The Sound of TDK Head Demagnetizer
#1
Ja, nun... wollte ich schon immer mal tun: Was kommt eigentlich aus der Entmagnetisierungs-Cassette heraus?

Als Anhang das Soundfile und das ganze als Bild.
Was ich auch noch gemacht habe: Was tut genau die Entmagnetisierdrossel?
Davon habe ich allerdings keine Aufnahme gemacht, und ich bin auch nicht mit aktiver Drossel an das eingeschaltete Gerät gegangen. Mehr hat mich die Reichweite der Drossel interessiert:
Bei 0,7m ungefähr ist nichts mehr im Verstärker zu hören. Und das Gezirkel, das man in manchen Videos sieht, fällt unter Voodoo. Jedes Teil einmal antitschen (meine Drossel hat eine Gummikappe am Ende), dabei nicht hektisch bewegen, und wenn fertig, langsam bis über 1m von dem Gerät entfernen. Stecker ziehen und fertig.


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.zip   TDK-Entmagnetisierungscassette.flac.zip (Größe: 184.82 KB / Downloads: 7)
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#2
Hallo,

ich glaube nicht, daß man da sieht, was auf dem Band drauf ist.
Vermutlich ist der Bandfluß so groß, daß der Vorverstärker stark übersteuert wurde.
Zum Test solltest du zum Vergleich mal einen 600 Hz Ton mit 0 dB oder dem bei deinem Gerät maximal zulässigen Pegel für 3% Klirr aufnehmen.
Für einen weiteren Test solltest du dann mal die Verstärkung des Vorverstärkers so weit reduzieren, daß das Ausgangssignal der Entmagnetisierungs-Cassette nicht größer wird als zuvor bei dem aufgenommenen 600 Hz Testton.
Der Signal-Verlauf vor und hinter dem Rechteck-Burst in der Mitte ist so langsam/niederfrequent, daß es sich dabei auch um Ein-/Ausschwingvorgänge des Vorverstärkers handeln kann.
Für eine verlässliche Messung bräuchte man hier einen richtigen Magnetfluß-Detektor statt eines induktiven Sensors und einen DC-gekoppelten Breitbandverstärker.

MfG Kai
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#3
Testen wollte ich da eigentlich gar nicht so viel. Die Entmagnetisierungs-Cassette von TDK enthält kein Band, sondern eine Elektronik und ein Gegenstück zum Tonkopf, die dieses Signal erzeugt. Leider habe ich die Zeitleiste im Screenshot nicht mit kopiert, das ganze Signal ab dem ersten Impuls bis zum gleichmäßigen Verlauf auf der Nullinie ist nur ca. 2,6 Sekunden lang. Ich glaube nicht, daß man mit einem Band irgend eine Entmagnetisierung erreichen kann. Normalerweise soll man bei der Anwendung alle Pegel auf Null stellen und Verstärker abschalten.
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#4
Danke für die Aufklärung,
da habe ich "kurzchlüssig" an ein Band gedacht und daß man Gutgläubigen alles andrehen kann.
Trotzdem wäre es interessanter, das erzeugte Signal ohne Übersteuerung des Wiedergabe-Verstärkers zu Gesicht zu bekommen. Dazu müßte man seine Verstärkung durch Modifikation der Gegenkopplung deutlich herabsetzen.
Ein "anständiges" Entmagnetisierungs-Signal sollte sanft symmetrisch zur Null-Linie ausklingen. Das aufgezeichnete Signal endete stattdessen mit wilden Transienten.

MfG Kai
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#5
Ich habe als "Signal" auch eher etwas sinusförmiges erwartet, und kein Rechteck. An der Cassette ist nichts einzustellen. Am Recorder will ich ungern herumschrauben, wenn ich es nicht wieder eichen kann. Nach einem NF-Voltmeter habe ich mal geschaut, aber für die paar Sachen sind mir die Teile echt zu teuer.
Ich neheme an, daß eine Entmagnetisierdrossel ein sinusförmiges Signal liefert, da es wohl praktisch nur aus einem Transformator mit offenem Kern besteht.
Was dabei von Interesse sein könnte, wäre die Qualität der Entmagnetisierung. Die Cassette bearbeitet halt nur den A/W-Kopf, mit der Drossel kann man alles behandeln. Allerdings gehe ich damit anders um, ich nehme die Geräte mit an einen Platz, an dem sich sonst nichts empfindliches wie Festplatten, Cassetten oder Verstärker befindet.
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#6
Das Rechteck ist nicht das Signal, das die Cassette erzeugt. Das ist durch "maßlose" Übersteuerung der Verstärker im Cassetten-Recorder entstanden. Die Übersteuerung war so groß, daß sich die Arbeitspunkte verschoben haben und das Signal abseits der Null-Linie unsymmetrisch begrenzt wurde, wodurch dann das unsymmetrische Tast-Verhältnis entstanden ist.
In der Regel kann man die Verstärkung der ersten Stufe durch Einfügen eines Widerstandes an geeigneter Stelle herabsetzen. Nach Entfernen des Widerstandes ist alles wieder wie vorher, ohne jede "Eichung" bzw Neu-Justage

MfG Kai
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