Kann man Pertinax kleben ?
#1
Nun lief die M3002L ganz prima und dann das (s. Bild).

Der Kontaktschieber von S101 ist gebrochen.
Im Loch rechts wird er mit einer Schraube an einem Metallstreifen fixiert.
Die abgebrochene Nase dient wohl zur Führung des Schiebeweges (ohne Nase geht es nicht gut, hab ich probiert...).

Kann man das - stabil - kleben ?

Eine Idee wäre: Unterlegscheiben aufkleben.
Die müssten dann aber hauchdünn sein, weil sonst der Schieber 'schräg' angeschoben wird und verkantet.

Sonstige Ideen ?

VG Jürgen


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#2
Mit JB-Weld kann man fast alles kleben. Pertinax ist ja mit Kunstharz getränktes Papier, das müsste eigentlich sogar mit Cyanacrylat sehr gut halten.
Viel Erfolch!
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#3
Ich denke auch - Kleben mit Cyanacrylat wird gut gehen. Hast Du denn nicht noch die 3002L - teilgefledderte Leiche von vor 14 Tagen?

Gruß
Wenni
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#4
Im Prinzip ja, aber deren Kontakte haben alle Grünspan...wahrscheinlich Ballistol getränkt...
Aber ich versuch's natürlich.
VG Jürgen


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#5
Der Schieber vom M3000/3002 (ohne "L") dürfte auch passen.
VG Jürgen


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#6
Hallo, welche Stärke hat die Platine, und warum wird sie nicht einfach neu gefertigt, mit einem Platinen Programm zb.
Ich würde die für mich sofort neu entwerfen, Belichten und Ätzen, fertig.
Kannst sie mir ja mal als PDF zusenden, genaue Vermessung vorausgesetzt.
Grüße - Theo
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#7
Onkel Theo,'index.php?page=Thread&postID=264240#post264240 schrieb:und warum wird sie nicht einfach neu gefertigt, mit einem Platinen Programm zb.
Es gibt ja vielleicht Leute, die diese Möglichkeit nicht in Erwägung, weil sie sowas z.B. noch nie gemacht haben! Außerdem sind die Kontaktflächen versilbert oder vergoldet, was bei einem Schalter ja auch sinnvoll ist. Kupfer jedenfalls ist nach kurzer Zeit oxidiert...

LG
Holgi
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#8
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=264248#post264248 schrieb:Kupfer jedenfalls ist nach kurzer Zeit oxidiert...
Das Kupfer kann man doch sicher in so einem kleinen Galvanik-Bad mit etwas edlerem beschichten. Ein regelbares DC-Netzteil hat ja wohl jeder Bastler.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#9
Die Cu-Flächen sind auch dünner als die standardmäßigen 35 µ Cu-Auflage und sie sind - wie Holgi schon schrieb - (hart?)versilbert.
Vielleicht sind es auch Reinsilber-Flächen...
Für versilbert sprechen aber die kleinen 'Nasen', die bis zur Pertinax-Kante gehen.
Habe den Schieber aus der Schlacht-3002L halbwegs blank bekommen.
Blöd ist, dass die Kontaktzone der zugehörigen Federkontakte nahe an der oberen Kante der Flächen liegt.
Da hat der Grünspan schon 'dran gefressen'.
Aber es sollte klappen.
VG Jürgen
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#10
Wenn man kleine Flächen galvanisieren will, gibt es z.B. beim gelben C einen Galvanisierstift plus Chemikalien und Zubehör. Der funktioniert etwas langsam aber gut.

Und für so eine simple Platine reicht es, ein Stück kupferbeschichtetes Pertinax ( ich würde evtl. Eoxydharz nehmen, das bricht nicht so leicht ) zu nehmen, mit Edding die Kontaktflächen draufzuzeichnen, und das ganze in einem lauwarmen Eisen 3 Chlorid Bad zu ätzen. Das alles kostet nur ein paar Euros und ist schnell gemacht. Eisen 3 Chlorid ist zwar eine unangenehme Pampe, hat aber zwei große Vorteile - es ist nicht so aggressiv, falls man mal was an die Finger bekommt, und es unterätzt die Leiterbahnen so gut wie nicht.

Ach ja, für diejenigen, die lieber belichten wollen - es gibt in der Bucht für ein paar Euro diese Geräte zum Aushärten von Kunststoffen in Nagelstudios. Die kosten keine 20 Euro, die eingebauten UV-Lampen sind schon mehr Wert- China sei dank.

Gruß Frank ( der sich oft lieber mit dem Edding ein Platinchen malt, als eine Testschaltung fliegend aufzubauen )
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#11
Hallo, an Frank, genau. Ich habe noch meine alte, 45 Jahre alte Ätzküvette, OK, vor zwei Wochen hat sie sich in die Undichtigkeit
verabschiedet, war noch aus Glas und mit den ersten Silicone verklebt. Der Ersatz ist schon da. Versilbern kann ich auch, nur für vergolden
müsste ich mir dann beim C was kaufen, oder zu einem Juwelier gehen. Werde ich nachher beim Einkaufen direkt mal machen und fragen.
Golde habe ich auch hier, sogenanntes Dukatengold, ca. 200 gr, habe ich früher gebraucht wenn wir hochwertige Schmiedegitter gefertigt haben,
wurde mit etwas Klarlack verrührt und wirklich nur Hauchdünn mit dem trockenen Pinsel aufgestreichelt.
Mal sehen was der Juwelier sagt, werde ihm mal eine kleine fertige Platine zeigen.
Gruß - Theo
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#12
Also, mein Juwelier sagt: Können kann er, aber er hängt sich kein Epoxidharz oder ähnliches in sein Bad, keine Ausnahme.
Auch meint er der benötigte Strom würde dem Kupfer was anhaben.

Hab zwar eine Adresse von ihm bekommen, er meint aber die Anfrage könnte ich mir sparen.
Er ist selber auch Hobby Elektroniker, er meint wir sollten, wenn es neu gefertigt wird, eine Kupferauflage von 70ymm nehmen,
dann mit Chemisch Zinn versilbern, hält 20 Jahre. Was meint Ihr??.
Grüße - Theo
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#13
Danke für Eure Überlegungen.

Epoxy (FR4) funktioniert vielleicht nicht, weil man die Kanten nicht glatt genug bekommt (wegen der Glasfasern).
Der Schieber läuft ja auf seinen Kanten und dem Deckel und Boden des Kunststoffgehäuses.

Zinn geht vielleicht nicht wegen der elektro-chemischen Spannungsreihe, die Gegenkontakte sind versilbert (Ag +0.8V, Sn +0.15V).
Das gibt auf Dauer Kontaktkorrosion.

Die Materialdicke ist an den Stellen, wo keine Kontaktflächen sind 1.50..1.51 mm, mit beidseitigen Kontaktflächen 1.54..1.55 mm.
Könnte demnach 18µ Cu + Silber sein. (Roh-)Materialbeschaffung wäre also kein Problem.
(Mein Messschieber ist allerdings ein Billig-China-Digital-Teil...).

Aber: Wer den Pertinax-Schieber nachbauen möchte, dem schicke ich ihn gerne zu (Adresse per PN).

VG Jürgen


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#14
was spricht gegen selbermachen ?

Gruß Frank
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#15
Ich habe einen aus einem Schlachtgerät eingebaut...
Und, ich glaube nicht, dass man den zuverlässig hinbekommt...
VG Jürgen
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#16
Habe noch eine M2000, wenn dort die gleichen Schieber verbaut sind kann ich gerne helfen.
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#17
Danke Dir für das Angebot, aber vom M2000 passt nix, es müsste M3000, M3002 oder M3002L sein.
Aber ich brauche ja auch aktuell keinen...
VG Jürgen
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#18
Man sollte für Neulinge vielleicht schon anmerken, dass Eisen-III-Chlorid gigantische Flecken verursacht. Der Raum, in dem wir in der Schule Platinen geätzt haben, sah aus... das glaubt man nicht!
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