Telefunken M3002M - Tonmotor
#1
Eine Frage mal.
Muss eigentlich der Tonmotor der die Capstanwelle antreibt schon nach dem Einschalten laufen oder erst nach der Betätigung der Playtaste?
Ja und wenn die Frage geklärt wäre, müsste ich noch heraus finden warum mein Tonmotor weder noch einen Mucks von sich gibt.
VG Martin
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#2
Wenn ich mal den 3-poligen Anschlussstecker abziehe messe ich nach dem Einschalten gegen Masse.

http://www.ccw-ka.eu/site/2hifi/pictures...ltbild.jpg

weiß / 19V
grün / 11V
schwarz / 38V

Das sollte doch eigentlich reichen das sich was dreht?

VG Martin
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#3
Hi, Martin,

der Motor startet mit dem Einschalten, sollte er zumindest :S

LG
Mike
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#4
Dachte ich mir. Wenn natürlich der Motor defekt ist wäre es wohl ein Totalschaden. Schade, dachte eigentlich das Teil löppt.

VG Martin
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#5
An Pin 952 des dreipoligen Steckers (der Pin ist der in der Ecke der Platine, Kabelfarbe müsste 2 x schwarz sein, ist etwas missverständlich im Verdrahtungsplan) muss Masse anliegen. Ich vermute, dass sich der Motor dann bewegt. Ist der Laufwerkschalter (links neben dem Netzschalter) gedrückt? Wenn ja, dreht sich der Motor nicht, weil Masse fehlt.

Gruß
Wenni

Edit: Der Schaltplan im Link oben ist der vom M3000. Das hat den Laufwerkschalter nicht. Die dort gemessenen 38V sind die Betriebsspannung für den Spulmotor (über den Spulmotor, weil hier ebenfalls die Masse fehlt).
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#6
Ja, die zwei schwarzen Kabel an der Klemme des Steckers sehe ich. Wenn ich dort gegen die Gehäusemasse messe zeigt es 37,9V an. Der Laufwerksschalter ist nicht gedrückt.
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#7
Hallo,

in dem verlinkten Schaltbild stehen doch die Spannungen drin.
38V kommt da nicht vor.
Pin 952 ist Masse,
Pin 953 : 20,2 V
Pin 951 : steuert die Geschwindigkeit, muß dazu ein paar Volt unter Pin 953 liegen.

MfG Kai
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#8
Hast Du ein komplettes SM?
VG Jürgen


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#9
Nur das oben verlinkte im Netz.
VG Martin
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#10
Dann leg' den Pin testweise mal händisch auf Masse, ich würde wetten, dass sich der Motor dann dreht.

Gruß
Wenni
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#11
Tatsächlich! Der Motor dreht wenn ich den Pin manuell auf Masse lege!
VG Martin
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#12
Ich denke ich weiß woran es liegen könnte! Ich habe bei meinen Reparaturarbeiten am Einschalter - der war defekt und musste getauscht werden - wohl am Laufwerksschalter etwas unvorsichig hantiert. Da ist jedenfalls ein schwarzes Kabel lose. Ich vermute das kommt an die vordere Lötklemme - 3te von unten - an dem Schalter.

   

VG Martin
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#13
...violá:

Gruß
Wenni


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#14
Na, die Viola kann wohl nix dafür :love:
Aber das Problem ist wohl damit gelöst!

LG
Mike
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#15
Na, das Kabel löte ich morgen fest.
Eine Frage noch. Der Capstanriemen. Wie wechselt man den aus? Ich vermute die Kopfplatte muss runter?
VG Martin
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#16
Yep. Die zwei Schubstangen abmachen und dann die vier Schrauben herausdrehen. Wenn die Kopfplatte sowieso raus ist, auch gleich die Schwungscheibe abnehmen und das untere Lager ölen (Sinterlageröl). Beim Zusammenbau als erstes die konische Schraube eindrehen.

Gruß
Wenni
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#17
o.k. Danke.


Gerade das schwarze Kabel wieder angelötet. Nun läuft der Tonmotor nach dem einschalten auch wieder an. Unabhängig vom Riemen - der sichtlich nicht mehr der frischeste ist - läuft das Capstanrad auch mit deutlichen Laufgeräuschen. Ich denke ein paar Tropfen Öl können an der Stelle tatsächlich nicht schaden.
VG Martin
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#18
Nur um mal zu zeigen wie so an den Maschinen gearbeitet wurde. Ich dachte mir vorhin noch so - ganz schön blechern der Klang der Schwungscheibe. Nach allem was ich im Netz gelesen habe ist die M3002 doch eher eine geschmeidige Diva. Die Laufgeräusche passen so gar nicht dazu. Ob das mit einen Tropfen Öl zu beheben ist.

Dann klappe ich die Platte nach oben und was sehe ich? Die Kunststoff Distanzscheibe, die unten verhindert das die Schwungscheibe am Lager scharrt, liegt obenauf als wenn nichts gewesen wäre. Kurz mal reingeschaut. Nichts geblickt. Schnell wieder zugeschraubt und als defekt ab in die Bucht. So läuft das....


   

VG Martin
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#19
Tropfen Öl und neuer Pesen dran und sofort läuft das Teil wieder butterweich und fast geräuschlos...
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#20
Fertig! thumbsup

   

VG Martin
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#21
Glückwunsch!
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#22
Ich muss da leider etwas Wasser in den Wein schütten: Die abgebildete Scheibe gehört nach oben, und zwar ganz nach oben direkt vor das (gefettete) Kunststofflager. Damit kein Fett an der Tonwelle herunterläuft. Die Schwungscheibenhöhe stellt man von hinten ein (Rückwand abschrauben, in der Schalterplatte ist ein Loch zum einstellen, ggf Schalterplatte hochklappen, damit man das besser sehen kann).

Gruß
Wenni


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#23
Achso o.k., dann werd ich da bei Gelegenheit nochmal ran gehen. Läuft aber auch so sehr ordentlich.

Gerade schon mal ein Band durchzwitschern lassen! Smile

   


VG Martin
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#24
Willkommen im Club!
VG Jürgen
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#25
Würde ich nicht erst "bei Gelegenheit" machen. Ich fürchte, dass die Scheibe -unten verbaut- das nicht lange mitmacht und ausleiert. Die Scheibe soll stramm auf der Tonwelle sitzen und sich mitdrehen.

Gruß
Wenni
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#26
Sodderle, also nochmal die Prozedur. Läuft auch mit der Manschette oben völlig lautlos. Keine Ahnung was das vorher für Geräusche waren.

   


Dank an alle die wertvolle Tips gegeben haben!

VG Martin
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#27
Joh, so sieht das besser aus!

Gruß
Wenni
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#28
Mit der Maschine könnte man tatsächlich leben. Grundsolides Teil. Mal sehen wie lange die Kondensatoren halten. Meine ehemalige A77 Mk II Koffer - auch im Originalzustand - stand nach 3 Wochen mit geplatzten Elko brummend im Wohnzimmer. Allerdings macht ein kompletter Recap auch eine komplette Neueinstellung notwendig. Sowas könnte ich nicht. Die Zappler zappeln übrigens auch bei Wiedergabe. So wie man es gewohnt ist. Das macht jedenfalls keine kleine ASC bzw. auch keine A77. Die Spulen sind leicht und schnell aufgezogen. Wer eine Spule mal bei einer A77 reingepfrimelt hat wird das sehr schnell nicht mehr missen wollen.

Der Bandtransport ist mit den 2 Motoren so das es nichts zu wünschen gibt. Drei Motoren ist Nice to have aber wie man sieht nicht zwingend notwendig. Die eingebaute Endstufe macht das Teil Supervariabel. Die eingebauten Lautsprecher sind ansonsten ja bei den wenigsten Koffergeräten wirklich überzeugend. Die Schieberegler sehen auf den ersten Blick etwas windig aus. Kratzen oder sonstwas ist allerdings Fehlanzeige. Die habe ich dann so gelassen wie sie waren. Es könnte eh nichts von dem was man da reinspritzt wieder sauber ablaufen.

   


Muss dann bei Gelegenheit noch mal die Aufnahme testen.

Mein Fazit: Viel mehr hat der geneigte Amateur in den 70ern wohl letztlich nicht benötigt.

VG Martin
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#29
Jetzt brauchst Du nur noch die passenden Lautsprecher TL 500...
VG Jürgen


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#30
Klasse! thumbsup
Ich wusste bisher nicht, dass das M3002M und das M3002L gleichzeitig in einem Katalog angeboten wurden. Ebenso wusste ich nicht, dass es die TL500 auch in schwarz gab, das sieht ja super zusammen mit dem M3002L aus. Da werde ich wohl mal nach einem Pärchen Ausschau halten!

Gruß
Wenni
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#31
Sieht dann so aus (und klingt nicht mal schlecht).
Wobei: Was nicht schwarz ist, kann man ja schwarz machen...
VG Jürgen


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#32
Naja, habe ja noch ein Paar Acron 300 und Acron 400 in Hinterhand. Dachte zunächst das sie an der RFT BR 25 vorbei ziehen könnten. Die Acron spielen definitiv in der Oberliga Bass kräftig und Höhen ausgewogen. Nur wenn man ganz genau hinhört merkt man das die BR25 in den Mitten den entscheidenden Tick weniger Klirr hat. Der Faktor der sie so extrem schwer zu schlagen macht. Die Acron kommen nahe ran aber eben nicht ganz. Ob da die Telefunken TL500 in der Liga spielen? Im Bass und Höhen sollen sie nicht schlecht sein. Das können beileibe auch nicht alle Lautsprecher. Allerdings sollen sie in den Mitten - wo alles zusammen wächst und sich die Spreu vom Weizen trennt - doch recht arg schwächeln. Nur mal so was man so liest.
VG Martin
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#33
Aha, der Martin hat mal wieder ein neues Lieblingstonbandgerät.

Mal schauen, wie lange die Liebe diesmal anhält.

Übrigens, meine beiden A77 (Dolby-Ausführung allerdings) zeigen sehr wohl den Wiedergabepegel an und wer ein Problem damit hat, ein Band in die A77 zu "pfriemeln", der sollte dann doch überlegen, auf Cassettenrecorder umzusteigen. Klar, es geht auch einfacher, aber das sollte uns Tonbandler doch nicht abschrecken, oder ?

Nix für ungut, ich freue mich immer, wenn jemand sich für ein bestimmtes Gerät so begeistern kann, geht mir auch öfter so.

Gruß Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#34
Oha Thomas, was ist los? Ich dachte immer Grundig sei deine Hausmarke.

Es lag mir fern deinen Dolbys zu nahe zu treten. Sollte mir das trotzdem passiert sein entschuldige ich mich! Ich habe auch schon immer mal nach einer Dolby geschielt, es aber aufgrund des i.d.R schlechten Preisleistungsverhältnisses im Einkauf sein lassen. Dolby braucht ein Tonband nicht unbedingt und der Doppelte Einkaufspreis nur für die Wiedegabe Zappler schien es mir - bisher jedenfalls - nicht wert zu sein. Es hat immer einen Grund warum Geräte wieder gehen. Irgendwas stört einen. Ich müsste trotzdem direkt mal überlegen was von meinen Tonbändern mich wieder verlassen hat. Eher wandert bei mir mal was in die Tonne. Eine TK240 tatsächlich mal. Das Teil hatte soviele - abgenutzte - Gummi Umlenkrollen im Antrieb das ich Zweifel hatte ob das im Neuzustand jemals richtig funktioniert hat. Ich meine aber - könnte mich aber auch täuschen - das die beiden noch sehr gut erhaltenen Riemen der TK240 oder Uher 5000? nun in der M3002M bestens Ihren Dienst verrichten. Es wird nichts was noch taugt weg geworfen. Der Fundus kam nun einer zunächst mal völlig toten M3002M zugute. Es musste nichts extern beschafft werden. Bei den 36er und 77er Revoxe wars dann jedenfalls so. Die müssten wieder ausziehen. Zwischendurch denkt man dann zwar manchmal daran rückfällig zu werden - siehe die G36 vom Gyrator Thomas - und lässt es dann doch sein.

Letztlich ist es aber auch so das sowohl eine 36er als auch eine 77er keine Spezialisten für meine überwiegend kleinen Spulen sind. Es geht bei beiden aber halt so leidlich. Wohl fühlen tun sich die Bänder dort nicht. Doppelspielband bei einer 36er aus vollen Lauf abzubremsen erfordert Mut und eine gute Einstellung der Maschine. Auf eine feinfühlige Bandzugregelung hat man bei Revox leider keinen wert gelegt. Ein Vorspanband einer 13er Spule langt teilweise fast nicht aus um bei einer A77 sauber einzufädeln. Das ist halt einfach so. Das waren eben Großspuler und keine Kleinspuler. Man müsste dann auch wieder ein Arsenal an großen Spulen aufbauen.

Das schöne am Tonbandeln ist das jeder Tropf seinen Deckel finden kann.

Ich gebe aber gerne zu das ich mir dabei meinen ganz persönlichen, speziellen Geschmack leiste. Und ja, dabei spielt auch - aber nicht nur - immer eine nicht unwesentliche Rolle wie "lieb" die Geräte zu mir sind. Meine Tapedeckssammlung wäre damit wahrscheinlich auch nicht jedermanns Sache...
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