24.05.2020, 19:51
Dann will ich mal den Exkurs um die 4.75 cm/s bei der kleinen ASC etwas vertiefen - es passt ja einigermaßen zum Kontext:
Vor mehr als 11 Jahren habe ich mal den über-Band-Frequenzgang meiner ASC AS4502 (also Halbspur) mit einem LPR35 nach der Einmessung gemessen, und die Daten gerade nochmal rausgekramt und geplottet:
Als Toleranzfenster habe ich mal willkürlich +1 / -2 dB angelegt - und darin liegt die obere Grenze bei 4.75 cm/s zwischen 13 und 14 kHz - die Kanäle waren zumindest damals etwas unterschiedlich. Hier nochmal auf linearer Skala, um das obere Ende zu erkennen:
Vorsicht: Das war diesmal mit einem Viertelspur-Kopfträger! Die Abweichungen im Bass kommen von seitlichen Einstreuungen, die ich eigentlich untersuchen wollte - aber das gehört wirklich nicht hierher...
Also ich finde, die kleine ASC liefert auch bei der langsamsten Geschwindigkeit eine Qualität, die für Radioaufnahmen durchaus brauchbar ist, und nicht sofort als "dumpf" auffällt. Außerdem war die für mich schon eine Anfängermaschine - mein erstes eigenes Bandgerät vor etwa 13 Jahren
Viele Grüße
Andreas
Vor mehr als 11 Jahren habe ich mal den über-Band-Frequenzgang meiner ASC AS4502 (also Halbspur) mit einem LPR35 nach der Einmessung gemessen, und die Daten gerade nochmal rausgekramt und geplottet:
Als Toleranzfenster habe ich mal willkürlich +1 / -2 dB angelegt - und darin liegt die obere Grenze bei 4.75 cm/s zwischen 13 und 14 kHz - die Kanäle waren zumindest damals etwas unterschiedlich. Hier nochmal auf linearer Skala, um das obere Ende zu erkennen:
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=260698#post260698 schrieb:Da muß man auch immer die Randbedingungen dieser garantierten Werte ansehen.Wenn man +/- 3 dB nimmt, also quasi "6 dB unter Maximum" und den besseren Kanal abliest, kommt man auch bei 4.75 cm/s auf rund 15.5 kHz. Laut Herstellerangaben soll sie 13 kHz erreichen:
Das von dir genannte Spektrum wird bei einer Abweichung von +-1,5dB angegeben.
Adhoc kenne ich kein japanisches Unternehmen, welches den FG in solch enger Toleranz angegeben hat.
Die geben diesen gerne bei +-3dB an und derartige Abweichungen wären schon deutlich hörbar.
niels,'index.php?page=Thread&postID=260678#post260678 schrieb:Gibt es für Tonbandgeräte eigentlich eine Entzerrungsnorm für 4,75 cm/s?Ja, wie bei der Cassette sind es 120 µs + 3180 µs. Ich habe auch ein BASF-Bezugsband dafür und kürzlich gemessen:
Vorsicht: Das war diesmal mit einem Viertelspur-Kopfträger! Die Abweichungen im Bass kommen von seitlichen Einstreuungen, die ich eigentlich untersuchen wollte - aber das gehört wirklich nicht hierher...
niels,'index.php?page=Thread&postID=260678#post260678 schrieb:Der Frequenzgang lässt sich ja erweitern, wenn man mehr Rauschen in Kauf nimmt, indem die höheren Frequenzen mit einem nicht ganz so hohen Pegel aufgesprochen weden, was entsprechend wiedergabeseitig kompensiert werden muss.Wenn man die obige Messung über Band zugrunde legt, dann fehlen im im linken Kanal etwa 4 dB, um bei 16 kHz ins enge Toleranzfeld zu kommen. Bei 120 µs ist der Beitrag der Entzerrung bereits bei 21.7 dB; um 4 dB höher zu kommen, müsste man mit etwa 190 µs entzerren. Ob das praktikabel ist, oder die anderen Nachteile überwiegen, müsste man mal ausprobieren.
Also ich finde, die kleine ASC liefert auch bei der langsamsten Geschwindigkeit eine Qualität, die für Radioaufnahmen durchaus brauchbar ist, und nicht sofort als "dumpf" auffällt. Außerdem war die für mich schon eine Anfängermaschine - mein erstes eigenes Bandgerät vor etwa 13 Jahren
Viele Grüße
Andreas