Hi aus Paderborn (TG1000)

[VincentVega]

Moin zusammen.

Ich bin Mark, 50, Automatisierer und Funkamateur.
Ich mag alte Technik, hier sammeln sich Commodore Computer, Woodcase Receiver, Röhrenfunkgeräte und co. an
Einen Ausflug ins Braun Atelier Lager habe ich vor 10/15 Jahren mal gewagt - das war aber eher nichts für mich.

Einen TG1000 und einen PS500 wollte ich schon immer mal als finale Lösung haben, den TG1000 habe ich heute abgeholt.

Ich lese mich hier mal ein - er funktioniert, das mitgelieferte Band enthält sogar gute Musik aus den 70ern von Led Zeppelin, Carlos Santana und co.

Er wurde erstmal gereinigt und innen / aussen entstaubt.

Einige Probleme sind mir aufgefallen : Das Gerät sieht zwar gut aus, hat aber mal einen Schlag auf den rechten Motor bekommen, die Spulenaufnahme scheint ca. 1mm
aus der Flucht zu laufen. 
Bei Vor und Rückspulen laufen die Motoren vor der Umschaltung auf Wiedergabe etwas lange nach .. sollte hier nicht gebremst werden ?
Benutzt wurde das Gerät wohl schon 5-10 Jahre nicht mehr.

Vielleicht findet sich ja hier eine Lösung.

Gruß
Mark

[ManiBo]

Hallo
Die Motoren sind mit Distanzscheiben auf den Haltebolzen montiert.
Bei meinem musste ich auch vier Scheiben entfernen um die Flucht herzustellen.
Das Chassis ist aus 2mm Stahlblech, da wird wohl nichts verbogen sein.

Gruß Mani

[R@lly]

Zugang aus OWL, bist quasi um die Ecke von mir, Lippe Detmold.
Freut mich Dich hier zu lesen, da auch ich Braun / ASC Liebhaber bin

[dynamike]

Willkommen Mark

[VincentVega]

So - kurzes Update - oder gehört das hier nicht hin ?

Nachdem ich ein wenig Musik genossen habe, quittierte die Dame den Dienst.

Der Schuldige war schnell gefunden: der Regeltransistor in der Schleife des Netzteils hatte aufgegeben.
Ich habe gleich mal die 2200 und 330uF Elkos mit getauscht und die Platinen und das Innenleben gesäubert.
24V wieder eingestellt - passt.

Beim Überprüfen der Bremsproblematik fiel auf, das das Gerät bei Wiedergabe ordnungsgemäß funktionierte,
beim Umspulen die Bremse zwar gelöst wurde, aber trotz abgefallener Erregung die Bremse nicht wieder eingefallen ist.
Auch die Reinigung aller mechanischen Komponenten brachten keine Besserung.
Im Netz wurde ein derartiges Verhalten schon diskutiert ... der Unterschied der Ansteuerung liegt doch nur im parallel
angesteuerten Magneten für die Andruckrolle ... oder ?
Nachdem ich per kleiner Kunststoffunterlegscheibe den Hub um 0,5mm verringert habe, konnte ich die Bremse wieder
einstellen. Funktioniert .. aber warum ?

Anschließend bemerkte ich ein hohes Axialspiel am rechten Wickelmotor, welches sich beim Spulen durch ein unangenehmes
Dröhnen bemerkbar macht. Also neue Lager bestellt, neue Riemen, neue Birnchen ... wie das eben so ist

Passende 22cm BRAUN Spulen sind auch unterwegs, damit es nach was aussieht.

Schönes Wochenende
Mark

[ManiBo]

Hi

Wäre es dir möglich ein Bild einzustellen wo du diese Scheibe unterlegt hast?
Meine TG1000 hatte diesen Fehler bis jetzt nicht.

Gruß Mani

[VincentVega]

Kann ich gerne machen.
Im Prinzip einfach die Achse aus dem Bremsmagnet ziehen, eine Unterlegscheibe reinwerfen ( die in das konische Ende passt ), wieder zusammenstecken.
Leider war das noch nicht alles.
Im linken Motor waren andere Schrauben in der Spulenaufnahme als rechts. Der Sache wollte ich auf den Grund gehen und habe die Spulenaufnahme zerlegt.
Rechts waren längere Schrauben mit Unterlegscheiben unter dem Blech ( also auf dem Motor ) verbaut. Ich hielt diese Konstruktion für eine Quelle der Laufgeräusche.

Beim Zusammenbau habe ich diese weggelassen und mir dadurch beim ersten Einschalten eine Wicklung zerstört.
Die Motoren tauschen so nicht mehr die Drehrichtung und regeln natürlich nach dem Mond - ich als TG Anfänger habe mir mächtig den Kopf gekratzt.
Immerhin habe ich stundenlang den Schaltplan und die Relaisplatine studiert und dabei viel über die Funktionsweise gelernt.
Das ist eben Lehrgeld das man/ich zahlen muss. Beim nächsten wird es vielleicht leichter.

So denn ... ick mutt in Bett.

[ManiBo]

Das ist ärgerlich.
Bei mir sind M3x5mm drin. Die kann ich auch nur mit dem Blech und Teller verwenden.

Gruß Mani

[VincentVega]

Moin - ja - ärgerlich. Aber sowas passiert, wenn man "mal eben" an so einem Gerät "rumfummelt"
Nicht lange ärgern -> reparieren,
Nun liegt es total zerlegt auf der Werkbank und wird bis zum eintreffen des Ersatzmotors peinlich gereinigt.
Wenn ich damit fertig bin, ist es garantiert kein "Schnäppchen" mehr ... ist es jetzt schon nicht, denn bei der
Abholung habe ich mir auch noch eine Schraube in einen meiner 3000km alten Reifen gefahren.
Der muss neu - dafür hätte ich schon einen halben PS500 kaufen können,
Egal, dann habe ich eben wieder was gelernt - das ist nicht unbedingt in Geld zu messen

[Bandzugkomparator]

Hallo Mark,
nicht ärgern,das mit dem Reifen tut mir leid.Aber bei einem Hobby darf man nie auf die Rentabibilität oder das Geld schauen,wenn Du ´Deine Stunden rechnest,würde sich das nie "lohnen",so geht es aber mir und warscheinlich vielen in diesem Forum.Das gilt aber für alle Hobbys,ob Segelflieger oder Modellbahner,wenn ich in ca.100 stunden eine Modellbahnlok selbst baue,die wahrscheinlich gekauft von Roco oder Fleischmann viel "besser" ist,lohnt sich das auch nicht.Und 70er Jahre Musik hören ist mit dem Smartfone auch billiger als mit dem Tonband,aber nicht so schön. Wilkommen im Forum und viele Grüße, Ralf

[VincentVega]

Hi Ralf - natürlich rechne ich das nicht nach
Alte Geräte sind mein Hobby, egal ob HEATHKIT Funkgeräte aus den 50-70er Jahren, Computer aus den 80ern oder Transistorradios.
Ich repariere gerne und freue mich, wenns wieder funktioniert.
Würde ich die Stunden rechnen, würde mich ein C64 400Euro und mehr kosten
Alles gut. Der Weg ist das Ziel und ich lerne gerne dazu.

Zum Reifen : Andere fahren sich ihren Oldtimer beim Brötchenholen zu Klump ... alles halb so wild.

[Gyrator]

----->>>> Ersatzwickelmotore gibt zur Zeit hier: https://www.ebay.de/itm/Braun-Tg-1000-TG...SwwlNfvS3z

Thomas

[VincentVega]

Danke Gyrator - habe schon einen gekauft. Allerdings einen ... für 20