Studer 807 mit zu hoch eingestelltem Löschkopf und mehr....
#1
Ja, da bin ich wieder.

   

Einige von Euch haben mir ja schon gute Tipps gegeben.
Nun ist der Kopfträger ausgebaut und schon mal vom gröbsten Schmutz befreit.

Dabei fiel mir auf, dass der Löschkopf auf einem massiven Block sitzt, der nach unten keinen Spielraum mehr hat.
Es sieht also so aus, als wären dort keine entnehmbaren Unterlegscheiben vorhanden.
Am Einschliff ist allerdings zu sehen, dass das Band wohl trotzdem in der ganzen Breite gelöscht wird und das somit kein Problem darstellen sollte.

   
   

Bedenklich erscheint mir allerdings, dass der Hörkopf (im Gegensatz zum Sprechkopf) im Uhrzeigersinn verdreht erscheint.
Der Kopfspiegel stimmt zwar in der Höhe, liegt aber horizontal nicht genau über dem Kopfspalt.

   
   
(Hörkopf)

   
(Sprechkopf)

Frage ist dazu, ob das ein Problem werden kann oder ob das so bleiben darf und falls nicht, ob ich den Kopf lösen und etwas verdrehen darf.

Nebenbei: die Maschine habe ich vor Jahren über die Bucht gekauft. Abgeholt in der Nähe von Lüneburg..... in einem Dorf mit einem Honig - produzierenden Insekt im Namen.

Da ich mich in letzter Zeit mehr mit Bandmaschinen befasse, sind mir diese Dinge erst jetzt aufgefallen.
Auch die Bremsen scheinen mir etwas stramm, aber das ist später dran.

Habt ihr noch einen Rat, was den Kopfträger betrifft?

Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#2
Der WK ist zwar nicht im Uhrzeigersinn verdreht, sondern umgekehrt, aber ich würde ihn, wenn du keine negativen Folgen feststellst, so lassen.
Zum LK: Ist okay.
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#3
Hallo Holgi,
habe lange überlegt, wie ich das mit dem WK formulieren soll.....und schon war es falsch.
Wenn man von oben draufschaut und ihn dann im Uhrzeigersinn dreht, rutscht der Spalt nach links und damit der Einschliff nach rechts.
Bei mir ist es natürlich umgekehrt.
Dir kann man eben nix vormachen.
Danke.

Gruß
Alfred

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#4
Hallo Alfred,

wenn du einen Tongenerator hast, nimm mal 10kHz Sinuston mit -10dB auf und mess den Pegel hinter Band. Wenn du jetzt mit einem Plastikstäbchen zwischen Wiedergabekopf und der Bandführung das Band in Richtung Wiedergabekopf (nach hinten) drückst, darf der Pegel nicht grösser werden. Vorsicht mit Lautsprechern und Köpfhörern bei solchen Tönen !

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#5
Halloechen.....so wie es ausschaut handelt es sich um eine A807 MK I.
Jetzt wäre es gut zu wissen um welche Version. 2 Spur 2mm Trennspur oder 2 Spur 0,75 mm Trennspur. Mal abgesehen davon der Kopfträger sieht verheerend aus. Ausgestattet ist deine Maschine mit Schmetterlingsköpfen dieses ist schon einmal fein....jedoch der Tip von unserem Mittstreiter Tongenerator 10khz bei -10 db ist im Prinzip richtig doch vergessen wir das mal ganz fix bei Studer. Als aller erstes muss das Laufwerk akribisch mechanisch justiert sein. Es sollte wirklich alles stimmen wie im Service Manual beschrieben. Für diese Einstellungen benoetigt man .... ein genaues Multivoltmessgerät ( ist praktischer zu benutzen als ein Oscar für alle Arbeiten), Schieblehre, Centimetermas, Imbusschlussel, Federwaage bis 10 N, feinen Klingenschraubendreher, Bandzugmessgerät, 26,5cm Kunstoffspule. Fusselfreien Lappen und Spiritus.
Achtung wenn man sich nicht wirklich zu 100% mit der Maschine auskennt Finger weg von allen Einstellungen. SM zwingend erforderlich. Bekommt man die geforderten Bremsmomente nicht zusammen.....müssen neue Bremsbäder und Trommeln rein.....keine Bucht Ware..sondern bitte Studer orginal. Achtung MK I und MK II Bremsbänder sind nicht die gleichen. Sind in der Länge verschieden. Bandwaage ist unbedingt exact elektrisch ein zu stellen....so wie die elektrische Einstellung des statischen Bandzuges. Erst wenn alles meschanisch stimmt....kommen wir zur Audio Sektion. Stimmen alle Jumper....passt alles mit den Soft Jumpern......???
Interne Operationspegel korrekt eingestellt????
Sooooo und nun.......hast Du überhaupt ein Reference Band für die Kopfspalt Einstellung( Repro Head ) ???

Wenn ja.....gebe ich gerne weitere Tips.....wenn nein...kannste hier aufhören.
Weil bei Studer reden wir nicht nur vom mechanischen Kopfspalt sondern auch vom elektrischen...der sich deutlich unterscheidet. Das ist nicht nur sehr wichtig für den Rec-Head...sondern in der Tat auch für den Repro - Head.

So als kleiner Ansatz.....ich Warte Studer jahrelang und für eine A807 nehme ich mir im Schnitt drei Tage Zeit bis alles mechanisch und elektrisch stimmt.
Und wenn man sich Zeit nimmt ist die Maschine zum Schluss besser als das was ab Werk angegeben wurde....Frequenzgang usw usw.....


LG
Studer A807 MK II VU 2 Track 0,75mm
Studer A820
Studer A820X
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#6
Hallo LG alias WPA,

interessante Erklärung zur Studer A807. Beim Lesen sind mir Aspekte nicht klar bzw. haben Fragen aufgeworfen.

Du schreibst folgendes
WPA,'index.php?page=Thread&postID=259266#post259266 schrieb:....
Jetzt wäre es gut zu wissen um welche Version. 2 Spur 2mm Trennspur oder 2 Spur 0,75 mm Trennspur. Mal abgesehen davon der Kopfträger sieht verheerend aus. Ausgestattet ist deine Maschine mit Schmetterlingsköpfen dieses ist schon einmal fein...

LG

Ist es korrekt, dass Studer hier zwei Varianten an Tonkopfen mit Schmetterlingsgeometrie angeboten hat, also welche mit 2mm und welche mit 0,75mm Trennspur?

weiterhin schreibst Du


WPA,'index.php?page=Thread&postID=259266#post259266 schrieb:....
Bekommt man die geforderten Bremsmomente nicht zusammen.....müssen neue Bremsbänder und Trommeln rein.....keine Bucht Ware..sondern bitte Studer orginal. Achtung MK I und MK II Bremsbänder sind nicht die gleichen. Sind in der Länge verschieden....

LG

Ich nehme an dies hat aber nichts mit der Funktion im Play- oder Recordbetrieb zu tun und den hierbei geforderten Bandzügen oder?

WPA,'index.php?page=Thread&postID=259266#post259266 schrieb:....
Weil bei Studer reden wir nicht nur vom mechanischen Kopfspalt sondern auch vom elektrischen...der sich deutlich unterscheidet. Das ist nicht nur sehr wichtig für den Rec-Head...sondern in der Tat auch für den Repro - Head.....

LG

Ist der, so nehme ich an, übliche Phasenabgleich zur Tonkopfsenkrechtstellung etwas anderes als der von Dir angedeutete für Studer benötigte?

Danke und Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#7
Die gezeigten Köpfe sind eindeutig Köpfe mit 0,75mm Trennspur. Die 2-Kanal-Köpfe mit 2mm Trennspur haben "gerade" Kernpakete, keine Schmetterlingsform. Die Kopfträger sind unter den MK1/MK2 Maschinen austauschbar. Die Head-Blocks haben sogar die gleiche Teilenummer (so lange sie die gleichen Köpfe tragen). Neuere Kopfträger haben anstatt der Sinterrubin Höhenführungen welche aus Saphir, die sind dann glasklar. Zur Info: Unten im Anhang ein Bild das einen 0,75mm Studerkopf neben einem 2mm Revoxkopf zeigt.

@Alfred: Den Aufnahmekopf kannst Du etwas drehen, so lange Du nicht die Höhenschrauben an der Taumelplatte verdrehst. Dazu unten die Zentrale Schraube etwas lösen und den Kopf drehen. Ein guter Anhaltspunkt ist die vordere Höhenjustierschraube, die sollte im Idealfall mittig in der Aussparung der unteren Schirmplatte stehen. Azimut sollte danach justiert werden, aber das ist eh Pflicht bei einem Kopfträger in unbekanntem Zustand. Ist Deine Maschine eine mit VUs und Umschaltmöglichkeit auf "Sync"? Ich nehme das mal an, weil Du einen 2-Spur Löschkopf hast. Dann lässt sich die korrekte Höhenjustage auch am Aufnahmekopf problemlos mit einem Trennspurband kontrollieren (Der Aufnahmekopf läuft dabei im Wiedergabebetrieb). Nur korrigieren würde ich die Höhe nicht, wenn die Köpfe Einschliffkanten haben. Aber rein optisch sehen mir die Köpfe (bis auf den Löschkopf, aber der deckt auch so noch das komplette Band ab) recht gut justiert aus.

Viele Grüße
Volker


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#8
Hallo und Moin aus dem "Hohen Norden",

vielen Dank für Eure Ausführungen, die ich mit einem Augenzwinkern als einen kleinen Tritt in den Allerwertesten ansehe, mich mal wieder näher mit der Maschine zu befassen.

Zunächst mal Antwort an WPA:

Meine Maschine ist eine MK I mit 2 Spur 0,75 mm Trennspur
Die geschilderten Hilfsmittel sind vorhanden, müssen allerdings erst aus der "Werkstatt" ins Studio verbracht werden, da ich die Maschine nicht schleppen möchte.
Servicemanual ist vorhanden.
514 nWb Band von Heinz Bluthard ist vorhanden, Band zur Spalteinstellung auch, ebenso Frequenzgang-Band.
AC-Millivoltmeter von "Leader"
Oscar gibt es auch.
Somit könnte ich mich an einen lange fälligen Service wagen und falls ich irgendwo stecken bleibe - dann schreie ich.
Vorher ruft allerdings der Garten, der in diesem Jahr noch nichts von mir hatte. Ist auch nicht mein Ding...

@Volker: danke für Deine Ausführungen. "Sync" ist vorhanden.
Die Maschine ist auf meinem Profilbild links zu sehen, zusammen mit meiner M15A.

Sobald sich hier was bewegt, werde ich berichten.

Herzliche Grüße und bleibt gesund.

Alfred

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#9
Super wenn Du alles was man benoetigt im Hause hast. Wie gesagt bevor man sich an einen elektrischen Abgleich heran macht....sollte mechanisch alles zu 100% stimmen. Das ist die erste Pflicht und sollte auch jeder sich verinnerlichen.

Das mit der Trennspur....B. und S. - Head stimmt kann ich nur vollkommen zustimmen.
Auf alle fälle Bitte Bitte den statischen Bandzug vorab richtig einstellen ( +10V ) Abgleich, die Bandwaage eichen, und den Bandzug bei Play justieren.

Irgendwelche Kopfeinstellungen über Sync ist nicht ratsam.....wenn schon alle Messgeräte anwesend sind ist die RICHTIGE Justage und Kontroll Abfolge ratsam und ein zu halten.

Wenn man die Studer Logik einmal verstanden hat wie und was der Herrsteller vordert macht die Sache richtig Fun und geht easy von der Hand.

Ach ja....die VU Meter..niemal als Messmittel sehen.....das sind nur Schätzeisen......immer nur seinem NF-Millivoltmeter trauen.




Als kleiner Anhaltspunkt...weil gesagt wurde...Bremsen ggf. zu stark... : meine A 807- 300mm Offenwickel ( 1000 M PER 528 ) kurz vor Ende fast Forward oder Backwards Bremsung ohne Schlaufenwicklung im Bereich zwischen zwei und drei Sekunden. Und Bandstart -Play egal welche Geschwindigkeit oder welche Spulengrösse, keine Startschlaufe Wickelteller rechts.



LG
Studer A807 MK II VU 2 Track 0,75mm
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#10
Vorsicht mit dem Testband. Hatte da mal ein 19er CCIR, was Azimutmäßig völlig daneben lag! Besser eines von Peter! Und an CCIR denken! Man kann auch das NAB Band natürlich umrechnen.
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#11
Für Spaltsenkrechtstellung über Justierband ist es völlig egal welche Entzerrung und umzurechnen gibt hierbei auch nichts. Anders sieht es bei Frequenzgangtest des Wiedergabeteils aus sowie Bezugspegel aus.
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#12
Hallo,
danke für den Hinweis bezüglich Testband.
Dazu habe ich einen Gedanken: wenn ich in einer Laufrichtung den Hörkopf justiere und dann das Band umdrehe und abspiele, darf keine Abweichung auftreten, dann ist das Band ok - richtig?

Ich lerne gern dazu, deshalb fühle ich mich hier im Forum richtig wohl.
:-)
Gruß
Alfred

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#13
definiere Bitte "Umdrehen"

Bezüglich des Justierbandes also Teil für die Spaltsenkrechteinstellung, wäre "umdrehen" von der Rückseitenmattierung bzw. von der Seite ohne Magnetband-Beschichtung abspielen. Dann trifft die Annahme zu.

Hatten wir hier im Forum bereits erörtert.

Gruß

Thomas
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#14
OK, grins - mein Fehler

Umdrehen = Spulen tauschen und das Band sozusagen "rückwärts" abspielen - mit Schicht zum Kopf.
Dann müsste doch ein Azimuth-Fehler auftreten - oder bin ich da auf dem Holzweg?

Gruß
Alfred

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#15
Holzweg zur Suche-> Frage zur Azimut-Einstellung

Warum kriegst Du das nicht hin?
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#16
Zitat: Warum kriegst Du das nicht hin?

vielleicht bin ich zu doof? :-)

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#17
das glaub ich nicht, kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen. Es gibt da ja oben rechts ein Fenster in dem dann der Begriff "Azimut" zu hinterlegen ist. Dann werden alle Beiträge welche den Begriff beinhalten gelistet. Ich hab es damit in etwa 5Sekunden geschafft. Das kannst Du auch ;-)

Gruß

Thomas
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#18
War nicht ernst gemeint.
Man reimt sich als "Ungelernter" so manches zusammen und denkt "SO muss es gehen".
Geht aber nicht.
Das wird einem dann klar, wenn sich ein Fachmann meldet.
Über die Suche wäre ich sicher darauf gekommen aber - ich kam aber nicht auf die Idee, zu suchen....
(Tolles Wortspiel)
Schwierig ist für mich auch, wenn man hier ganze Romane tippt, per Telefon sowas aber sekundenschnell klären könnte.

Da kommt mir wieder so ein laienhafter Gedanke: wäre es nicht toll, wenn man hier im Forum einen Button "Videogespräch" hätte.
Ein Mausklick und man schaut sich ins Blauauge, lernt sich kennen, zeigt sich die Maschinen und beseitigt Missverständnisse.

Also ich fänds toll.

(so - jetzt bitte nicht hauen. Muss ja nicht jeder gut finden)

Gruß

Alfred

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#19
WPA,'index.php?page=Thread&postID=259278#post259278 schrieb:Als kleiner Anhaltspunkt...weil gesagt wurde...Bremsen ggf. zu stark... : meine A 807- 300mm Offenwickel ( 1000 M PER 528 ) kurz vor Ende fast Forward oder Backwards Bremsung ohne Schlaufenwicklung im Bereich zwischen zwei und drei Sekunden. Und Bandstart -Play egal welche Geschwindigkeit oder welche Spulengrösse, keine Startschlaufe Wickelteller rechts.

Oha!

Meine Spulen stehen - je nach Position - innerhalb von 1/2 - 1 Umdrehung.
Also DP26 auf 18er Spule wäre wohl auf dem Weg zum Zwirnsfaden oder Riss.

Ich habe mal hier im Forum was gelesen, dass man die Bremsen vorsichtig reinigen kann.
Ist das bei dieser Maschine ratsam?
Im Augenblick sind die Finanzen nicht so üppig, dass ich mir Neuteile leisten könnte.....

Gruß
Alfred

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#20
Hallo Alfred,

die A807 bremst hauptsächlich mit den Motoren, die mechanischen Bremsen dienen eigentlich nur dazu, dass im Stillstand die Bandzugwaage nicht herunter fällt Wink
Selbst Maschinen mit fast nicht mehr vorhandener mechanischer Bremswirkung, bremsen mit den Motoren ziemlich schnell runter. Ob die mechanische Bremse zu stark zupackt, kannst Du einfach im Stillstand testen, indem Du die Wickelteller von Hand drehst. In der Regel sind die mechanischen Bremsen relativ schwach, vergleichbar mit den Bremsen der Revox Maschinen. Wenn die Trommeln nicht gerade an den Bremsbändern "kleben" würde ich an den Teilen erst mal gar nichts machen.

Die elektrische Bremswirkung hängt wiederum von den Spulbandzügen ab, die sich mit den Reglern unter der linken Abdeckung/Schneidschiene, einstellen lassen. Wie WPA aber schon schrieb, solltest Du die Bandzugwaage und die Grundeinstellung der Motorregelung überprüfen. Das geht mit einem Multimeter und einem Lineal relativ einfach und ist im SM gut beschrieben. Die Spulbandzüge werden, wenn die Grundeinstellung passt, dann auch mit dem Lineal im Spulbetrieb eingestellt. Der Bandzug ist hier im Grunde frei wählbar (beim Spulen), ich gehe in der Regel eher etwas unter die Werte im SM, damit Langspielband etwas weniger belastet wird. Das wirkt wie schon gesagt auch beim Bremsen.

Schlaufen produziert die A807 normalerweise nie, selbst wenn die mechanischen Bremsen gar nicht ziehen, die Motoren werden sehr präzise gesteuert. Bei zu hohem Bandzug kehrt sich sogar kurzfristig die Drehrichtung der Motoren um, damit das Band entlastet wird! Hier laufen teilweise links 13er Kunststoffspulen und rechts 26er Metallspulen mit Langspielband, das geht mit einer sauber eingestellten Maschine ohne Probleme.

Viele Grüße
Volker
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#21
Hallo Volker,

sieht wirklich so aus, als müsste ich bei der Maschine bei "0" beginnen.
Mache ich gern, denn ich mag die 807.
Danach sollte ich mich wohl mal wieder meiner M15A widmen.
Auch eine tolle Maschine.
Ich mag diese großen Teile, bei deren Bedienung man davor stehen muss.
Eine 2. M15A ist etwas maulig mit mir.
Der Pendelschalter für den Spulbetrieb reagiert nur in den extremen Stellungen.
Ein Austausch des Schalters und der Platine brachte nix.
Kann ja jetzt nur noch die Kabelage sein - oder?

Gehört aber nur am Rande hierhin...

Gruß

Alfred

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#22
Alfred F,'index.php?page=Thread&postID=259286#post259286 schrieb:Umdrehen = Spulen tauschen und das Band sozusagen "rückwärts" abspielen - mit Schicht zum Kopf.
Dann müsste doch ein Azimuth-Fehler auftreten - oder bin ich da auf dem Holzweg?
Hallo Alfred,

man kann sich das bei einem Verständnisproblem ganz leicht vor Augen führen: nimm einen Zettel, male zwei parallele Gerade, die sollen die Kanten eines Tonbands darstellen.
Dann füllst du den Zwischenraum mit schrägen Strichen (eigentlich reicht auch einer!), das soll der schräg stehende Kopfspalt sein, natürlich stark übertrieben.
Nun drehst du den Zettel auf den Kopf, was dem Umdrehen des Bandes durch Vertauschen der Spulen entspricht. Und was siehst du? Die schrägen Striche haben in beiden Fällen dieselbe Richtung!

   

LG Holgi
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#23
Hallo Holgi,
siehste, wenn ein paar Gebildete einem Dummen was erklären, dann versteht er das auch.
GRINS!
Nein, mal im Ernst, manchmal steht man eben vor der Tür und findet den Eingang nicht.
Somit ist es sicher angebracht, sich zumindest ein Band zur Spaltjustage von Peter neu zu erwerben.
Bin mal gespannt, was ich dafür auf den Tisch des Hauses legen darf und ob ich danach dann alle Maschinen neu einstellen muss.
Sollte auf jeden Fall die Sache wert sein, denn Kompatibilität ist ja oberstes Gebot.

Also noch mal danke für Deine Mühe.
Ich werde berichten.

Herzlichen Gruß
Alfred

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#24
Alfred F,'index.php?page=Thread&postID=259388#post259388 schrieb:Hallo Volker,
sieht wirklich so aus, als müsste ich bei der Maschine bei "0" beginnen.
Mache ich gern, denn ich mag die 807.

Hallo Alfred,

naja bei 0 vielleicht nicht, aber überprüfen würde ich gerade die Geschichte mit den Bandzügen schon einmal. Das ist auch relativ schnell erledigt, oft sind die Einstellungen noch in Ordnung, es sei denn es hat jemand daran herum gedreht der nicht wusste was er macht, bzw. das Service Manual nicht gelesen. Die Einstellerei ist dort wirklich sehr gut beschrieben, wenn man die Messpunkte gleich findet dauert das keine 10min. Die Bandzüge werden dann danach mit den Reglern unter der Abdeckung bequem von vorne eingestellt.

Viele Grüße
Volker
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#25
Zu den Messbändern: Die Bänder von Peter sind wirklich 1A und vor allem lassen sich damit auch die Wiedergabefrequenzgänge sauber einstellen, das ist gerade für die Austauschbarkeit von Bändern sehr wichtig. Wenn Du bei Peter anfragst, lass Dir ein Trennspurband für 0,75mm Spuren dazulegen, das ist für die evtl. höhenjustage der Köpfe oder zumindest zur Kontrolle unbezahlbar.

Viele Grüße
Volker
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#26
Hallo Volker,

dass da mal jemand dran rumgedreht hat, ist nicht auszuschließen.
Wie bereits weiter oben erwähnt, habe ich die Maschine aus Bienenbüttel (Stichwort ISR) und leider konnte man später (für mich zu spät) so Einiges darüber lesen.
Was davon wahr ist, weiß ich natürlich nicht und will deshalb auch nichts behaupten.
Das Manual liegt auf meinem Rechner und ich werde mich da mal vorsichtig vertiefen.
Falls ich feststecke, schreie ich.....

Herzlichen Gruß
Alfred

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#27
...hoppla....nun ja...die Bremsbänder selber kann man auf alle Fälle reinigen....jedoch von den Bremstrommel würde ich die Finger weg lassen. Ich habe zweimal Bremstrommel gereinigt und zweimal habe ich nie mehr die Bremswerte bei Revoxgeräten zusammengebracht.

Die A807 ist in Sachen mechanischer Abgleich, Bandzuege usw. eine echte DIVA.....es muss in der Tat alles stimmen. Dann kannst du Bänder und Spulengrössen in allen Variationen ohne Kopfzerbrechen fahren. Und wie schon gesagt...die 807 bremst verdammt gut.....das aber auch ohne Bandriss.

Aus Erfahrungswerten---zum Bandwaagenabgleich......die +/- 0V sind fast unmöglich zu schaffen. Stelle deine Maschine auf keinen positiven Wert sonder versuche auf alle fälle zwischen -80 mV und 0 V zu kommen ( an R 16). Der zweite Abgleich ( R 11 ) muss in dem Fall exact 4,0 V aufweisen.

Und in Sachen Bandzug Play Betrieb.....sind die Werte für MK I und MK II auch verschieden.



Bei einer A807 machte ich einmal den Fehler das ich den Andruckmoment GA Rolle zum Capstanmotor veringerte....wollte was gutes tun ( ca. 6,3 Newton )...Motorlager etwas schonen.....pffff,....das ging mächtig schief.......diese Maschine dankte es mir durch massivste Schlaufenbildung beim anfahren von Stop in Play. Seit diesem Tag hat jede A807 einen Andruckmoment der GA Rolle gegen Capstan bei mir...von 8,5 Newton.

Und eine A 807 sollte im Play Betrieb komplett ruhig laufen.....sie darf nicht "singen". Sollte das der Fall sein widmen wir uns noch dem Netzteil...das ist aber eine andere Geschichte.



LG
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#28
Hallo WPA,

gestern habe ich mir zwei Messbänder bei Peter bestellt. Sobald die da sind, gehe ich an die Maschine ran.
Werde mich genau an alle Weisungen halten.
Sollte es irgendwo kneifen, schraube ich bestimmt nicht auf gut Glück weiter, sondern melde mich.
Bin schon sehr gespannt und freue mich auch auf die Arbeit.
Die Maschine steht im Augenblick hier neben mir und scharrt schon vor Ungeduld mit den Rollen auf dem Teppich.

Noch mal danke für Deine Ausführungen.
Ich werde ganz genau hinschauen und die Einstellungen - wie von Dir beschrieben - versuchen.

Schade, dass wir so weit voneinander entfern wohnen.
die beste Ausbildung ist doch in so einem Fall das "Klauen mit den Augen"...

Vermulich werden die Bänder nächste Woche hier eintrudeln, dann geht es los.

Herzlichen Gruß

Alfred

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#29
.....kommt vielleicht nicht so rueber hier....bin nicht eingebildet oder so----aber ich weiss von was ich rede.....mache Studer Service schon jahrelang....und wenns kneift...kannst auch gerne anrufen......Studer SM`s können einen zum Wahn treiben.

Und wenn alles fein eingestellt ist....kommen wir noch zu den elektromechanischen Modifikationen.....nicht das Du Deine 807 mal einschaltest....und bis auf die VU Beleuchtung geht nichts......... 8o

LG Wolfgang
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#30
thumbsup thumbsup thumbsup

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#31
Hallo Alfred.

Bremsbeläge bei Studer und Revox Geräten darf man nicht reinigen, das geht nach hinten los.

MfG, Tobias
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#32
Danke für den Hinweis.

Im Service-Manual steht was von Reinigung der Bremsbander und der Beläge mit Spiritus.

Das lasse ich dann wohl besser - zumindest bei den Belägen.

   


Gruß

Alfred

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#33
Hallo zusammen,

da bin ich wieder....

Sorry, dass ich mich lange nicht gemeldet habe.

Zuerst hatte ich Garten und dann hatte ich Rücken und so musste die Maschine warten.

Heute war es dann soweit und ich habe die ersten Schritte unternommen.

   

   

SO sehen Bremsband und Bremstrommel des linken Bandtellers aus.

Der Belag der Trommel klebt nicht - habe ich mit einem Kosmetiktuch und Drehung getestet.

Das Bremsband weist altersbedingt Spuren auf. Frage ist, ob das schon schlimm ist.

Zum Bremsverhalten hätte ich noch eine (laienhafte) Frage: kann es sein, dass MK I und MK II unterschiedliches Bremsverhalten haben?

Ich habe mal bei youtube nach Filmen gesucht, in denen Leute ihre Maschien vorstellen.

Jede MK I bremste sehr brutal (so wie meine) und eine MK II stoppte ganz sanft und dann hörte man die Bremse nach dem Stillstand mit einem "klack" anlegen.

Ist es so, dass die MK I die Bremsen sofort anlegt, die MK II erst nach Stillstand der Motoren?

Die von mir gemessenen Bremswerte bei Stillstand - gemessen, wie im Maual gefordert - liegen alle leicht über dem Maximalwert.

Das könnte sich ja nach einer Reinigung vielleicht ändern. Ich würde die Werte gern lieber etwas mehr in die andere Richtung korrigieren.

Der Hinweis, dass das Manual durchaus geeignet ist, jemanden in die Krise zu treiben, ist nicht sooo weit hergeholt.....

Für jetzt noch eine abschließende Frage: zur Einstellung der bewussten 10V ist das Bodenblech zu entfernen?

In meinem Manual ist kein Platinenplan enthalten.

Schönen Tag und Gruß

Alfred

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#34
Falsch, daher gelöscht. :whistling:
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#35
.....zur Einstellung der 10V die Rückwand abnehmen.....dort findest Du alle Testpunkte......die Bremswerte bitte einhalten....das auch alles schlaufenfrei läuft....mit .unterschiedlichen Spulendurchmessern. Das Klick was Du bei Bandstillstand hoerst in den diversen Videos hat nichts mit den Bremsen zu tun.
So wie deine Bremsrollen ausschauen.....also ich würde diese wechseln.

Alleinig wenn du eh schon alles zerlegt hast. Unbedingt darauf achten....das wenn Du das Bremsband Agregat wieder einsetzt....alles so einbauen dass die Mechanik immer Richtung Gehäuse Oberseite gedrückt gehalten wird und so festgeschraubt wird. Ich für mich sichere alle Schrauben zusätzlich mit Lack.

Es gibt jedoch eine Bautechnische Änderung für die 807 MK II. Wenn man die Bremstrommeln orginal wechselt sind die Bremswerte ca. 05 - 1 Newton geringer als gefordert.

Sehe gerade Deine Bremsbänder.....nun ja....fragwuerdig....ist das Einschliff oder Schmutz???

Ist bei Deiner 807 schon der Bremsbandbegrenzer verbaut? Und welchen Software Stand läuft in deiner Maschine?




Gruß

Wolfgang
Studer A807 MK II VU 2 Track 0,75mm
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#36
Hallo Wolfgang,

zu deiner Frage: Ist bei Deiner 807 schon der Bremsbandbegrenzer verbaut? Und welchen Software Stand läuft in deiner Maschine?

woran erkenne ich das Vorhandensein eines Bremsbandbegrenzers?

Mein Display zeigt beim Einschalten kurz "30.88", was mit dem Softwarestand zu tun hat?????

Die Spuren auf dem Bremsband sind Schleifspuren, aber ich werde es mal vorsichtig reinigen, um zu sehen, ob ein Teil Schmutz dabei ist.

Was den Austausch der Trommeln angeht, so ist meine finanzielle Lage nicht sonderlich rosig, zumal ich auch noch mindestens ein gutes Messband für den Frequenzgang brauche.

Trotzdem wäre ich für eine Bezugsquelle dankbar und würde bei Gelegenheit dann doch zuschlagen.

Gruß

Alfred

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#37
Hallo Alfred,

die MK1 und MK2 sind mechanisch und elektrisch so gut wie identisch. Ich habe hier mehrere von SN3900 (MK1) bis SN175xx (eine der letzten MK2), die verhalten sich ziemlich identisch. Die Bremsen werden immer sofort angelegt, das Hauptbremsmoment kommt aber von den Motoren. Das Klicken was Du nach dem Stillstand hörst sind die Bandabheber die nach Stillstand wieder eingezogen werden. Ich hatte Dir weiter oben schon geschrieben, dass das (elektrische) Bremsverhalten von den Spulbandzügen beeinflusst wird. Du kannst die entsprechenden (Spul) Züge testweise verdrehen und testen, was sich verändert. Speziell die Bandzüge beim Spulen, kannst Du nach eigenem gusto einstellen, das schlimmste was Dir passieren kann, ist dass die Wickel etwas zu locker werden, wenn Du es übertrieben hast. Korrekte Einstellung nach Service Manual geht mit dem Lineal. Schlaufen macht eine A807 nie, außer es ist etwas defekt. Wenn die Sollwerte der mechanischen Bremsen höher als die angegebenen 300g sind würde ich das Bremsband mal vom Staub befreien (mit Isopropanol abwischen). Nach meiner Erfahrung sind die Bremswerte nach einer Reinigung immer kleiner als vorher. Wenn Du kleine leichte Spulen verwendest, bremst die Maschine aber immer brutaler, als wen z.B. 28,5er Metallspulen aus dem Allgäu (Fernwerktechnik Allgäu) mit 1,5mm Spulenblechen drauf sind. Hier ist das Trägheitsmoment durch das hohe Gewicht erhöht, was zu etwas zahmeren Bremsen führt. Aber eine A807 bremst auch mit einer 13er Spule links (links ist das zulässig) und einem 30cm-Teller rechts absolut zuverlässig ohne das Band zu überdehnen - immer vorausgesetzt die Maschine ist in Ordnung und korrekt eingestellt.

Wegen der mechanischen Bremsen würde ich mir in Deinem Fall keine Gedanken machen, so lange die Bandzugwaage im Stillstand nicht herunter fällt, weil die Bremsen im Stillstand gar nicht funktionieren, bringt das die A807 nicht aus der Ruhe.

Viele Grüße
Volker
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#38
...guter Einwurf die Bandzugwaage.....bei mir sind die Service Schritte schon so in Fleisch und Blut das ich vieles schon gar nicht mehr erwähneswert erachte. Ich gehe von einer Selbstverständlichkeit aus.

Die Bandzugwaage sollte wirklich mit viel Geduld und feiner Hand elektrisch angepasst sein. Diese ist das Herzstück der ganzen Bandzug Geschichte.

Eine falsch justierte oder sogar defekte Bandzugwaage erkennt man ganz fix daran das wenn diese im Ruhezustand ist....sprich diese liegt ganz unten....ist das Laufwerk ständig in STANDBY (Stop LED leuchtet ständig)
Ist die BW ohne Band muss Stop dunkel bleiben.

Und das stimmt nicht so ganz das das Hauptbremsmoment rein elektrisch läuft im Wind Modus. Der Bandzug wird zu 100% elektrisch konstant gehalten.
Durch den manuellen möglich Eingriff des Users über die Poties an der Vorderseite des Gerätes können nur die Wickelmomente verändert werden. Die mechanischen Einstellungen wie im SM beschrieben über die Millimeter Angaben -Bezugspunkt Bandwaage ff. - ist schon mal ein guter Richtwert den man auch so übernehmen kann.

Alleinig der Bandzug im Playbetrieb ist empfehlenswert mit einem Tentelometer zu justieren. Version MK i und II unterscheiden sich da glaube ich auch.

MK 1 und MK II gibt es nicht nur mechanische unterschiede sonder auch elektrische Unterschiede in Sachen ansprechverhalten der Laufwerkssteuerung.


Jetzt noch mal zu unserem Alfred hat Deine Maschine neben den Bremsbändern Vormbleche verbaut (Angeschraubt an den Wickelmotoren ) die die Bremsbänder im angehobenen Zustand in der Rundform der Bremstrommel halten?




Gruss
Studer A807 MK II VU 2 Track 0,75mm
Studer A820
Studer A820X
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#39
Hallo,

mit einer Bürste haben ich die Beläge der Bremstrommeln mal grob vom Staub befreit und die Bremsbänder mit Äthanol gereinigt.

   

Erfolg: die Bremswirkung hat sich zum Guten geändert - die Werte werden schon mal eingehalten, allerdings noch recht unterschiedlich.
Eine gründlichere Reinigung werde ich also versuchen.
Zur Zeit schnarrt der linke Bandteller bei der Messung im Abwickelmodus. Leichte Vibrationen sind dabei spürbar.


Was die Bleche angeht: s. Foto

Die Roststellen an den Bolzen haben mich auch etwas erschreckt....

   

Schönen Abend und Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#40
..... Schnarren......kommt das Mechanische Geräusch aus der betreffenden Brems Seite?? Also ich hätte wie gesagt die Trommeln und Bänder gewechselt.
Sehe auch deine Bremsfedern haben auch nicht die Vibrations-Dämpfungs - Hülsen. Passbleche für die Bremsbänder sind auch nicht verbaut.....komisch.

Ich weiss es jetzt nicht zu 100%...könnte jedoch sein das das bei der MK I gar nicht von Nöten war, da diese deutlich kürzere Bremsbänder hat.


Durch Deine Reinigung denke ich das das Geräusch in der linken Bremse auch nicht mehr weg geht.
Roststellen an diversen Begrenzer Bolzen.....übersehe das einfach.....hatte schon andere Patienten auf dem Messplatz.

Was machen Deine Wickelmotorlager??? Bei der Gelegenheit könnte man diese doch gleich fix Mitwechseln. Ein Insidertipp um bei der 807 Motorlager zu erkennen die sich zur neige begeben obwohl man noch nichts hoert oder mechanisch merkt.....Lasse einfach ein 1100 Meter Band bei 9,53 cm/s auf NAB Metallspulen durchlaufen im Play Betrieb....Motorglocken dürfen sich nicht über 42 Grad erwähren. Zum Vergleich....meine Maschine steht in einer geschlossenen Glasvitrine....nach oben hin zur Netzteilbelüftung sind ca. 10/15 cm Platz......genau dort ist auch die Abluft für die Motoren....na und die Temperatur bei mir liegt selbst nach Stunden Betrieb so um die 32 Grad. Im Sommer auch mal 38. Zur Rückwand ist bei mir auch nicht viel mehr Platz.
Nun ja Fakt ist ein dezenter Mechanischer Fehler in den Motoren bedeutet gleich höhere Stromaufnahme.....mehr Wärme. Die Temp. Methode sah ich selber einmal als etwas fragwuerdig an.....doch seit dem ich vier Maschinen aus Nichtglauben ein halbes oder ein Jahr später wieder auf dem Tisch hatte zum Motorlagern.....bin ich ein Gläubiger geworden.

Gut gut...ich halte mich schon zurück......meine Devise....erst absolut intakte Mechanik....dann kommt das elektrische.

Auf alle Fälle bitte den GA Rollen Druckmagnet überprüfen....auf Lauf und schauen ob der Capstanrollen Anpressdruck in der Norm liegt.
Capstanrolle muss im liegenden Zustand komplett in Ruhestellung fahren.


Liebe Grüße

Wolfgang
Studer A807 MK II VU 2 Track 0,75mm
Studer A820
Studer A820X
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#41
Hallo Wolfgang,

kurzer Zwischenbericht: ein zweiter Reinigungsgang (Bremsbänder mit Äthanol, Bremsbeläge mit einer eigens gekauften harten Zahnbürste) führte zur Beseitigung des Schnarrens.
Es kam vom linken Bandteller und wurde vermutlich zwischen Bremsbelag und Bremsband ausgelöst.
Die Bremswirkung des linken Bandtellers liegt wieder im unteren Bereich und der rechte Bandteller bremst auch im Normbereich.
Somit hoffe ich, dass mir ein Tausch der Teile (vorerst) erspart bleibt. Ich werde die Sache aber im Auge behalten und gegebenenfalls tätig werden.
Vielleicht könntest Du mir ja zur Sicherheit schon mal eine Bezugsquelle nennen.

Dann habe ich gestern die Messpunkte für die 10V gesucht und gefunden.
Es lagen 11V an und wurden von mir korrigiert.
Die 0V und die 4V wurden nach Vorschrift eingestellt (soweit bei den 0V möglich)
Danach habe ich die Bandzüge geprüft, den Bandlauf auf 60p mit einem Messgerät eingestellt und die Wickeleinstellungen getestet und eingestellt.

Das entspricht zwar nicht der von Dir bevorzugten Reihenfolge, aber ich war eben neugierig und angenehm überrascht, wie gut es doch ging.

Wenn es sich vermeiden lässt, würde ich gern auf zu intensive Einstellarbeiten IM Gerät verzichten oder diese nur im Notfall durchführen.
Die Frage ist nur, ob ich mir damit einen Gefallen tue.
Wenn also die Messergebnisse gemäß Messbändern ok sind....................... Na ja.

Ich bin nicht unbedingt DER Experte auf dem Gebiet und bevor ich durch fehlerhafte Arbeiten die Maschine über den Jordan schicke, lasse ich lieber die Finger davon.
Vielleicht verirrt sich ja mal ein Profi nach Plön und nimmt mich für ein paar Stunden an die Hand. :-)

(Bisher hatte ich nur Revox A77 und B77 auf dem Tisch.)

Heute habe ich mich durchgerungen, ein weiteres Messband bei Peter zu bestellen.
Wenn das dann da ist, geht es weiter.

Aber mal jetzt eine Frage, die mich schon lange beschäftigt: was hat es mit dem "internen Pegel" auf sich?
Wozu braucht es den und nach welchen Kriterien stellt man ihn ein?

So, erst mal einen schönen Tag

Gruß

Alfred

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#42
Hallo,

man kann die Bremsbeläge der Studer und Revox Maschinen "einbremsen", wenn die Bremswirkung nicht ausreicht. Dazu den Bremslüftrmagneten einseitig vom Kabel trennen und den Motor dann in schnellem Vorlauf oder Rücklauf so zwischen 2 und 4 Minuten mit "angezogener Bremse" laufen lassen. Die Bremswirkung wird merklich besser.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#43
Wieder was gelernt.

Danke.

Gruß

Alfred

PS: wenn man an der Maschine sitzt, kommt man nur schwer wieder weg.
Habe eben mal ein altes PER 525 von 1964 aufgelegt.
Noch bestens erhalten.
Beipackzettel "Music made for USA" - das Orchester Frank Valdor.
Dieter Bröer im Gespräch mit Frank Valdor.
Das Band war damals als Zuspieler zwischen den Musiktiteln während einer Rundfunksendung von Radio Bremen im Einsatz.
Sendetitel: "Big-Band-Parade" vom 21.02.1964 23:00 - 23:30

Was haben wir doch für ein schönes Hobby.....

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#44
.....um internen Pegel und Bezugs...oder auch den Arbeitspegel in ein dreisätzigen leicht zu verstehenden Wörterbaum zu setzen......vergiss es......wichtig fuer Dich ist nur.......der Interne Pegel ist wichtig für dich wenn Du die Maschine im Aufnahmemodi hast und zwar im Uncalibrierten Bereich,

Einfach Maschine so einstellen das Du....wobei der IQ egal ist am Eingang 1000 Hz - 0,775 Volt ( =0 db ) anlegst und wie Du im SM sehen kannst erst mal an den Messpunkten auch die 0,775 V wieder vorfindest. Regler und Messpunkte sind an den Audioboards im Unteren Schubfach in der Maschine....auch gut zugänglich.

Spätestens nach dieser Einstellung solltest Du Dich fragen.....Maschine auf ICE oder NAB abgleichen.....oder soll beides möglich sein so das der Umschalter seine Wirkung behält.....oder willst du die Maschine auf zwei verschiedene Bandsorten einmessen.....die dann auf ICE oder NAB laufen.

Wenn Du das weisst....sind die Jumper zu setzen....bzw. geht glaube ich schon bei Dir die Softjumper. Um die komplette Einmessung zu machen brauchst Du sechs verschiedene Ref.-Bänder.
Jedoch bevor an irgend einer Schraube oder an irgend einem Regler gedreht wird.....erst mal die Maschine warm laufen lassen......einfach einschalten und mindestens 10 Minuten stehen lassen....besser so 30 Min.

Wenn dann der Leitungspegel und Leistungspegel fest steht und die IQ`s die Du dir vorstellst....stellt sich auch mal die Frage willst du den standart Magnetfluss..oder stellst Du dir etwas anderes vor?

Wenn das alles geklärt ist.....hoffe ich das Dein Frequenz-zähler----2 Strahl Oscar-----NF Millivoltmeter(am besten 2 Kanal analog)----und NF Generator bereit stehen. Bandführungen peinlich gesäubert und entmagnetisiert. Spannungseingangswähler an der Maschine auf 240V


So.....dann lasse uns mal einen sechs Stündigen Einmessmaraton beginnen. Sechs Stunden wenn man alles Schritte und Programiertätigkeiten blind kann.


Alfred lasse Dir Zeit....lese genau das SM.....wenn noetig zwei-dreimal.....wenn alles richtig gemacht hast.....wirst mit nem Sound belohnt der nur genial ist.


Ich versuche mich so einfach wie möglich hier zu halten....daher ist so einiges von mir auch nicht bis zuletzt beschrieben.


Zur Einstellung des statischen Bandzuges...10 V----hoffe du hast bei der Messung den rechten Wickelmotor dazu blockiert???
Bandzugwaage 0 V Abgleich......nicht tragisch.....wenn 0V nicht erreichbar sind ----schaue das du so bei -/+ 80 mV hängen bleibst.

Sollte alles schief gehen....kommst mal nen Samstag fix rum zu mir......die fast 700 KM sind doch ein Katzensprung.



Liebe Grüße


Wolfgang
Studer A807 MK II VU 2 Track 0,75mm
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#45
Hallo Wolfgang,

ich hoffe nicht, dass deine Tastatur ein Problem hat. Bei fachlich wichtigen Begriffen wie EQ = Equalizer/Entzerrung, nicht IQ und IEC, nicht ICE, bitte auf richtige Schreibweise achten. Hier sind auch Leute unterwegs, die fachlich nicht so fit sind, da ist sowas dann sehr verwirrend.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#46
.....ich muss Dir vollkommen Recht geben mit Deinem Einwand oder Hinweis !!! Danke Dir dafür.

Da ich im Schnitt nur sechs Stunden Schlafe, den Rest noch Familie und und und plus liebe Kundschaft unterbringe in 24h schleichen sich solche kleinen
Special Effecte schon mal ein. Wenn ich hier Tippe nur fix zur Ablenkung weil ich mal wieder nen Schätzchen auf dem Tisch habe das ein Defekt aufweisst der es in sich hat.

Gut ich koennte auch mal um den Block gehen....aber was solls.....Rechner läuft so wie so.



Gruss

Wolfgang
Studer A807 MK II VU 2 Track 0,75mm
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#47
Hallo zusammen,

ja - ich bin noch da.
Meine 807 auch....
Sie ist geduldig und wartet weiter, bis ich endlich den Service-Betrieb wieder aufnehme.
Im Augenblick ist das aber nicht möglich.
Wie das so ist bei uns Jägern und Sammlern - es kommt immer mal ein lieber Mensch mit einer kleinen Gabe unter dem Arm und der Platz wird weniger.
Somit musste erst mal ein Regal her, das mir hilft, in der Werkstatt Platz zu schaffen.

   

Jetzt wird hin und her geschoben, nicht so häufig gebrauchte Teile kommen in eigens dafür angeschaffte Plastikboxen und dann auf den Dachboden.
Videro - und Audiodigitalisierungen liegen auch noch auf Halde und ein besonders netter Nachbar wartet auf den Scan eines 90-Seitigen Buches.

So hoffe ich, dass ich mich irgendwann hier wieder aufschalten darf, um weitere Hilfestellung zur 807 zu bekommen.

Bleibt gesund und seid herzlich gegrüßt von

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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