Cassettenmaschinen
#1
Ich überlege schon seit geraumer Zeit, mir das eine oder andere Tapedeck aus dem Highend-Bereich vergangener Tage zuzulegen. Bislang schreckten mich die vielen defekten Geräte ab, die parallel angeboten wurden. Gilt nur die alte Volkswagen-Weisheit 'was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen' oder handelt es sich tatsächlich um Reparaturgurken? Wie sieht es mit Ersatzteilen aus?

Es geht mir insbesondere um folgende Geräte:

Eumig FL-1000 Mü-P (besser nicht das mathem. Zeichen nehmen Wink )
Tandberg 3000er Serie
Marantz, die Computerprogrammierbaren mit 2 Geschwindigkeiten
Braun C-Serie
ASC 3000er
Naka Dragon (http://www.naks.com)
Akai GX 75/95

Ps.: nein, ich möchte keine NAD, dafür bin ich noch zu jung Wink
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#2
Nein Andreas,

ausnahmsweise rate ich bei Tapedecks nicht zu NAD. Es langt ja auch, wenn man den ganzen Rest von dort kaufen kann. Big Grin

Bei Tape-Decks gibt es eigenlich nur 2 Geräte, die man uneingeschränkt empfehlen kann und die kommen beide von der selben Firma. Dies Fa. hat auch nur 2 Decks gebaut und diese dafür richtig!

Im übrigen interessiert mich die Antwort auf Deine Frage auch, und ich möchte die Liste noch um die Produkte der Fa.

Nakamichi

ergänzen. Gab es nicht auch einmal ein HiFi (nicht CarFi)- Deck von

Alpine?

Man könnte noch nach TEAC oder TASCAM fragen, aber da gibt es m. W. keine Probleme.

- Michael -
Michael(F)
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#3
Fine Arts CT905 ?
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#4
Mir wurde just gestern ein Nakamichi angeboten. Soeins mit dem Cassetten wendenden Autoreverse. Letztendlich würde ich aber immer zum schweizer Hersteller raten, da es nur hier eine gute Ersatzteilversorgung gibt.
Für alles andere was Cultich war gibt es nix mehr nach. Nakamichi soll auch sehr schlecht aussehen. Eine günstige Alternative währe noch das Tascam 122MK III.
Sehr Cultich und wurde bis vor kurzem noch angeboten.
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#5
Er hatte doch Naka Dragon geschrieben.

Das heißt doch "Nakamichi Dragon".

Meine Schwester hat noch einen neuwertigen Nakamichi.
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#6
Zitat:gx285 postete
Er hatte doch Naka Dragon geschrieben.
Ähm...sorry, das habe ich ergänzt, als von Naka die Rede war, war mir glatt entfallen, dass dieser Dino lange Zeit ganz oben auf meiner Hitliste stand, bis ich nur noch von kaputten Dragonern gehört habe...
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#7
Hallo Leute,
kommt auch ein GXC - Tape Decks von AKAI in den engeren Kreis
der Betrachtung.
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#8
Im Juni und Juli waren hier die Kassettendeck-Testtage Wink Geräte folgender Marken standen mir dabei zur Verfügung:

Akai
Yamaha
Harman
Marantz
Dual
Saba
Telefunken
Aiwa
Eumig
Alpine
Kenwood
Onkyo (besichtigt)
Luxman (geliehen)
Sony (geliehen)
Pioneer

Mein Fazit: nahezu alle Geräte arbeiten im Laufwerksteil mit Kunststoff, was die Lebensdauer dieser Maschinen begrenzen dürfte. Ganz übel wird es bei Geräten mit Zahnrädern. Zahnräder werden z.B. beim Mechanismus für die Kassettenklappe oder beim Schubladentransportsystem eingesetzt. Hier ist bei Gebrauchtgeräten Vorsicht geboten, da das unachtsame Herausziehen der Schubladen, das wüste Öffnen oder Schliessen der Kassettenklappe dazu führen kann, dass Zähne an den Rädern brechen.

Viele Japaner können sehr gut mit Kunststoff und filigranen Aufbauten umgehen, so z.B. Akai und Sony, während andere praktisch nur noch defekt zu bekommen sind, wie z.B. etliche Geräte von Harman und fast alle Yamaha.

Klanglich gibt es bei den Boliden, die ich testen durfte, 4 Spitzenreiter, die aber alle nicht perfekt sind. Den wertigsten Eindruck hinterlässt das Akai-Gerät (GX-95), sowohl innen wie auch aussen, wartet jedoch auch hier mit dem typisch scharfen Höhen auf, die wohl die GX-Köpfe zu verantworten haben. Die Yamaha-Geräte haben den neutralsten, jedoch etwas kalten Klang, die Geräte selbst scheinen eher minderwertig gebaut zu sein. Das Eumig-Gerät gefällt durch seinen insgesamt harmonischen Klang durch alle Frequenzen ebenso wie das Alpine AL80 und das Dual 844, wobei letzteres einen Hang zum japanischen Klangbild hat. Leider stand mir kein Naka zur Verfügung.

Insgesamt sind jedoch die klanglichen Differenzen bei Kassettendecks weniger stark ausgeprägt als bei den Bandmaschinen. Und nach wie vor konnte kein Gerät -das ist meine ganz persönliche Meinung- auch nur annähernd einer Bandmaschine das Wasser reichen!

Grosses Entsetzen bei mir was die Kompatibilität angeht: KEIN EINZIGES Gerät konnte die mit Dolby C an einem anderen Gerät aufgenommene Musik ordentlich wiedergeben! Alpine und Dual hatte ich sogar doppelt, nicht einmal die gleichen Geräte waren in der Lage, untereinander Kassetten 1:1 zu tauschen und abzuspielen! Bei der Menge der Geräte ist das sicher kein Zufall, sondern offenbar Standard.

Darüberhinaus verblüffte mich das Telefunken HighCom auf's neue: zusammen mit einem älteren TFK-Deck ist dies das beste Rauschunterdrückungssystem, dass ich je gehört - oder besser: nicht gehört - habe. Leider kann man das von dem HighCom in meinem Saba-Deck nicht sagen, es klingt wie ein Dolby-C mit typischer Herzpumpe.

Nimmt man Klang und Haltbarkeit zusammen, ergibt sich mir folgendes Bild: Akai Testsieger, etwas weiter abgeschlagen kommen Luxman, Sony und Marantz und dann Eumig, Alpine und Dual. Und da soll noch einer sagen, ich wäre Akai-Hasser Wink
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#9
Noise-Reduction
============
Genau aus den von Andreas angeführten Gründen - mangelnde Kompatibilität - habe ich immer einen großen Bogen um die NR-Systeme gemacht. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Auf lange Sicht wird so ein Deck nicht mal mit sich selbst kompatibel sein, statt dessen wird eine No-NR Aufnahme besser klingen als eine solche mit! Fazit: Lieber in gute Cassetten investieren und in eine gute Justage eines guten Decks und die Finger weg lassen von Dolby und Complizen. Wenn die Schalter da sind, ist das nicht schlecht. Man kann sie bei Bedarf als Ersatzteil verwenden und solange sie funktionieren ab und an mal damit spielen.

Kunstoffzahnräder
=============
Eigentlich eine feine Sache. Aus hochwertigem Material gefertigt halten sie sehr lange und sind mit etwas Glück Normteile, so daß sie getauscht werden können. Braucht man aber schon sehr viel Glück dazu. Die Räder sind von der Form her stabil. Das Problem bei Kunststoff liegt an großen, flächigen Teilen die sich verziehen und an den Snap-In-Befestigungen, die dafür sorgen das 100 Prozent des Teils Schrott sind, weil 1/2 Promill davon abgebrochen ist.

Akai
===
Das GX95 ist ein Champion, und jetzt, wo Du diesen Typ erwähnst fällt mir ein, daß ich mir eigentlich einen besorgen wollte. Am besten gefallen mir die alten Akai-Typen (GX 710 / 730), die sehr schwer und wie eine fette Maschine daherkommen, aber ich denke das GX95 macht sie alle naß!

Dual
===
Vor ein paar Tagen habe ich mein 846 ausgegraben und gestern habe ich es zum Service gebracht mit dem Auftrag es 100%ig fit zu machen. Bin mal gespannt. Entspricht das 846 dem 844?

Zu Überlegen wäre gewesen, auf die Ältere 8er-Baureihe zurückzugreifen. Ich meine den 830 oder auch den 839. Mich stören diese brutal-mechanischen Tasten, aber der Sound ist alles andere als mager!

Onkyo
=====
Welche Typen hast Du denn genau verglichen? Ich habe sehr gute Erfahrungen mit den Decks 2360 und 2570 gemacht. Die Onkyos scheinen mir generell ein guter Kompromiss zu sein, nicht nur bei Decks. Immer vorne mit dabei und das konstant, allerdings seltenst oder nie Überflieger à la GX 95.

Yamaha
======
Ich hatte mal ein uraltes Yamaha-Deck aus der Ära der mechanischen Tasten. Weil ich damals keine Verwendung dafür hatte, habe ich es meinem Patenkind geschenkt. Ist jetzt gut und gerne fast 10 Jahre her! War sehr erstaunt, bei meinem letzten Besuch zu sehen daß a) mein Patenkind volljährig ist und b) der Yamaha immer noch läuft!!!. Ich nehme an, daß die von Andreas getesteten Geräte neueren Datums waren.

TEAC
====
Schade, daß Du diesen immer noch aktiven Matador des braunen Senkelchens nicht enladen gekriegt hast.

Überhaupt schade, daß der Tester diesen Test unter nachrichtendienstlichen Bedingungen durchgeführt hast. Hätte er was gesagt, so hätte ich ein paar Probanden beigesteuert. Ein B710 oder B215 hätte die Runde sicher etwas bereichert. Ein Naka laboriert leider gerade in der Werkstatt, aber ein ordentliches TEAC-Deck hätte ich schon gehabt. Dann wäre das Teil wenigsten mal zum Einsatz gekommen.

Vielleicht beim nächsten Mal??

Michael
Michael(F)
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#10
Neuere Teacs sind teuer und schwer zu bekommen, die alten Schinken aus den 70ern tue ich mir nicht an. Sie sehen vielleicht nett aus, haben aber veraltete Tonköpfe, die modernen Köpfe halten meisten ewig.

Onkyo TA 2550 und 2820, Yamaha K540. Die Onkyos gehören nicht mir, ich hatte sie nicht da, konnte sie nur bei Bekannten probieren und so nicht recht in die Bewertung einfliessen lassen. Aber sie haben mich irgendwie abgestossen, d.h. es besteht meinerseits kein Interesse an einem Erwerb von Onkyos.

Mit Yamaha hatte ich mich vertan, klanglich dürften es die besten Decks sein. Ich habe diesbezüglich mein obiges Posting korrigiert.

Das Dual 846 ist Nachfolger des 844. Ihm fehlt z.B. die Fader-Funktion, man speckte ab, Dual war 'soeben' aufgekauft worden.

Die günstigere GX75 Maschine ist identisch zur 95er, hat jedoch nicht die FB und die Holzseitenteile.

Kunststoff: wenn ein Bandmaschinchen irreparabel ist, dann sind es entweder Motoren oder Tönköpfe, alles andere kann man schnitzen. Hier liegen rund 10 Kassettendecks: verschlissene Kunststoffteile sind die Ursache für die Defekte. Ob Zahnräder oder ausgeschlagene Führungsschienen, das sind alles Maßanfertigungen, da passt nichts, was man so im Katalog bestellen könnte oder auf Lager hätte.
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#11
Offenbar ist es problematischer als gedacht, dolbisierte Aufnahmen auf beliebigen Decks abzuspielen. Weiss jemand, ob es ein Deck gab, wo man wiedergabeseitig das Dolby C so einregeln konnte (natürlich von der Frontplatte aus Wink ), dass die Maschine auch mit fremdbespieltem Material bestens zurecht kam???
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#12
Zitat:highlander postete
Offenbar ist es problematischer als gedacht, dolbisierte Aufnahmen auf beliebigen Decks abzuspielen. Weiss jemand ....
Hast Du wirklich gedacht, das würde gehen??? Big Grin

Nichts gegen NR-Systeme. Wenn Du penibel arbeitest (s. Post von Nikola wg. dbx seiner Teac X2000) hast Du FÜR DICH ALLEINE eine Zeit lang gute Ergebnisse. Mehr iss nich!

Michael,
der weiß, warum er HighCom, Dolby, dbx & Complicen nur anwirft, wenn er mal im Sandkasten spielen will. Schade um die vielen schönen Cassetten, die mit NR bespielt sind.
Michael(F)
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#13
Diese Antwort wird wohl keinesfalls befriedigen. Zur DDR-Zeit wurden CR-O2 Kassetten verkauft, auf denen industriemäßig meist klassische Musik mit Dolby aufgenommen war. Da es bei uns meines Wissens nach wohl kaum Dolby-Geräte gegeben hat, es wurde ein System namens RMS verwendet, war auf diesen Kassetten ein Hinweis aufgedruckt. Sinngemäß stand da "Bei Wiedergabe auf Geräten, die nicht mit Dolby ausgerüstet sind, ist der Höhenregler etwas zurückzustellen. Ob das nun die Ideallösung war? Ob dieses RMS nun Dolby kompatibel war, weis ich im Moment nicht, müßte aber in der Bedienungsanleitung eines solchen Gerätes stehen, werde bei Gelegenheit mal nachlesen.
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#14
Nein so richtig befriedigt das nicht, wenn der eine auf der Mauer sitzt und mir eine lange Nase dreht und der andere meint, es sei halb so schlimm, ein bißerl Höhen wegdrehen und es passt Wink

Ich habe sehr viele EE-Bänder, die von irgendwelchen mir nicht bekannten Teacs 2000 und 1000 stammen und die ohne Fehl und Tadel auf beiden Maschinen hier sehr gut zurecht kamen. Darum die Verblüffung was das Dolby angeht.

Ich möchte diesbezüglich meine Frage wiederholen und eine neue ergänzen:

1. Kennt jemand ein Gerät, bei dem man auf der Frontplatt wiedergabeseitig die dolbisierte Wiedergabe beeinflussen kann?

2. Warum gibt es diese grossen Diskrepanzen beim Dolby überhaupt? Das ist irgendwie unlogisch. Der Dolbybaustein kommt von Dolby und ist immer der gleiche. ein bißchen Abweichung in der Tonkopfjustage hätte auch bei nichtdolby-Aufnahmen Folgen - hat es aber in meinen Fällen nicht. Dennoch ist der Unterschied so gross, als würde ich versuchen, Dolby C mit dbx wiederzugeben o.ä.
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#15
Aphorismen aus dem Nähkästchen:

Die Probleme des Dolbys rühren primär aus der gebogenen Kennlinie des Prozessors, die aber Teil der Maskierungsstrategien des Verfahrens unseres aus Portland, OR gebürtigen Kollegen Ray Dolby war.
Es ist daher nötig, dass der Prozessor bei Aufnahme und Wiedergabe mit exakt (!) denselben Pegeln angesteuert wird, um eine wirklich inverse Funktion bei Aufnahme und Wiedergabe zu gewährleisten. Über Band...

Das aber muss nicht nur aufgrund der -miserablen!- Kopfträger- und Bandlaufeigenschaften des Cassettenverfahrens, sondern auch aufgrund der erheblich variierenden Bandmaterialeigenschaften ein Wunschtraum bleiben, dessen Unereichbarkeit die niedrige Bandgeschwindigkeit zusätzlich potenziert.
Immer wieder kamen ja neue Bänder mit neuen Eigenschaften auf den Markt, angesichts derer eine Revision der Geräteeinmessung nötig gewesen wäre. Und diese gehörte ja bei Kombikopfanlagen (Regelfall bei der Cassette) allemal zu den besonderen Vergnügungen einer 'lebendigen Praxis'.

Mir ist kein Gerät der Amateurszene bekannt, das außer der Vormagnetisierungseinstellung auch die Aufnahme- und Wiedergabepegel kanalweise via Frontplatte einzustellen erlaubte. Andererseits wäre dies auch weitgehend verlorene Liebesmüh', denn im Amateurbereich war ja das Aufspielen eines dafür nötigen Bezugstones vollkommen unüblich.

Beim DOLBY A (nebst Nachfolgern) sah das natürlich anders aus, wobei dessen Bedienungsanleitung darauf hinwies, dass die Pegeljustage am Prozessor auf 1 dB genau zu erfolgen habe; kanalweise eigenständig natürlich. Andernfalls sei mit Rausch- und Frequenzgangmodulation zu rechnen. Doch nur mit derart kompromisslosen Ansprüchen an die Einmessung ist ein Programmaustausch möglich, wobei Frequenzganglinearität und geringe Sättigungserscheinungen des Bandes in derselben Größenordnung (!) selbstverständlich zu beachten waren/sind.

Die Rundfunkanstalten wollten deshalb ja auch (im Sendebetrieb) nicht an DOLBY A heran, sondern favorisierten -im Grunde bereits zu spät- TelcomC4, das durch seine vier an linearen Kennlinien gefalteten Prozessorbänder ansteuerpegelunkritisch war/ist. Dasselbe Verfahren (lineare Kennlinie) fand auch bei NoisEx, dbx und HighCom und einem sehr frühen, 1944 patentierten, sicher aber nie praktisch genützten Vorschlag Bruno Woelkes Anwendung. Neu ist der Gedanke also nicht.

Meine ältesten DOLBY-Bänder sind nun 26 Jahre alt und rennen heute wie damals; ich gebe zu, heute mitunter von meiner damaligen, sorgfältigen Einmessung fasziniert zu sein, denn der DOLBY-Ton 'steht' noch immer und unverändert... Übrigens fiel mir damals auf, dass die Spurbreiten der Halbspur-Amateurköpfe von Studer-Revox bei Aufnahme- und Wiedergabekopf nicht identisch waren, was mich hinsichtlich der diversen bei mir (neben den B67) in Brot stehenden A77ORF nach dem jeweiligen Erwerb regelmäßig zu einer grundsätzlichen Neueinmessung veranlasste.

Das DOLBY-(B/C)-Verfahren war für die Rauschminderung unter dem Aspekt eines Programmaustausches bei Amateuren sicher eines der fragwürdigsten, zeigte aber andererseits deutlich, was die radikal aufgezogene Vermarktung eines letztlich untüchtigen Produktes für den Hersteller bringen kann.

Hans-Joachim
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#16
Ja ja, die deutschen Techniker mit ihren Einmeßvorschriften.

Dolby A war klanglich deutlich besser als TelcomC4 aber dafür mit deutlich weniger Rauschminderung.

Doch das Modulationsrauschen macht jedes unterhalb von 1KHz arbeitende Kompanderverfahren sinnlos. Alles, was Dolby heißt, ist nutzlos.

Ein Abart von Dolby B mit höhergelegten Filterfrequenzen ist gut. Wenn die Tonköpfe daran angepaßt sind (breitere Kopfspalte für weniger Rauschen in den Mitten und mehr in den Höhen, eben typische Kombiköpfe), können es schon ein Schock dB(A) Rauschminderung sein.
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#17
Das Problem von Andreas ist auch das meine:
Mehrere Kartons voller Cassetten mit verlockendem Inhalt, zum größten Teil mit NR aufgezeichnet! Beim Abspielen ist die Freude über den Inhalt getrübt durch den Wunsch nach besserer Qualität.

Da es Decks mit einfachen Justiermöglichkeiten von Aussen nicht gibt, könnten vielleicht externe NR-Geräte Abhilfe schaffen. Die Situation:

a) HighComII (Nakamichi)
Externe Geräte noch vorhanden, gute Qualität, jedoch für Cassetten nicht sehr gebräuchlich

b) HighCom (Telefunken)
Kommt schon öfter vor, die externen Telefunkengeräte sind bei guter Qualität zu moderaten Preisen erhältlich. Es gibt die original-Telfunken-Geräte (Metallgehäuse, flach) und die Selbstbausätze (graues Kunststoffgehäuse). Ich weiss nicht, wie hier die Kompatibilität zwischen Industriegerät und Bausatzt ist.

c) Dolby A
Spielt für Cassetten keine Rolle, weiß nicht, was es an externen Geräten gibt

d) Dolby C
Ähnlich wie HighCom und HighComII gibt es meines Wissens externe Geräte (Nakamichi ??). Über Auswahl und Qualtät ist mir nichts bekannt.

e) Dolby B
Das dürfte der am meißten verbreitete Fall sein. Das Angebot an externen Dolby-B-Geräten scheint gering zu sein. Abhilfe könnte hier vielleicht eine Revox A77 Dolby schaffen, die ruhig Defekte haben kann, solange die Wiedergabe über den Expander funktioniert. Es würde mich wundern, wenn die Revox-Leute keine Kalibriermöglichkeit vorgesehen hätten.


Die Frage ist jedoch die:
Ich habe ein dolbysiertes Tape und gebe es über die passende NR-Unit wieder. Über die Pegelverhältnisse bei Aufnahme ist mir nichts bekannt, sie sollten aber für die Wiedergabe genau gleich sein. Kann man durch einfaches Probieren per Gehör eine vernünftige Einstellung finden?? Ganz sicher wird man auch durch Justiermöglichkeiten keine Fehler durch unpräszise laufendes Cassettenband ausgleichen können.

Ansonsten hat Hans-Joachim meine instinktive und z. T. irrationale Abneigung gegen NR-Systeme nachträglich begründet. Seine Aussagen kann ich aus meiner Erfahrung heraus bestätigen.

Ich habe eine Zeitlang intensiv mit dem Nakamichi HighComII gearbeitet und gute Ergebnisse erzielt. Allerdings war das Ergebnis nur da durchschlagend gut, wo ich es nicht unbedingt brauchte: Bei 19 und 2-Spur. Ich wollte eigentlich meine 9,5-4-Spur Aufnahmen aufwerten. Dazu war vielleicht die A77 die falsche Maschine und das 621 das falsche Band. Kleine Pegelschwankungen und Dropouts, typisch für Maschine und Bandmaterial, sorgten immer wieder für Ernüchterung. Damals hatte ich noch keine gescheite Anlage und habe alles über Kopfhörer (mitan)hören müssen.

Man musste penibel justieren und ich habe immer einen Pegelton am Anfang und am Ende des Bandes aufgezeichnet. Kann leider nicht sagen, wie sich die Aufnahmen gehalten haben. Die Bänder haben sich zwischenzeitlich aufgelöst.

Bei Cassetten sind die Ergebnisse um so besser, je besser das Deck ist. Wichtig ist neben einer guten Elektronik auch eine gute Mechanik. Schlechte Cassetten werden durch NR nicht besser!

Ein B710 oder B215 klingt mit Dolby C deutlich rauschärmer als ohne. Das Problem ist die Kompatibilität zu anderen Geräten und über die Jahre hinweg. Trotzdem halte ich die Verwendung von NR-Systemem bei Cassettengeräten unter bestimmten Bedingungen für sinnvoll: Wenn ich eine LP öfter hören will, ohne sie zu zernudeln oder wenn mir der Aufwand für das Naßabspielen zu groß ist, so ist eine hochwertige Kopie auf Tape mit NR Ersatz für das Vinyl. Die Aufnahme ist nicht für die Ewigkeit und zudem wiederholbar.

Ansonsten werde ich bei Neuaufnahmen weiterhin große Bögen um NR-Systeme machen. Das bisschen Rauschen, daß beim heutigen Stand der Technik noch vorhanden ist stört mich nicht groß.

- Michael -
Michael(F)
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#18
Zitat:Michael Franz postete
Das bisschen Rauschen, daß beim heutigen Stand der Technik noch vorhanden ist stört mich nicht groß.
- Michael -
Das (Rausch-)Empfinden nimmt mit zunehmendem Alter ab Wink

Man müsste einen Semih im Keller haben, der könnte mir aus einem defekten Deck die Dolbybausteine rauslöten und daraus ein schmuckes, regelbares Schatzkästlein zaubern Big Grin
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#19
Semih würde vielleicht die Dolby-Platinen der A77 bevorzugen....


Kannst ja mal einen Thread in der Bastelecke eröffnen:

Ein Schatzkästchen mit allen gängigen und abstrusen NR-Expandern, nur für Wiedergabe und an alle schrägen Pegelfälle anpassbar.

Wäre das nicht ein Fall für eine Software? Muß ja nicht gerade in Cobol sein...

Michael
Michael(F)
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#20
Zitat:highlander postete
Offenbar ist es problematischer als gedacht, dolbisierte Aufnahmen auf beliebigen Decks abzuspielen. Weiss jemand, ob es ein Deck gab, wo man wiedergabeseitig das Dolby C so einregeln konnte (natürlich von der Frontplatte aus Wink ), dass die Maschine auch mit fremdbespieltem Material bestens zurecht kam???
Die aktuellen "kleinen" (und letzten?) Yamaha Decks (auch das Einstiegsmodell KX 393) haben dafür den "PLAY TRIM" Regler, über den Sinn oder Unsinn von Höhenanhebung am Wiedergabeverstärker lässt sich streiten. In der Praxis wurde das Ergebnis durch Nachregelung bei "Fremd-Tapes" aber besser... und der Regler ist an der Frontplatte Wink

Die allgemein ablehnende Haltung gegenüber Dolby NR kann ich nicht gänzlich nachvollziehen. Dolby C (und S an meinem Onky Deck TA-6511) möchte ich nicht missen. Und Dolby C Aufnahmen von meinem Technics Deck sind auch auf meinem Onkyo und Yamaha Deck klanglich einwandfrei. Allerdings werden meine Tapes fast immer in dem Gerät abgespielt, in dem sie aufgenommen wurden und dann hat Dolby C / S durchaus eine Berechtigung . Gerade Aussenstehende sagen oft Dinge wie "Das ist Kassette? Da rauscht ja nichts! Was, Dolby? Ich dachte, das nimmt alle Höhen raus." Smile
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#21
Eigentlich rauschen die Decks ja erbärmlich, wenn man das Dolby wegläßt. Wenn dir aber mal dein Onkyo wegstirbt, dann wirst du vermutlich merken, warum wir kein Dolby mehr benutzen: das nächste Gerät dürfte Probleme machen, all die schönen Aufnahmen so wiederzugeben, wie du es kennst...
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#22
Wie gesagt (Ausgenommen Dolby S Aufnahmen, da nur mein Onkyo Deck Dolby S hat): Dolby C Aufnahmen sind unter den 4 Tapedecks die ich regelmäßig benutze austauschbar.

Ich denke, dass insbesondere die Wiedergabequalität von Tape Decks zugenommen hat. Meine älteren Decks haben die genannten Probleme. Bei allen Decks die nach 1990 hergestellt sind, ist das Austauschen von Dolby C Aufnahmen untereinander kein Problem (soll heissen: Klingt besser, als wenn ich Dolby weggelassen hätte). Begünstigend mag sein, dass ich generell das selbe Bandmaterial benutze (TDK SA-X) und die Decks auch darauf eingestellt sind.

Interessanterweise ist auch die Wiedergabe von Dolby C Aufnahmen auf DCC Decks sehr gut. Entgegen der früher verbreiteten Meinung "Versau Dir das DCC Deck nicht mit Analog Material", bin ich mir sicher, dass die DCC Decks hervorragende Analog Band Wiedergabemaschinen sind. Liegt vermutlich an den Litho-Köpfen der DCC Decks.
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#23
In irgendeinem Thread habe ich schonmal den Yamaha Play-Trim-Regler aus meinem KX 690 bejubelt. Nochmal: Der ist mitunter Gold wert.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#24
Zitat:niels postete
In irgendeinem Thread habe ich schonmal den Yamaha Play-Trim-Regler aus meinem KX 690 bejubelt. Nochmal: Der ist mitunter Gold wert.
niels
Mein UHER UCT-370CR, welches scheinbar von TEAC hergestellt wurde, hat auch so einen Play-Trimmer. Er rastet in der Mitte ein. Nach links klingt es dumpfer und nach rechts heller. Ist das alles was da passiert? Da ich noch kein Schaltbild habe, kann ich nicht nachprüfen was da gemacht wird..
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#25
Wie ich oben schon sagte...

"Höhenanhebung am Wiedergabeverstärker" = Play-Trim Smile

Bei den Yamaha Decks "rastet" er auch bei 12 Uhr ein.
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#26
Hallo Leute,

ich muß mich hier etwas wundern .... ich freue mich immer, wenn ich auf Tapedecks stoße in denen Zahnräder verwendet wurden.

Wenn ich mir die ganzen 80er Jahre Alps Laufwerke mit gummiüberzogenen Rollen ansehe, die Telefunken, Uher, Blaupunkt usw. verbaut haben von denen keines mehr spult und die Ersatzteilversorgung gleich null ist.

Oder die Nakamichi Geräte BX100, BX150 und BX300 sowie die hochwertigen, früheren Onkyo Integra TA2055 und TA2070, die alle weder spulen noch wiedergeben weil das Idler Wheel (Gummi) verschlissen ist. Hier sind zwar noch Ersatzteile zu bekommen, aber schwierig.

Hingegen spulen und spielen billige Tapedecks wie Grundig MCF100, MCF200, CF5000, Philips N51xx oder Toshiba PC-G1 (Zahnrad) wie am ersten Tag.

Der einzige mir bekannte Zahnrad-Ärger betrifft die großen Grundigs MCF500, MCF600 und C5500 wo ständig Zacken abbrechen.

Gruß
Michael
Gruß
Michael

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#27
Zitat:Michael Franz postete
......................
d) Dolby C
Ähnlich wie HighCom und HighComII gibt es meines Wissens externe Geräte (Nakamichi ??). Über Auswahl und Qualtät ist mir nichts bekannt.

e) Dolby B
Das dürfte der am meißten verbreitete Fall sein. Das Angebot an externen ..........................
- Michael -
Hallo Michael F

gerade erst diesen Thread gelesen, so möchte ich Dir, wenn auch spät, eine Antwort hierzu geben.

Es gab derer von Nakamichi sogar zwei.

Nakamichi NR 100 (Dolby B / C), war aber nur am Nakamichi 1000 ZXL zu gebrauchen da er mit der Festen Pegelschleife des 1000er arbeitete.

Nakamichi NR 200 (Dolby B / C) für alle Tonbandgeräte und Casettendecks zu gebrauchen. Volle Pegel-Einmessmöglichkeit Vor- und Hinterband. Eingebauter Testtongenerator.
Schwachstelle sind die gekapselten Alpspotis der Einmessungsektion, sie kratzen im Laufe der Jahre und es ist leider kein Orginalersatz mehr zu bekommen.
Und hier einmal ein Bild:
http://galerie1.magnetofon.de//data/medi...NR_200.jpg

und hier ein Bild des Nakamichi High Com II
http://galerie1.magnetofon.de//data/medi...Com_II.jpg

Gruß
Jürgen

EDIT Bilder beigefügt
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#28
nachtrag zu einem Eintrag vom sommer letzten jahres (21.07.2004, 20:49 Uhr highlander)... Die Frage war: gab es eine möglichkeit dolby c zu regeln, dass ein anpassen auf fremdbespielte cassetten möglich ist.

ja, es gab so ein system von jvc.
eine extern einheit vom jahr 1981 (Typenbezeichung NR-50). dieses ermöglichte den kalibrierpegel getrennt links/rechts für dolby b, c, anrs und super anrs anzupassen. ich selbst habe dieses gerät seit damals in verwendung (ohne ausfälle!) zusammen mit 3 maschinen des gleichen jahrganges (KD-a66, a7 und a77- ebenfalls frisch wie am ersten tag).

gruss, klaus
**** back to quality! ****
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#29
´
Von Dolby für Kassetten habe ich keine Ahnung, aber bei richtigen Bändern kommen vorneweg erst einge Pegeltöne, die sicher sehr genau eingestellten Pegel haben. Danach wird dann der Dolby- Expander eingestellt, und alles ist gut.

Selbst wenn die Cassettendecks Kalibriermöglichkeiten hätten, müßte zum problemlosen Austausch immer ein normentsprechender Kalibrierton mit auf dem Band sein. Und die Pegelkonstanz von Kassetten ist schon ein Thema für sich. Die db- genaue Einmessung nach Normpegel funktioniert sicher im Studio, vermutlich auch bei einem engegierten Nutzer im trauten Heim, aber die Menge der Cassettengeräte- Besitzer wollte ohne technsches Gefummel Musik hören. Und wenn´s später Probleme gab, wurde die Kassette eben totgeschrieben.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#30
ist richtig- fur die genaue kalibrierung ist die aufnahme eines referenzsignales/b notwendig. die einheit von JVC (NR-50) ermöglichte dieses auch. beim abspielen eines solchen bandes kam dann die ersten sec. dieses signal und man konnte somit jedes band egal auf welchem recorder abgespielt richtig wiedergeben (setzt natürlich die eingeschliffene nr-50 einheit voraus).
soviel ich jetzt aus meinem gedächtnis das richtig abrufen kann, war so eine kalibriermöglichtkeit auch in 2 decks eingebaut, allerdings nur für das jvc eigene system anrs und super anrs (entwickelt eigentlich für die quadrofonie)- in KD-3030 und in der nachfolgemaschine KD-95 aus dem jahr 1977.
klaus
**** back to quality! ****
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#31
... und was ist von einer externen dbx-Einheit z.B. dbx 224X-DS in Verbindung mit Cassettendecks zu halten?

Gruß

Peter
Ich höre mit:
AKAI GX 630D, TEAC A-3300SX, TEAC A-2300SX
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#32
Zitat:Donzerge postete
früheren Onkyo Integra TA2055 und TA2070, die alle weder spulen noch wiedergeben weil das Idler Wheel (Gummi) verschlissen ist. Hier sind zwar noch Ersatzteile zu bekommen, aber schwierig.
Bei den neueren Onkyo (Ende 80er, Anfang 90er) gibt es doch immer Probleme mit dem Hubmotor. Der wird irgendwann zu schwergängig und dreht nicht mehr. Dadurch werden Kontakte nicht mehr betätigt und man bekommt unter Umständen das Kassettenfach nicht mehr auf. Außerdem werden die Köpfe nicht mehr hochgefahren. Das hatte zumindest mein Integra TA-2870. Ich hab' den Motor daqnn ausgebaut gereinigt und wieder ein bisschen einlaufen lassen und seitdem funktioniert es wieder ausfallslos.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#33
Zitat:Peter Roth postete
... und was ist von einer externen dbx-Einheit z.B. dbx 224X-DS in Verbindung mit Cassettendecks zu halten?

Gruß

Peter
Hallo,

ich besitze so ein Gerät, und habe eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht. Da man auf die internen NR-Systeme der Cassettendecks verzichet, gibt es bei der Wiedergabe der Bänder auf diversen Cassettendecks kaum hörbare Unterschiede. Einziges Manko von dbx ist ggf. das manchmal auftretende Pumpen bei extremen Pegelschwankungen. Ein perfektes Rauschunterdrückungssystem für Cassettendecks ist meines Wissens für den privaten Bereich nie erschienen, ich denke auf Grund der langsamen Bandgeschwindigkeit und Spurbreite auch nicht gerade einfach zu entwickeln.
Aber irgendwie haben Cassetten immer noch eine kultige Art an sich, und man will sie doch nicht aussortieren, vor allem wenn man noch jede Menge gute leere TDKs und Maxell auf Lager hat.

DAT war schon 'ne Tolle Sache, aber CD-R(W), Minidisc und der recht lahme serielle Zugriff auf das Band haben diesem System das Wasser abgegraben, wobei der DAT-Recorder immer noch einen Super AD-Wandler für die Überspielung zum PC ist. Auch mit 6 Stunden Musik im Longplaymodus konnte man wunderbar schöne lange Radionächte aufzeichen ( Gruß an Elmi ).

Gruß

Tape_100
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#34
Auch wenn es wieder haue geben sollte,

es gibt durchaus Deck`s, die wenig kosten, nicht gerade den Markennamen, von dem sie eigentlich stammen tragen, aber dennoch Klasse haben und sogar ohne HighCom Top klingen. Ich habe so ein Deck, das sich wirklich nicht verstecken braucht.
Es wurde von einem Markenhersteller für eine Versandhauskette produziert und braucht sich vor Topgeräten nicht verstecken.
Zumal alle Schaltungen zweifach, das heißt linker und rechter Kanal, getrennt ausgeführt sind. Es gibt keinen Aufnahme- Wiedergabeschieber, so daß es auch keine unnötige Störquelle gibt. Die HighComPlatinen sind ebenfalls Kanalgetrennt ausgeführt und der Klang ist mit oder ohne HighCom einfach nur Klasse!
Ich kann jedes Band auf diesem Gerät einmessen und das getrennt für FE, CRO2 oder Metall.
An die guten Denon oder Nakamichi, wie Dragon, kommt es nicht ran, aber viele, vor allem die Dual Decks und einige Telefunken, bleiben weit hinter dem Gerät zurück.
Es ist zwar alles immer subjektiv, aber das Gerät, ist einfach Klasse und alle, denen ich Aufnahmen mit Gott welchen Bandmaterialien gemacht habe, waren begeistert.

Ich hoffe, es mal nach entsprechender Einmessung mit einem der sogenannten Topgeräte und den Mittelklasse Geräten vergleichen zu können, aber selbst ohne den Vergleich, der natürlich nur mit passender Einmessung möglich ist, weiß ich, warum ich das Teil seit über 20 Jahren nutze.

Gruß Thomas
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#35
@Bigtoby

dann hast Du bestimmt ein Universum Senator Gerät
Gruß
Michael

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#36
Jo!
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#37
Ich rutsche mal ziemlich weit weg vom eigentlichen Thema, aber die Bemerkung von Tape_100 interessiert mich doch (... hatte nämlich auch schon mal daran gedacht ...): DAT-Recorder als A/D-Wandler. Gibt es verlässliche Untersuchungen, dass die DAT-Wandler besser sind als die in mittelpreisigen (also um € 250 herum) Sound-Karten? Und wie geht man praktisch vor: erst auf DAT aufzeichnen, dann per "digital out" in den PC, oder geht das auch in einer speziellen Wandler-Betriebsart, also ohne Zeitverzug und die ggfs. lästigen drop outs?

Friedrich
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#38
Hallo Leute.

Bedenkt das Consumer DAT Apparate normalerweise nur mit 48kHz vom Analogeingang aufnehmen können und sie auch nicht immer einen reinen Wandlermodus haben.
Als Ausnahme könnten hier höchstens die So Nie Geräte mit SBM durchgehen. Denen traue ich 44.1kHz zu und So Nie hatte ja öfter einen Wandlermodus. Normalerweise aktiviert man diesen in dem man Aufnahme drückt ohne das eine Cassette drinn ist.

-> Friedrich Engel

Wenn du in dieser Preisklasse einzusteigen gedenkst nimm für ca 300€ eine RME Digi96/8PAD. Die gibts sogar mit Sym. Eingängen, ist dann aber teurer. RME Produkte sind durchweg problemlos und laufen unter Win, Mac und Linux. Laut Auskunft eines Ton Ings lassen die RME Teile auch manches High End Produkt im Regen stehen.

MfG Matthias
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#39
Matze,

danke für die Hinweise. Mein "So nie" DAT 670 geht tatsächlich beim Drücken der Aufnahmetaste in den "D/A"-Modus, der DTC-790 zeigt zuerst "no tape" und anschließend "source" - d.h., wie beschrieben, kann nicht jeder DAT-Recorder als D-A-Wandler arbeiten. - Ich hab's fast nur mit Sprach- und Uralt-Aufnahmen zu tun, bei denen 48 kHz-Sampling mehr als voll ausreichen dürfte.

Friedrich
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#40
Zitat:Friedrich Engel postete
...
Ich hab's fast nur mit Sprach- und Uralt-Aufnahmen zu tun, bei denen 48 kHz-Sampling mehr als voll ausreichen dürfte.

Friedrich
Es ging hierbei wohl auch nicht darum, dass 48kHz nicht ausreichen, sondern darum, dass sich durch die Sample Rate Conversion (wenn letztendlich eine CD d'raus werden soll) Probleme ergeben.
Bei "Uralt-Aufnahmen" sind diese Probleme jedoch sicherlich zu vernachlässigen.

Die Zweckentfremdung einer externen Komponente (in diesem Falle eines DCC Decks) und die dabei eventuell auftretenden Probleme wurden hier schon einmal diskutiert.

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=1344
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#41
Meine Bemerkung bezog sich (nicht sofort erkennbar, zugegeben) auf die empfohlene Sound-Karte RME Digi96/8PAD, die auch 96 kHz / 24 bit kann; für meine Aufgaben brauche keine so hohe Auflösung. Da die Aufnahmen noch mit samplitude bearbeitet werden, hatte ich auch mit der Konvertierung auf 44,1 kHz usw. bisher kein Problem.

Friedrich
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#42
Zitat:Michael Franz postete
Akai
===
Das GX95 ist ein Champion, und jetzt, wo Du diesen Typ erwähnst fällt mir ein, daß ich mir eigentlich einen besorgen wollte. Am besten gefallen mir die alten Akai-Typen (GX 710 / 730), die sehr schwer und wie eine fette Maschine daherkommen, aber ich denke das GX95 macht sie alle naß!
===
Michael
Hallo,

Das GX65 Mk II ist von der GX95 von den Werten her gar nicht so weit weg.
Es ist genauso ein Dreikopfgerät mit den verschleissarmen GX- Tonköpfen, aber mit wesentlich weniger Firlefanz (z.B. kein abschaltbares Display und kein motorbetriebenes Kassettenfach).
Nach meinem Manual hat das Gerät einen Frequenzgang schon bei Normalband von 15- 19000Hz.

Das Deck arbeitet in meiner Anlage seit ca. zwölf (!) Jahren ohne irgendeine Störung mit wirklich exzellenter Klangqualität.

LG
Ritchie
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#43
Nochmal zurück zu den Cassettendecks:

Habe im Lauf der Jahre auch ein paar Decks besessen und muss sagen: Die wurden im Lauf der Zeit immer besser.

Erst besaß ich ein - nicht lachen! - Universum-Gerät, wer immer auch der Hersteller war. Es war ein Toplader, der gleichzeitig mit eingebautem Mono-Verstärker auch draußen zu gebrauchen war. Dieses war noch nicht dolbyisiert, hatte auch den Cro2-Schalter noch - also manuell. Das war so Ende der 70er. Mit dem Gerät wurde ich nie warm - ich konnte Cassetten nehmen, welche ich wollte, die Aufnahmen brachten nie die von meinem Gehör geforderten Höhen. Darauf aufgenommene Cassetten waren auf meinem zweiten Deck, dem

Sharp RT10-HB nicht abspielbar, es war grauselig! Dafür aber war ich mit dem Sharp mit dessen eigenen Aufnahmen hochzufrieden. Auch wenn es nicht die HiFi-Kurve bekam, es klang für mich (und das ist entscheidend) superbumfitionös! Aber wirklich nur eigene Aufnahmen. Kaufcassetten klangen nicht sooo toll, Fremdaufnahmen auch nicht. Und: Das Gerät läuft heute noch und wird auch benutzt. Als ich 1996 zu Technics wechselte, kafte ich ein Technics RS-TR474 Doppeldeck mit automatischer Bandeinmessung, Dolby B/C, Hochgeschwindigkeits-Spulfunktion, Suchlauf etc. Das Gerät wie auch das RS-TR575 (identisch, kann jedoch auf beiden Laufwerken gleichzeitig aufnehmen - hab ich dieses Jahr noch über ebay geordert, das 474 ist gut verpackt) kann ich uneingeschränkt empfehlen. Die Dynamik ist für meine Ohren berauschend! Apropos Rauschen: So gut wie überhaupt nicht. Die Technics-Decks werden immer etwas außer acht gelassen, ich hingegen würde sie immer wieder kaufen. Nicht nur die Doppellaufwerke, auch die einzelnen (RS-AZ6 und RS-AZ7) sind Top-Geräte. Sie sind de facto genauso, haben jedoch noch Bambuskondensatoren und beleuchtete Tasten/Cassettenschächte - das allein rechtfertigt allerdings nicht den weit höheren damaligen Kaufpreis.

Als gebrauchte bei ebay kann ich die neueren Technics-Decks nur empfehlen (Achtung: Es gab 373, 474, 575 auch als MKII - fragt mich nicht nach dem Unterschied - wahrscheinlich mehr Plastik).

Gruß Norbert
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#44
Zitat:Crazy postete
Nochmal zurück zu den Cassettendecks:
...
Erst besaß ich ein - nicht lachen! - Universum-Gerät, wer immer auch der Hersteller war. Es war ein Toplader, ...

Gruß Norbert
Ich denk' mal, lachen wird da keiner. Eher sich, mit einer Träne im Knopfloch, erinnern, was man selber schon mal so gehabt hat...
Ich hab' seit einem Jahr wieder einen CN1000 stehen und bin immer wieder begeistert beim Spielen.

Zurück zu den Highendern.
Ganz ehrlich: Mit ASC-Decks hatte ich noch nie Probleme. Und - wie auch bei den Bandmaschinen - kann hier und da auch ASC selber noch mal helfen.
Die Optik ist sicher gewöhnungsbedürftig. Ansonsten sind die klasse!

Nicht vergessen sollte man auch Grundigs CF5500! Zeitgenössische Tester haben ihn z.B. über dem Dual C844 (Made in Japan. Wer hat den eigentlich gebaut?) eingestuft.
Natürlich hat der das schon erwähnte Zahnrad-Problem. Ansonsten ist er aber enorm servicefreundlich aufgebaut; Grundig hatte mit der 5000er Serie den Anspruch, auf ICs zu verzichten, was die Teile sehr bastelfreundlich macht. Angeblich soll es auch Zahnräder als Standard-Ersatzteile von anderen Herstellern geben, was ein Tape wieder für ein paar Jahre lauffähig machen sollte.

Hin und wieder lugt mich auch mal ein Thorens CD650 an. Angeblich auch ein 3Kopf-Deck mit Telefunken-Laufwerk (ein Gerücht von einem ehemaligen Besitzer; keine Ahnung, ob's stimmt).

Übrigens: Finger weg von Aiwa. Ich hatte mal einen AD3800E, Stereoplay Spitzengruppe-III blablabla. 1982 mit 1400 Mark ziemlich teuer und voller Macken. Natürlich erst außerhalb der Garantie. Dreimal an den Hersteller zurück und dreimal nach ein paar Wochen wieder hinüber. Der musste dann dem ASC weichen. Löpt!
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#45
Hallo zusammen,

irgend so ein Grundig CF hatte ich auch mal - aber nicht lange. Es war eigentlich ein schönes Gerät, aber es hatte klangliche Probleme: eine Oboe klang stets wie durch den Fleischwolf gedreht. Ich habe das damals dem Händler zurückgebracht.

Der Nachfolger war dann ein Tandberg TCD 440A, das noch heute seinen Dienst tut. Es wird jetzt von zwei Akai GX95 unterstützt, die aber gegenüber dem Tandberg ein wenig schwächlich das Band magnetisieren. Da ich MC's fast nur noch für eines der Autoradios bespiele, bevorzuge ich immer das Tandberg als Aufnahmegerät.

Meine alten MC-Aufnahmen (ca. 1980 mit dem Tandberg und - leider - Dolby gemacht) klingen mir heute etwas dumpf und ich glaube, das liegt tatsächlich an Dolby. Einige seinerzeit nichts dolbysierte MC's klingen da besser. Die Dolby-Taste fasse ich heute bei Neuaufnahmen nicht mehr an......
Frdl. Gruß Michael(G)
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#46
Hallo Cassettenfreunde,

Ich betreibe zur vollen Zufriedenheit ein Nakamichi Dragon und ein CR 3. Mit externen Nakamichi High Com II-Einheiten. Kann ich also empfehlen.
Mein Traumdeck bleibt aber trotzdem das Tandberg TCD 910. Leider konnte ich bisher noch keins auftreiben, scheint recht selten zu sein.

Gruß,
Markus
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#47
Ich betreibe seit einiger Zeit auch ein Akai GX-95 mit voller Zufriedenheit. Es gibt dennoch ein paar Dinge dir mir fehlen, z.B. eine Verbleibendanzeige, die mir anzeigt, wieviel Zeit noch bis zum Bandende ist. Der Realtimecounter des GX-95 zählt nur vorwärts. Mein vorheriges Kassettendeck (Onkyo TA-2870) konnte rückwärts zählen, nachdem die richtige Kassettenlänge eingestellt war. Zwar stand der Zähler am Schluss ungefähr ein bis zwei Minuten falsch, aber ungefähr konnte man erahnen wieviel Zeit einem noch bleibt. Komischerweise geht das beim GX-R99 auch, warum wurde das später wieder entfernt? Auch nicht perfekt ist, daß die Stop-Taste mit der Eject-Taste gekoppelt ist. Wenn man ausversehen nochmal draufdrückt ist die Kassette draußen, beim GX-R99 ist hier auch ein extra Knopf. Ein Fader wäre auch nicht schlecht gewesen. Ansonsten ziehe ich aber das GX-95 dem GX-R99 vor.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#48
Hallo,

Ich möchte auch was dazu sagen.
Früher war ich auch ein sehr großer Anhänger der Kassettengeräte. Leider konnte ich mir damals keine teueren Geräte leisten. UNIVERSUM, PHILIPS, TELEFUNKEN ,SHARP, KENWOOD waren Anbieter, die auch preiswerte Geräte im Angebot hatten und damit für mich interessant waren.

Ich versuchte den Klang dieser Geräte mit besonders teueren Kassetten aufzumöbeln, was aus heutiger Sicht ein großes Glück ist. So habe ich noch Reineisenkassetten von THATS, TDK MA, Maxell,Fuji die auch heute noch an meinem 1998 als "Abschluß" gekauften Kassettendeck Pioneer CTS 830 S einwandfrei funktionieren.
Das Pioneer klingt im Vergleich zu seinen Vorgängern "unerreichber" mit diesen Bändern - allerdings nicht mit Dolby S !

Wenn ich dieses System verwende, kann ich das Gerät nicht besonders hoch aussteuern ohne das es Höhenverluste gibt. D.h. sind in einem Musikstück besonders viele Höhen vorhanden, klingen diese anschließend verwaschen.
Mit Dolby C ist das nicht der Fall.

Mit Chrombändern verschlimmert sich das ganze.

Übrigens, ich benutze an meiner TEAC Bandmaschine ein SANYO SUPER D Rauschunterdrückungssystem. Wie ist dieses einzuordnen?

Gruß Harald
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#49
Zitat:Markus Berzborn postete
Mein Traumdeck bleibt aber trotzdem das Tandberg TCD 910. Leider konnte ich bisher noch keins auftreiben, scheint recht selten zu sein.
Das Ding habe ich noch nie auf dem Gebrauchtmarkt angetroffen.
Es ist wirklich absolut selten. Aber ein Traumteil aus dem Jahre 1985.

Der TCD 3004 taucht hingegen ab und zu auf. Meist nicht als Tandberg Gerät sondern als baugleicher "ITT".
Gruß
Michael

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#50
Mit aller gebotenen Vorsicht möchte ich, und zwar ziemlich spät, auf einen Umstand aufmerksam machen, der beim "Betrachten" von Compact-Cassetten-Aufnahmen normalerweise übersehen wird: das Cassettengehäuse selbst! Es war ja leider der Geburtsfehler dieser so eleganten Konstruktion, dass der Massenartikel CC weitgehend auch die Bandführung zu übernehmen hatte. Das heisst, man musste Spritzguß-Verfahren entwickeln, die insbesondere die "Senkrechtizität" der beiden Stifte links und rechts neben der Tonkopföffnung sicherstellten, und zwar im Winkel-Minuten-Bereich. Sogar die Position der Umlenkrollen-Achsen hat einen kleinen, aber messbaren Einfluss.

Selbst die Punkte, an denen Cassette im Gerät "unterstützt", also getragen, wird, kann eine Rolle Spielen, wenn nämlich das Cassettengehäuse minimal verzogen ist.

Und wer sind die Betroffenen? Natürlich wieder die kleinen Wellenlängen, sprich: die hohen Frequenzen, die auf Grund von Azimutfehlern benachteiligt werden.

Wie sich die Position der Stifte und Stege beim Altern (über Jahre Echtzeit) des CC-Gehäuses verhält, ist nie und nimmer untersucht worden - die CC ist eben nicht als Archivierungsmedium, sondern als ein preiswertes Konsumprodukt konzipiert worden, dem erst relativ spät alle möglich HiFi-Jäckchen, -Hütchen und -Schleifchen umgehängt bzw. aufgesetzt wurden.

Also: wenn man es ganz streng nimmt, müsste man zwecks Beurteilung von Dolby und seinen Brüdern immer absolut saubere Präzisionsgehäuse verwenden - BASF hatte mal so was, aber das Paar kostete unglaubliche 3.000 DM, und damit war dem "Calibration Mechanism" zwar ein Platz in der Liste ultimativer Präzisionsgegenstände sicher, aber gleichzeitig auch die vollkommene Unbekanntheit in weitesten Kreisen, auch von Fachleuten.

Friedrich Engel
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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