asc6004/4.75 mit köpfen von akai
#1
Habe hier viel Hilfe in Sachen einer zerschlissen-köpfige ASC erhalten, besonders von Gyrator (Thomas) und Phonomax - deshalb fühle ich mich verpflichtet zu melden, wie das ausging: - gegeben sind werksneue Köpfe von Akai, wie sie im DS 4000 verwendet sind (also keine GX-Köpfe), die sich problemlos an der Taumelplatten anbriengen liessen- bemerkt sei, diese Köpfe haben 100 Ohm Impedanz- und technische justierung bei 1 Khz bzw 10 und 15 khz lief auch problemlos.
Was uns überraschte, ist die Tatsache das die Vor/Verstaerker praktisch kaum justierbar sind, und die ganze Innereien den Verdacht aufkommen lassen, das hier eher ein Edel-Tüftler als etwas "industrialisches" am Werke war ....
Sprich entweder passt das, was da eingebaut wurde, oder es funktioniert nicht - da gibt es einen Reglungsbereich von ganzen 4 K Ohm z.B. -also war ich schon gespannt was da kommt; und Wunder passieren doch - das Ding klingt toll, (Altec Lansing Kino Boxen, Jahrgang 1962, und zwei Monoblöcke von Grundig) - nicht überpresent, schön ausgeglichen in der Mitte, und ganz grosses Raumgefühl..

Nun waehre das alles schön, und Ende gut alles Gut, aber waehrend der Einmessung war schon klar das dass linke VU einen mechanischen Fehler hat, zusaetzlich dürfte auch der VU-Verstaserker ganz leicht im Eimer sein - im Augenblick eine nicht erhaertete Tatsache...
Deshalb liegt wieder alles auf der Bank, halbzerlegt...

Zuletzt nur noch soviel, das als Versuch ein GX Kopf (Abspiel) eingebaut wurde, weiter kamen wir aber nicht, da sofort nach dem anschliessen ein Sinus von 724 Hz (?) hör-, und messbar wurde auf den Ausgaengen - warum und wieso, zu erkunden, da fehlt mir jetzt erlich gestanden die Energie, eher ist mir nach einem Glass Wein...

Für die gebotene Hilfe nochmals vielen Dank


Tamas
(verregneter budapestianer)
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#2
Hi Tamas,

eine Frage kommt mir zu Deiner Kopfwechselaktion noch in den Sinn.
Warum Akai-Köpfe und nicht welche aus dem Gerät der kleinen Schwester AS5004?
Die kleine ASC sollte die gleichen Köpfe haben wie die AS6004/4,75.
Bei ebay werden die kleinen ASC's noch zu akzeptablen Preisen gehandelt, so dass Ersatz zu beschaffen sein sollte.

Schöne Grüße

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

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#3
Wahrscheinlich war die Akai Schlachtmaschine schon vorhanden.
Akai war mit Sicherheit verbreiteter als ASC und dürfte somit günstiger zu bekommen sein. Die "was nicht passt wird passend gemacht" Geschichte ist schon ein guter Ansatz, denn die Originalersatzteile werden ja auch nicht mehr.
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#4
@thomas - haette ich ja gerne welche von einer kleinen ASC genommen, lief mir aber keiner über den Weg - ich habe es ja auch mit diversen Uher Kopftraeger versucht, die meisten wurden mit Bogen-Köpfen ja gebaut - komischerweise hat die alte Beocord von B&O (1964) die selben von Bogen drinn, wie eine Uher aus 1972- aber nix und nirgendwo von Woelke...
@Matthias -jawohl, die Akai-Köpfe sind noch in einem unbenutztem Zustand (ab Lager) zu haben, und kosten um die 70.-Euro für das Paar (A/W) - falls und wenn man Glück hat...

Aber nochmals: das Ding klingt unwarschewinlich gut...nur waere das etwas undurchsichtige und hektische Innenleben von der 6004 mehr zugaenglich - müsste ich das gute Stück regelmaessig warten, würde ich mir die Kugel gaeben (oder nochne A77 besorgen)

Tamas
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#5
=> morus,

Danke für Deinen interessanten un informativen Bericht. Das wird jenen Mut machen, die in einem abgenutzten und nicht wieder zu beschaffbaren Tonkopf das endgültige Aus für ihre Maschine sehen.

Vielleicht gibt es nochmal Erkenntnisse über die Tauglichkeit der GX-Köpfe? Die kleinen Akais gibt es ja noch viel, und ein GX-Kopf ist, aller Nachteile, die man ihm nachsagt zum Trotz, eine fast endgültige Lösung.

Vielleicht bringt der Wein Dich der Lösung dieses Problems näher...
Michael(F)
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#6
@michael

In Sachen GX-Köpfe leuchtete mir bei der Halbflasche-Marke ein Licht auf: und ich begab mich mitsamt Kopf und Problem zu einem, der a.) leidenschaftlich verliebt ist in alles was Spulen hat, und nach 'ne Akai aussieht - und b.)Toningenieur beim staatlichem Rundfunk ist

Wieviele Flaschen ich noch leermachen muss, bis die Antwort kommt, weiss ich leider nicht, melde mich aber umgehend mit Ergebnissen...


Gruss

Tamas
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#7
Zitat:Michael Franz postete
Vielleicht gibt es nochmal Erkenntnisse über die Tauglichkeit der GX-Köpfe?
Hallo,

auf die Gefahr hin, daß ich diese Geschichte schon mal erzählt habe: Ich hatte zwischen 1992 und 1994 regelmäßig Kauf- und Verkauf-Kontakt zu einem Bandmaschinensammler aus Dortmund, der in Tonbandkreisen im Ruhrgebiet damals für seine Basteleien (u.A. Schwarzlackierungen und komplette Neubeschriftungen von Geräten) über alle Maßen bekannt war [*]. Bei meinem ersten dortigen Besuch fiel mir in seiner Küche eine Philips-Maschine (ich glaube eine 4418) auf, auf deren Kopfträgerabdeckung ein "GX"-Logo prangte. Wie ich kurz darauf erfuhr, war das Gerät von ihm tatsächlich mit GX-Köpfen aus einer defekten GX-4000 ausgestattet worden. Leider (und aus meiner heutigen Sicht auch unverständlicherweise) habe ich mir diesen Umbau nie vorführen lassen. Fest steht aber wohl: Es geht (auch wenn im Netz mehrfach zu lesen ist, daß sich die GX-Köpfe wegen ihrer eigenartigen elektrischen Eigenschaften nicht für den Einbau in andere Geräte eignen).

[*] Kennt vielleicht noch jemand aus meiner Gegend den Herrn mit dem italienisch klingenden Nachnamen und der Vorliebe für die Grundig TS-1000? Würde mich schon interessieren, ob er noch Bandgeräte sammelt.

Gruß,
Timo
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#8
O.K., dann warten wir gespannt auf News aus Budapest. Aber Du und der Spulenverliebte sind auch ohne News immer herzlich willkommen....
Michael(F)
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#9
Nun, grundsätzlich 'geht fast alles'.
Ich meine mich daran erinnern zu können, dass meine beiden A77ORF mit ihren auf Langspielband hin optimierten Kopfträger- und Wiedergabeverstärkereigenschaften bei der Wiedergabe meiner Bezugsbänder eine Tiefenüberhöhung aufwiesen. Das wurde von mir in der Elektronik (artgerecht!) linearisiert. Die A77 hat ja im Gegensatz zu B67 aufwärts weder wiedergabe- noch aufnahmeseitig ein einstellbares Tiefenequalizing.
Ich muss da 'mal wieder nachsehen; eine der beiden ist ja noch in meinem Besitz, wenn auch etwas verräumt...

Betreibt man andere Köpfe an einem gegebenen Verstärker, so kann man das in der Regel beibiegen. Dem setzt vor allem die Schwingneigung gewisser Verstärkerkonzepte natürliche Grenzen, innerhalb derer aber alles erlaubt ist, solange man artgerecht vorgeht und die Gerätequalität nicht in Richtung Keller versumpfen heißt. Man hat im Wesentlichen das bestehende Verstärkerkonzept an die Induktivität und den Innenwiderstand (Nutzspannung) der neuen Köpfe anzupassen. Dazu sollte man die Eingangsimpedanz der Verstärker bestimmen/kennen, damit man hinsichtlich des Erwerbs geeigneter Köpfe nicht schon ante festum danebenlangt.

Das größere Problem sehe ich -wie oben schon gesagt- in der mechanischen Anpassung, die zumeist die wesentlich delikateren Schwierigkeiten offerieren dürfte, zumal die komplett ausgestattete Heimwerkstatt jenseits der Metabo (Metabo stellte früher Kaffeemühlen her..., so kann's gehen!) nicht gerade die Regel ist. Und damit hört ja der Einfluss der Mechanik nicht auf:
Wie entwickeln sich die Kopfträgereigenschaften mit den neuen, geometrisch ja normalerweise abweichenden Kopf- und Spiegelformen, vor allem: Wie justiere ich die fremden Köpfe nach dem Einbau, damit sich das Gerätekonzept nicht unter Wert verkaufen muss.

Tamas' Bericht stößt daher auch bei mir auf Neugier!

Hans-Joachim

P.s.: Die Kopfträger-Umbauten an den A80-Bezugsbandmaschinen, den M12, M28 ('missbraucht als MC-Bandlaufwerke), M20 und M21, den B77 (MC-Bandlaufwerke) etc. pp., die ich in den EMTEC-Relikten sah, beweisen schlagend, dass der erfolgreichsten Experimentierfreude sachlich keine Grenzen gesetzt sind. So hatte die 1/4"-A80 nicht etwa nur drei, sondern acht Köpfe. "Mens sana in corpore .... sanella!"
Man muss eben lediglich wissen, was man warum wie tut ....
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#10
@hans-joachim

Der mechanische Einbau der Köpfe war das kleinere Problem, rein vom Handwerklichem; die original Taumelplatten wurden benutzt (daher die spaetere Einstellungsarbeit mit den drei Justage-Schrauben, wie im Normalfall), laediglich, da die Akai-Kopfhöhe um 1 mm mehr ist, wie die von mir vorgefundenem Köpfe, mussten laengere 2-mm Schrauben verwendet werden...

Das richtige Problem, - wie Du schreibst " Man hat im Wesentlichen das bestehende Verstärkerkonzept an die Induktivität und den Innenwiderstand (Nutzspannung) der neuen Köpfe anzupassen. Dazu sollte man die Eingangsimpedanz der Verstärker bestimmen/kennen, damit man hinsichtlich des Erwerbs geeigneter Köpfe nicht schon ante festum danebenlangt."-für mich/uns war, das an der ASC die Justierungsmöglichkeiten sehr gering sind, um das mal vorsichtig zu formulieren...

Eigentlich möchte ich noch versuchen an einer Braun TG1000, ob ein GX-Kopf da was macht, habe ich ja Gottseidank einen zusaetzlichen ausgemusterten Kopftraeger für selbigen - und die Braun ist ja wesentlich "Justierungsfreudiger"...


Gruss
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