Braun TB 1022 - Warum schlecht ?
#1
Hallo,
habe heute ein (weiteres) TG 1020/4 abgeholt (by the way: Das brummt nahezu nicht...).
Mit dabei waren 10 Braun-Bänder, davon sind zwei TB 1022, der Rest ist TB 1025.
Mal abgesehen von dem entfernten Schaltband an einem 1022 und dem falsch herum wieder angeklebten Vorspannband (da kam nach Jahren meine BASF HobbyBox mal wieder zum Einsatz) sind beide TB 1022 einwandfrei. Die Chargennummern sind C185Q und C010R.
Ein 1022 habe ich komplett neu bespielt und via Hinterband dabei mitgehört: Keinerlei DropOuts, auch keine Abrieb oder gelber Staub o.ä.
Beim Spulen laden sich die Bänder allerdings ziemlich stark statisch auf.
Schließlich sieht das schwarze TG mit den gelben Bändern zumindest originell aus.
Also: Wenn jemand TB 1022 entsorgen möchte, gerne bei mir!
VG Jürgen


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#2
Wer hat das TB 1022 eigentlich hergestellt? Der Nachfolger TB 1025 ist m.W. identisch zum BASF DPR 26. Ist das 1022 auch von BASF?

Bei diesen "Alle sagen, Bandtyp XY sei schlecht, aber bei mir funktioniert er einwandfrei"-Erfahrungen bin ich immer skeptisch. Natürlich kann es sein, daß eine einzige schlechte Charge des Ruf des Bandes ruiniert hat, aber ich gehe eher davon aus, daß früher oder später alle Bänder dieses Typs Probleme machen werden. Viel Aufwand in eine Aufnahme auf diesen Bändern investieren oder sie gar für un- oder schwer ersetzliche Mitschnitte verwenden, würde ich eher nicht.
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#3
Schlecht?
Es hat nach all den Jahren etwas Probleme die gelbe Rückseitenmattierung dort zu lassen wo sie anhaften soll.
Sonst nix. Ist auch ein BASF Band, nach meiner Kenntnis.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#4
Ich hab gemerkt, wenn man die ein paarmal durch laufen lässt, stauben die nicht mehr.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#5
timo,'index.php?page=Thread&postID=261371#post261371 schrieb:Wer hat das TB 1022 eigentlich hergestellt? Der Nachfolger TB 1025 ist m.W. identisch zum BASF DPR 26. Ist das 1022 auch von BASF?

Ich denke, es lieg nahe, dass dies, aufgrund der gelben RSM, die erste Version des BASF LPR 35 / DPR 26 von 1971 / 1972 sein dürfte?
Ich bin mir nur nicht sicher, ob es von jener ur-Version überhaupt eine Doppelspiel-Variante gab...

   

Schöne Grüße
Frank
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#6
Da soll doch aber bereits in den 70ern oder frühen 80ern eine Umtauschaktion von TB 1022 auf TB 1025 stattgefunden haben? Dann hätten die Bänder das Gelbstaub-Problem ja bereits im Neuzustand gehabt, oder nach nur wenigen Jahren. War das nicht bei der ersten Version des LPR 35, die ebenfalls eine gelbe RSM hatte, genauso?

Viele Grüße,
Martin
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#7
Ja, war es. Die ersten LPR und DPR hatten die gelbe Rückseitenmattierung, die nur matt aber nicht elektrisch leitend war, wie die spätere schwarze.
Die gelbe Mattierung hat sich oft staubartig abgelöst, aber nicht immer. Ich selber hatte Bänder, die katastrophal abstaubten.

Von einer Umtauschaktion weiß ich nichts, kann aber natürlich sein.
VG Stefan
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#8
Stefan, gab es auch DPR 26 mit dieser gelben RSM? Oder nur LPR 35 und Braun TB 1022?

Und: In welchen BASF-Verpackungen kann ich die gelben Bänder erwischen? Bisher habe ich davon nur ein LPR 35 im roten Karton-Schuber mit vollflächigem BASF-Logo erwischt. Gab es die gelben Bänder auch noch in den silbernen Plastik-Klappboxen, oder sind die davor "sicher"?

Viele Grüße,
Martin
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#9
Zum TB1022 finden sich bezogen auf BASF hier weitere Hinweise aus quasi erster Hand.

https://www.braun-hifi-forum.de/viewtopi...lit=TB1022
Zitatauszug daraus:
"Die TB 1025 waren und sind immer noch gute Bänder. Sie entsprachen in etwa dem DPR 26LH Professionel von BASF, die auch die 1025er gefertigt haben. Man kann deshalb die Nachfolgebänder vom EMTEC bzw. heute RMG verwenden. "

Weiteres Zitat:
"es war definitv DPR26LH - Material.
Ich selbst habe seinerzeit in getrennten Sendungen von den entsprechenden Vorlieferanten Leerspulen, Kartons, Einlegeblätter direkt zu BASF liefern lassen. Dort wurde das Bandmaterial DPR26LH ,mit Schaltfolien und Vor- und Rücklaufband konfektioniert, aufgewickelt. Die Folientüte in die dann das fertige Band eingepackt wurde, war der Einfachheit halber ebenfalls ein BASF Produkt. BASF lieferte uns dann die verkaufsfertig einzelverpackten TB1025.
Ebenso war es mit dem TB1022, aber da weiß ich nicht mehr, welches Bandmaterial es war. Wir haben dann " tonnenweise" das 1022 kostenlos gegen 1025 umgetauscht."


Gruß

Thomas

PS: Die tech. Daten zum TB1025 finden sich hier:
https://www.braun-hifi-forum.de/viewtopi...025#p15509
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#10
Dann ist doch klar, dass es eben nicht DPR26LH ist.
DPR26LH hat (laut AES-Liste) 29 µm Gesamtdicke, Träger 15 µm und Schicht 10 µm.
TB1025 hat 25 µm Gesamtdicke, Träger 12 µm und Schicht 9 µm.
VG Jürgen
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#11
Danke, das verlinkte Datenblatt zum TB 1025 ist ja hochinteressant. Damit wäre endlich bestätigt, daß es vom DPR 26 tatsächlich zwei verschiedene Stärken gegeben hat: Einmal die bekannte mit 29 µm, von der 900m auf 22er Spule ausgeliefert wurden, und einmal die mit 25 µm, von der 1000 m auf 22er Spulen passen, und die es dann als TB 1025, aber auch teilweise von BASF selbst gab.

Von den magnetischen Eigenschaften her ist das 25 µm-Band eine Mischung aus dem dickeren DPR 26 und dem DP 26 LH ohne R. Ich habe den 25 µm-Typ mal zwischen die beiden anderen in die bekannte Liste von Friedrich eingefügt:

Code:
    
BASF DP 26 LH     1970     1982     DOM     acic     PE     16     10     26     no        310     24.7     1100     110     1100          
Braun TB 1025    1972     19??     DOM     acic     PE     12      9     25     black     325     25.9     1100     110     1100          
BASF DPR 26 LH     1973     1984     DOM     acic     PE     15     10     29     black     325     25.9     1200     120     1200

Die Spaltenüberschriften bekomme ich hier leider nicht vernünftig eingefügt. Zusammenfassend: Das TB 1025 hat die höhere Koerzitivkraft des DPR 26, aber die niedrigere Remanenz des DP 26 LH.

Viele Grüße,
Martin
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#12
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=261639#post261639 schrieb:und einmal die mit 25 µm, von der 1000 m auf 22er Spulen passen, und die es dann als TB 1025, aber auch teilweise von BASF selbst gab.

Nur als 22er, oder auch als 18er? Ich hab' noch nie ein 18er DPR26 mit anderen Längen als 640 Metern gesehen.
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#13
Bei den 22ern bin ich mir sicher, daß es von BASF das DPR 26 sowohl mit 900 m als auch mit 1000 m Band gab.

Auf 18er Spulen von BASF kenne ich auch nur DPR 26 mit 640 m Länge, sowie 26,5er Spulen nur mit 1280 m.

Eventuell war da noch was mit 732 m auf 18er Spulen bei OEM-Bändern, Grundig GDR oder so... wer sowas sein eigen nennt, kann sich ja mal melden.

Ab etwa Mitte-Ende der 80er Jahre gab es dann das rückseitenbeschichtete DP 26 FE LH (ohne R in der Typenbezeichnung!) mit 732 m auf 18er Spulen. Anfangs noch in den bekannten rot/schwarzen Kartons, später in den weißen und grauen. Das war dann aber wieder ein anderes Band als das dünne DPR 26... und wird heute leider oft als schmierend/klebend gemeldet.

Viele Grüße,
Martin
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#14
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=261696#post261696 schrieb:Ab etwa Mitte-Ende der 80er Jahre gab es dann das rückseitenbeschichtete DP 26 FE LH (ohne R in der Typenbezeichnung!) mit 732 m auf 18er Spulen. Anfangs noch in den bekannten rot/schwarzen Kartons, später in den weißen und grauen. Das war dann aber wieder ein anderes Band als das dünne DPR 26... und wird heute leider oft als schmierend/klebend gemeldet.

Oh, so früh bereits, nicht erst in grau?
Hat jemand ein Photo vom rot-schwarzen Rückseitenbeschichteten?
Das mit der 90er-Jahre-DP26-Schmier-Diskussion hatten wir ja neulich, gab es da Negativmeldungen außer von Martin? :-)

Schönes Wochenende
Frank

Edit: hat jemand ein Photo vom unbekannten Wesen DPR26 mit gelber RSM?
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#15
@ Martin, auf deine Frage, es gab anfangs, also ab 1971, nur LPR35, das DPR 26 kam im Folgejahr. Meines Erachtens gab es die gelbe RSM nur wenige Monate. Das spielte sich alles in den roten Schachteln ab. Als die grauen Schachteln kamen, um 1974, waren die gelben Bänder längst Geschichte.

@ alle: Nach euren Erkenntnissen soll es also zwei verschiedene DPR 26 gegeben haben, eine für 900 m auf der 22er Spule, eine speziell für Braun als TB 1025 etwas dünner, so dass die Spule 1000m fasst. Das klingt einerseits plausibel, aber ich kann nicht wirklich glauben, dass die BASF extra für Braun eine andere Trägerfolie (die sie auch einkauften) nahm und die Begießungsmaschinen umstellte. Zumal die Stückzahlen winzig gewesen sein dürften. Wer außer TG 1000er-Besitzern kaufte schon das teure Braunband auf der blödsinnigen 22er Spule? Die wenigen Saba-600-Besitzer vielleicht, aber für die bot BASF auch normale 22er Bänder, und das billiger an.
VG Stefan
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#16
Laut den Anforderungen von BRAUN weiter oben, sollte das TB 1025 Band eine Trägerdicke von 12 Mikrometer haben. Das ist die gleiche Dicke wie bei den TP18-Bänder ( siehe http://www.aes.org/aeshc/docs/basftape/basftapes.html ). Also TP-Folie mit DP-Beschichtung für BRAUN?

Gruß

Nelson
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#17
Danke Stefan, also sind die silbernen Hüllen wohl vor gelben Bändern sicher. Aber gab es denn nun auch gelbe DPR 26 oder nicht?

Die 12 µm-Trägerfolien waren ja für Dreifachspielbänder und C-60-Cassetten sowieso im Haus. Diese also für eine Sonderbestellung von Braun mit einem etwas dünneren Aufguß der DPR-Beschichtung zu versehen, halte ich jetzt nicht für so teuer, daß es unrentabel wäre. BASF hat damit bestimmt keinen Verlust gemacht, und Braun konnte die Bänder auch noch recht teuer verkaufen, dank Sonderlänge und von jeglichem Design befreiter Hülle :-)

Schließlich gab es auch andere Sondergrößen wie SP 48 oder SP 54 R, von denen jeweils vielleicht noch weniger als die Braun-Bänder verkauft wurden.

Viele rüße,
Martin
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#18
Habe in meiner Bänder-Grabbelkiste ein weiteres Band mit gelber Rückseitenbeschichtung gefunden.
Eine 15er BASF-Spule. Stempelung ist leider kaum noch zu erkennen: "PES 2...", ChargenNr. "1 C … V" oder "I C ...V".
VG Jürgen


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#19
gemäß Friedrichs "Masterliste" (s. AES-Link oben) ist das mutmaßlich PES 40, seinerzeitiges Reporterband.
Das LPR 35 der ersten Generation mit gelber RSM gab es offenbar nur in 22er, 25er oder 26,5er Konfektionsgröße.
OT: ab wann gab es eigentlich LPR in 13er Spulen? Erst ab den 90ern in grau?

Schöne Grüße
Frank
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#20
"Die ersten Chargen des BASF Tonband LPR35 LH Hifi und BASF Tonband DPR 26 LH Hifi - also ein Lang- und ein Doppelspielband – hatten eine gelbe Rückseitenmattierung, wohl eine Variante der LR - und PES - 40 - mattierung, und wurden im Spätjahr 1971 auf Spulen mit Durchmessern von 22, 25 und 26, 5 cm ausgeliefert ." Friedrich Engel "Zeitschichten" Seite 336, erste Auflage

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#21
Hallo Niels, kann es sich hier um eine kleine "Unschärfe" in den Zeitschichten handeln? Das DPR 26 wurde ja laut Liste erst 1973 eingeführt, was sich auch mit den Werbematerialien deckt, in denen das LPR 35 eine Weile alleine auftauchte, bevor das DPR 26 dazu kam.

@ Frank, LPR 35 auf 13 Spulen habe ich auch ein paar Stück in verschiedenen Pappschubern aus den 70er/80er Jahren, also teils mit vollflächigem, rotem BASF-Logo, und teils in weiß mit Schriftzug oben und waagerechten Linien. Diese tauchten aber in den Consumer-Prospekten nicht auf. Sie sind auch wie die anderen Profi-Bandtypen verpackt, also nicht in speziell mit Bandtyp und Länge bedruckten Schubern, sondern die Informationen finden sich auf einem Etikett.

Viele Grüße,
Martin
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#22
Danke Martin für die, genau, von den Prospekten abweichende Info. :-)
So ein weißes 13er DPR habe ich auch, und ich konnte es zeitlich nie zuordnen. Ich dachte immer, weiße Schachtel wäre so etwas wie Sonderkonfektion oder, z.B. bei den TP18,Nachproduktion nach eigentlichem End-of-Sale...

Gute Woche allerseits
Frank
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#23
@ Martin: Falsch, bzw. unscharf sein, kann natürlich immer etwas. Ein Beleg dafür, dass es gelbrückseitiges DPR 26 gegeben hat, ist mein Zitat nicht, aber ich finde, es ist ein starkes Indiz.

@ Frank: Ein schmierendes 90er DPR26, das als DP 26 ferro LH herinmarschiert kam, hatte ich mal. Es ist entsorgt. Ich war seinerzeit sehr erstaunt, in dem Karton diees Band zu finden.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#24
@Vollspurlöschkopf

Die Diskussion, ob es zweierlei DPR26 von BASF gab, hatten wir schon einmal bei der Bändertauglichkeitsliste, und dort sind wir zum Ergebnis gekommen, dass es zwei Ausführungen gab, hier nochmal das Datenblatt für DPR26, und ich bleibe dabei, für das Braun TB1025 wurde eine dünnere Folie verwendet


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.pdf   basfDPR26LH.pdf (Größe: 1.22 MB / Downloads: 10)
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