Gute USB-Soundkarte gesucht!
#1
Hallo Forianer,


mangels Kenntnissen in Studio-Technik, bin noch in der Lernphase  :-) , wende ich mich mal an die "Profis" hier.


Ich möchte von meiner CD-Sammlung auf der Festplatte meines PC`s Aufnahmen mit meinen Bandmaschinen "A807" und "A80" machen; vielleicht auch mal "andersrum".
Um eine möglichst gute Qualität zu erreichen, komme ich wohl um die Anschaffung einer guten USB-Soundkarte nicht herum.


Bei vielen guten Soundkarten kann man den Pegel in verschiedenen "Sprüngen" verstärken, macht das z.B. einen "Aufholverstärker" überflüssig?

Manche Soundkarten haben nur digitale Eingänge, andere wiederum auch Analoge; was kann ich mit den analogen Eingängen alles anfangen?
Macht es Sinn, die Hifi-Anlage oder z.B. den Plattenspieler bei Bandaufnahmen über die Soundkarte laufen zu lassen oder ist dies klanglich eher kontraproduktiv? (was ich vermute).

Was ist noch wünschenswert bzw. hilfreich an Funktionen, auf was sollte ich alles achten?

Der Preisrahmen, ein Geschenk für mich Big Grin,  liegt so bis ca. 1000 €.

Der "RME ADI-2 DAC FS" hat z.B. super Kritiken, ich weiß aber noch gar nicht, was ich mit dem alles anfangen kann; außerdem hat der wohl keine analogen Eingänge.
Ist er trotzdem eine Empfehlung oder sollte ich wirklich auch auf analoge Eingänge achten?

Macht es überhaupt Sinn, so viel Geld auszugegeben oder reichen auch Soundkarten für ca. 200-300 €?


Ich hoffe, ihr könnt mich ein bisschen unterstützen, ich sehe schon den Wald nicht mehr vor Bäumen :roll:



Besten Dank und schöne Grüße
Michael
Studer A80 (neueste Errungenschaft)
Revox A76, A78, A77, B77, D36, G36,
Philips N4520
div. Uher`s
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#2
Hier hatten wir das Thema schon mal

https://tonbandforum.de/showthread.php?t...soundkarte
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#3
Hallo Michael!

Ich habe leider keine direkte Empfehlung für Dich. Aber ich kann einen kleinen Erfahrungsbericht geben.
Wenn Du auch AD wandeln willst, müsstest Du zu einer ADI-2 Pro FS R greifen und die ist noch mal viel teurer.

Ich selber habe eine RME ADI-2 Pro (das ältere Modell) und der Vorteil dieser Modellfamilie von RME liegt m.E. darin:
-Produziert & verträgt sehr hohe Pegel, was für den Anschluss an Studiomaschinen günstig ist
-Ausgangspegel lässt sich in 0,5dB Stufen sehr präzise schalten
-Eingangsempfindlichkeit kann in exakt bemssenen Stufen in weiten Grenzen eingestellt werden
-Mit dem RME Digicheck hat mein ein gutes SW Werkzeug das weitere laufende Kontrolle von Ausgangs- und Eingangssignalen zulässt

Also man bekommt nicht nur ein musikalisch hochwertiges Gerät, sondern es lässt sich schon fast wie ein Messgerät einsetzen.

Vielleicht noch mal in dem genannten Thread nach anderen Lösungen nachschauen. USB-Soundkarten sind grundsätzlich ein guter und flexibler Ansatz, da der Markt für hochwertige Einbaukarten praktisch weg ist. Mit RME macht man eben auch nichts falsch, kostet nur. War für mich die Lösung und bleibt es auch.

Viele Grüße
Linus
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#4
Big Grin 
Hallo Eckhard,
Hallo Linus,

erstmal danke für Eure Rückmeldung.


Eckhard:
Das von Dir genannte Thema habe ich auch schon kurz überflogen, darin geht es allerdings fast ausnahmslos um die Nutzung der Soundkarte
als Meßgerät.
Vielleicht komme ich ja als Rentner mal dazu, mich mit Einmessen etc. zu beschäftigen, aktuell bin ich aber noch nicht soweit :-)
Mir geht es momentan ausschließlich um die praktische Anwendung für Tonbandaufnahmen, daher kann ich mit Deinem Link leider nicht allzuviel
anfangen.
Trotzdem recht herzlichen Dank.


Linus:
Deinem Post nach bist Du, wie viele andere Nutzer des RME-Gerätes auch, wohl sehr zufrieden damit.
Den "Pro" habe ich mir natürlich auch schon angeschaut, aber ich bin mir halt unsicher, ob sich der Mehrpreis von immerhin ca. 700 € für mich
rechnen würde.
In welchen Situationen würden analoge Eingänge denn tatsächlich Sinn machen?
Kann man z.B. Aufnahmen von "Platte" oder von "Kassette" verbessern, in dem man sie erst über die Soundkarte in den PC schickt, um sie dann wieder auf Band
zurückzuspielen?
Erhaltenswerte Bandaufnahmen habe ich nicht, nachdem jetzt meine Maschinen demnächst revidiert werden, fange ich mehr oder weniger bei "Null" mit
Studio-Bandmaschinen an.
Bislang hatte ich nur Kontakt zu den, sorry,"normalen" Geräten wie Revox A77, B77 oder z.N. Philips N4520, daher werde ich wohl auch kaum bis nie
in die Verlegenheit kommen, von Bandmaschine auf Bandmaschine aufzunehmen.
Würden die analogen Eingänge für mich trotzdem Vorteile bringen, an die ich aktuell überhaupt nicht denke, und wenn ja, welche?


In der Hoffnung auf weitere Erleuchtung :-)

Schöne Grüße
Michael

Schöne Grüße
Studer A80 (neueste Errungenschaft)
Revox A76, A78, A77, B77, D36, G36,
Philips N4520
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#5
Hallo Michael,

zuerst mal zu deinen Bandmaschinen sind die mit oder ohne VU Meter?
Wenn ohne brauchen diese, wenn korrekt eingestellt, +6 dB zur Vollaussteuerung. Die von dir angeführten RME Wandler schaffen das. Das ADI-2 DAC FS hat nur zwei analoge Ausgänge d. h. beim Wechsel von der 807 zur 80 sind immer die Kabel zu wechseln. Klanglich sind die RME Geräte über jeden Zweifel erhaben.

Ich nutze ein RME Fireface UC mit mehreren Ein- und Ausgängen. somit kann ich mehrere Geräte anschließen.

Zu deiner Frage was man mit den Eingängen machen kann:
Plattenspieler anschließen und entweder direkt auf Band oder im PC aufnehmen. Gleiches gilt für Cassetten.
Von einer Maschine zur anderen überspielen.

Es gibt zahlreiche USB Wandler von verschiedenen Herstellern zu wirklich unterschiedlichen Preisen. Hier kommt es sehr auf deine Ansprüche an. Bei den ADI Wandlern hast du z. B. auch gleich einen Pegelmesser.

Gruß Wolfgang
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#6
Hallo Michael,

eine Neuanschaffung ist immer eine schwere Entscheidung (jedenfalls bei mir).
Nach langer Recherche habe ich mich für PRESONUS entschieden.
Die Firma bietet verschiedene Modelle (zwei oder mehr Kanäle) für unterschiedliche Anforderungen und die Rezensionen sind ermutigend.
Mein Gerät findest Du HIER.

Der Grund für den Kauf war die Ausführung mit 8 Kanälen analog, 1 x SPDIF, ADAT.
Damit ist man für alle Eventualitäten gerüstet.
Zur Zeit übertrage ich DAT-Kassetten in den PC und die mitgelieferte Software ist nach einer Eingewöhnungzeit sehr gut zu bedienen.
Da auch ein Quadro-Tonbandgerät angeschlossen werden soll, benötigt man ja schon mal 4 Kanäle rein und auch 4 wieder raus.
Die zwei frontseitigen Eingänge sind sehr praktisch für den "schnellen Anschluss zwischendurch".

Ich habe es noch weiter getrieben und das Gerät mit einem Steckfeld verbunden. Somit sind alle Anschlüsse immer von vorn erreichbar.

       

Die Mikrofoneingänge könnten etwas empfindlicher sein, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Wieviel man "braucht", ist natürlich individuell zu entscheiden. Dabei wünsche ich Dir ein glückliches Händchen...

Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#7
Hallo Wolfgang,
Hallo Alfred,

danke auch für eure Posts.

Meine Geräte haben leider keine VU-Meter, jedoch besitze ich welche von RTM, die ich hierfür nutzen werde.

Mein Problem ist wohl jetzt zu entscheiden, ob ich die analogen Eingänge jemals brauchen werde.
Aktuell denke ich, werde ich wohl darauf verzichten können, aber wenn man keine hat, fallen einem plötzlich
viele Gelegenheiten ein, wo man sie doch brauchen könnten.....
Ganz schön verzwickt.

Zitat:
"Plattenspieler anschließen und entweder direkt auf Band oder im PC aufnehmen. Gleiches gilt für Cassetten.
Von einer Maschine zur anderen überspielen".




.. und dann kommen noch die Anzahl der Ausgänge hinzu, das macht die Sache auch nicht einfacher.
Klar, für ab und zu kann man die Geräte auch mal umstecken, aber wie sieht es dann tatsächlich aus.
So ein Steckfeld ist natürlich auch eine Möglichkeit.....


Oje, das gibt schlaflose Nächte..... :-)


Grüssle
Michael
Studer A80 (neueste Errungenschaft)
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#8
Hallo Michael!

Mit der sich andeutenden breiten Fragestellung besteht auch immer die Gefahr das der Thread etwas ausfranst. Aber ich glaube ich verstehe jetzt Deine Situation etwas besser, denn diese ist recht vergleichbar zu meiner vor 5 Jahren.

Jahrelang hatte ich nur eine Tonbandmaschine (TEAC X 2000) und dann hat mich der Rappel gepackt und ich mir eine Revox PR99 MKII zugelegt. Und dann ging es erst richtig los und eine Studer A810 ohne VU-Meter aber zu einem unschlagbar günstigen Preis war verfügbar. Und in dem Augeblick musste ich auch einen Weg finden mit Geräten ohne VU-MEter gut umzugehen. Am Ende führte das, nach viel hin und her überlegen, zu drei Anschaffungen:

-Um mehrere Anschlüsse und Überspielrichtungen zu meistern, die Audio Schaltmatrik von Funk (LAP-2)
-Den AD/DA Wandler ADI-2 Pro von RME
-Ein PPM von RTW (Primus)

Damit war alles klar. Vielfältige Möglichkeiten zum Anschluss und unterschiedliche Überspielrichtungen. Eine präzise Referenz zur Aussteuerung und eben die Brücke zwischen digitaler und analoger Welt. Am Anfang tat ich mich etwas schwer mit dem RTW zu arbeiten aber heute ist mir das sogar viel lieber (und genauer) als die VU-Meter in den Geräten. Spart bei einer Studer A810 auch einen Haufen Geld :-)

Zur Frage der Digitaliserung und Klangverbesserung. Man kann den digitalen Container (=Aufnahmedatei, verlustlos, hohe Auflössung) als Zwischenspeicher nutzen. Keine weitere Bearbeitung! Dann braucht es keine Schaltmatrix, wie oben beschrieben. Man nimmt in den Container auf und spielt diesen bei einer anderen angeschlossenen Maschine wieder ab. Im Idealfall hört man keinen Unterschied und es ist so gut wie die direkte Überspielung. Sobald aber mal digitalisiert wurde, schlägt die digitale Signalverarbeitung einer DAW und deren Möglichkeiten zu. Man kann dann viel verändern. Ob sich dann etwas verbessert ist nicht immer objektiv zu beurteilen Cool . Das Vorgehen ist gar nicht mal so selten. Der 2012 Remaster von Peter Gabriel "So" Album wurde von einem analogen Band gezogen. Die Bässe waren da wohl schon im analogen Master etwas stärker, Summenkompressor drüber und ab auf den Markt als neue Version. Also hauptsächlich Loundness eingebaut. Beim 2015 Remaster war man dann etwas subtiler unterwegs.

Viele Grüße
Linus
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#9
Hallo Linus,


ja, das ist alles gar nicht so einfach.
Da hat man von etwas noch kaum bzw. keine Ahnung, aber ein gutes Budget, um sich was zu leisten.

Das ist schlimmer, als wenn man das eigene Geld ausgeben muss.

Brauch ich jetzt etwa noch einen Vorverstärker wie deinen LAP-2, das würde die Sache nochmals
verkomplizieren :-)

Dank auf alle Fälle für deine Rückmeldung.

Grüssle
Michael
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#10
Hallo Forianer,


nach meinen gestrigen Internet-Recherchen habe ich aktuell insbesondere Geräte von:

Focusrite
Steinberg
Motu


in der engeren Auswahl.

Kann jemand zufällig etwas über das MOTU M4 sagen, die Kritiken sind sehr gut, es hat genügend
Ein- und Ausgänge und die Optik, insbesondere natürlich auch das bunte Display, finde ich auch
gelungen [Bild: icon_smile.gif]

Gerne suche ich natürlich auch noch Praxisberichte zu "Focusrite" uund "Steinberg" aber auch noch
zu ganz anderen Audio-Interfaces.

Also, her mit Euren Erfahrungen, damit ich schlauer werde....


Danke und Grüssle
Michael
Studer A80 (neueste Errungenschaft)
Revox A76, A78, A77, B77, D36, G36,
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#11
Für die Überspielung von CDs aus dem Rechner auf deine Bandgeräte reicht das hier voll und ganz:
https://www.thomann.de/de/steinberg_ur24c.htm
Ich mache damit exakt das Gleiche: Das Interface hängt per Cinch an einer AKAI und symmetrisch an einem Mischpult.
Mehr Qualität wirst du mit einer Bandmaschine nicht aufzeichnen können...

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#12
Das kann ich nur bestätigen, bei mir läuft das Steinberg UR22 MK2. Falls Dir 2 Kanäle in und Out reichen, das ist die 2-Kanalversion vom UR24. Das Teil ist absolut unproblematisch und liefert auch messtechnisch einen linealglatten Frequenzgang bei nicht messbarem Klirr. Und in Verbindung mit Studiomaschinen wichtig: Der symmetrische Ausgang kann verzerrungsfrei bei 0dBfs +10dBu liefern. Für den Preis kaum zu übertreffen. Intern ist übrigens Technik von Yamaha verbaut.

Viele Grüße
Volker
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