Frequenzverlauf Philips 4422
#1
Photo 
Moin zusammen. 
Habe ein Philips 4422 seit über 40 Jahren. Nach viel rum gebastel (Saubermachen, entmagnetisieren, etc) habe ich jetzt mal den Frequenzverlauf messen wollen auf einem neuen LPR90 Band. Dazu habe ich weißes Rauschen mit -20dB bei 19cm und 9,5cm und mit -26dB bei 4,5cm aufgenonmmen (laut SM). Dann habe ich die Bandaufnahme wieder digitalisiert und mit einer FFT Frequenzanalyse gemessen. Ergebnisse siehe Fotos auf meiner freigegebenen Fotowebseite. Das man das so machen kann, habe ich ja ausprobiert, aber ob das einen aussagefähigen Sinn ergibt ist meine Frage an die Wissenden hier. Huh Die Kennlinien sehen m.M. nach ja relativ gut aus. Danke für Rückmeldungen! 
Gruß von Dieter

Frequenzverlauf vbei 19cm, 9,5cm und 4,75cm
Zitieren
#2
Hallo,

kann man machen.
Es ist aber nicht sicher, das dabei das Gleiche rauskommt wie bei einer Messung mit Sinus-Tönen.
Am besten macht man zusätzlich eine solche Messung und vergleicht die Ergebnisse.
Weißes Rauschen ist zB keine vollständige Beschreibung des Test-Signals.
Man kann weißes Rauschen erzeugen mit Normal-verteilten Amplituden, mit gleich-verteilten Amplituden oder mit Elementen konstanter Amplitude oder ... . Die Amplituden-Verteilung wirkt sich natürlich bei einem Speicher-Medium mit Sättigungs-Kennlinie (je nach Test-Pegel) möglicherweise aus.
Die Bandbreite des Testsignals spielt auch eine Rolle. Die Höhen werden bei Aufnahme meist stark angehoben. Es gibt da einen "Self-Bias-Effect" durch die Höhen, der wie ein erhöhter HF-Bias wirkt. Der wiederum hat Einfluß auf den Höhen-Frequenzgang und die Höhen-Aussteuerbarkeit.
Weißes Rauschen sollte deshalb auf das "Nötigste" in Sachen Bandbreite begrenzt sein.
Weniger kritisch in dieser Beziehung wäre rosa Rauschen oder ein Mixtur aus weißem Rauschen bis ca. 400 Hz und darüber rosa oder braunes Rauschen ähnlich wie die mittlere/typische Pegel-Verteilung in Musik.
Ein anderer Nachteil dieser Mess-Methode ist, daß die FFT eine lineare Analyse auf der Frequenzachse liefert, während man sich eigentlich für eine Aussage in der üblichen logarithmischen Darstellung interessiert. Man müßte also eigentlich die Ergebnisse hinterher auf logarithmisch gestufte Frequenz-Intervalle umrechnen und könnte damit deren Varianz noch mal etwas verkleinern.
Um bei tiefen Frequezen zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen, muß man recht lange messen und mitteln, weil sonst die Varianz einfach zu groß ist. Da kommt man mit der klassischen Sinus-Messung schneller zu ansehnlichen Ergebnissen.

MfG Kai
Zitieren
#3
Danke an Kai! Dachte mir doch, dass das Thema etwas komplexer ist.  Confused  Ich werde versuchen, mich mal etwas einzulesen. 
Gruß Dieter
Zitieren
#4
Da das 4422 3 Köpfe und Hinterbandkontrolle hat, kannst Du alles in einem Schritt machen und musst dass Signal nicht hinterher wieder abspielen und aufnehmen.

Ein Programm wie audioTester macht das alles automatisch für Dich. Die Shareware-Version kannst Du kostenlos runterladen. Die ist in ihrer Funktion nicht eingeschränkt, beendet sich aber alle 10 Minuten (Einstellungen werden aber gespeichert).

Gruß
Robert
Zitieren
#5
(30.03.2021, 00:08)q-tip schrieb: Da das 4422 3 Köpfe und Hinterbandkontrolle hat, kannst Du alles in einem Schritt machen und musst dass Signal nicht hinterher wieder abspielen und aufnehmen.

Ein Programm wie audioTester macht das alles automatisch für Dich. Die Shareware-Version kannst Du kostenlos runterladen. Die ist in ihrer Funktion nicht eingeschränkt, beendet sich aber alle 10 Minuten (Einstellungen werden aber gespeichert).

Gruß
Robert

Danke für den Tip Robert. Da ich jedoch einen Apple-PC habe, musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. Audiotester gibt es leider nur für Windows-Rechner. 
Gruß Dieter
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste