Spaltbreite jap.WK-Köpfe und mech.Kompatibiltät
#1
Hallo,

der Standard Wiedergabe-Kopf bei der RdL war wohl der UKR ? UK 207 von Bogen mit 3 µm geometrischer Spaltbreite.
Außerdem ist von einem Mitsumi Kopf bei den SG562 die Rede.
Welche Spaltbreite hatten/haben die ?

Bei Akai gibt es in einigen Service-Manuals Angaben zu den Spaltbreiten. Zum Beispiel:
In den GX-210D, GX-260D, GX-600D wird ein P4-202 (GX) verwendet, der mit 1,7 µm +- 0,5 µm (oder 1,2 - 2,2) spezifiziert wird.
Bei der 4000DS mkII wird ein P4-150 verwendet, für den sogar "1 micron" angegeben wird.
Dadurch haben diese Köpfe wesentlich weniger Höhenverluste durch die Spaltfunktion als der UK207.

Bei den Wiedergabe-Entzerrungen japanischer Geräte auch zB von Sony fällt auf, daß es dort nicht explizit die starke Höhenanhebung (zur Kompensation der Höhenverluste) ab einigen kHz bis zum oberen Audio-Ende gibt, wie sie bei europäischen Geräten üblich ist.

Hat schon mal jemand erwogen oder gar realisiert, solche japanischen Köpfe mit schmalen Spalten in RdL und Co. einzubauen ?
Oder scheitert das an mechanischer Inkompatibilität für alle Nicht-Feinmechaniker ?

MfG Kai
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#2
Zu meinen frühen Tonband-Zeiten in den 1990er Jahren gab es mal einen bastelfreudigen Herrn in Dortmund, der in der damaligen Tonbandszene ziemlich bekannt war (vielleicht kennt ihn hier auch noch jemand - Vorname Udo, der Nachname klingt italienisch, und er war großer Fan der Grundig TS 1000). Der hatte in seiner Küche eine von ihm umgebaute Philips N4419 mit GX-Köpfen von Akai stehen. Ich habe sie nie in Betrieb gesehen, aber seiner Aussage zufolge funktionierte sie einwandfrei. Möglich scheint so ein Umbau also zu sein.

Zu Akai: Die erste Generation der berühmt-berüchtigten 4000er von 1968 (?) schmückte sich noch mit dem Aufdruck "One micron gap head" auf der Frontplatte, was als Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell 3000 beworben wurde. Welche Spaltbreite die 3000er hatte, weiß ich leider nicht.
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#3
Hatte das "berüchtigt" mit den Spaltbreiten zu tun ?

Sind diese GX-Köpfe bereits langlebige ?

Uher RdL und SG56x sind hier nur als Beispiele gemeint.
Wenn jemand weiß, welche japanischen Schmal-Spalt-Köpfe einfach auf europäische Geräte zu montieren sind (zB Philips N4504 o.ä.), dann wäre solche Information auch sehr willkommen.
Natürlich auch, wenn es negative Nebenwirkungen zu beachten gilt.
Die Akai-Köpfe scheinen zB ca. doppelte Induktivität bzw Impedanz bei 1 kHz und höhere Gleichstromwiderstände (270 stat 170 Ohm) zu haben. Man müßte also auch die oft vorhandenen Resonanz-Kapazitäten halbieren. Der Kopf selbst wird mehr rauschen.

MfG Kai
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#4
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=265861#post265861 schrieb:Hatte das "berüchtigt" mit den Spaltbreiten zu tun ?

Nein, eher damit, daß die Maschine in einigen Belangen sehr minimalistisch ist. Beispielsweise hat sie keinen Umschalter für die Geschwindigkeit, sondern einen aufschraubbaren Adapter für die Tonwelle. Smile

Ich hatte zwei DS MK II und zwei oder drei GX und hatte den Eindruck, daß erste recht stark rauschen. Die GX (also die letzte Generation) scheint diesbezüglich deutlich verbessert worden zu sein. Oder das Rauschen lag einfach an meinen Exemplaren.

Zitat:Sind diese GX-Köpfe bereits langlebige ?

Ja. GX = Glass & X'Tal (Crystal). Also Glasferritköpfe.
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