Grundig CF 7500 korrekten Level für Einmessung einstellen
#1
Hallo,

Mir ist nicht ganz klar, wie ich den Aufsprechpegel für die Einmessung so einstelle, dass es Hinterband passt. Seit der Neue Tonkopf drin ist habe ich nach Einmessung etwa 2 dB zu wenig. Wenn ich den Aufsprechpegel verändere, verändert sich nur der Toleranzbereich in dem die Einmessung statt findet (die Balken sind dann während der Kalibrierung größer oder kleiner, der Einmesscomputer regelt dann aber Nach und am Ende sind es wieder 2 dB die fehlen... was mir auch nicht ganz klar ist, ist ob die Anzeige Peak oder VU ist. Wo liegt der Dolby Pegel? Ohne Nachregeln zeigt die Anzeige im Grundig mit einem selbst angefertigten Messton Band (GX75, 1 kHz auf Dolby Markierung eingepegelt) Markierung 2 dB an, was ja mit VU passen würde.

LG Tobi
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#2
Hallo Tobi,

hast Du die Möglichkeit, die Messung ohne den Einmesscomputer im Deck zu machen? Dann wärst Du sicher, dass nicht irgendwo nachgeregelt wird. Für Dolby ist letztlich entscheidend, dass am Decoder-Chip beim richtigen Pegel auf dem Band die richtige Spannung anliegt; die Anzeigen können ja eventuell irgendwie anders kalibriert oder verstellt sein.

Mir ist auch nicht ganz klar, ob Du gerade die Wiedergabe- oder die Aufnahmeseite einstellen willst, oder beides gleichzeitig; vielleicht fehlt mir auch Kontext, hab mich noch nicht durch eventuelle andere Threads zu Deinem Gerät gelesen.

Viele Grüße
Andreas
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#3
Naja, Beides. Also der rechte Kanal war nicht gleich dem Linken bei Wiedergabe, also hab ich beide so eingestellt, dass sie gleich sind, wobei der linke 2 dB anzeigte und der Rechte deutlich weniger. Im SM finde ich aber auch nix dazu. Da steht nur man soll den Dolby Pegel mit Bezugsband so und so einstellen. Dass das nicht 100%ig ist, ist mir schon klar, die Geräte stehen in der Partyküche, aber sollen halt „in sich“ funktionieren.

Was meinst du mit „ohne Einmesscomputer“? Wenn man das Band nicht kalibriert kann man das Deck ganz normal einmessen. Man könnte z.B. Eine IEC Cassette nehmen und dann den Pegel und BIAS so einstellen, dass es in „Grundposition“ stimmt. Ich habe das auch schon probiert: perfekt eingemessen auf eine TDK D und SA und dann den Einmesscomputer benutzt: ohne Einmesscomputer perfektes Ergebnis, mit Einmesscomputer 2 dB zu wenig, obwohl die Balken im Display bei der Kalibrierung angezeigt haben, dass es passt und auch CAL im Display stand. Es muss also noch irgendwo eine Möglichkeit geben, die Empfindlichkeit des Einmesscomputers an sich einzustellen - ihm zu sagen, dass er vielleicht erst 2 Segmente darüber die perfekte Einmessung gefunden hat oder so, dann würde es ja wieder stimmen. Wie gesagt, Beide Decks machen das exakt gleich. Ich hab sogar ausprobiert, den Wiedergabepegel zu senken und wie gesagt auch den Aufsprechpegel hin und her gedreht, aber der Einmesscomputer hat dann trotzdem das Gleiche gemacht. Im Verhältnis waren es immer 2 dB weniger als Vorband.

Sie machen sonst auch Beide einen guten Job (ich spiele die Meisten Cassetten eh ohne Dolby ab, auch wenn sie mit aufgenommen sind). Nach meinen GX75 Cassetten habe ich ja auch die Tonköpfe justiert (ich habe 2 CF 7500). Beim Einen habe ich nun zusätzlich noch das Problem, dass Typ IV Cassetten nicht mehr richtig bespielt werden, 1 Kanal ist dumpfer und leiser als der Andere, da ist kein neuer Kopf drin, ich hatte aber mehrere zur Auswahl und habe dann den eingebaut, der noch am Besten war, hatte nur einen NOS Kopf. Im zweiten Deck der war aber so im Eimer, dass ein Kanal nicht mehr richtig wieder gegeben wurde. Bei dem der jetzt drin ist, ist die Wiedergabe aber gleich dem Neuen. Aufnahmen mit Typ I und II gelingen aber und die Einmessung funktioniert da auch einwandfrei (bis auf, dass eben 2 dB weniger sind, das habe ich aber seit dem Kopftausch bei Beiden Decks). Bei dem Deck mit dem Neuen Kopf werden die Aufnahmen auf allen 3 Bandsorten sonst aber sehr gut.

Garlock hatte mir angeboten, den Kopf des zweiten Decks zu läppen, sodass auch damit wieder gute Aufnahmen auf allen Bandtypen gelingen, das werde ich demnächst auch in Anspruch nehmen... eigentlich brauche ich das nicht, ich nehme ja in der Küche eh nicht auf, mich stört aber die Tatsache, dass was nicht 100%ig funktioniert.

Achso, bei dem Deck mit dem gebrauchten Kopf ist es auch so, dass der Eingangspegel vorband schwankt, da ist noch irgendwas im Argen, kalte Lötstelle oder evtl ein Kondensator, am Poti liegt es nicht und je nach Lust und Laune passt es dann mal, da muss ich auch noch mal gucken...

Ich hab mir mittlerweile sogar eine Cassette zum Einstellen der Kopfhöhe gebastelt. Das sollte also Alles kein Problem sein. Es wäre aber gut wenn der Einmesscomputer sein Werk auch wieder so verrichtet, wie es sein sollte.

LG Tobi
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#4
Hallo Tobi,

ins Service-Manual muss ich erst noch reinschauen (bei Hifiengine habe ich bisher ein Nutzerhandbuch und einen Schaltplan gefunden, mal sehen, wie weit ich damit komme).

Trotzdem ein paar generelle Gedanken - zuerst zur Wiedergabe:

DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=264808#post264808 schrieb:Also der rechte Kanal war nicht gleich dem Linken bei Wiedergabe, also hab ich beide so eingestellt, dass sie gleich sind
Ok, das ist ja immer gut - vorausgesetzt, die Mechanik ist in Ordnung, und die Kanaldifferenz kommt nicht von Band-Kopf-Problemen oder ähnlichem. Du schreibst von einer selbstgemachten Testcassette? Hast Du diese hier als Referenz verwendet? Und wo hast Du die Pegelgleichheit abgelesen? Am Gerät, oder irgendwie extern?

Meine Bemerkung zu Dolby oben soll bedeuten, dass ja erstmal völlig egal ist, welcher Pegel am Ausgang anliegt oder auf dem Display angezeigt wird - solange am Eingang des Dolby-ICs dessen gewünschter Bezugspegel anliegt. Alles dahinter kann ja möglicherweise verstellt sein (und dazu muss ich noch in den Schaltplan schauen).

DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=264808#post264808 schrieb:Was meinst du mit „ohne Einmesscomputer“?
Ich meinte, ob Du die Einstellung auch mit externer Messung machen kannst, um zu sehen, ob die Kalibrierung des Einmesscomputers überhaupt stimmt. Das wäre z.B. in Software mit Audacity möglich - sowohl als Tongenerator als auch mit der Pegelanzeige zur Messung. Aber eigentlich sollte ich zuvor mal in die Anleitung des Gerätes schauen, sonst mache ich falsche Annahmen darüber, was die Einmessung am Deck überhaupt tut. (Ich habe implizit so eine Halbautomatik wie bei Sony angenommen, wo man selbst an Bias und Rec Level dreht, aber Tongenerator und Anzeige im Deck hat).

DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=264808#post264808 schrieb:... aber der Einmesscomputer hat dann trotzdem das Gleiche gemacht. Im Verhältnis waren es immer 2 dB weniger als Vorband.
Ah, da hätte ich besser lesen sollen... das ist also das Kernproblem? Der Einmesscomputer produziert 2 dB Unterschied zwischen Vor- und Hinterband?

Viele Grüße
Andreas
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#5
Das sagt die Anleitung zum Einmesscomputer:

   

Aus der Beschreibung wird mir z.B. nicht klar, ob die 400 Hz immer links und die 10 kHz immer rechts aufgezeichnet werden - oder ob das sich nur auf die Darstellung im Display bezieht. Wenn ersteres, könnten Kanalunterschiede oder ungleichmäßiger Bandlauf starke Auswirkungen haben.

Es wäre vielleicht aufschlussreich, wenn Du mal digitalisieren könntest, was nach so einem Einmessvorgang auf dem Band ist. Vielleicht sieht man daran, was die Automatik macht.

Viele Grüße
Andreas
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#6
Der gibt in Impulsen abwechselnd auf die eine Seite den tiefen Ton für Level und auf die andere Seite den hohen Ton für den BIAS, damit die sich nicht in die Quere kommen wird Beides getrennt gemacht. Solange man die TEST/CAL Taste gedrückt hält, misst er nicht ein, man kann aber sehen ob die Werte konstant sind um am Ende bei der Einmessung ein besseres Ergebnis zu haben. Je länger man das durchführt umso genauer wird dann die Einmessung, vor Allem bei Bändern, die schon Dropouts haben. Der merkt sogar, wenn die Cassette noch am Vorspann ist und kein Messton kommt und spult dann ein paar Sekunden vor.

Und mit dem Bandlauf ist Alles ok. Den Kopf habe ich ja eingestellt und andere Bänder werden sehr gut wieder gegeben. Ich habe am Lineout die ziemlich genaue Anzeige von meiner GX747 benutzt um die Wiedergabe und dann später auch die Aufnahme zu justieren. Den Kopf habe ich mit Cassetten vom GX75 justiert, indem ich das Stereo Tool benutzt habe (ist so ne Optimod mäßige Software, die auch den Azimut anzeigt und damit kann man das dann genau einstellen), ich habe mehrere Cassetten gegen getestet und war und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Wiedergabe in der Küche ist auf beiden Decks hervorragend.

Das muss schon „elektrisch“ irgendwie einstellbar sein. Wenn am Bandlauf was wäre, würden die Aufnahmen ja nicht konstant und auch die Einmessung passt bis auf die 2 dB sehr gut. Auch wenn ich die Calibrierung an unterschiedlichen Stellen des Bandes mehrfach durchführe ist sie immer exakt gleich.

Übrigens: Andruckrollen, Capstanriemen, zerbröselte Zahnränder sind bei beiden Geräten selbstverständlich neu!

LG Tobi
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#7
Hallo,

ich empfehle die Lektüre folgenden Threads: Mehr als eine Sparmaßnahme: Der Grundig CF 7500

Dort werden auch wertvolle Ratschläge zu der - nicht unbedingt typischen - Einmessprozedur gegeben.

Gruß
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#8
Hm, was mir aber aus der Anleitung und aus dem Thread noch nicht klar wird:

Passiert der Abgleich während man die TEST/CAL-Taste hält, also werden in dieser Zeit Bias und Pegel verändert, oder nachdem man sie losgelassen hat - das Band müsste dann noch etwas weiterlaufen? Oder misst die Logik einfach mit konstanten Einstellungen während des Festhaltens, stoppt dann und errechnet die wahrscheinlich besten Werte?

Viele Grüße
Andreas


Nachtrag:

Leider bin ich ohne tiefere Kenntnis des Gerätes hier doch nicht besonders hilfreich. Ich habe zwar eine Schaltungssammlung gefunden, aber daraus erschließt sich mir noch nicht, wie die Einmesslogik eigentlich misst, und wo sie verstellt sein könnte. Es muss noch ein Service-Manual mit mehr Text geben - aber das versteckt sich bisher vor mir in den Weiten des Internets.

Ein Schuss ins Blaue: Wenn der Record Level jedesmal zu gering eingestellt wird, könnte es dann sein, dass die HF-Sperre nicht richtig abgeglichen ist, und Bias beim Abgleich versehentlich mitgemessen wird?

Ansonsten lasse ich jetzt mal denen den Vortritt, die wirklich helfen können...
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#9
Ich konnte der bisherigen Beschreibung weder entnehmen, an welchen Trimmern bereits gedreht wurde, noch wie die 2 dB Unterschied gemessen wurden.
Laut Service-Anleitung und Schaltbild ist der Pegel an Meßpunkt D3 (und wohl auch D4) genau auf die Schalt-Schwelle zwischen 0 dB und +2 dB einzustellen. Dazwischen kann das Gerät selbst garnichts anzeigen. Ein klitze-kleiner Unterschied kann also darüber entscheiden, ob 0 dB oder +2 dB angezeigt wird.

MfG Kai
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#10
Also wenn man die Test/CAL Taste los lässt beginnt das Gerät den Einmessvorgang, die Balken verändern sich dann, erst Level, dann Bias, dann wird Level noch mal gegen gecheckt und wenn das Deck zufrieden ist hält es an und spult das Band zurück. Während des Vorgangs sieht man wie sich die Balken verändern. Solang man die Test/CAL Taste gedrückt hält misst das Deck nicht ein sondern zeigt nur an, wo die Balken auf Grundeinstellung bei der eingelegten Cassette stehen, in der Zeit werden die Messtöne aufs Band aufgenommen, aber nicht angeglichen, erst wenn man los lässt beginnt der eigentliche Einmessvorgang, er wird aber - laut Anleitung - je länger man Test fest hält genauer, speziell wenn ein Band schon nicht mehr so ganz frisch ist und schwankt. Am Ende hält das Deck dann an und spult an den Punkt zurück, wo man die Einmessung begonnen hat.

Die Pegelanzeige selbst bringt bei der Aufnahme, wenn man an Werten auf dem Band interessiert ist wenig, denn die zeigt sowohl bei Source als auch bei Tape immer nur den Pegel Vorband an und nicht den, auf der Cassette, man hört die Differenz dann nur, bzw. sieht sie erst auf der Anzeige, wenn man die Cassette hinterher abspielt, denn dann wird der Bandpegel angezeigt. Auf die 2 dB komme ich, weil ich das Deck beim Einmessen an meiner Akai GX 747 angeschlossen habe und die habe ich dann auf Source gestellt, den Pegel an der Akai habe ich so verstellt, dass 2 rote Segmente am lauteren Kanal des Grundig Decks angezeigt werden, damit ich einen Bezugspunkt habe. Vorher habe ich per Messton von der PC Soundkarte links und rechts so eingepegelt, dass beide LED Bänder der Akai exakt gleichen Pegel anzeigen. Dann habe ich das Tapedeck an den Line In der 747 angeschlossen und die mit dem GX75 aufgenommene Messcassette in das Grundig eingelegt. Vorher habe ich noch den Azimut Des Grundigs mit Stereo Tool und diversen Cassetten, die ich im GX75 aufgenommen hatte eingestellt, damit es da keine Pegelverluste Oder Abweichungen gibt.

Dann habe ich die Messcassette im Grundig abgespielt und fest gestellt, dass der rechte Kanal leiser als der Linke war (sowohl in der Pegelanzeige des Tapedecks, als auch auf der Anzeige der Akai), dann habe ich den Wiedergabepegel rechts so abgeglichen, dass die LED Ketten der Akai das Gleiche anzeigten und natürlich auch geschaut, dass es am Grundig genau so ist.

Und genau daher habe ich die 2 dB Differenz Vor und Hinterband, denn das Grundig zeigt sie per Hinterbandkontrolle zwar nicht an, die Akai aber schon, die hat ja pro dB eine LED, insofern ist das schon recht genau. Und ohne Einmessung kann ich den Pegel zwar auf die eingelegte Cassette so einstellen, dass es 100%ig passt, aber nach der Einmessung sind dann wieder 2 dB weniger. Und wenn ich am Aufsprechpegel nach Einmessvorgang drehe kann ich das für diesen Moment ausgleichen, spätestens nach Öffnen des Cassettenfachs geht die Einmessung aber verloren und der Spaß beginnt von vorn. Erhöhe ich also den Aufsprechpegel oder verändere den Bias verändert sich nur der Toleranzbereich des Einmesscomputers, er misst aber immer um 2 dB zu wenig ein. Natürlich kann man das dann auch so verkurbeln, dass der Computer einige Bänder nicht mehr eingemessen bekommt. Mit einer TDK SA, BASF Ferro Extra oder so Standardbändern kann man aber schon einen recht „mittigen“ Wert ohne Einmessung stellen, wodurch man einen sinnvollen Toleranzbereich erhält, der sinnvoll ist. Mit Ferro Extra war ich bei den „unverkurbelten“ Werkseinstellungen beim Level ein Segment drüber und beim Bias ein Segment darunter, da kann man davon ausgehen, dass es mit TDK D relativ exakt passt und die TDK Standardbänder mehr oder weniger als Referenz nehmen. Da nimmt man dann halt Ältere aus den 80ern und kommt dann auch ziemlich nah an die damalige IEC Referenz.

Gedreht habe ich also am Wiedergabepegel, am Aufsprechpegel und am Bias. Am zweiten CF 7500 habe ich den Löschstrom leicht erhöht, weil auf einer Typ IV Cassette, die im ersten CF 7500 einwandfrei gelöscht wurde (Fuji Metal Z, etwa 1995, im guten Zustand), im zweiten Gerät Spuren der alten Aufnahme blieben, das konnte ich so beheben.

Man muss also dem Einmesscomputer irgendwie sagen können wo die Schwelle ist, wo er sagt „Hier ist es perfekt“. Beim CF 7500 ist das normalerweise immer eher 1 bis 2 dB drüber sowohl im Level als auch Inder Brillianz, Hinterband müsste also eigentlich minimal lauter und nicht leiser sein. Ich denke mal das ist extra so gemacht worden, Weil man wusste, dass Echtchrom ja im Laufe der Zeit 2 dB verliert und damit Dolby dann auch nach dem Verlust trotzdem noch funktioniert (wäre jetzt so meine Vermutung, weil Grundig ja auch ein deutsches Unternehmen ist und die deren gelabelte Cassetten zu der Zeit von BASF kamen).

Der Tipp mit dem CF 7500 Reparaturbericht ist ja schon mal ganz interessant und könnte zielführend sein, das lese ich mir die Tage mal durch und melde mich dann.

Dass das Alles nicht 100%ig so ist, wie es mit professionellem Equipment wahrscheinlich wäre, ist mir klar, aber ich komme schon sehr nah dran und für ein Zweitgerät ist das für mich völlig ausreichend, trotzdem stören mich eben diese 2 dB. Die Aufnahmen werden trotzdem hervorragend, aber sie könnten eben noch besser sein, zumal Dolby dann auch nicht ganz perfekt funktioniert, auch wenn ich damit eigentlich keine Aufnahmen mache, mag ich es, wenn ich weiß, dass ich es könnte. Manchmal nutze ich die Anlage aber tatsächlich für Timeraufnahmen. Da ist noch so ein Timer im HiFi Maß von Fisher angeschlossen, um schnell mal ein Radiospecial aufzunehmen ist das wunderbar, allerdings ist da die Einmessung eigentlich wieder egal, weil die - sobald das Gerät stromlos ist - sowieso gelöscht wird und die Timeraufnahme nur mit Grundeinstellung gemacht wird. Ich dachte erst da wäre irgendein Puffer kaputt, aber offenbar ist das bei diesen Geräten normal.

LG Tobi
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#11
Hallo,

vier Anmerkungen nach Betrachten der Schaltung des CF7500:

1. Ich sehe nirgends, wo der Microcontroller die Informationen über die 400 Hz und 10 kHz Pegel beim Einmessen bekommt.
2. Die beiden Testsignale sind schlicht mit RC-Tiefpässen gefilterte Rechtecksignale, also kein schöner Sinus.
3. Möglicherweise läßt sich die 2 dB Diskrepanz von Vor/Hinter-Band verringern, indem man den Pegel der Testsignale mit den Trimmern R98 (400 Hz) und R99 (10 kHz) etwas verringert. Dann wird der Controller beim Einmessen die 4-Bit Pegelsteller (IC204 und IC404 samt Beschaltung) wohl höher einstellen, was dann bei realer Aufnahme zu höheren Aufsprechströmen und höherem Hinter-Band Pegel führt
4. Außer den per Einmessen kofigurierten Pegelstellern für Aufsprechstrom und Bias (auch 4-Bit: T701...4) gehen zusätzlich noch die Pegelsteller mit den Trimmern R293/R493 (Aufsprechstrom) und R704/R705 (Bias) ein. Man kann also auch nach Einmessen zB noch den wirklichen Aufsprechstrom erhöhen. Auch damit läßt sich der Unterschied von Vor/Hinter-Band ändern.

MfG Kai
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#12
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=264947#post264947 schrieb:Also wenn man die Test/CAL Taste los lässt beginnt das Gerät den Einmessvorgang, die Balken verändern sich dann, erst Level, dann Bias, dann wird Level noch mal gegen gecheckt und wenn das Deck zufrieden ist hält es an und spult das Band zurück. Während des Vorgangs sieht man wie sich die Balken verändern. Solang man die Test/CAL Taste gedrückt hält misst das Deck nicht ein sondern zeigt nur an, wo die Balken auf Grundeinstellung bei der eingelegten Cassette stehen, in der Zeit werden die Messtöne aufs Band aufgenommen, aber nicht angeglichen, erst wenn man los lässt beginnt der eigentliche Einmessvorgang, er wird aber - laut Anleitung - je länger man Test fest hält genauer, speziell wenn ein Band schon nicht mehr so ganz frisch ist und schwankt. Am Ende hält das Deck dann an und spult an den Punkt zurück, wo man die Einmessung begonnen hat.
Du hast die Einstellung mit R98 und 99 bei gedrückter Test/Cal Taste schon gemacht? Dabei am besten eine TDK-SA verwendet?
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#13
Ich schaue mir das die nächsten Wochen mal an. Erst mal muss ich eigentlich den abgenutzten Kopf zu garlock schicken und ihn läppen lassen. Erst dann kann ich mich um Beide Geräte optimal kümmern, weil dann auch Reineisen wieder auf Beiden geht.

Danke für eure Anregungen. Das mit R98 und 99 hab ich noch nicht probiert. Ich hab mich auch schon gefragt, ob das damit vielleicht zusammen hängen könnte, aber bevor ich nicht so konkrete Antworten hatte wollte ich das nicht einfach verkurbeln.

TDK SA hab ich ja massig. Das wird also kein Problem!

LG Tobi
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#14
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=265084#post265084 schrieb:Das mit R98 und 99 hab ich noch nicht probiert.
Dabei ist noch zu bedenken, daß veränderte Einstellungen dort wieder aufgehoben werden, wenn man danach im Wiedergabe-Zweig den Dolby-Pegel mit R211 & R411 wieder verstellt.
Wenn das nicht in Frage kommt, bleibt wohl nur übrig, den Ausgangspegel (Pin 24) der Dolby-ICs im Wiedergabe- und Aufnahme-Zweig unterschiedlich einzustellen. Das kann man entweder durch extern hinter C215/415 eingefügte Potis erreichen, oder durch Veränderung von R214/414 (Wiedergabe). Im Aufnahme-Zweig wäre das hinter C255/455 bzw R269/469. Änderung mit Poti wäre in dem Zweig zweckmäßig, indem der Pegel zu groß ist. Widerstands-Änderung (am einfachsten durch Parallel-Schalten eines weiteren) wäre in dem Zweig sinnvoll, in dem der Pegel kleiner ist, weil dadurch der Pegel angehoben wird.
Vorher sollte man jedoch rauskriegen, wo der Audio-Pegel bei Einmessen vom Microcontroller erfasst wird, denn die Pegel-Änderung muß außerhalb dieser Messung erfolgen.

MfG Kai
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#15
Also ich weiß nicht mehr aus dem Kopf wo ich dran gedreht habe, auf dem Board stand da einfach „Wiedergabe“. Da war es zumindest so, dass es egal war wie ich das verkurbelt habe (ich hatte nämlich auch erst in Verdacht, dass wenn ich den Wiedergabepegel falsch einstelle, der Einmesscomputer auch verwirre, also habe ich mir mal den Spaß gemacht und mutwillig einen Kanal in eine komplett falsche Position gebracht und dann den Einmessvorgang gestartet. Der Einmesscomputer hat immer gleich reagiert, denn er gleicht ja sein Signal auch über die Wiedergabe ab, also das was er aufnimmt, vergleicht er mit dem was wiedergegeben wird und wenn Beides „spiegelbildlich“ ist, gibt er sich zufrieden. Es war jedenfalls auch da nach dem Einmessen die Differenz von 2-3 dB pro Kanal.

Da ich als Erstes die Wiedergabe abstimmen würde (immernoch bin ich mir nicht sicher ob Dolby wirklich +2 dB - in dem Fall VU entspricht oder ob es nun doch ein anderer Wert ist auf den man den PB Level einstellen müsste), käme ein Erneutes Verstellen hinterher eher nicht in Frage, es wäre dann ja auch Alles Gut. Eigentlich ist - vorrausgetzt Dolby liegt bei +2 dB - Die Wiedergabe auch schon ziemlich gut eingestellt. Da mein Akai aber frisch aus der Restauration kommt und auch komplett neu eingemessen wurde, würde ich das noch mal überprüfen und ggf. Feinjustieren, bevor ich mit der Einmessung der Aufnahme anfange. Dementsprechend wäre es dann auch nicht mehr weiter Verwerflich an den Potis R 98 und 99 zu drehen, davor würde ich aber auch den Aufsprechpegel und Bias so einstellen, dass das Deck in Grundstellung (also ohne Einmessvorgang) bei einer SA von Anfang der 90er optimal ist.

LG Tobi
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#16
Laut Schaltbild von Wiedergabe- und Aufnahme-Zweig sind nicht irgendwelche dBs, sondern 31 mV an den Meßpunkten W1, W2, T1, T2 maßgebender Dolby-Pegel.

MfG Kai
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#17
Dann muss ich das mit Multimeter machen.
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