Ringkern-Tonkopf
#1
Hallo miteinander,

unabhängig von den in einem anderen thread behandelten Neuerwerbungen besitze ich auch einen Tonkopf, der der im Titel genannten Gattung angehört.

[Bild: ringkern.jpg]

Und während ich noch darüber nachgedacht habe, ist der Aufdruck auf der Rückseite identifiziert worden: es handelt sich um ein Produkt der Firma Goldpfeil (DDR), aus dem Jahre 1958. Daher glaubte ich ihn auch zu kennen, allerdings in verkleideter Form vom "Topas".

Meine Frage hat sich damit erledigt (glaube ich), das Foto möchte ich euch allerdings nicht vorenthalten.

Gruß Rainer
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#2
Bist Du sicher daß der Aufkleber authentisch ist?
Wenn ich mich nicht irre wurden die Ringkernköpfe im FWL hergestellt.

Die Hartmannsdorfer Tonkopfspezialisierung wurde doch erst nach der beschlossenen Einstellung der Rundfunkgeräteproduktion eingeleitet und das war, nach meiner Erinnerung, ehestens Ende der 60-er Jahre.
Zeitgleich wurde die Tonkopfproduktion in Leipzig eingestellt.

Zu dieser Zeit gab es aber auch keine Ringkernköppe mehr in der Fertigung.

Das wäre jetzt sehr interessant herauszufinden, ob es in Hartmannsdorf nochmal späte Nachauflagen für die Ersatzteilbereitstellung gegeben hatte.
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#3
Guten Morgen,

entgegen Deinen Zweifeln reiche ich hier das Foto nach:


[Bild: ringkern_label.jpg]


Das Herstellungsdatum könnte man sowohl mit 1959 als auch mit 1969 lesen.

Und noch einen Sonderling habe ich im Bestand. Wer kann den deuten?


[Bild: xyh13.jpg]
[Bild: xyh13_anschluss.jpg]
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
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#4
Wieder was dazu gelernt! Smile

Mir ist nur erinnerlich, daß zu damaliger Zeit alle Ringkernköpfe zur Reparatur an das FWL eingeschickt werden mussten.
Und auch neue Ersatzköppe wurden generell von Leipzig geliefert.

Aber auch dieses Mysterium wird sich sicher aufklären lassenSmile

Nachtrag:

Falls ich mich nicht wieder total irre Big Grin
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#5
Zitat:KaBe100 postete
...........
Wer kann den deuten?
[Bild: xyh13.jpg]
[Bild: xyh13_anschluss.jpg]
Das sollte ein Stereokopf sein. Aber für welches Gerät???
Die Kerne/Spulen sind dort drinnen V-förmig übereinandergebaut. Sonst wäre ja kein Platz für die Wicklungen.

Sowas habe ich in meiner frühen Experimentierfreudigkeit auchmal versucht zu bauen - aus Ringkernköpfen russischer Produktion. Ging natürlich, wie so oft, in die HoseBig Grin
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#6
Also, @MichaelZ., ich sehe da nur ein System, und ein Stereokopf hat deren zwei, oder habe ich Tomaten auf den Augen? Ich sehe da einen Halbspur-Monokopf!
Aber davon abgesehen: wozu er gehört, weiß ich auch nicht...

Holgi
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#7
Es handelt sich um einen Halbspurkopf, das ist richtig. Aber um einen Kopf mit zwei Systemen. Dafür steht das "X" in der Typbezeichnung.
Auf Halbspur-Stereo Köpfen können auch normale Halbspur-Mono-Aufnahmen wiedergegeben werden, was auf Viertelspur-Köpfen zwar auch, aber nur mit Qualitätseinbußen möglich ist.
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#8
Ich kann es auf dem Bild leider nicht eindeutig erkennen,hat der Kopf auch am Kopfspiegel zwei Systeme(Spuren),oder hat er nur zwei Spulenpaare?
Es gab in der DDR einige Mono-Köpfe mit zwei Spulen,deren Anschlüsse einzeln herausgeführt waren.
Schon die alten Ringkernköpfe hatten zwei separate Spulen(oberes Bild).
Es gab auch Köpfe mit drei Anschlüssen.
Die Anzapfung diente der Verringerung der Induktivität für Aufnahmebetrieb(hoher Kopfstrom).
Bei Wiedergabe lag die volle Induktivität am Eingang für eine hohe Wiedergabespannung.

Bernd
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#9
Das stimmt schon, zwei Spulen sind es ja wohl in jedem Falle. Nur daß bei den Kleinköpfen in den allermeisten Fällen beide Spulen innen verbunden sind und nur jeweils ein Anschluß als A+E herausgeführt wird. Bei dem M9059 z.B. ist darüberhinaus ein dritter Anschluß herausgeführt.

Den Kopfspiegel habe ich auch nicht genauer sehen können. Die Herausführung der Spulenanschlüsse - ein Paar oben das andere Paar unten - läßt mich auf die Bauweise schließen. Hinzu kommt noch der Kennbuchstabe "X" welcher nach meiner Erinnerung für zwei Systeme in einer Einheit steht.

Am sichersten wäre es, wenn sich Rainer mal mit einer großen Lupe bewaffnet und das Teil dahingehend inspiziert. Der Trennsteg aus Messing sollte einwandfrei erkennbar sein.


Nachtrag:
Bei den drei herausgeführten Anschlüssen der Kleinköpfe lagen diese aber in einer Ebene und wurden mit Farbpunkten gekennzeichnet.
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#10
Rainer hat noch mal die Kamera scharf gestellt. Die Ergebnisse seht Ihr in der Galerie als Anhang.

Bei der Gelegenheit auch etwas editiert.....
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
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#11
Die Knipse ist gut, man kann sogar den Spalt erahnen!
Mich würde interessieren, was die 4 Anschlüsse zu bedeuten haben. Sind das wirklich zwei Spulen? Hängen die zusammen? Welche Werte zeigt ein Ohmmeter oder gar Induktivitätsmesser an?

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#12
Ja, nun bin ich platt! Das Bild ist eindeutig.

Vollkommen unklar ist mir in diesem Zusammenhang die Bezeichnung dieses Teiles.

Nachdem ich mir mal wieder selbst ein Bein gestellt hatte, bin ich es nun angegangen meine Archivalien zu durchwühlen - hätte ich es nur eher getan!

Den Typschlüssel, wie er zu Beginn der 70-er Jahre galt, habe ich unter dem folgenden Link abgelegt.

Nun suche ich immer noch nach älteren Aufzeichnungen, die die davor gültige Benennung der in der DDR hergestellten Köpfe auflistet. Es steht außer Zweifel, daß ich soetwas habe - oder hatte - nur eben wo??? Auch aus den frühen 80-ern sollte etwas dasein. Leider hatte ich mich vor längerer Zeit von allerlei alten Unterlagen getrennt. Aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben!

Hier der Link zu meinem Webspace, wer möchte kann sich das da runterholen.

http://home.vrweb.de/~maschinendoktor/Ma...hl%fcssel/
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#13
Zitat:hannoholgi postete
Also, @MichaelZ., ich sehe da nur ein System, und ein Stereokopf hat deren zwei, oder habe ich Tomaten auf den Augen? Ich sehe da einen Halbspur-Monokopf!
Aber davon abgesehen: wozu er gehört, weiß ich auch nicht...

Holgi
Is richtig - hast sehr gute Augen Smile

Also reich mir mal die Tomaten rüber :confused:
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#14
@MichaelZ.

Dazu braucht man gar keine guten Augen, nur durchschnittliche! Ich habe in meinem 51jährigen Leben schon viele Tonköpfe in der Hand gehabt, gewechselt, gereinigt, geläppt, aber einen Stereokopf ohne Trennzone zwischen den Spuren, den sog. "Rasen" habe ich noch nie gesehen. Selbst bei Stereoköppen für Kassettendecks erkennt man deutlich das horizontale MU-Metall-Blech zur Abschirmung zwischen den Systemen. Bei Zweispur-Stereoköpfen für Senkel ist dieser Rasen immerhin 0,7 bis 1,5mm breit! Und bei diesem Kopf ist nix dergleichen zu erkennen, mag da nun ein X in der Bezeichnung stehen oder magst du mir ein solches für ein U vormachen ;-)

Holgi
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#15
Ich hab schon einen Koppf mit einem horizontalen Messingblech als Trennzone gesehen, allerdings dabei auch selber in der Hand gehalten! Und da muß man schon sehr gut hinschauen um das zu erkennen.

Das ist schon einige Jahrzehnte her und ich kann heute nicht mehr sagen, von welchem Hersteller das Teil war noch, welche Bezeichnung es trug.

Zu dem X kann ich auch nicht mehr sagen, wieso ich das derart verinnerlicht hatte daß es sich dabei um zwei Systeme handeln soll. Wie es sich wirklich damit verhält kannst Du in meinen Scans zum Typschlüssel (1973/74), siehe Beitrag 011, ansehen.

Also ist X das Synonym für einen ganz ordinären Kombikopf!

Nun bin ich immer noch am grübeln, ob das nicht mal - vor der Einführung dieser TGL, als nach Werkstandards getypt wurde - anders gewesen war. Meine älteren Unterlagen konnte ich noch nicht vollständig durchgraben. Zeit habe ich momentan auch recht wenig und je älter man wird, umso knapper wird diese offenbar bemessen.
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