ASC 6002/38 zum Leben erwecken
#1
Thumbs Up 
Hallo ASC Experten,
ich bin dabei meine ASC 6002/38 aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Seit Mitte der 90er Jahre steht sie ungenutzt im Keller, sie musste dem CD-Player ebenso weichen wie damals meine Plattenspieler auch. Im Schrank stehen 18 Maxell Bänder UD 35-180 PR auf die meine Frau damals Musik (meistens aus dem Radio) aufgenommen hatte.
Die ASC 6002 gehört noch zu der alten Serie im Holzgehäuse, Ser.-Nr. 02209, Lösch- und Aufnahmekopf von Woelke, Wiedergabekopf von Bogen.
Optisch sieht die Maschine noch gut aus, funktionieren wie sie soll tut sie allerdings nicht mehr. 
Den Capstan-Riemen habe ich bereits erneuert, der Gummi der Zählwerksrolle war rissig und ist ebenso ausgetauscht. Die Andruckrolle ist noch ok. Vorwärts-/Rückwärtslauf sowie die Bandzugsregelung rechts/links funktioniert soweit, die Spannungen der Bandzugregelung laut Service Manual habe ich noch nicht überprüft..
Bei Einschaltung des Powerschalters schlägt nur das linke VU-Meter kurzzeitig aus, das rechte bewegt sich nicht. Ebenso bleibt die LED-Anzeige des Zählwerkes dunkel. Die Sicherungen sind ok, die Versorgungsspannungen 12/24 V DC sind vorhanden. Der Andruckarm war schwergängig und bewegt sich jetzt nach Öl- und Molykotefett Behandlung wieder leichtgängig.
Am Hilfskontakt (für das Schaltknacken bei Aufnahmestart zu vermeiden) fehlt die Feder (nicht gefunden), muss ich nachbestellen bei Reichelt, habe ich hier im Forum bereits gelernt Smile
Der Tonmotor bewegt sich nicht, müsste er bei Einschaltung des Powerschalters. Bei der Tonmotorregelung soll laut einem Thread hier im Forum das Trimmpoti R1303 (100 Ohm) öfters Probleme bereiten. Meine Frage:
Um die Tonmotorplatine auszubauen vermute ich mal muss der Pin links vom Lager abgelötet werden?? Wäre schön wenn nur das der Fehler wäre Rolleyes

Soweit ich hier gelesen habe, gibt es auch Experten die die Aufbereitung der Maschine vornehmen. Sollte ich nicht weiterkommen wäre das auch eine Möglichkeit. 

Grüße Ernst


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#2
Die Tonmotorplatine hängt mit ca. 14 Pins am Motor. Ich habe vor einiger Zeit mal den Motor einer ASC repariert, da war genau der 100Ohm-Trimmer im Eimer. Dazu habe ich aber den Motor aus dem Chassi ausgebaut und nicht die Platine vom Motor getrennt. Vorteil ist auch dass ein Probelauf stattfinden kann, weil der Motor noch mit der Platine verbunden ist.

Viele Grüße
Volker
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#3
(23.05.2021, 19:09)Montclair schrieb: Hallo ASC Experten,
(...) Am Hilfskontakt (für das Schaltknacken bei Aufnahmestart zu vermeiden) fehlt die Feder (nicht gefunden), muss ich nachbestellen bei Reichelt, habe ich hier im Forum bereits gelernt Smile

Soweit ich hier gelesen habe, gibt es auch Experten die die Aufbereitung der Maschine vornehmen. Sollte ich nicht weiterkommen wäre das auch eine Möglichkeit.

Ja, die gibt es, schau am besten, wie weit Du selbst kommst, im Fred, der das Federchen der ASC 6002 zur Schaltknacken-Vermeidung beinhaltet, habe ich die erfolgte Revision bei meiner 6002, auch eine ebensolche im Holzgehäuse, nebst Liste gerade beschrieben. Mit meinem weniger detaillierten Wissen dazu, trotz Lötkolben- und Oszilloskop-Erfahrung, hätte ich nie die erforderlichen Revisionspunkte daraus alle erkannt geschweige denn abgearbeitet. Die ASC ist nicht ohne, wie ich gelernt habe. Viel Spass bei der Wiederbelebung - die Kiste ist es, erhaltenswerter Zustand vorausgesetzt, echt wert!

Gruß Klaus
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#4
(23.05.2021, 20:17)fostex schrieb: Die Tonmotorplatine hängt mit ca. 14 Pins am Motor. Ich habe vor einiger Zeit mal den Motor einer ASC repariert, da war genau der 100Ohm-Trimmer im Eimer. Dazu habe ich aber den Motor aus dem Chassi ausgebaut und nicht die Platine vom Motor getrennt. Vorteil ist auch dass ein Probelauf stattfinden kann, weil der Motor noch mit der Platine verbunden ist.

Viele Grüße
Volker

Hallo Volker,
das war Sisiphusarbeit den neuen Capstan-Riemen aufzulegen, ich hätte an sich 3 Hände benötigt um den Riemen aufzulegen und jetzt muss er wieder runter Rolleyes
Wie hast du die Einheit (Platine mit Motor) aus dem Chassis demontiert? Ich hatte gehofft der Tonmotor wäre über Steckverbinder mit der Platine verbunden, den Steckverbinder für die Fernbedienung/Geschwindigkeits-Kontrolle (Bu 1301) habe ich bereits gelöst. Hast du auch den Motor zerlegt und das Sinterlager neu geölt? Das habe ich bei meinen Dual Plattenspieler (1019 und 1219) auch schon gemacht, aber da kommt man einfach dran.
Ich habe das Service-Manual als Original, das ist auch nicht akurat, da wird unter Punkt 3.3 Tonmotor auf Bild 5 hingewiesen aber ein Bild 5 gibt es da nicht.

Viele Grüße Ernst

Edit:
Habe Quatsch geschrieben, bei dem Riemenwechsel habe ich ja die Tonmotorplatine ausgebaut, vorne die 3 Schrauben gelöst und dann habe ich die Einheit vor mir und kann feststellen was mit dem Trimmer los ist Big Grin
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#5
Heute Nachmittag war Shitwetter, also habe ich mich an die ASC 6002 gemacht und die Tonmotorplatine ausgebaut. Der 100 Ohm Trimmer ist in der Tat im Axxxh, habe soeben bei Reichelt eine Bestellung aufgegeben.
Grüße Ernst
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#6
Gestern Abend habe ich den 100 Ohm Trimmer eingebaut und siehe da der Capstan dreht wieder und damit funktioniert auch die LED-Anzeige des Zählwerkes.
Ein altes Maxell-Band mit Aufnahmen aus den 80iger Jahren habe ich aufgelegt und über die Kopfhörer-Buchse abgehört. Die alten Aufnahmen haben für meine alten Ohren sehr gut geklungen, lediglich das Poti des Lautstärkereglers hat gekratzt. Das rechte VU-Meter hat sich nicht bewegt, ich vermute mal dass der Anschlusskontakt entweder ab oder korrodiert ist.

1. Dafür muss ich die untere Plastikblende demontieren, benötige aber noch Tipps wie ich die 3 Laschen ohne vorhandenes Spezialwerkzeug nicht beschädige

2. Laut SM muss die Symmetrie des Tonmotors mit dem 100 Ohm Trimmer abgeglichen werden (<= 30 mV AC über R1301 gemessen bei 19 cm/s). Im mir vorliegenden Stromlaufplan
hat R1301 den Wert 4,7 Ohm. Für den Abgleich messe ich mit dem AC-Millivoltmeter gegen Masse und dem anderen Ende des Widerstandes. Ist aber eine Fummelei, habe überlegt ein Stück Draht an den Lötpunkt des Widerstandes anzulöten und daran mit Krokodilklemme das Messgerät anzuklemmen, wie macht ihr das?

3. Der Bandzug funktioniert nicht 100%ig. Wenn ich im Play-Mode auf schnellen Vorlauf oder Rücklauf drücke und dann wieder auf Play umschalte, dreht der Aufwickelteller nicht immer. Irgendwas stimmt wohl mit dem Bandzug nicht. Der Capstan-Riemen liegt richtig auf der Scheibe. Gute Tipps sind heiß begehrt (so wie beim 100 Ohm Trimmer auf der Tonmotorplatine).


Grüße Ernst


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#7
Hallo Ernst!

Wenn ich die Kunststoffblende  einer AS-Bandmaschine entfernen muß,
so mache ich das von der Rückseite.
Also,
Rückwand abnehmen
mit Taschenlampe die "Snap-in-brech-ab-Laschen" lokalisieren
einen Blechstreifen (ca. 15cm lang, 2cm breit, Dicke 1mm) unter
die erste Lasche schieben und vorsichtig so weit verkanten, bis sich
der Haken anhebt.
Glcihzeitig ziehst Du vorn vorsichtig an der unteren Kante der Blende
dann ggf. etwas zwischen Korpus und Blende schieben, um ein zurück-
schnappen zu verhindern.
Diese Prozedur erledigst Du noch 2x
Dann soltest Du die Blende zerstörungsfrei vom Korpus gelöst haben.
Tipp:
Du kannst  auch an der Unterkante der Blende 3 Streifen Gewebeklebe-
band ankleben und die freien Enden umschlagen. Und daran die Blende
vorziehen,, anstatt es nur imit den Fingern zu machen (Abrutschgefahr!).

Zu den anderen Baustellen müssen Dir die Elektronik-Experten Tipps geben.

Viele Erfolg bei der weiteren Instadnsetzung.

Gruß
Wolfgang
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#8
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für deinen guten Tipp. Ich werde mir in den nächsten Tagen die Blechstreifen mit den angegeben Maßen zurecht schneiden um dann die Kunststoffblende zu demontieren.
Der Fehler beim Bandzug tritt nur noch selten auf, vielleicht liegt es am Optokoppler (Verschmutzung)? Zwischen Andruckrolle/Capstanwelle und Umlenkrolle für das Zählwerk bilden sich manchmal wenige cm zu viel Band die dann von der Rolle (Zählwerk) springen wenn ich von STOP auf PLAY schalte. Von Hause aus hat die ASC 6002 eine intelligente Bandzugwaage, die Bandzugregelung des aufwickelnden Motors müsste dafür sorgen dass das Band hinter dem Capstan-Antrieb straff gehalten wird. Schlimmstenfalls muss ich die rechte Lagerplatte demontieren und untersuchen/Bauteile austauschen.
Für manche elektronische Bauteile gibt es kaum noch Lieferanten, die Hochspannungstransistoren BD 158 habe ich mir bereits vorsichtshalber in der Bucht besorgt, für die OpAmps TBA 221 im DIP-8 Gehäuse habe ich einen Dealer in UK gefunden. Da lob ich mir meine 12 Jahre ältere Grundig TM 320 die nur mit Röhren betrieben wird, die Röhren werden immer noch im Handel angeboten Smile .

Grüße Ernst
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#9
zwei Mal den Sendeknopf betätigt......
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#10
TBA221 ist ein Wald und Wiesen OP von Siemens, bei anderen Herstellern nennt er sich 741.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#11
Zu spät Thomas, bereits bestellt und bezahlt Sad . Bei Reichelt nur 37 Cent/Stück. Da du zu den ASC-Experten hier im Forum gehörst  kannst du mir bitte auch beantworten wo ich ggf.  den Optokoppler CNK 36 auftreiben kann, Google ist oft mein Freund aber ich konnte ihn dort nicht finden.
Gruß Ernst
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#12
...bezüglich der CNY36 ist etwas Geschick gefragt und keinesfalls die alten Gabeln entsorgen oder zerstören.

Zum Ersatz kannst Du diese bestellen: reichelt TCST1103

Du must dann die Bauteile aus den Gabeln entnehmen, diese sind lediglich eingeschoben.

Ein Austausch z.B. der Sendediode ist zerstörungsfrei möglich, so dass das alte Gehäuse samt der Spaltgeometrie weiterverwendet werden kann.

In der Regel liegt es nur an der Sendediode, welche ermüdet.

Beste Grüße

Thomas
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#13
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Vielen Dank für den Tipp. Wenn ich das richtig verstanden habe entnehme ich der TCST1103 die Sendediode und implementiere diese dann in das Gehäuse der CNY36, die vorhandene Diode wird vorher entfernt. Der Strom in Durchlassrichtung (60 mA) sowie die Verlustleistung (100 mW) beider Dioden sind identisch laut Datenblätter. Genialer Vorschlag um Ersatz zu haben.
Vorher werde ich die Bandzugregelung der Wickelmotore überprüfen, irgendwo habe ich gelesen und kann es momentan nicht finden dass bei der Beschreibung der Bandzugregelung im SM Fehler bei Bu 606 aufgeführt sind,
  • linker Wickelmotor Pin 1 (für 5) und Pin 2 (für 4),
  • rechter Wickelmotor Pin 4 (für 1) und Pin 5 (für 2).
Ist das richtig?
Vielen Dank für deine Hilfe und beste Grüße

Ernst
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#14
Hi Ernst,

das mit der Gabellichtschranke hast Du richtig wiedergegeben. 
Bezüglich des Abgleich der Bandzüge kommt es darauf an auf welches Service Manual Du Dich beziehst. In einem älteren ist in der Tat ein Zahlendreher drin.

Hier im letzten ist es richtig:

   

   

   

Beste Grüße

Thomas
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#15
Wenn die Bandzugregelung "zickig" funktioniert kann man folgendes probieren.

Das ist die Originalschaltung:

   

Das ist die Schaltung mit modifiziertem Arbeitspunkt des Operationsverstärkers durch hinzufügen eines Spannungsteilers, R1 und R2 kann man natürlich durch einen einzelnen ersetzen. Das funktioniert dann in der Regel ohne neue Gabellichtschranke oder Operationsverstärker.

   

Gruß Ulrich
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#16
....eigentlich ist keine Änderung der Schaltung erforderlich, diese hat ja Jahrzehnte bestimmungsgemäß arbeiten können. Anfällig ist halt die Sendediode der Gabellichtschranke, da diese mit einem sehr hohen Durchlaßstrom schaltungs/design/technisch beaufschlagt ist.

Thomas
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#17
Vielen Dank für eure Hilfe, ich habe noch das alte Original-SM und habe es handschriftlich korrigiert.

Beste Grüße und gute Nacht
Ernst
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#18
Ich habe mich heute Abend wieder an meine ASC 6002 rangemacht und die Kunststoffblende demontiert, allerdings nicht nach dem Vorschlag von Wolfgang alias cisumgolana. Bei Wolfgang's Methode von der Rückseite müssten wohl verschiedene Platinen entfernt werden und das war mir zu aufwendig. Von vorne habe ich es auch hingekriegt ohne eine der 3 Laschen abzubrechen.

Die VU-Meter sind angelötet und nicht mit Kabelschuhen gesteckt, habe die Lötstellen neu verzinnt und jetzt funktioniert auch das rechte VU-Meter. Am Hilfskontakt (Marquardt-Switch) habe ich die vermisste Feder montiert, habe aber jetzt folgendes Problem:
Wenn ich auf PLAY drücke, zieht der Schaltarm die Andruckrolle an und wieder ab und so weiter...
Im Ruhezustand müsste der Hilfskontakt doch offen sein (ich messe ca 60 kOhm vom nachgeschalteten Gatter), wenn ich die Andruckrolle manuell an die Capstanwelle drücke schließt der Switch, also Durchgang, ist das so richtig? Wenn richtig die Frage warum der Andruckarm jetzt hin- und her flattert???

Beste Grüße und vielen Dank für euren Support

Ernst


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#19
Hallo Ernst!

Es freut mich, daß Du die Blende ohne bleibende Spuren entfernen konntest.

Anm.:
Bei meiner Methode, durch das Abnehmen der Rückwand etwas aufwändiger,
habe ich keine Platine entfernen müssen, um die Blende zu lösen (bei sechs
AS5000/AS6000 so gemacht). Dafür bestand nie die Gefahr, vorne Beschä-
dingungen zu produzieren...

Gruß
Wolfgang
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#20
Hallo Wolfgang,
ich habe mir extra das Hilfsmittel wie mit den Maßen von dir gegeben gebastelt, aber ich konnte die 3 Laschen trotz starker LED-Lampe und Brille von der Rückseite nicht lokalisieren Huh
Von vorne hat's dann doch funktioniert, so hat jeder seine Präferenzen Big Grin
Allerdings weiß ich momentan nicht weiter, seit die Feder ihren Platz im Hilfskontakt gefunden hat zieht der Magnet des Andruckarmes bei Drücken der PLAY-Taste an und schaltet sofort wieder ab. Sieht aus als ob die Laufwerksteuerung mit den CMOS NAND und NOR Gatter zickt.
Mir ist noch aufgefallen dass die beiden Lampen für die VU-Meter ganz schwach glimmen, wenn ich auf Aufnahme schalte (PLAY und RECORD) leuchten beide kurz hell auf, dann schaltet der Andruckarm wie bei PLAY wieder zurück.

Gute Tipps sind heiß begehrt.

Beste Grüße Ernst
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#21
Hallo Ernst, hast du Testweise die Feder noch mal ausgebaut, um zu sehen was dann ist?. Probieren geht über Studieren.
Gruß - Theo
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#22
Hallo Theo,
habe ich auch probiert, dabei ist mir die klitzekleine Feder entfleucht, hatte schon Angst sie wäre im Innern der Maschine verschwunden, fand sie aber wieder auf dem Boden und das mit meinen trüben Augen. Smile
Ohne die Feder tritt das Problem nicht auf, allerdings kommt aus dem Kopfhörer jetzt auf beiden Kanälen kein Signal, auch die VU-Meter bewegen sich nicht. Ist mir unerklärlich was jetzt passiert sein könnte, habe vorsichtig gearbeitet.

Grüße Ernst
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#23
Hallo ASC-Experten,
ich habe meine ASC heute aus der Holzzarge befreit um besser an die Platinen zu kommen.
Seit ich die Feder am Hilfskontakt befestigt habe gibt es Probleme bei Wiedergabe (PLAY) und Aufnahme (PLAY & RECORD). Der Andruckarm zieht jeweils kurz an und fällt wieder ab, der Hilfskontakt wird kurzeitig geschaltet. Im Ruhezustand des Andruckarmes liegen am Hilfskontakt 10,75 V DC an, bei angezogenem Andruckarm 0 V (manuell angeschaltet).
Irgendwie erhalten die Flip-Flops für die Aufnahme und Wiedergabe Reset-Impulse so dass der Andruckarm sofort wieder abfällt. Ich habe am Hilfskontakt eine Leitung (die zur LW-Steuerung führt, HK an Bu 803 Pin 7) abgelötet, dann funktionieren Aufnahme / Wiedergabe und  Repetieren wie es soll, allerdings ohne Audio-Signal im Kopfhörer, auch keine Bewegung der VU-Meter.
Weiter habe ich die Fotoschalterplatte untersucht, Transistor T1001 mit Pin FS schaltet auf 10,8 V DC bei vorhandenem Band, ohne Band auf 0,68 V DC, sollte auch ok sein.
An Buchse 803 der LW-Steuerung gibt es einen Pin BE (Bandende???), mit dem kann ich nichts anfangen, weiß nicht wo der Fühler sitzt, find auch nichts im SM.

Da die Maschine ohne Hilfskontakt mit Feder die Funktionen Vorlauf, Rücklauf, Aufnahme und Wiedergabe/Repetieren richtig ausführt sollten m. E. die Transistoren und CMOS-IC ok sein, Kondensator oder Diode vielleicht im Jenseits?
Verstehe auch nicht wieso jetzt kein NF-Signal mehr bei Wiedergabe kommt.
Guter Rat ist erwünscht, ich weiß es gibt im Forum Experten die diese Maschine bis auf jedes Bit auf der Steuerlogikplatine kennen Smile
Grüße Ernst
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#24
Hmm... nur mal so aus der Hüfte geschossen:

Hast Du eine ASC wo dauernd Strom (12V) drauf ist?
Vielleicht könnte es am Netzschalter liegen. Warum der Kontakt-Schalter gegen das Aufnahme-Plopp (aber auch Cue-Funktion) da drüber geführt wird habe ich bisher nicht verstanden.

Gruß
Oliver


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Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

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#25
Hallo Oliver,
genau so ist es, auf dem Hilfskontakt liegt auch die Spannung an wenn der Netzschalter off ist. Hatte mich auch gewundert weil ich dachte nur der Zählwerkspeicher wird mit Spannung versorgt.

Grüße Ernst
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#26
Ist jetzt Sommer, schlechte Zeit für die Revision der ASC 6002/38. Werde die weitere Instandsetzung nach hinten schieben wenn die Sonne wieder tiefer steht. Habe mir dafür bereits verschiedene Bauteile wie Kondensatoren/Elkos sowie Transistoren/IC's besorgt und melde mich wieder zu gegebener Zeit wenn die Weller-Lötstation auf Temperatur ist, würde mich freuen Tipps von den ASC-Experten zu erhalten wenn ich Fragen habe. Einen schönen Sommer wünscht

Ernst
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#27
Die Revision geht langsam weiter, habe in der linken Bandzugsplatine die Gabellichtschranke CNY36 durch die TCST 1000 ersetzt.
Frage: die Achse des Gabelaufnehmers habe ich entfettet und gesäubert und beim Einbau festgestellt dass der Bandzugarm zu empfindlich reagiert. Ich vermute dass ich die Achse jetzt mit neuem Dämpfungsöl versehen muss?
In meinem Fundus habe ich noch Silikonöl von Wacker (habe ich bisher für die Tonarmlifte beim Plattenspieler verwendet), Viskosität
-20000 CSt
-300000 CSt
-500000 CSt
Im SM finde ich keine Angaben darüber, was verwendet ihr, das zähe AK 500000 oder Silikonöl das dünnflüssiger ist?

Grüße Ernst
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#28
Morgen!

Ich würde das 500000er nehmen.
Habe bei meiner 1000000er dran (weils halt da ist und auch für andere Maschinen gebraucht wird)

Gruß
Oliver
der mit den verd.... Bandzugs-Waagen und der Einstellung derselben (Stromproblem?, Relais?, Kondensatoren?, irgendwas anderes?) kämpft
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#29
Thumbs Up 
Danke Oliver,
dann nehme ich das zähe AK 500000, könnte es auch mit dem AK 300000 1:1 mischen  Smile

VG Ernst
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#30
Lagerplatte links fertig; neue Bauteile:
TCST 1000 für CNY 36
TBA 221
Trimmer 2,5 k
Motorkondensator 1,5 µF (laut Messung Multimeter war der alte auch noch ok)
Die anderen Bauteile (C, ZD, D) überprüft, sind noch ok
Gabelachse mit AK 500000 versehen, scheint die richtige Viskosität zu sein.

Gruß Ernst

   
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#31
Hallo,
momentan stehe ich auf dem Schlauch. In meiner ASC 6002/38 "sprazzelt" ein Relais auf einer für mich unbekannten Platine (siehe Fotomarkierung). Im SM finde ich diese Platine nicht. Es befindet sich auch nur ein Relais (AZxxxx, müsste von Alois Zettler München sein) mit parallel geschalter Freilaufdiode.
Meine ASC 6002/38 ist noch von 1978, das SM ist nicht uptodate.
Hilfe ....... Huh
Grüße
Ernst


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#32
Hallo!
Wo gehen denn die Kabel hin bzw. wo kommen die her?

Funktion des Relais? Keine Ahnung.
Hat meine ned...

Gruß
Oliver
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#33
Ja das wüsste ich auch gerne. Muss durchmessen. Das Relais ist an 4 pins beschaltet, also bleiben 2 Kontakte zum Schalten übrig (Arbeits- oder Ruhekontakt). Die Steckerkontaktleiste ist 7-polig, ich vermute, dass diese 7 Kontakte untereinander verbunden sind und das Relais irgendein Signal beim Schalten anlegt. Bei den anderen 3 Steckschuhen würden dann 2 für das Schalten des Relais verwendet werden (+ und -) und der 3. Kabelschuhanschluss für das Signal. Muss die Platine ausbauen, dann weiß ich hoffentlich mehr.
Das SM von ASC ist eine Katastrophe, ich habe noch nie so miserable und fehlerhafte Serviceunterlagen gesehen. Ich habe alte Unterlagen von Röhrenradios (das älteste von 1939), Amps/Rx und Plattenspieler die älter sind als diese ASC-Maschine, da hätte sich ASC mal ein Beispiel nehmen sollen.
Wenn es mir zu doll wird, dann wird die Kiste geschlachtet und die Teile in der Bucht verhökert. Bei uns wird im November in der Regel geschlachtet Big Grin

Gruß Ernst
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#34
Hi, habe gerade an meinen beiden ASC nachgeschaut.

Die spätere 6002S hat diese Relaisplatine nicht.
Die frühere 6002 hat diese Platine.
Im SM habe ich es auch nicht gefunden.

Meine Vermutung, das diese zum Nachrüstsatz für den Speicher gehört.
Meine verliert den Speicher beim abschalten nicht.
Die Relais Platine geht an den Trafo br/gn , ge/bl und braun.
Diese werden dann durch das Relais geschalten und gehen wieder raus ans Netzteil.
Und es gehen noch Steuerleitungen ( wahrscheinlich vom Netz Schalter ) dran.

Also das Relais schaltet mit dem Netzschalter und schaltet  die Trafoleitungen auf das Netzteil.
Ich vermute, da der Netzschalter der ASC ohne Speicher nicht so viele Schalter hatte, wurde diese Zusatzplatine notwendig.

Ich reinige bei meiner mal die Kontakte dieses Relais. Sehen ziemlich schwarz aus.


PS: Das Braune Kabel wird nicht über das Relais geschaltet sondern geht an den Stecker und dann wahrscheinlich zum Netzschalter.
Das habe ich aber nicht mehr weiter verfolgt.

Gruß Dirk

   
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#35
    Hallo Dirk,
ich habe mir die Relaisplatine näher angeschaut.
Laut meinem SM werden die "Hochspannungen" von der Sekundärseite des Trafo via "Power ON" Schalter direkt zu der Netzteil- und Regelungsplatte geführt. 
Bei meiner 6002/38 werden diese Spannungen über die beiden Arbeitskontakte des Zettler-Relais (Typ AZ 731-11-2) geführt, das Relais zieht an wenn ich den "Power ON" Schalter betätige. 
Bei mir hat der eine Arbeitskontakt "gesprazzelt" (gelb markiert auf dem Foto), der schaltet die Spannung von pin 3 des Trafos (siehe "geklautes" Foto hier aus dem Forum) an Buchse 605 pin 3 der Regelungsplatte. Ich vermute mal dass an der Regelungsplatte (für den rechten Motor) was faul ist, die Si 603 hat nicht ausgelöst aber der Trafo wird heiß, könnte an den 4 Dioden des Graetz-Brücken-GL liegen, mein alter Chinaglia Transistor Tester zeigt jedenfalls den Transistor (MJE 340) als "Good" an. 

Diese Relaisplatine hat nichts mit dem Zählwerkspeicher zu tun, wenn ich den Netzstecker ziehe wird der Speicher gelöscht.

Grüße Ernst


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#36
Hallo Ernst,
ja, wenn man Netzstecker zieht, dann ist Zählwerk immer auf 0.
Wenn man nur den Netzschalter abschaltet, aber Netzstecker nicht zieht, bleibt Zählwerk erhalten.
Die ganz frühen hatten diesen Speicher nicht ( Zählwerk auch bei ausschalten mit Netzschalter = 0 ) und deshalb hatten diese Maschinen auch den Netzschalter der späteren Maschinen noch nicht..
Ich denke das diese Relaisplatine die fehlenden Kontakte am Netzschalter erweitert.

Ich würde jetzt auch in der Regelung für den Motor suchen.
Jedenfalls sollte der Trafo nicht heiß werden.

Diese Relaiskontakte kann man vorsichtig mit einem Streifen Papier und Kontaktspray ( Tesanol ) oder Isopropanol reinigen. Falls die Verkrustung der Kontakte zu stark ist, mit feinem Schmirgelpapier 3000’er versuchen.
Aber da schleift man schon die Goldbeschichtung ab. 

Gutes Gelingen, lohnt sich auf jeden Fall. Die ASC ist super. 
Zum schlachten zu Schade. Aber wenn, dann wäre ich an der Frontblende, den kleinen Schraubkelchen der Dreizackbefestigung, Tonkopfbrücke und vielleicht noch anderen Teilen interessiert   Big Grin


Gruß Dirk
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#37
Hallo Dirk,
Fehler in der Regelung für den rechten Wickelmotor:
Kondensator 1 µF und Transistor MJE 340 ersetzt durch BD 158 (siehe Anhang)
Die rechte Lagerplatte habe ich auch revidiert:
CNY 36 durch TCST 1000 ersetzt
TBA 221 ersetzt
beide Trimmer (1 k und 2.5 k) ersetzt
ZD 12 V ersetzt
Motorkondensator 1,5 µF (Phasenschieber) ersetzt

Bandzugregelung linker Motor justiert mit Messwerten:
innere Anschlag Play Modus ist: 32 V~      soll: 30 V~
äußere Anschlag Play Modus ist: 105 V~  soll: ≥95 V~
Wäre somit nach SM ok.


Fehler: manchmal volle Spannung von ca 235 V ~ unabhängig von Stellung linker Fühlhebel am Messgerät (ist die Spannung an Buchse 605 pin 2).
Arbeitskontakt am Zettler Relais gebrückt, Fehler verschwindet. Die Platine ASC 1509536 hat nur den Zweck die beiden "Hochspannungen" vom Netztrafo für die beiden Wickelmotoren nicht über den "Power ON" Schalter zu der Regelungsplatte zu führen sondern über die Arbeitskontakte des Relais. 
Muss daher das Zettler Relais auch austauschen, Reinigung mit Isoprop hat nichts gebracht.
Kompatiblen Ersatz soeben beim großen C bestellt (Finder Relais)

Bandzugregelung rechter Motor:
innere Anschlag Play Modus ist: 36 V~              soll: 60 v~
äußere Anschlag Play Modus ist: 102 V~          soll: ≥120 V~

innere Anschlag Rewind Modus ist: 35 V~        soll: 35 v~
äußere Anschlag Rewind Modus ist: 98 V~        soll: ≥80 V~

Justage rechter Wickelmotor im play Modus failed. Woran kann das liegenHuh

Gruß Ernst


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#38
Hallo Ernst,
Cool, Du hast schon viel gemacht.
Ich würde auch noch die Dioden bzw. den Gleichrichter ersetzen.
Hatte mal ( allerdings bei einer Braun ) einen defekten Gleichrichter an dieser Stelle.
Dagegen spricht aber, daß die Spannungen nur bei Play nicht stimmen.

Leider sind im Schaltplan keine Spannungswerte an Bauteilen angegeben.
Falls es hilft und ich Zeit finde, kann ich bei mir mal nachmessen.


Gruß Dirk
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#39
Hallo Dirk,
heute habe ich das neue Relais erhalten. Ich hoffe dass ich noch dieses Wochenende Zeit finde um es einzubauen und der Sache nachzugehen.
Möglicherweise muss ich die Blende an der rechten Lagerplatte neu justieren, von der Seite kommt man gut an die Imbus-Schraube der Blende dran. Ich hatte mir zwar die alte Einstellung der Blende auf der Gabelachse vor dem Ausbau markiert, könnte sein dass da der Fehler liegt.
Ich melde mich wieder, hoffentlich mit Erfolg Smile  

Ein schönes WE und vG
Ernst
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#40
Diese Woche gings wieder an die Maschine:
  • Altes Zettler Relais AZ 731-11-2 auf der Platine ASC 1509536 ersetzt durch Finder Relais Typ 40.52.9.012.0000
  • Habe jetzt die Spannungen an der rechten Lagerplatte neu justiert, war eine elende Fummelei, habe sogar eine "geschossen" gekriegt, glücklicherweise habe ich die Maschine über einen Regeltrenntrafo mit 230 V~ betrieben.
innere Anschlag Play Modus ist: 60 V~              soll: 60 V~
äußere Anschlag Play Modus ist: 107 V~          soll: ≥120 V~
Ich komme nicht auf die Mindestspannung von 120 V~ laut SM. Allerdings produziert die Maschine jetzt keine Bandschlaufen mehr, ich habe eine 26.5er Bandspule komplett durchlaufen lassen, Bandwaage funktioniert mal auf's Erste.
Alle WIMA C's auf der Lagerplatte habe ich erneuert, möglicherweise muss ich noch irgendwann auf der Regelplatte (mit Netzteil) nachbessern. Könnte sein dass hier WIMA C's ein Leck bei den hohen Spannungen haben, nach meinem Multimeter sind sie ok.
  • Die drei Netzteilelkos (12/24 V DC) habe ich erneuert. In meinem Stromlaufplan liegt ein Widerstand R611 (1 Ჲ/2W) in Reihe mit dem Siebelko für die 24 V DC. Auf der Netzteilplatine fehlt dieser Widerstand, er ist mittels Drahtbrücke ersetzt. Ich habe jetzt einen Widerstand 1,8 Ჲ/3W eingelötet, verlängert jedenfalls die Lebensdauer des Elkos. Ich habe es bei der alten Beschaltung des LM 723 belassen (kritische Spannung 40 V DC am Eingang). Den Netztrafo betreibe ich jetzt primärseitig an pin 13 und 17.
Folgende Spannungen messe ich jetzt am Eingang des LM723:
37,2 VD C worst case (STOP/Ruhemodus)
In den anderen Betriebsmodi (PLAY, FW, RW etc) fällt die Spannung > 2 V ab.

Als nächstes ist die Laufwerksteuerung fällig. Da liegt auch noch Einiges im "Argen", z.B. der Hilfskontakt (Microswitch) funtioniert nicht, ebenso der REPEAT-Mode nicht immer.


VG Ernst
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