Revox B77 Bremstrommel ausbauen

[Tonkopf65]

Hallo,

bei der Inspektion meiner gerade erworbenen Revox B77 habe ich festgestellt, dass der rechte Wickelmotor beim schnellen Vorlauf ziemlich röhrt. Deshalb will die die Lager der beiden Wickelmotoren wechseln.Wenn schon, denn schon. Die zentrale Schraube unter den Tellern lässt sich aber nicht lösen. Etwa Linkgewinde? Oder muss ich die Trommel mit einer Wasserpumpenzange festhalten? Sicher kann mir auch jemand sagen ob die Kugellager-Angebote in der Bucht okay sind oder ob man die vier Lager besser und günstiger woanders kauft. Es soll sich ja um Standardteile handeln. Die Bremsbänder sind bei meiner Maschine okay, es gibt keine Knicke oder Beschädigungen. Die Bremswirkung ist aber bescheiden, es dauert vier bis fünf Sekunden, bis die Spulen (26,5) stehen. Deshalb suche ich nach einen geeigneten Belag für die Bremstrommel. In einen Hifi-Forum wird "Coroplast" Gewebebnd empfohlen. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht oder gibt es bessere Alternativen? Die Federn erneuere ich natürlich auch.

Gruß

Wolfgang

[Baruse]

Lager kannste diese hier nehmen, die haben sich bei vielen von uns bewährt.
Es genügt die Motorglocke mit der Hand festzuhalten, die Schraube bekommt man schon auf.
Bremsbeläge würde ich nicht wechseln, den Fehler vermute ich dort bei einer B77 nicht.
Reinige die Beläge und die Stahlbänder mit einem in Isopropyl getränkten Wattestäbchen und erneuere ggfs. die Federn.

[Tonkopf65]

Hallo Jörg,

danke für die Infos, die Lager sind bestellt. In der Bucht werden zehn Euro für zwei Bremsfedern verlangt. Gibt es da einen Händler, der Kleinmengen günstiger verkauft. Ich will ja nicht unnötig Federn lassen.

Danke und Gruß

Wolfgang

[Baruse]

Ich hab genügend solcher Federn da und kann dir gerne 2 schicken wenn du mir deine Adresse als PN zukommen läßt

[WPA]

...und da sind wir wieder bei dem alten Thema Bremstrommelbelag reinigen...... NNNNNEEEEEEIIIIIINNNNNNNN...das geht zu 99,99999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999%
in die Hose.

Immer.....schon zichmal hier geschrieben. Bremstrommelbelag immer neu...immer!!!!!

Zum Thema Lager aus der Bucht...habe ich nur schlechte Erfahrungen. Ich hohle meine immer von Studer direkt-----zu 1000% geräuschlos....und laufen und laufen und laufen.

Einige forumsmitglieder schrieben auch das diese sich ihre Trommelbeläge selber machen.....nur auf meine Frage hin...ob auch die geforderten Bremsmomente erreicht werden....darauf bekam ich noch keine Antwort.


LG

Wolfgang

[Baruse]

Sag mal klemmt deine Tastatur?
Die sind nicht so teuer wie hohle Federn von Studer :whistling:
Könntest du weiterhin bitte erläutern was genau du mit 1000% meinst?

[WPA]

---lach----also die Studer Lager.....hoerst du nicht....wenn du diese noch im un-eingebauten Zustand drehst. Von Buchtware hatte ich schon Dinger in der Hand da waren immer leichte Geräusche der Kugeln zu vernehmen. Und schon beim drehen merkte man eine nicht gerade Qualitative Verarbeitung.

Die Studer Lager.....laufen in der Tat butterweich und du merkst nichts und hoerst nichts.....sie laufen auch lange nach dem andrehen nach.
Zur Buchtware ok. diese Lager haben eine nicht so grosse mechanische Belastung zu tragen im einfachsten Vergleich zu einem Wickelmotor einer A807 in 1/4 Zoll Ausfuehrung. Der 1/4 Zoll Motor in einer A807 ist ja schon mal 4fach gefedert. Egal ob nun A-B XX Revox oder Studer.... durch die grosse Motorglocke und der festen mechanischen Befestigung am Grundchassi machen sich eben Lagerlaufgeräusche gleich unangenehm bemerkbar.
Und leicht laufende Motoren danken es dir nicht nur in Sachen Band-Gleichlaufeigenschaften und und und nein auch in der thermischen Entwicklung des Motors.

Die A und B 77 Geräte sind Maschinen für den Semi Bereich. Da kommt es nicht auf 100%tige Exaktheit an.
Nur die Studer Master und Broadcastmaschinen da kann ich mir keine selbsteingebauten Fehler erlauben.....diese sind durch die Bank weg Divas in Sachen Bandzüge. Spätestens beim elektrischen Abgleich dieser macht sich ein etwas schlampiges Lager bemerkbar.

Zum Thema Federn.....da langt es in der Tat wenn diese meschanisch passen und alle mechanischen und statischen Ansprüche erfüllen wie vom Hersteller mal gedacht.

Es besteht gar kein Zweifel daran das im Laufe der Zeit, egal welche Maschine und Hersteller, es sich gezeigt hat das man Dieses und Jenes besser machen kann....das ist auch gut so. Es gibt auch unzählige Ideen wie man um ein original E-Teil herumkommt was zum Schluss sogar noch besser ist als das Original---bestes Beispiel--Technics 1500/1506 die mechanischen Motorbremsen die einem um die Ohren fliegen---doch meiner Meinung nach sollte der Grundcharacter einer Maschine erhalten bleiben. Ich rede jetzt nicht von z.Bsp. VU Meter Beleuchtung von weiss auf blau Umbauen...jedem wie es einem Gefällt. Nein was soll das z.Bsp: Die digitalen Zählwerke in einer B 77. Quatsch....bringt null.
Ich fand die Zählwerke immer etwas schlecht lesbar.....was machte ich.....jede Maschine die bei mir auf den Tisch kam...der spendierte ich zwei 3mm LED zur Beleuchtung die ich in das Zählwerk mit einbaute. Kein Besitzer hat sich beschwert.....nein es kam eher toll klasse sinnvolle Idee.

Aber jeder seine eigene Philosophie....seine eigene Maschine....und sein eigenes Geld bezahlt....sprich jeder ist sein eigene Chef ueber sein Gerät(Geräte).
Käme mir die Tage einer und wollte in seine Grundig TK5 ein LED Peak Meter verbaut haben....den würde ich fragen ob er noch alle Tassen im Schrank hat...und den Auftrag ablehnen.


In diesem Sinne


Wolfgang

[hannoholgi]

Aber jeder seine eigene Philosophie....seine eigene Maschine....und sein eigenes Geld bezahlt....sprich jeder ist sein eigene Chef ueber sein Gerät(Geräte).

Das ist eine Feststellung, die du dir eigentlich mal hinter die Ohren schreiben solltest, mein Lieber.... :whistling:

Ich reinige seit zehn Jahren die textilen Bremsbeläge der bei mir zur Revision abgegebenen A und B 77 sowie PR 99 mit Isoprop. Ebenso die Bremsbänder. Dann kommen neue Federn dran und die Maschinen bremsen wieder wie in ihrer Jugend.
Wenn es nötig ist, erneuere ich auch mal die Beläge der Trommeln. Dazu nehme ich ein Baumwollband, das allgemein als "Wäscheband" bekannt ist. Das wird mit lösungsmittelfreiem Textilkleber auf die Trommel gepappt. Damit bremst es sich etwas weicher und etwas leiser als mit dem Originalbelag, aber das ist auch der einzige Unterschied. Bei einer A oder B77 ist es nun wirklich zweitrangig, ob das Band beim Umspulen nun nach 2,5 oder nach 3,2 Sekunden steht! Der Profi bremst sowieso mit Gegendampf...

Die Kugellager aus der Buchtsind einwandfrei. Sie haben verringerte Lagerluft, sind nach ABEC-7 gefertigt und staubdicht. Damit dürften sie für die geringen Belastungen und geradezu lächerlich niedrigen Drehzahlen der Revox-Motoren mehr als ausreichend qualifiziert sein.

Ich kann ja verstehen, dass du beim Service an Profimaschinen hohe und höchste Maßstäbe anlegst, aber hier, im Hobbybereich, wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Was würdest du wohl dazu sagen, wenn du wüsstest, dass ich Tonköpfe gelegentlich von Hand läppe?! Oh oh! 8| Und die funktionieren hinterher sogar und die Maschinen lassen sich einwandfrei einmessen! Mein Pragmatismus mag Leuten wie dir die Haare zu Berge stehen lassen, aber ich bin damit bis jetzt sehr gut gefahren.

So, das musste mal gesacht werden!11!!!

Gruß
Holgi

[WPA]

...jo im Hobbybereich.....toll erkannt. Nur isses nicht auch schön im "Hobbybereich" wenn eine Maschine einwandfrei Läuft...so wie es sich der Hersteller mal dachte....und heute sogar besser in manchen Dingen?

Ich werde mich jetzt hier zurück halten. Und mich in Zukunft wenn ich mal wieder nen kurzes Päuschen mache aufs lesen beschränken.




Gruss

[GDR 22]

Nur isses nicht auch schön im "Hobbybereich" wenn eine Maschine einwandfrei Läuft...so wie es sich der Hersteller mal dachte...

Der Hersteller hat eigene, bzw. mit dem Endabnehmer verhandelte Spezifikationen unbedingt einzuhalten und diese für einen gewissen Zeitraum zu garantieren. Daher die genauen Anweisungen, welche eine Servicewerkstatt gewissermaßen als Vertreter des Herstellers im Reparaturfall ebenfalls zu beachten hat.
Nun ist die Garantie der hier betrachteten Geräte aber vor 30 Jahren abgelaufen und die Mitglieder dieses Forums bemühen sich trotzdem, die alten Vorgaben (mit Ihren- nicht immer perfekten Mitteln) zu erreichen und zu erfüllen, eben damit die Maschinen einwandfrei laufen. Und das gelingt in den meisten Fällen eben auch sehr gut, bei den meisten Enthusiasten durchaus im Bereich der originalen Vorgabe. Und das, obwohl zum Teil eben auch Alternativen zu absoluten Originalteilen verwendet werden. Hier ist es ganz einfach die lange Erfahrung mancher Mitstreiter und diese gibt ihnen unbedingt Recht.
Im Übrigen werden auch heutzutage in der Industrie und bei professionellen Maschinen nicht in jedem Fall die Originalteile verwendet, sondern eben auch gute, baugleiche Ersatzteile (sogenannte spare parts, von einem 2nd source Lieferanten). Diese sind in vielen Fällen nicht nur billiger, sondern auch besser. Und wir reden hier nicht über Kinderkram, sondern über Industriemaschinen mit Stückpreisen von mehreren Millionen Euro.

Also, unbedingte Originalität ist in vielen Fällen sinnvoll und auch manchmal unvermeidlich. Aber eben nicht immer, wenn es andere Erfahrungen und bewährte Vorgehensweisen aus der Praxis gibt. Das sollte eigentlich jedem klar sein.

Grüße, Rainer

[Baruse]

Der User WPA mag verwenden was er will und kann seine Lager auch direkt bei Revox beziehen wenn er ein besseres Gefühl dabei hat.
Was ich nur überhaupt nicht vertragen kann, wenn hier einer reinkommt und sich aufspielt als wäre er der Meister aller Klassen.
Davon gab es schon zu viele - mit der Klappe sind sie alle ganz groß!
Das war's nun auch von mir zu diesem Thema, ich werde diesen Schreihals auf die Ignore Liste setzen - mehr ist er nicht wert.

[WPA]

.....wer nicht lesen moechte was ich schreibe bitte. Aber beleidigend werden ist etwas daneben...etwas ...na komplett.

Also wenn jemand in der Lage ist mit einer Nagelfeile für eines seiner Geräte aus einem Stückt Granit ein defektes Zahnrad nach zu bauen....dem Zeuge ich Respekt. Wohl noch mehr jemanden der vor dem Frühstück aus einer Bambus-matte einen passenden Höhrkopf passend für alle Gerätetypen stricken kann.

Mir isses Schnuppe wie..wo und wovon.....hauptsache isses doch das die gedachten Funktionen wieder hergestellt werden können.

Ich habe auch schon mehrfach Schaltungsänderungen in Geräten vorgenommen weil es bestimmte Halbleiter nicht mehr gab.....aber wenn eine Änderung....dann so...das diese nicht gleich beim ersten Blick auffallen.


Aber jeder wird das schon alles hinbekommen.