Suche für UHER-Mikro M 650 technische Daten / Manual
#1
Hallo Gemeinde,

ich suche Informationen zu o.a. Mikro, fand weder in der SuFu noch im www weiterführendes...Report-Cracks vor Smile

Mit kleinmembranen Grüßen

Frank

P.S.: mea culpa, falls falsche Kategorie...
Zitieren
#2
Hallo,
habe eins...
also, ist ein Elektretstereomikrofon mit 1,5V Polarisierungsspannung, Spannungversorgung erfolgt per Mignonzelle. Stereo kann's auch, integriert ist ein Umschalter Sprache/Musik/Aus sowie ein Start-Stopschalter fürs Bandgerät. Anschluss erfolgt über 8-poligen DIN-Stecker mit Renkverschluß. Mitgeliefert wurden Tischstativ und Windschutz. Meins wurde 1984 zum Preis von 198 DEM verkauft. Wie es klingt konnte ich Mangels passender Reports bisher nicht ausprobieren. Und 8-polige DIN-Buchsen mit Renkverschluß gibt es auch nicht mehr an jeder Ecke...

Bis denn dann
Mathias

Edith sagt: Rechtschreibfehler...
G36, A77, A77 HS, A700 - Alles dreht sich!
Zitieren
#3
Lieber Mathias,

dankeschön für den netten Bericht!

Nun habe ich mich wohl leider ein wenig unglücklich ausgedrückt :rot: ;
hab' selbst ein M 650 (nebst Report) und bin auf der Suche nach Angaben zu
Typ (offenbar Elektret-Kondensator),
Richcharakteristik (Niere?),
Frequenzbereich,
Ausgangsspannung
etc...
Also, wenn Du (bzw. alle anderen Forianer) jene und ggf. weitere Daten in Reichweite hätte(s)t, würde ich mich über Infos freuen.

Danke & Gruß

Frank
Zitieren
#4
Hallo Frank,

nun schon zwei Jährchen her... Aber ich habe den Thread erst eben gefunden.

Das M 650 ist ein in Japan hergestelltes M/S-Stereomikrofon, das mit zwei dauerpolarisierten (Elektret-)Kondensatorkapseln arbeitet. Es hat also eine Kapsel mit Nierencharakteristik, die für die Mitteninformation zuständig ist und eine, um 90° dazu gedreht eingebaute Achterkapsel, für die Seitensignale.
Die korrekte Besprechungsrichtung ist bei senkrecht stehendem Mikro auf die Seite, die den Schaltern abgewandt ist! Dafür kann man den mitgelieferten Halter entsprechend verdrehen.
Bei Besprechung von vorn, wie ein herkömmliches Stabmikro, wird die Mittenkapsel von unten beschallt, was eine eingeschränkte Höhenwiedergabe zur Folge hat.

Als Handmikrofon ist es definitiv nicht zu gebrauchen, da es unerträglich körperschallempfindlich ist!

Die Spannungsversorgung der Impedanzwandlerstufen kann vom Report Monitor aus über den Stecker erfolgen. Eine Batterie muss man dann nicht einsetzen.

Ich ziehe in jedem Fall, sowohl klanglich als auch was die Empfindlichkeit und Verarbeitung angeht, mein Sennheiser MKE 66 vor!

Gruß Holgi
Zitieren
#5
Lieber Holgi,

das ist aber eine schöne Überraschung! :verbeugen:

Danke für die reichhaltigen Tipps!

Auf eine "mastähnliche" Aufstellung wäre ich von allein nie gekommen...ebenfalls war ich mir nicht sicher, ob die interne Batterie bei Moni-Speisung überflüssig sei.

Meins verzerrt auf einem Kanal bei größeren Pegeln.
Zu umfangreichen Tests bin ich noch nicht gekommen, da das Moni zwischenzeitlich einen Kanalausfall hatte.
Soo berauschend fand ich es bislang nicht, Sony ECM-290F und AT 825 lieferten bessere Ergebnisse.
In einem Test (Stereoplay?) stand mal, dass das Moni dynamische Mikros besser vertragen würde...habe bislang jedoch weder M 518(A) noch z.B. Sennheiser MD 421 ($)...

Viele Grüße & schönen Sonntag
Frank
Zitieren
#6
Zitat:hannoholgi postete
....Das M 650 ist ein in Japan hergestelltes M/S-Stereomikrofon, das mit zwei dauerpolarisierten (Elektret-)Kondensatorkapseln arbeitet. ...
Bist Du Dir da sicher? Für M/S- Stereo braucht man normalerweise eine Matrixschaltung, um aus den M/S- Signalen die Stereoinformation zu gewinnen. Oder ist diese Matrix in bestimmten Reports eingebaut?

M/S Stereo ist eher etwas für den gelernten Tontechniker, besonders beim Rundfunk, weil M/S- Aufnahmen ohne Qualitätsverlust auch in Mono abgehört werden können.

Kann es nicht sein, dass es sich um ein X/Y- Mikrofon mit zwei Nierenkapseln handelt? Dieses Prinzip hat auch eine gute Monokompatibilität.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitieren
#7
Hallo Franky,

ich bin mir da ziemlich sicher, weil man die Kapseln im Inneren recht gut sehen kann (nur so ein Gazegeflecht davor). Und die haben dieselbe Anordnung wie in meinem Sony M/S-Mikrofon für den Camcorder!
Man kann das mit Worten leider nur schwer beschreiben, weil man mit den Bezeichnungen (senkrecht zu, in Richtung nach, parallel zu, welche Achse welcher Kapsel zeigt in welche Richtung...) sehr kämpfen müsste. Ich könnte es mal versuchen, zu fotoknipsen, aber das geht wahrscheinlich auch nur befriedigend, wenn man die Teile freilegt.

Kann es sein, dass die Matrix im Mikrofon eingebaut ist?

LG Holgi
Zitieren
#8
So. Ich habe das Teil kurzerhand aufgemacht.
Wenn das keine Kapseln in MS-Anordnung sind, fresse ich ein Pottersches Fluggerät!

[Bild: P1020921kl.jpg]

Sicht von vorn, aus der Aufnahmerichtung:

[Bild: P1020927kl.jpg]

Aufgrund der recht umfangreichen Elektronik (die Platine wollte ich jetzt nicht auch noch freilegen!) vermute ich die Anwesenheit der MS-Matrix alldort:

[Bild: P1020924kl.jpg]

Es gibt ja auch von anderen Herstellern (Sony, wie erwähnt) MS-Mikros für Amateurzwecke und mit eingebauter Matrix, etwa das ECM-MS 907. Die umschaltbare Basisbreite von 90 und 120° lässt sich dabei leicht durch Pegelabschwächung der M-Kapsel realisieren.

LG Holgi
Zitieren
#9
`
Hm, die Matrixschaltung kann natürlich im Mikro sein, sehr aufwendig wird sie für Amateuranwendungen nicht sein. Was immer es ist, ein X/Y Mikrophon ist es sicher nicht, 90° Öffnungswinkel der Kapseln wäre ungewöhnlich.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitieren
#10
Und die sind ja auch in unterschiedlichen Achsen angeordnet! Wenn das ein normales XY-Mikro, wie das erwähnte Sennheiser MKE66 wäre, dann wäre die Anordnung der Kapseln ja so, dass man das Mikro mit der Stirnseite zur Schallquelle ausrichtet, gemäß der Kennzeichnung "L"+"R", und dann säßen die Kapseln so im Gehäuse, dass die mit der Membranfläche nach schräg vorn links und rechts zeigen. Und übrigens hat das Sennheiser 90° Kapselwinkel. So ungewöhnlich ist das also sicher nicht...

Hier ist es aber so, dass die eine Kapsel quer im Gehäuse sitzt und die andere mit der Stirnseite (Membran) zur Schallquelle zeigt! Das Mikro ist ja entsprechend mit "L" und "R" bedruckt und wenn du jetzt mal mein letztes Foto ansiehst, dann stünde "L" über dem Mikro und "R" unter demselben, wenn es so liegt, wie hier.
Das passt also mit XY überhaupt nicht!

Holgi
Zitieren
#11
Hier noch die technischen Daten des M650.
Hersteller ist offenbar die Firma Primo Ltd. aus Tokyo.

   
Danke an Andreas!  Smile

Schöne Grüße
Frank
Zitieren
#12
Ausführliche Angaben zu den Charakteristiken des Mikros findet man in einem aktuellen Angebot in der Bucht:

https://www.ebay.de/itm/334675453978
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
Zitieren
#13
Danke Rainer.
Interessant...
Zitieren
#14
(21.11.2023, 18:54)kesselsweier schrieb: Hier noch die technischen Daten des M650.
Hersteller ist offenbar die Firma Primo Ltd. aus Tokyo.


Danke an Andreas!  Smile

Schöne Grüße
Frank
Diese Daten stimmen aber nicht! Das Mikro hat doch keine Kugelcharakteristik, sondern ist ein M/S-Mikrofon. Es hat eine zu den Seiten gerichtete 8 plus eine Niere nach vorne.

Gruß
Holgi
Zitieren
#15
Hallo Holgi,

bitte sieh mir nach, dass ich, nachdem hier über 10 Jahre keine technischen Daten eingingen, jene selbst (bzw. mit geneigter Unterstützung) gemäß einer Uher-Notiz versucht habe einzustellen, ohne sie, woran auch immer, zu verifizieren.

Sind die weiteren technischen Daten, jenseits der Charakteristik, ebenfalls unzutreffend?

Und, wie schätzt Du die Ausrichtempfehlung aus dem Ebay-Link ein?

Schöne Grüße
Frank
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste