ASC AS6002S Tonköpfe
#1
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Hallo Leute,

nachdem ich lange nach einem entsprechenden Thread "Tonköpfe für AS600X" gesucht, jedoch keinen passenden gefunden habe und mich aktuell genau dieses Thema beschäftigt, fange ich einen neuen an.

Der Urlaub ist gefühlt schon wieder eine Ewigkeit her (Frankreichtour mit dem Motorrad) und irgendwann muss ich mich dem Thema "Kopfwechsel" an meiner AS6002S stellen.
In meinem Fundus befindet sich ein großes Sammelsurium an kompletten (tw neuen) Kopfbrücken und neuen Aufnahme- und Wiedergabeköpfen von Woelke bzw. Bogen. Die Köpfe meiner "eigenen" 40 Jahre jungen alten Dame sehen inzwischen "spannend" aus.

   

Ja ich weiß - der Aufnahmekopf (links - Woelke) ist unten nach vorne geneigt und der Wiedergabekopf (rechts Bogen) ist oben nach vorne geneigt. In den 40 Jahren habe ich NIE eine Kopfjustage vorgenommen und an den Kopfschräubchen der Brücke rumgefriemelt. Ich hatte Bedenken, mir beim Abspielen meiner inzwischen großen Anzahl von Bändern (auch Live-Aufnahmen) Klangeinbussen einzufangen. Jetzt verfüge ich aber inzwischen über die Kenntnisse und den Meßgerätepark und die "Testbänder" um mich diesen Arbeiten widmen zu können.

Laut SM wird hierzu eine Montageplatte und eine Kopfeinstelllehre benötigt - sicher, um die "grobe" Voreinstellung zu bewerkstelligen. Zumindest die Maße der "Montageplatte" könnte ich am Guss-Chassis der Capstaneinheit der Maschine abnehmen, aber das ist mir als erster Schritt zu mühselig. Hat jemand von euch Erfahrungen hierzu und auch diese genannten Werkzeuge und könnte er sie mir ausleihen oder eine Skizze schicken, nach der ich nachbauen kann?

In meinem Fundus habe ich auch folgenden Wiedergabekopf (siehe Fotos), der von der Fa. Bogen gefertigt wurde und auch exakt die gleichen Innenwiderstände für linken und rechten Kanal besitzt, wie der zurzeit verbaute 1/2-Spur-Kopf, auch von Bogen.

       

Handelt es sich hier um einen sogenannten Schmetterlingskopf? Hat der, gegenüber dem "normalen" Wiedergabekopf Vorteile und wenn ja, welche? 

Freue mich auf eure Gedanken, Anmerkungen und Hinweise.....

viele Grüße - Martin
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#2
Was ich so gelesen habe, haben "Schmetterlinge" nicht wirklich Vorteile, bzw
bringen nicht deutlich bessren Klang zu Tage. Die Trennspur bei diesen Köpfen
beträgt auch "nur" 0,75mm.
Mir zumindest konnte bis jetzt Niemand den wirklichen Sinn von Schmetterlingsköpfen erklären,
lasse mich aber gern belehren.

Immerhin teuer waren die Dinger! Eine meiner ReVox hat "Schmetterlinge" und
ReVox wollte seinerzeit ca. 1500 DM Aufpreis haben als Option zu den "normalen" Köpfen.

Wobei das mit den Spurbreiten ohnehin so eine Sache ist, ASC verwendet die nicht-Standard
Spurbreite von 2,4, bzw. 2,5mm, also genau zwischen "Schmetterlingen" 2,75mm
und dem Standard 2, bzw 2,1 mm. - Alles bezogen auf 2 Spur, selbstredend.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#3
...nach meiner Überzeugung sind das Tonköpfe wie sie in der ersten Generation einer Braun TG1000 verbaut wurden, später wurden dann auch bei Braun Bogen Tonköpfe mit 2mm Spurbreite verwendet. Die abgebildeten Schmetterlingstonköpfe weisen entgegen den Studiobandmaschinentonköpfe in Schmetterlingsausführung eine größere Trennspur auf!
Die Spurbreite ist also größer 2mm jedoch kleiner 2,75mm. Es sollten etwa 2,5mm sein.

Thomas

PS: Die Grobjustage geht auch mit Klarband, wenn die Bandführungselemente stimmen und man sich zuvor an der Taumelplatte des alten Tonkopfes die Eintauchtiefe bzw. Montageposition kennzeichnet.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#4
R@lly: Mir zumindest konnte bis jetzt Niemand den wirklichen Sinn von Schmetterlingsköpfen erklären,
lasse mich aber gern belehren.


Na, ich kann es ja mal versuchen, denn eigentlich isses gar nicht so schwer! Wink

Eine möglichst breite Spur ist (wie auch beim Auto) durchaus von Vorteil: der Ruhegeräuschabstand steigt, sprich, das Rauschen wird geringer, das Nutzsignal stärker. Wenn man die Spur bei einer Stereomaschine aber breiter macht, wird automatisch der Rasen (der Raum zwischen den Nutzspuren) schmaler. In der Studiotechnik sind (waren) ja bekanntlich 2,75 mm Spurbreite für Viertelzoll-Stereomaschinen üblich. Das ergab (6,25 minus 2 x 2,75) 0,75 mm Rasen.

Die nahe aneinander gerückten Spalte bringen aber das Problem mit sich, dass der räumliche Abstand im Kopfgehäuse zwischen den Kernpaketen zu klein wird, um die Spulen auf den Schenkeln unterzubringen und dabei auch noch das Übersprechen zwischen den Kanälen klein zu halten.
Es muss ja auch immer noch mindestens ein Abschirmblech dazwischen passen! Und so kam irgend ein schlauer Kopf auf die Idee, die Kernpakete beiderseits vom Spalt derart V-förmig anzuwinkeln, dass auf dem Kopfspiegel ein geringer Abstand zwischen den Spalten eingehalten werden kann, aber trotzdem genug Platz im Gehäuse ist, um die Wicklungskörper mit genügendem Abstand plus Abschirmblech einzubauen.

That's all! Die Frage nach dem "Sinn von Schmetterlingsköpfen" ist also einfach zu beantworten: Eigentlich ist diese Bauart die Voraussetzung, um die Kopfsysteme nahe genug aneinander zu bringen und die geforderten Spurbreiten zu realisieren.

Es gab später aber von einzelnen Herstellern auch Köpfe, die ohne diese von außen sichtbare "Knickung" der Kernpakete auskamen und trotzdem 2,75er Spuren hatten. Wie das praktisch realisiert wurde, weiß ich nicht, ich habe so ein Teil noch nie seziert.

LG Holgi

P.S.: Dein fotografisch festgehaltener neuer Bogen-Kopf hat eine Spurbreite von ~2,5 mm, wie meine Messung ergeben hat. Thomas hat gut geschätzt! Smile
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#5
Der Grund für die Entwicklung von Schmetterlingsköpfen hängt mit der Einführung der Stereotechnik beim Rundfunk zusammen. Die Forderung der Rundfunkanstalten war, dass eine Stereoaufzeichnung bei Wiedergabe auf einer Mono-Vollspur Maschine den gleichen Pegel erreichen soll, wie eine Aufzeichnung in Mono-Vollspur. Das wurde durch die Entwicklung der Schmetterlingsköpfe und höher aussteuerbarer Bänder erreicht. Die Mono Vollspuraufzeichnung erfolgte mit einem Bandfluss von 320nWb, die Stereo Aufzeichnung mit Schmetterlingsköpfen erfolgt mit einem Bandfluss von 510nWb. Dadurch war die Stereo -> Mono Kompatibilität in der Bandaufzeichnung bei den Rundfunkanstalten gegeben. Durch die Schmetterlingsköpfe mit 0,75mm Trennspur ergibt sich eine schlechtere Übersprechdämpfung als bei 2Spurköpfen mit 2mm Trennspur, was bei einer Stereoaufzeichnung aber nicht so störend ist. Deshalb gibt es bei einer Stereomaschine mit Schmetterlingsköpfen keinen Spurwahlschalter wie bei einer 2Spur Maschine, die Stereomaschine nimmt immer mit beiden Kanälen auf.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#6
Danke Tobias. Ich wollte das ursprünglich auch noch schreiben, hatte aber keine Lust, so einen Roman zu verfassen.
Diese Arbeit hast du mir ja nun abgenommen!  Big Grin
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#7
@ Holgi, Tobias- das war mir soweit bekannt, hatten an Anderer Stelle mal eine ausführliche
Diskussion `zum Thema "Schmetterlingsköpfe"

Meine Bemerkung über die Sinnhaftigkeit bezieht sich da eher auf die Tatsache, das die
Kompatibilität zur Rundfunk Monovollspur in unseren Kreisen eher zu vernachlässigen ist.

Ist zwar nett, diese Köpfe in der Maschine zu haben, aber einen wirklich deutlichen
Vorteil hat man nun wirklich nicht,- im Verhältnis zum Aufwand und Mehrkosten.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#8
Der Vorteil von Schmetterlingsköpfen lässt sich zumindest teilweise quantifizieren:

1) größerer Geräuschspannungsabstand (ca. 1,4 dB)
2) leicht verringerte Dropoutneigung für kurze Wellenlängen bei dickeren (weniger schmiegsamen) Bandtypen.
3) verringerte Spiegelwelligkeit durch den gleitenden Übergang des Band-Kopf-Kontakts infolge der schräg gestellten Polschuhe, siehe dazu https://www.pievox.de/Schmetterlingskoepfe.htm
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#9
Ja Peter,- wir hatten dies Diskussion schon mal :-)
Ihr hattet mich seiner Zeit eines Besseren belehrt, als ich glaubte
was "echt tolles zu haben" :-)
.
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aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

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Gruß
Ralf
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#10
(19.08.2021, 19:09)R@lly schrieb: Ihr hattet mich seiner Zeit eines Besseren belehrt, als ich glaubte was "echt tolles zu haben" :-)

Daran erinnere ich mich nicht mehr.

Ich erinnere mich aber an ein Revox-Rundschreiben zur A77 (das ich leider nicht mehr auftreiben kann), wo von einer nachträglichen Umrüstung auf Köpfe mit 0,75 mm Trennspur eher abgeraten wurde. Die Argumente listeten - soweit ich mich recht erinnere - nicht genügend Vorteile gegenüber dem grundsätzlichen Nachteil, die beiden Spuren nicht unabhängig aufzeichnen zu können.

Wie auch immer, es bleibt bei der Abwägung im jeweiligen Anwendungsfall.
Grüße
Peter


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#11
Vielen Dank für eure Beiträge zum Schmetterlingskopf. Die physikalischen Zusammenhänge zur Kopfgeometrie und den Frequenzen sind mir durch die Lektüre diverser Schriften von Herrn Bluthard bekannt. Sie von euch hier am Exemplar erklärt zu bekommen und auch den praktischen Nutzen zu bedenken, hat mir bei meiner Entscheidung geholfen. Ich werde den "normalen" 1/2-Spurkopf verwenden zu dem ich auch einen passenden neuen Aufnahmekopf habe.

Bleibt also das Prozedere des Eintaumelns. Bei Heinz Bluthard muss ich mir hierzu noch klares Vorlaufband besorgen. Gedacht habe ich, mir eine Montageplatte zu bauen, bei der die Kopfbrücke so montiert wird, dass die Kopfspiegel nach oben zeigen. Das durchsichtige Vorspannband liegt dann über den Köpfen und wird links und rechts entweder herab hängen und mit kleinen Gewichten leicht gespannt. Ich hoffe hiermit die wichtige Flucht der Bandführungselemente gewährleisten zu können, da mir bei diesem Aufbau die Wickelteller fehlen. Zudem fände ich es schwierig durch die Kippschalterkulisse hindurch auf die Köpfe schauen zu müssen wenn diese Justage auf der Maschine gemacht werden soll.

Habt ihr noch Vorschläge aus eigener Erfahrung, die mir hilfreich sein könnten. Oder gibt es etwas, was ich noch zu bedenken habe?

Viele Grüße - Martin

(19.08.2021, 19:02)Peter Ruhrberg schrieb: Der Vorteil von Schmetterlingsköpfen lässt sich zumindest teilweise quantifizieren:

1) größerer Geräuschspannungsabstand (ca. 1,4 dB)
2) leicht verringerte Dropoutneigung für kurze Wellenlängen bei dickeren (weniger schmiegsamen) Bandtypen.
3) verringerte Spiegelwelligkeit durch den gleitenden Übergang des Band-Kopf-Kontakts infolge der schräg gestellten Polschuhe, siehe dazu https://www.pievox.de/Schmetterlingskoepfe.htm

...sehr hilfreicher "historischer" Beitrag aus der Zeit, da dieses Thema gegenwartsaktuell war. Da ich ja sehr viele mit der originalen Spurbreite bespielte Bänder habe, die auch noch erstaunlich gut klingen, habe ich wegen der dann leicht größeren Wiedergabe-Spurbreite die Bedenken, mir mehr Bandrauschen aus der unbespielten Bandspur einzufangen.

viele Grüße - Martin
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#12
(19.08.2021, 19:19)Martin Lammers schrieb: Habt ihr noch Vorschläge aus eigener Erfahrung, die mir hilfreich sein könnten. Oder gibt es etwas, was ich noch zu bedenken habe?

Die WK-Höhe justiere ich regelmäßig mit einer sog. Trennspuraufzeichnung, die des Aufnahmekopfs nach Möglichkeit mit derselben Aufzeichnung (AK an den WK-Eingang angeschlossen), alternativ mit einer Eisensuspension, welche die Nutzspuren sichtbar macht.

Trennspuraufzeichnung 2,1 mm:
   

Zweispuraufzeichnung, inkorrekte Kopfhöhenjustage:
   

Die maximale Genauigkeit dieses Verfahrens liegt bei 3 µm und ist in erster Linie abhängig von der Bandführungspräzision.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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#13
(19.08.2021, 19:16)Peter Ruhrberg schrieb: Ich erinnere mich aber an ein Revox-Rundschreiben zur A77 (das ich leider nicht mehr auftreiben kann), wo von einer nachträglichen Umrüstung auf Köpfe mit 0,75 mm Trennspur eher abgeraten wurde. Die Argumente listeten - soweit ich mich recht erinnere - nicht genügend Vorteile gegenüber dem grundsätzlichen Nachteil, die beiden Spuren nicht unabhängig aufzeichnen zu können.

Meinst Du vielleicht das hier?
http://www.reeltoreel.de/Revox/Tips12.htm
Da geht es allerdings um die PR99.


Stimmt es eigentlich, dass Schmetterlingsköpfe länger halten? Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass bei Revox/Studer bei normalen Zweispur-Köpfen bei ca. 6mm Kopfspiegel Schluss ist, während Schmetterlingsköpfe auch bei breiterem Spiegel noch gute Ergebnisse erzeugen...

Gruß
Robert
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#14
(20.08.2021, 00:10)q-tip schrieb: Meinst Du vielleicht das hier?
Da geht es allerdings um die PR99.

Genau das meinte ich, Danke!

In allgemeinerer Form wurde das Thema auch in der Revox-Werkszeitschrift "Swiss Sound" abgehandelt:
.pdf   SwissSound16dJul86.pdf (Größe: 457.09 KB / Downloads: 23)

(20.08.2021, 00:10)q-tip schrieb: Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass bei Revox/Studer bei normalen Zweispur-Köpfen bei ca. 6mm Kopfspiegel Schluss ist, während Schmetterlingsköpfe auch bei breiterem Spiegel noch gute Ergebnisse erzeugen...

Dazu kann ich nichts sagen, dazu müsste ich die mechanischen Kopfdaten kennen, vor allem Spiegelkrümmung und Spalttiefe, und darüber weiß ich leider nichts. Bei Köpfen mit gleicher Bauform und gleichen Werkstoffen, die sich nur in der Spurbreite unterscheiden, sehe ich keinen Grund, weswegen einer länger durchhalten sollte als der andere.
Grüße
Peter


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#15
Hallo zusammen,

es sind inzwischen wirklich viel Interessantes und fundierte Informationen zu diesem Thema "Schmetterlinghsköpfe" von euch zusammengetragen worden - vielen herzlichen Dank dafür.
Die Fotodokumentationen von Peter zur Nachmessung/Darstellung der Spurstellung (Azimuth ect) sind fantastisch. Aber ich glaube, dass die Messungen unter Zuhilfenahme von Ferrofluid meine Fähigkeiten übersteigt. Gerne würde ich Peter bei so einer Arbeit mal über die Schulter schauen; neugierig macht es mich schon! Vielleicht ergibt ja mal die Gelegenheit?

Zur Einmessung der AS600x benutze ich die von ASC publizierte Meßschaltung (siehe Fotos). Die Signalmasse ist nicht mit dem Gehäuse verbunden, sondern potentialfrei und isoliert nur an den Buchsen kontaktiert. Das REC-Kabel ist fest installiert und mit zwei ausgesuchten 470 kOhm Metallschicht-Widerständen in den Signalwegen zur Maschine in der Box verlötet und mit einer Zugentlastung gesichert. Geräteseitig zum Einspeisen der REC-Signale in die Maschine in die RADIO-Buchse (warum eigentlich???) ist ein entsprechender DIN-5pol-Stecker mit Metallabschirmung angelötet. Auch am Stecker ist die Signalmasse nicht mit dem Metallgehäuse verbunden. An der zweiten Buchse parallel zur Einspeisung wird das Keithley-Millivolmeter zum Messen der NF-Generatorspannung angeschlossen.

           

Zur Messung/Darstellung der Wiedergabesignale aus der Maschine werden die Signale des Upper- und Lowerkanals per Chinchbuchsen wahlweise auf einen Ausgang zum Oszillographen, bzw zum Millivoltmeter geroutet.

Als Signalquelle verwende ich einen Laptop mit WaveLab 10 und das FireFace400 von RME als D-A-Wandler. Mit WaveLab habe ich verschiedene "Sounddateien" unterschiedlicher Frequenzen und Pegel in Mono erstellt und spiele die im Loop ab. Das Wiedergabesignal aus der Maschine speise ich über das FireFace400 (hier als A-D-Wandler) ein und lasse mir den Pegel als Balken anzeigen. So messe ich seit einigen Jahren meine ASCs mit sehr guten Ergebnissen ein.

   

Allerdings bin ich bei meiner eigenen Maschine NIE dazu übergegangen den Wiedergabepegel bei 250mWb und 9,5 cm/sek auf 0,775 V einzustellen. Ich besitze zu viele Bänder, die in der 1,00 V Einstellung bei 250mWb bespielt wurden. Also werde ich bei nächster Gelegenheit (mit den neuen Köpfen) den Pegel auch wieder auf 1,00 V einstellen.

Hier noch einige Fragen:
- Warum soll das Aufnahmesignal in die Radio-Buchse eingespeist werden und nicht auch in die Tape IN-Chinch-Buchsen?
- Die Sinnhaftigkeit eines Fremdspannungsfilters habe ich nicht verstanden. OK - 1,8mV am Eingang ist verdammt wenig. Aber ich habe ein prima Nutzsignal zum Messen.

Euch ein schönes Wochenende - Martin
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