Akai X 201 D gekauft, brauche Hilfe
#1
Hallo,

ich habe mir eine Tonbandgerät gekauft, eine Akai X 201 D.
Sie ist soweit vollständig und optisch ganz gut.

Sie spult in beide Richtungen, aber spielt nicht ab. Die Capstanwelle dreht sich nicht. Ich kann sie auch im ausgeschaltetem Zustand
nicht mit der Hand drehen.

Ich weiß zu wenig darüber, brauche bitte eure Hilfe.
Woran kann das liegen? Kann man die Welle des Capstanmotors überhaupt so per Hand drehen?

Gruß
Richard
Gruß Richard
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#2
Hallo,
hat die Capstanwelle den etwas Spiel wenn du sie mal versuchst vor und zurück zu bewegen ?
Es kann sein das sie oder der Motor festsitzt oder der Riemen abgesprungen ist. Oder der Motorkondensator defekt ist.
Da wirst du wohl mal das Gehäuse abnehmen müssen :whistling:
LG Klaus
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#3
Gerade mal getestet, Welle lässt sich vor und zurück bewegen. Nur drehen geht nicht.
Die Frontplatte habe ich schon runter, aber wie komme ich an den Rest ran?

Habe das Motorgitter abgeschraubt, Motor lässt sich drehen (am Flügelrad gedreht), Riemen liegt auf und der Capstan bewegt sich dann mit.

Soll ich erstmal eine Teslanolkur machen?
Gruß Richard
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#4
Nichts einsprühen! Gehäuse abbauen. Motor ausbauen. Lagerschalen entfernen, Motor reinigen. Die Lagerfilze brauchen garantiert neues Oel.
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#5
wenn du den Motor schon ausbaust würde ich gleich auch den Antriebsriemen erneuern weil der meist Probleme macht wenn du die Abspielrichtung umschaltest.
Sonst baust du evtl. alles nochmal auseinander. Den gibts zb. in der Bucht.
LG Klaus
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#6
Nein,
ich wollte nicht auf oder in den Motor sprühen.
Sondern die Schalter behandeln, die ein- oder ausschalten über die Mechanik.

Aber ich habe jetzt ein ganz anderes Problem, was ich überhaupt nicht verstehe.
Die Maschine lässt sich nicht mehr einschalten, Sicherung ist ok.

Aber, was viel merkwürdiger ist, die gesamte Mechanik geht nicht mehr.
Der Spulschalter lässt sich nicht mehr durchschalten, bewegt sich nur ein stück in jede Richtung und dann blockiert da was.
Und beim Playschalter kommt die Andruckrolle nicht mehr an den Capstan.
Da blockiert gewaltig irgendetwas, obwohl ich da nix gemacht habe.

EDIT, bei der Mechanik liegt es, soweit ich das sehen kann, an dem Pausenhebel, der nicht mehr ausrastet.
Er bleibt oben, auch wenn ich die Schaltschiene per Hand etwas nach vorne ziehe, also dass was der Startknopf auch macht.
Ich bin perplex...
Bis jetzt habe ich nur Front abgeschraubt und hinten den Motor vom Staubschmutz befreit ?(
Gruß Richard
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#7
Da befindet sich ein kleiner Schiebeschalter zwischen den Bedienungshebeln, da steht STOP und OFF dran. Steht der evtl. auf off ? Dann schaltet die Maschine
sich aus am Bandende . Der Rechte Fühlhebel muss auch durch ein Band nach oben gezogen sein damit sie läuft.
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#8
Klaus,

Du bist ein Schatzi !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Big Grin Big Grin Big Grin

Kleiner Hebel, große Wirkung :whistling:


Den Schieber auf Stop geschoben, Maschine eingeschaltet, und alles geht nun. Sogar der Capstanmotor läuft. thumbup


So, für heute war das genug Aufregung 8o
Gruß Richard
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#9
thumbsup
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#10
So,

jetzt wieder ein wenig Zeit gefunden, mich mit der Akai zu beschäftigen.

Köpfe und alle Teile, die mit dem Band zu tun haben, gereinigt. Dann mal Umspulen getestet.
Geht flott voran (habe drei BASF Bänder mitbekommen).

Spielen geht auch, aber es haben sich Fragen ergeben. Zuerst, ich höre den Capstanmotor deutlich (neben dem Fernsehton klar zu hören).
Ist das normal, oder muss ich den öffnen und ölen/schmieren?

Die Capstanwelle schaut da ja aus einem massiven Metallgehäuse raus, ist die da Kugelgelagert? Ich dachte nämlich daran,
das Gerät auf den Rücken zu legen, einzuschalten und etwas Sinterlageröl rein zu tröpfeln. Damit es im sich da rein arbeiten kann.
Bei Tapedecks läuft die Welle ja in eine Bronzebuchse, da ginge das, aber wie das hier ist, weiß ich nicht.

Beim Probelauf im Play habe ich zwischendurch immer ein Brummen auf dem linken Kanal gehabt. Änderte sich auch, wenn ich
mit der Hand näher an die Tonköpfe ging. Verschwand, wenn ich das Gerät aus- und wieder eingeschaltet habe. Manchmal auch, wenn ich die
Spur mehrmals umgeschaltet habe. Sollte ich da eine Potikur machen mit Teslanol?

Ich habe da ein Video entdeckt, dass zeigt, wie Kontaktprobleme bei diesem Modell behoben werden
https://www.youtube.com/watch?v=tC06cRHy540

Finde ich eigentlich recht gut.

Und diese BASF Bänder hören sich nicht so pralle an, wären das Maxell UD besser?


Und nun noch die Frage, wie bekomme ich das gerät aus seiner Holzhütte?
Ich habe da bisher links und rechts Schrauben in dem Metallrahmen gefunden und am Boden. Sind das alle?
Gruß Richard
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#11
Wenn ich mich recht erinnere musst du die Füße an der Rückwand auch abschrauben um das Gehäuse abzubekommen.
Die Capstanwelle hat kein Kugellager, du kannst sie natürlich ölen aber ich persönlich würde sie ausbauen und dann die Welle und das Lager gründlich reinigen,
da ist ja der Dreck von Jahrzehnten drin. Den Haltebügel hinter der Welle solltest du eh abschrauben und auch da etwas Fett auftragen weil da die Kugel sitzt die auch
Geräusche produziert wenn sie trocken läuft.
Bei meiner 210 war damals an den Tonkopfleitungen die Abschirmunng lose und ein paar Fäden davon kamen an die Lötstelle am Kopf. Das kann brummen oder
sogar vorrübergehend zu Ausfall eines Kanals führen.

Den Autoreverse Umschalter musst du auf jeden Fall reinigen der produziert gerne mal Kanalausfälle, die Potis würde ich erstmal in Ruhe lassen bis du es dann getestet hast. Bei mir waren die Trimmer unauffällig, ausser die Pegelregler für die Aufnahme, die hatten etwas gekratzt.
Steht der Schalter für die Entzerrung auf die richtige Bandgeschwindigkeit ?
LG Klaus
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#12
Ok,

dann gehe ich da mal ran, reicht ein Schraubendreher und ein Hammer für die Demontage? Big Grin


Ich habe gerade nochmal mehrmals ein- und ausgeschaltet, um Brummen weg zu bekommen. Dabei hörte ich ein Rascheln im KH wie von einem Relais, das anzieht
mit Kontaktproblemen. Kenne ich von LS Relais.


Ach, wie schaltet das Akai die Geschwindigkeit um. Mechanisch oder dreht der Motor dann mit anderer Geschwindigkeit?
Gruß Richard
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#13
Der Motor ändert seine Drehzahl. Am meisten Probleme macht der Schieber für Autoreverse, die anderen Schalter müssten natürlich auch gereinigt werden. Danach stehen die Chancen gut das sie richtig läuft.
Und du solltest vielleicht mal prüfen ob der Wiedergabe Kopf , der ja beim Wechsel der Laufrichtung nach unten gezogen wird, nicht klemmt und da auf die Achse ein Tröpchen Öl geben.
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#14
Japp,
da werde ich in Ruhe rangehen.
Eins habe ich vorhin noch festgestellt, wenn ich auf Reverse gehe, wird der Ton ganz leise und die VU Meter schlagen nicht mehr aus.
Beim Umschalten in die normale Richtung kann das auch passieren, Ton leise, kein VU Meter Ausschlag.

Da das ein Rauchergerät ist (ich musste alles mit Bref reinigen!) gehe ich davon aus, dass diese Schmiere in den Jahren
auch in Schalter und Relais eingedrungen ist. Daher die Kontaktprobleme und Aussetzer.

Ich schreibe wieder, wenn ich ein paar Sachen gereinigt habe. Oder falls ein Malheur passiert Big Grin
Gruß Richard
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#15
ja mach das, du verwendest ja Teslanol Oszilin für die Kontakte denke ich, das Zeug ist dafür genial gut.
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#16
Ja,
Teslanol Oszilin und Kontakt WL und Kontakt 61. Hat sich über die Jahre so ergeben ^^ .


Ich frage mal hier, nach welchen Bändern muss ich eigentlich Ausschau halten? 18 cm ist ja klar,
und gelernt habe ich, dass 35/90 und 25/120 die Angaben für Stärke des Bandes und Laufzeit sind.
Und Shamrock man meiden soll.
Im Moment lege ich mein Augenmerk auf Maxell UD Bänder (die XL sind zu teuer).
Aber was geht noch? Oder was auf gar keinen Fall?
Gruß Richard
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#17
Also ich persönlich habs mir abgewöhnt noch mehr Uraltbänder zu kaufen, der Ausschuss ist mir da zu hoch. Von den letzten 6 die ich gekauft hatte, allerdings wegen der 26er BASF Metallspulen, waren 5 für die Tonne.
Ich habe zwar einiges an alten Tapes die noch einwandfrei sind aber da muss man schon Glück haben.

Ich kaufe inzwischen nur noch neue , die sind zwar nicht gerade billig aber dafür haben die keine Aussetzer und versauen die kostbaren Maschinen nicht. Aber das muss jeder selbst wissen. Ich bin mit den LPR35 von Thormann voll zufrieden.
LG Klaus
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#18
Richard, eigentlich weißt du alles Wichtige. Shamrock meiden, maxell unbedenklich, Neuware ist Neuware, bei nahezu allem anderen gehen die Meinungen weit auseinander.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#19
Hey Niels,

ich weiß, dass ich nichts weiß Big Grin , um mal ein Sprichwort hierbei anzuwenden.
Wie sind die Bänder von Philips und Agfa einzuordnen?
Weil von denen habe ich ein paar über Kleinanzeigen gefunden.


Klaus,
die LPRs von Thomann merke ich mir mal vor, wenn ich ernsthaft einsteigen will.
Und natürlich die Akai läuft wie gedacht.
Gruß Richard
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#20
Moin,
einige Agfa Bänder habe ich auch, die sind eigentlich ok, genau wie die BASF da war der Ausschuss nicht sooo hoch. Ist ja auch eine Frage des Preises im Endeffekt.
LG Klaus
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#21
BobbyBrown,'index.php?page=Thread&postID=264570#post264570 schrieb:Wie sind die Bänder von Philips und Agfa einzuordnen?

Mit Philips hatte ich bisher wenig Probleme, wobei ich sie klanglich nicht umwerfend (aber OK) finde. Bei Agfa kommt's wohl stark auf den Typ an. Meine "Volks-Agfas" PE36 und PE46 haben, anders als bei Klaus, eine geringere Ausschussquote als die bekannten BASF in rot-schwarz und grün-schwarz .

Mehr zu dem Thema findest Du hier:

Projekt: neue Bändertauglichkeitsliste
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#22
Philips gilt eine späte Serie mit der Bezeichnung LGH 2052 als problematisch (grauer Einleger mit dunkelgrauen Punkten), der identisch aussehende Vorgänger 2050 ist recht problemlos. AGFA gibt es auch einige schmierende Ausreißer.
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#23
Oft werden die Bänder von den Leuten ja im Keller verstaut und liegen dann da Jahrelang rum und dann auch nicht vernünftig verpackt. Wenns dann da noch feucht ist
tut das den Tapes bestimmt nicht gut. Ich hab mir mal eine Kiste mit 70 Bändern schicken lassen, einige davon rochen echt muffig und die Pappschachteln fühlten sich
feucht an. 30 Stück davon waren nicht mehr zu verwenden, der Rest war im Plastikschuber und ok. Die hatten 50€ gekostet, da ist der Ausschuss dann zu verschmerzen.
Trotzdem hatten einige Bänder Dropouts die mich gestört haben. Hab sie aber immer noch nicht alle durchgetestet.

Originalverpackte und noch verschweisste Maxel Bänder habe ich mal für 30€ STck. gekauft, dagegen stehen dann die 23€ für ein Nagelneues frisch produziertes Band.
Aber jeder so wie er mag.

LG Klaus
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#24
Ich habe das Akai jetzt aus seinem Holzgehäuse genommen.
Mit einem Pinsel und Staubsauger ausgesaugt, aber da ist Schmiere im Gerät, wo
ich rätsel, wie ich das wegbekomme.

   


Habt Ihr einen Tipp?
Gruß Richard
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#25
Nabend,
manche nehmen Bref oder Isopropanol. Mit Glasreiniger gehts auch zur Not. Musst nur aufpassen das die Platine trocken ist bevor du die Kiste wieder anwirfst :whistling:
LG Klaus
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#26
Hi und Hallo Smile

also,...die 201 läuft mechanisch gut, spulen, Play, diese Aufnahme Rappelauslösung, alles geht.
Aaaber die Audiosektion ist schiete. Ein geliehenes Band klang schlechter als alle meine Tapedecks Sad
und eine Probeaufnahme war katastrophal. Beim Einstellen den Pegel eingestellt war die Aufnahme seeehr leise, dass
sie kaum zu hören war. Auch die VU Meter zeigten nix an.


Und nu? ?(


Ach, Potis und anderes hatte ich mit Teslanol behandelt, so wie ich das bei meinen Decks, Amps und Receivern immer mache.
Gruß Richard
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#27
Hi,

ich gehe mal davon aus das die Köpfe blitzeblank sind und du die Cinchbuchsen benutzt. Ändert sich bei der Wiedergabe etwas wenn du leicht bei Wiedergabe das Band
an den WK drückst ? Die auf und ab Bewegung des WK ist leichtgängig und schaltet richtig rauf und runter ? Und ist der Sicherungslack an den Kopfschrauben
noch unbeschädigt oder hat da schon mal wer dran rumgedreht ?
LG Klaus
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#28
Hi,

hast du dir mal die zwei langen Schiebeschalter auf dem Audioboard angeschaut? Die sind bestimmt oxidiert. Wie sieht des mit dem bereits erwähnten Schalter für die Kopfumschaltung für den Reverse-Betrieb aus? Hast den mal auseinander gehabt und gereinigt? Kann auch sein , dass die Kontaktfedern darin gebrochen sind, hatte ich mal bei einer 210D. Der Spurumschalter macht auch gerne Probleme, da fällt gerne mal ein Kanal aus und eingestellt gehört die bestimmt auch mal richtig.
Einen Satz Köpfe und einen Kopfträger hätte ich noch da,falls Not am Mann ist.

VG
Frank
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#29
Hallo Klaus
Hallo Frank,

deine Tipps werden mal ausprobiert, ich habe die Akai bei einem Forumsfreund abgeladen, der etwas mehr versteht als ich.
Weil ich verstehe gar nichts Big Grin
Die Köpfe waren frisch gesäubert und entmagetisiert. Ein 1.0 kHz Testton hörte sich eigentlich ganz gut darauf an.
Wobei bei Abspielen des Tons die VUs keinen Ausschlag hatten.
Die Aufnahme eines Liedes war aber ganz schlecht, wie geschrieben.

Wir hatten eigentlich alles geöffnet und mit Teslanol durchgesprüht, auch den Schiebeschalter auf dem Audioboard,
das war ganz draussen.
Und ja, die Cinchbuchsen wurden genommen.
Gruß Richard
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