10.07.2005, 11:41
Noch ein paar Nachträge zum Thema "Positiv":
- Pet Shop Boys: Being Boring Ein Lied, das ich bei der ersten Begegnung ziemlich unspektakulär fand. Beim genauen Hinhören fand ich die Geschichte von einem älteren Menschen, der eine Schachtel mit alten Fotos findet, anhand derer er (womöglich ahnend, daß er nicht mehr lange zu leben hat) sein Leben noch mal Revue passieren läßt, sehr ergreifend. Bis heute einer meiner Lieblings-Songtexte.
- Duran Duran: Ordinary World Klagelied eines Verlassenen - auf den ersten Blick nicht sehr originell, aber zu den Stärken der Band gehörte es m.E. schon immer, über eher banale Dinge gute Lieder mit Tiefgang zu schreiben. Die Zeile Here besides the news of holy war and holy need, ours is just a little sorrowed talk finde ich schlichtweg genial.
- Duran Duran: Save A Prayer Gleiche Band, aber hier sind die Gründe für die Gänsehaut musikalischer Natur.
Und noch einer im negativen Bereich:
- Peter, Sue & Marc: Cindy Hier haben sich drei Schweizer offenbar vorgenommen, den Soundtrack zu Sätzen wie "Sie sind ja so schnell erwachsen geworden" und "Die Jüngste ist jetzt auch aus dem Haus" zu schreiben. Die Hauptakteurin dieses irgendwann in den 70ern erschienen Schlagers ist eine junge Frau, deren Leben (so der Text) "Rock n'Roll (...) einen neuen Sinn gegeben" hat. Sie hat ihre Kindheit hinter sich gelassen und wird daran erinnert, daß ihrer eigenen Tochter das gleiche bevorsteht. So einfach kann man den Text auf den Punkt bringen. Tatsächlich aber fallen sich aber bei den Passagen über Cindys Puppe aus Kinderzeiten, die mit traurigen Augen schaut, so als würde sie niemals glauben, daß ihre Zeit mit Dir vorüber ist, auch heute noch verlassene Mütter schluchzend in die Arme und lassen den Tränen dann ganz freien Lauf, wenn beklagt wird, daß die alten Kinderlieder (...) nie mehr wieder erklingen, weil die Kinderträume (...) vorbei sind.
Das alles wäre noch zu verschmerzen. Schockiert war ich allerdings letztens im Zug, als eine Gruppe von schätzungsweise 15jährigen Mädchen auf dem Vierersitz neben mit eine Neuaufnahme dieses grauenvollen Liedes von einem Mp3-Handy hörte und gleichermaßen andächtig wie schief mitsang. Braucht man sowas als Ausgleich, wenn man sonst den ganzen Tag Sido und Eminem hört...?
- Pet Shop Boys: Being Boring Ein Lied, das ich bei der ersten Begegnung ziemlich unspektakulär fand. Beim genauen Hinhören fand ich die Geschichte von einem älteren Menschen, der eine Schachtel mit alten Fotos findet, anhand derer er (womöglich ahnend, daß er nicht mehr lange zu leben hat) sein Leben noch mal Revue passieren läßt, sehr ergreifend. Bis heute einer meiner Lieblings-Songtexte.
- Duran Duran: Ordinary World Klagelied eines Verlassenen - auf den ersten Blick nicht sehr originell, aber zu den Stärken der Band gehörte es m.E. schon immer, über eher banale Dinge gute Lieder mit Tiefgang zu schreiben. Die Zeile Here besides the news of holy war and holy need, ours is just a little sorrowed talk finde ich schlichtweg genial.
- Duran Duran: Save A Prayer Gleiche Band, aber hier sind die Gründe für die Gänsehaut musikalischer Natur.
Und noch einer im negativen Bereich:
- Peter, Sue & Marc: Cindy Hier haben sich drei Schweizer offenbar vorgenommen, den Soundtrack zu Sätzen wie "Sie sind ja so schnell erwachsen geworden" und "Die Jüngste ist jetzt auch aus dem Haus" zu schreiben. Die Hauptakteurin dieses irgendwann in den 70ern erschienen Schlagers ist eine junge Frau, deren Leben (so der Text) "Rock n'Roll (...) einen neuen Sinn gegeben" hat. Sie hat ihre Kindheit hinter sich gelassen und wird daran erinnert, daß ihrer eigenen Tochter das gleiche bevorsteht. So einfach kann man den Text auf den Punkt bringen. Tatsächlich aber fallen sich aber bei den Passagen über Cindys Puppe aus Kinderzeiten, die mit traurigen Augen schaut, so als würde sie niemals glauben, daß ihre Zeit mit Dir vorüber ist, auch heute noch verlassene Mütter schluchzend in die Arme und lassen den Tränen dann ganz freien Lauf, wenn beklagt wird, daß die alten Kinderlieder (...) nie mehr wieder erklingen, weil die Kinderträume (...) vorbei sind.
Das alles wäre noch zu verschmerzen. Schockiert war ich allerdings letztens im Zug, als eine Gruppe von schätzungsweise 15jährigen Mädchen auf dem Vierersitz neben mit eine Neuaufnahme dieses grauenvollen Liedes von einem Mp3-Handy hörte und gleichermaßen andächtig wie schief mitsang. Braucht man sowas als Ausgleich, wenn man sonst den ganzen Tag Sido und Eminem hört...?