nWb/m, Dolby SR, und merkwürdiges
#1
Hallo Hobbykollegen!

nach einer längeren Pause beim Hobby habe ich meine Anlage umgekrempelt,
und einen NTP Peakmeter und zwei DOLBY SR Module mit der Anlage verbunden.
Alle Bandgeräte habe ich mit Hilfe vom BASF Bezugsband 19h mit 320nWb/m Bandfluß so eingestellt,
dass bei obigem Bandfluß +1.9dB auf ihren VU Metern angezeigt wird.
0VU entspricht folglich 257nWb/m.
Der NTP Peakmeter zeigt dabei ~ -4dB.
0dB am NTP = 1.55Veff = 514nWb/m

So weit, so gut.
Nun, meine Erwartungshaltung war, dass nachdem jetzt alle VU Meter einen 6dB Vorlauf haben,
werden ihre Zeiger bei Vollaussteuerung laut NTP bis zu 0dB  Skalenmarke zappeln.
Dem ist aber nicht so!
Nur beim Teac X2000 schlagen die Zeiger bis zu 0dB, bei allen anderen Geräten ist der  maximale Ausschlag der Zeiger
weniger, ungefähr bis zu -3 bis -2dB, sogar auch bei der Studer A810 (-1.5bis -2dB).
Am auffallendsten ist es bei Philips N4520, deren 0dB Marke in der Skalenmitte liegt.
In diesem Fall schlagen die Zeiger nur bis zum ersten Drittel der Skala.
Warum stört mich das?
Nun,
die Aussteuerung kann ich jetzt mit den Dolby Modulen im Pfad nur am Mischpult regeln, nicht mehr auf den Bandmaschinen,
 will ich Dolbykompatibilität wahren.
Und bei der oben beschriebenen Einstellung, müsste ich dann laut NTP übersteuern, was halt aufgrund von der kurzen NTP Skala nach der 0dB Marke eine relativ unpraktische Vorgangsweise wäre.
Es stört mich auch aus einem zweiten Grund:
Bislang, ohne die Dolby Geschichte, habe ich die Philips Maschine immer bis zu der 3dB Marke auf dem VU ausgesteuert, und hatte keine
Verzerrungen im A/B Vergleich bemerkt. Wohlbemerkt bei der selben Einstellung mit 257nWb/m bei 0VU.
in der jetzigen Einstellung würde ich um 6dB weniger aussteuern.
Jetzt bin ich also verwirrt.
Ist es normal, und wie geht ihr damit um?
habt ihr die Vollaussteuerung höher als 514nWb gelegt?
Wohlbemerk: meine Standarbandsorte ist Maxell XLI, kein Studioband.
Habe ich bei meiner Einstellung etwas falsch gemacht oder falsch verstanden?

Nik
Zitieren
#2
Hallo Nik,

für welchen Ein- und Ausgangs-Pegel sind die Dolby-Module gebaut, haben die Module symmetrische Anschlüsse ? Schreib mal die Typenbezeichnung der Dolby-Module.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#3
Hallo,

wenn alle Bandgeräte bezüglich der gewünschten Aussteuerung in gleicher Weise auf die Anzeige auf dem NTP Peakmeter angepaßt wurden, dann braucht man doch deren VU-Meter keines Blickes mehr würdigen und kann sie einfach ignorieren oder schwarz überkleben, wenn einen die Anzeige irritiert.

Davon  mal abgesehen nehme ich die Gelegenheit wahr, daran zu erinnern, daß die Aussteuerbarkeit von Magnetband frequenzabhängig ist und selbst eine Spitzenwert-Anzeige im Mischpult nicht vor Übersteuerung des Bandes bei hohen Frequenzen schützt. Aus gutem Grund haben viele Tonband-Geräte deshalb die Aussteuerungsanzeige hinter der Aufnahme-Entzerrung (Höhen-Anhebung !) angeschlossen. Die verminderte Höhen-Aussteuerbarkeit wird dabei allerdings auch noch nicht berücksichtigt.

MfG Kai
Zitieren
#4
Hallo Tobias,

Für das oben beschriebene "Problem" ist es unwichtig, welche Dolby Module verwendet wurden, weil sie für diesen Basic-Check im Bypass Modus waren, und ihre Ausgangspegel identisch mit den Eingangspegeln waren.
Nur zur Information und als Antwort auf Deine Frage:
im Aufnahmepfad sind zwei 361 Boxen mit Studer Einschüben für SR, im Wiedergabepfad eine 363 Box mit zwei Cat 300 Karten.
Der Dolby Pegel entspricht 185nWb/m bzw. 0.56V bzw. -8.9dB am NTPmeter =-2.9dB VU.
Alles ist symmetrisch verkabelt. die Heimgeräte sind über Anpassverstärker angeschlossen, um aus der symmetrischen Verkabelung auf asymmetrische und umgekehrt zu kommen.

Hallo Kai:

1) VU Meter überkleben oder nicht beachten: Ich betreibe kein Studio, der ganze Aufwand ist nur für mein Spaß. Daher möchte ich mich an zappelnden Schätzeisen erfreuen, dabei aber natürlich bestmögliche Qualität aus dem alten Medium rausholen.
Wenn ich mir die Dinge nicht anschauen möchte, schalte ich einfach irgendein Internetradio ein.
2) wie beschrieben habe ich den Eindruck, dass ich bei der obigen Einstellung mindestens 3, wenn nicht 5 oder 6dB verschenke.
3) Die VU Meter der Philips N4520 sind höhenentzerrt. Natürlich habe ich das ganze mit 1kHz eingepegelt. Mit 1kHz Sinus stimmt ja alles,
d.h. 0VU = -6dB am NTP Peakmeter.
Die Beobachtung des Zeigerausschlags bis -3dB anstatt erwarteten 0dB bezieht sich auf Musiksignal der am NTP gut bis zur 0dB Marke regelmäßig aussteuerte.

Nik
Zitieren
#5
(14.03.2021, 14:43)Nikola schrieb: Alle Bandgeräte habe ich mit Hilfe vom BASF Bezugsband 19h mit 320nWb/m Bandfluß so eingestellt,
dass bei obigem Bandfluß +1.9dB auf ihren VU Metern angezeigt wird.
0VU entspricht folglich 257nWb/m.
Der NTP Peakmeter zeigt dabei ~ -4dB.
0dB am NTP = 1.55Veff = 514nWb/m

Das verstehe ich nicht
Das Peakmeter muß bei dieser Einstellung exakt -6dB anzeigen

Die Formel für Revox & Studer Bandmaschinen kann man vereinfacht wie folgt zusammenfassen
257nWb/m = 0VU =-6dB PPM = 775mV
oder auch
514nWb/m = +6VU =0dB PPM = 1,55V 
Das entspricht den 6dB Vorlauf für VU Meter

Im dynamischen Betrieb -also bei den üblichen schwankenden Pegeln mit vielen Pulsen unterhalb der Integrationszeit eines VU-Meters-
wird bei normaler Musikmodulation dann eine sehr hohe (!) Übereinstimmung zwischen VU- und Spitzenwertanzeige erzielt.
Viele Grüße
Jörg
Zitieren
#6
... das sollte zumindest bei ReVox so sein.....aber immer mit einer Referenzfrequenz von 1kHz. Bei anderen Frequenzen wird das VU-Meter der Revox abweichend anzeigen. Ob alle VU-Meter (also Geräte anderer Hersteller) bezogen auf 1kHz immer einen Vorlauf von 6dB haben wage ich zu bezweifeln.

Weiterhin sollte das NTP bei 1kHz 0dB darstellen wenn die Pegel-LED im VU-Meter einer B77/PR99 aufleuchtet.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#7
(14.03.2021, 18:50)Baruse schrieb: Das Peakmeter muß bei dieser Einstellung exakt -6dB anzeigen

Ich habe das so aufgefasst, dass die Anzeige ~-4 dB auf dem NTP sich auf den Bandfluss des Bezugsbands 19h (320 nWb/m) bezieht. Das würde auch mit den übrigen angegebenen Messwerten zusammenpassen.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste