Komplett-Löschung
#7
Selbstbau einer Löschdrossel

aus „Das Tonbandbuch für alle“ von Hans Rolf Monse, erschienen ist es 1986 im Foto-Kino-Verlag Leipzig

Für die Löschdrossel eignet sich fast jeder ausrangierte Ausgangstrafo zwischen 4 und 10 W Übertragungsleistung mit einem E-I-Kern. Für das Mustergerät fand ein 6W-Typ Verwendung. Voraussetzung ist selbstverständlich, daß die Wicklungen noch in Ordnung sind.

Zunächst wird das I-Joch entfernt. Die hochohmigen Anschlüsse müssen auf der geschlossenen Kernseite herauskommen. Ist das nicht der Fall, zieht man die Kernbleche vorsichtig heraus und stopft sie auf der anderen Seite wieder hinein. Hierbei muß man aufpassen, daß die Wicklung nicht beschädigt wird. Provisorisch wird nun ein Netzkabel an die Wicklung mit der höchsten Ohmzahl angelötet. Nach sorgfältiger Isolierung der Lötstellen schließt man nun an das Lichtnetz an. Die offene Seite des Kerns muß Eisenteile jetzt kräftig anziehen. Nach einer Minute wird abgeschaltet und die Erwärmung kontrolliert. Wird die Spule mehr als handwarm, ist der Trafo ungeeignet. Sollte die magnetische Kraft zu schwach erscheinen, versucht man es mit der nächstniedrigeren Ohmzahl. Ist alles in Ordnung, entfernt man die Netzleitung wieder, bohrt in die Seite eines geeigneten Kunststoffbehälters ein Loch, durch das die Leitung gerade passt. Zieht sie – Stecker nach außen – hindurch und lötet die Leitung wieder an. Die niederohmige Wicklung wird nicht benötigt und bleibt frei. (keinesfalls kurzschließen) Nun schiebt man den Trafo, offene Seite nach oben, in den Behälter und zieht gleichzeitig vorsichtig an der Leitung, damit sich keine Schlaufen bilden. Die offene Kernseite muß mit dem Rand des Behälters bündig stehen. Gegebenenfalls kann man die Höhe durch Ausstopfen mit Ölpapier ausgleichen. Der freie Raum des Behälters wird nun mit Akku-Vergussmasse ausgegossen. Nach dem Erkalten wird nun der Deckel des Behälters aufgesetzt und verklebt. Nun ist alles berührungssicher und das Gerät kann ans Netz angeschlossen werden.

Bänder werden gelöscht, indem man mit der Deckelseite langsam dicht über die Tonbandspule fährt. Eine Minute reicht bestimmt um ein Band restlos zu löschen. Länger sollte man die Drossel nicht eingeschaltet lassen. Lediglich muß beachtet werden, daß die Drossel erst mindestens einen halben Meter von der Magnetbandspule entfernt wird, ehe man abschaltet. Sonst könnten Zischgeräusche auf dem Band bleiben.

Die Löschdrossel eignet sich auch zum Entmagnetisieren von Werkzeugen, Nadeln, Scheren und dergleichen. Diese Gegenstände werden einfach dicht am Deckel der eingeschalteten Löschdrossel vorbeigezogen. Vorsicht bei feinmechanischen Geräten aus Eisen oder Stahl.

Hoffentlich habe ich jetzt niemanden beim Transport seines Weckers gestört oder nennt man das U(h)rheberrechtsverletzungSmile
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[Kein Betreff] - von TBS-47-Audioclub - 10.06.2004, 14:24
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