Elektronische Eigenbau LED Leuchte
#5
Hallo Theo,

ich habe 25 Jahre als Konstrukteur von Leuchten und Lichtsystemen gearbeitet.
Daher kann ich Dir sagen, dass grundsätzlich für Leuchten mehrere Normen und Richtlinien einschlägig sind.
Die (für diesen Fall) wichtigste Richtlinie ist erstmal die Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU:

Hier als PDF von der offiziellen EU-Seite einzusehen.


Dort ist eindeutig festgehalten, dass diese Norm erst ab 50 Volt Versorgungsspannung gilt.

Dann noch die DIN EN 60598 (Leuchtennorm), die sich durch die Niederspannungsrichtlinie als zutreffend ergibt.

Darüber ganz oben steht das Produktsicherheitsgesetz .
In diesem steht (stark vereinfacht zusammengefasst): Ein Produkt muss sicher sein, darf also niemals zu einer Gefährdung von Leib und Leben führen.

Dann gibt es natürlich massenweise Patente, die es gerade im Bereich der Steuerung von Licht mittels PWM gibt. Philips ist hier ganz stark vertreten mit über 15oo Patenten und einer eigenen Abteilung, die sich damit beschäftigt.

Du siehst also, ein mehr als komplexes Thema...

Im Privatbereich würde ich die Fahne nicht so hoch hängen. Wenn Du Dir sicher bist, dass auch im Fehlerfall nichts passiert (z.B. Brandgefahr), und Du die Leuchte mit gutem Gewissen weitergeben kannst, sollte alles i.O. sein. Habe ich im übrigen auch schon für ein Wohnmobil gemacht, wobei mein Part immer die mechanische Seite war. Die Elektronik hat mein damaliger Kollege beigesteuert.

Privatrechtlich haftbar wärst Du aber wahrscheinlich ohnehin.

Übrigens: das CE-Zeichen wird vom Hersteller eigenverantwortlich vergeben. Man kann zwar Dienstleister beauftragen, die CE-Bewertung durchzuführen, kann dies aber auch selbst tun.
Aber das ist ein ganz anderes - und nicht minder komplexes - Thema!

Gruß,
Klaus
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RE: Elektronische Eigenbau LED Leuchte - von MrBean - 24.06.2021, 16:33

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