Revox A77 läuft zu schnell
#1
Hallo zusammen!

[color=#000000]Danke erstmal für die Aufnahme (ins Forum)
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#2
Oh je. Der erste Eindruck...
Probier's mal so:

Hallo zusammen, ich bin der xxx, ich bin neu hier im Forum. Jetzt stelle ich mich mit ein, zwei Sätzen vor, und dann habe ich auch gleich ein Problem, bei dem ich Hilfe brauche, und zwar läuft meine A77 zu schnell etc"
Und dann herzlich willkommen!
VG Stefan
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#3
Hey Stefan,

Entschuldigung, falls ich hier anscheinend Foren-Umgangsformen nicht richtig beherrsche. Bin bisher nicht wirklich in Foren aktiv.
Allerdings einfach meinen Post zu löschen, weil ich deiner Meinung nach damit einen schlechten ersten Eindruck mache....naja.
Habe glaube ich in freundlicher Form geschildert was mein Problem ist und um Hilfe gebeten. Und auch auf die Dringlichkeit hingewiesen. Falls durch die Eile meine Vorstellung zu kurz kam, tut es mir Leid.

Mein Name ist jedenfalls Jochen Smile Wohne in Berlin und arbeite beim Film als Kameraassistent. Vor vielen Jahren hab ich mal ne Ausbildung als Energieelektroniker gemacht. Wie ich hier eigentlich schon geschildert hatte, besitze ich eigentlich garkeine Revox A77, sondern versuche das Gerät meines Schwiegerpapas in spe zu reparieren.
Da ich selbst kein Tonbandgerät besitze, will ich eigentlich auch garkeinen Hehl daraus machen, dass ich mich nur zum dem Zwecke hier im Forum angemeldet habe, da ich Hilfe bei der Reparatur benötige.
Würde mich trotzdem freuen, wenn jemand Zeit und Lust hat sich meiner anzunehmen ^^

und hier nun nochmal das Problem:

Mein Schwiegervater in spe hat vor vielen vielen Jahren einige Tonbänder aufgenommen. Heute ist er schon über 70 und da er mitbekommen hat, dass ich ein wenig technisch versiert bin, hat er mich gebeten mir doch mal seine alte Revox A77 anzuschauen, damit er sich endlich mal wieder seine alten Bänder anhören kann.
Natürlich will ich ihm gerne diesen Wunsch erfüllen, zumal er kommenden Freitag Geburtstag hat.

Ursprünglich dachten wir es sei nur die Andruckrolle hinüber (was auch stimmte, die Maschine war überall total verharzt von der aufgelösten Rolle. Hat mich viel Arbeit gekostet aber alles ist wieder sauber und eine neue Rolle installiert) doch als ich dann ein Band einlegte und abspielte klang das beim ersten Mal so weit ich mich entsinne wunderbar. Beim zweiten Mal lief plötzlich das Band unabhängig von der Speed-Einstellung (Hauptschalter) immer viel zu schnell (in allen Settings gleich schnell).

Nun habe ich mich in das Thema kaputte Elkos und Potis, etc. eingelesen. Habe inzwischen auch auf der Speed Control Platine alle Elkos, den Poti, Transistoren, Dioden, den Gleichrichter ausgetauscht. Außerdem den Poti auf der Stromversorgungsplatine und die 21 Volt richtig eingestellt.

Leider bisher alles ohne Erfolg.
Ein wenig erschwerend ist es, da ich bisher kein Service Manual gefunden habe für die Version ohne den IC NE555 und mit dem T201, wie es bei meinem Modell der Fall ist.

Vielleicht hat hier noch jemand einen guten Vorschlag was ich als nächstes testen oder austauschen könnte?

Inzwischen tendiere ich beinahe schon dazu eine gebrauchte, funktionierende Speed Control Platine zu kaufen aber zum einen käme sie nicht rechtzeitig vor dem Geburtstag hier an und zum anderen bin ich mir nicht sicher, ob das Problem damit sicher gelöst wäre.

Liebe Grüße und ich freue mich auf eure Ideen!
Jochen
Rolleyes
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#4
Hallo Jochen,

hier die Seite aus dem Service-Manual von 1968 mit der Geschwindigkeits-Regelung.

MfG Kai


Angehängte Dateien
.pdf   A77_x725.pdf (Größe: 1.43 MB / Downloads: 58)
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#5
kellercam,'index.php?page=Thread&postID=258630#post258630 schrieb:Allerdings einfach meinen Post zu löschen, weil ich deiner Meinung nach damit einen schlechten ersten Eindruck mache....naja.
Hallo Jochen,

Stefan hat überhaupt keine Berechtigung, irgendetwas hier zu löschen. Das können nur die Chefs. Und selbst die würden das nicht einfach so machen, sondern dir höchstens eine freundliche Nachricht senden und dir das Problem erklären. Es scheint, dass bei der Erstellung des Beitrags irgendetwas falsch gelaufen ist. Sowas sieht man aber sofort und direkt, nachdem man den Beitrag geschrieben und abgeschickt hat.

Gruß
Michael
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#6
Hallo, Jochen,

Du hast vermutlich nach dem ersten Satz eine Art Smiley verwendet, der nicht aus der Smileyliste stammt.
Der Text wird danach einfach ignoriert.
Klick mal auf "Bearbeiten" unter Deinem ersten Post, dann siehst Du es selbst. Lösche die Zeichen und klick auf Absenden, dann sehen wir den Post in voller Pracht.

Zur Geschwindigkeitsregelungsproblematik existieren bereits einige Threads, u.a. auch von mir 8o


LG
Mike
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#7
huiuiui ;(
da hab ich ja ganz schön was missverstanden... Entschuldigung!
Und danke schonmal für die Antworten und die Hilfe!
und:
@Stefan: Tut mir Leid!
@Mike: In meinem letzten Post steht schon alles wieder drin was in meinem ersten auch angedacht war thumbsup sogar größtenteils via copy/paste Rolleyes
Habe mir wie gesagt schon seeeeeehr viele Threads zu der Problematik durchgelesen und versuche mir alles so gut es geht zusammen zu reimen. Ich denke die gängigsten Fheler habe ich überprüft und vielleicht hätte jemand einen Tipp was bei gegebener Diagnose als nächstes am wahrscheinlichsten als Fehler in Frage kommt...
@Kai: vielen Dank für das PDF! Hatte ich ähnlich aber in sehr schlechter Qualität und kaum entzifferbar schon gefunden aber so ist es viel hilfreicher! Gibt es passend dazu wie in dem neueren Service-Manual auch eine Bauteilliste? Z.B. um einen Ersatz für den T201 zu finden oder ist das Quatsch weil der i.d.R. nicht kaputt geht?
@Miachael: danke für die Aufklärung!

Beste Grüße!
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#8
Fang mal mit dem Messpunkt A an und berichte, ob da was vom Tacho kommt.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#9
Genau,

ich würde da auch versuchen, durch Vergleich mit den Sollsignalen herauszukriegen, was kaputt ist.
Bis Freitag kriegst du sowieso höchstens einen Gutschein auf ein repariertes Gerät fertig.

MfG Kai
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#10
Ja, die Hoffnung, dass es bis Freitag klappt hab ich inzwischen auch schon aufgegeben. Aber was soll's. Er freut sich später auch noch Big Grin
Tacho hatte ich bereits gemessen und vergessen in die Fehlerdiagnose zu schreiben: bei stehendem Band 230mV und bei laufendem Band 217mV unabhängig von der Geschwindigkeitswahl.
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#11
kellercam,'index.php?page=Thread&postID=258630#post258630 schrieb:Nun habe ich mich in das Thema kaputte Elkos und Potis, etc. eingelesen. Habe inzwischen auch auf der Speed Control Platine alle Elkos, den Poti, Transistoren, Dioden, den Gleichrichter ausgetauscht. Außerdem den Poti auf der Stromversorgungsplatine und die 21 Volt richtig eingestellt.

Hattest Du Q209 (Leistungstransistor) und C213 (Entstörkondensator) ebenfalls ausgetauscht?


Gruß
Robert
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#12
Hi Robert!
Den Entstörkondensator ja, den Leistungstransistor nicht. Gehen die gerne kaputt?
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#13
Noch als Ergänzung:
Nicht ausgetauscht habe ich ihn weil er in dem Reperatursatz für das Speed Control Board den ich gekauft habe leider nicht vorhanden war...
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#14
kellercam,'index.php?page=Thread&postID=258709#post258709 schrieb:Gehen die gerne kaputt?
Eigentlich nicht, kommt aber schon mal vor, du kannst ihn z.B. gegen einen BUX85 austauschen.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#15
Jau, BUX85 funktioniert prima und ist günstig, kann ich bestätigen. Smile Pin-Belegung beachten!!

LG
Mike
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#16
Super, vielen Dank für den Tipp!
Nach anfänglicher Scheu mich bei laufendem Gerät an die übrigen Messpunkte ranzuwagen ging das doch erstaunlich gut. Hier die Ergebnisse:
B: 7V
C: 0,03V
D: 2,62V
E: 2,8V

Gibt das vielleicht noch einen Hinweis?
Ansonsten würde ich einfach als nächstes den Q209 tauschen.
Lg
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#17
Hallo,

die Meßwerte entsprechen dem, was auf der Seite des Service-Manuals als "Anlauf"-Zustand gelistet ist.
Demnach bekommt Q206 falsches Eingangs-Signal.
Ob Q209 funktioniert, kannst du testen, indem du mal R225 kurzschließt mit einer Drahtbrücke: Dann muß Q209 sperren und der Motor stehen bleiben.
Q208 kannst du in den Test einbeziehen, indem du ihm mal die B-E Diode kurzschließt: Dann müssen Q208 und Q209 sperren.

Laut Schaltbild sollen an der Basis von Q206 ca. 0.8 V sein. Was findest du da ?
Sieht das Eingangs-Signal am Diskriminator (Punkt 2 von T201) so aus, wie eingezeichnet ?
Welche mittlere Spannungen findest du am Emitter von Q201 und Q204 ?

MfG Kai
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#18
Schonmal vielen, vielen Dank für deine Mühe, Kai!
Ganz schön knifflig aber konnte alles messen und testen. Abgesehen von der Form des Eingangssignals....habe leider vor ein paar Wochen mein Oszi verkauft, da ich es davor 10 Jahre lang nicht benutzt habe :S
Sowohl beim Kurzschließen von R225, als auch beim Kurzschließen von B-E bei Q208 stoppt der Motor.
An der Basis von Q206 messe ich 0,09V
Emitter Q204: 8,77V
Emitter Q201: 9,32V
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#19
Würde es Sinn ergeben, die Platine genau mit der Lupe zu untersuchen (Lötseite). Nicht, dass da eine kalte Lötstelle vorhanden ist? Könnte das eine Möglichkeit sein?

Ich hatte das neulich beim Einmessen, ein Beinchen eines Kleinsignaltransistors auf der Eingangsverstärkerplatine war "kalt". Ging, ging nicht, ging... Smile Konnte man nur mit der Lupe sehen, so klein war der "Spalt".

VG, Arno
Revox A77 MKII 2-Spur - Revox B77 MKI 4-Spur - Akai GX215D - Akai GX260D - Akai GX266D - Telefunken M98 2-Spur (1965) - Braun TG 1000/4
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#20
Kannst du die Frequenz des ankommenden Tacho-Signals messen ?
Du könntest ein PC-Programm benutzen, das über das Audio-Interface die Funktion eines Oszillographen emuliert.
Da das Signal an Punkt 2 von T201 etwa +-10Vp Rechteck sein soll, wäre ein Spannungsteiler auf ca. 1/10 ... 1/20 angebracht.
Damit müßtest du das Signal ausreichend begutachten können.

Q206 bekommt einfach zu wenig Spannung an der Basis, um in die normale Funktion übergehen zu können. Mit der deshalb hohen Kollektorspannung bewirkt er, daß der Leistungstransistor voll durchschaltet.
Entweder bekommt der Diskriminator nicht das richtige Eingangssignal oder er funktioniert selbst nicht richtig.
Wenn du die Basis von Q206 über einen Widerstand von 10 ... 22 kOhm mit der lokalen Betriebsspannung (~22V) verbindest, sollte der Motor auch stoppen oder zumindest sehr langsam werden.

MfG Kai
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#21
Puh....da komme ich glaube ich langsam an meine Grenzen was technische Fertigkeiten und Ausrüstung angeht.
Mir fällt allerdings gerade auf, dass ich C205, 206 und 207 nicht ausgetauscht habe, da sie nicht im Reparatursatz waren. Wenn ich das richtig sehe, könnten die ja durchaus verantwortlich sein für eine zu niedrige Spannung an der Basis von Q206?
Könnte mir da vielleicht jemand die Bezeichnungen der entsprechenden Ersatzteile nennen?

lg
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#22
C205 bis C207 stimmen den Diskriminiator ab. Wie man an den Toleranzen und der mechanischen Größe sieht, sollten das hochqualitative Folienkondensatoren sein. Die funktionieren idR sehr lange, es sei denn, ein Anschlußdraht bricht ab.
Du könntest ein Tongenerator-Programm im PC benutzen, um mal am Eingang von Q201 statt mit der Tacho-Spule Testsignale im Frequenzbereich von 400 Hz ... 1600 Hz einzuspeisen. An der Basis von Q206 sollte sich dann ein typischer Frequenz-Diskriminator-Spannungsverlauf einstellen: Bei Frequenzen < Sollfrequenz unter 0.8V, bei Frequenzen > Sollfrequenz größere Spannungen. Das ist Voraussetzung dafür, daß eine Regelung auf Sollfrequenz erfolgen kann.

MfG Kai
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#23
nihil.
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#24
sine bene ?

Das geht bei Tonbandgeräten leider nicht mehr.

MfG Kai
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#25
Einfach die Frequenz an der Tachospule messen. Soll bei 9,5 800 Hz und bei 19 1,6 khz sein.
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#26
Da bin ich wieder Smile Entschuldigung für die kurze Funkpause. Ich hoffe ihr hattet alle einen schönen 1. Mai!
Frequenz messen kann ich leider momentan nicht.
Kai, wenn ich das hinbekomme mit der Frequenzeinspeisung, welche Rückschlüsse könnte ich dann daraus ziehen? Ist mir noch nicht ganz klar.
In der Bucht gibt es gebrauchte Boards für 30€. Die Chancen, dass damit alles wieder funktioniert sollten ja ganz gut sein, oder?
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#27
Mit einem PC und kostenlosen Programmen kann man fast alles machen: Testsignale erzeugen, Frequenzen messen, Signale angucken, Spektren angucken...
Man muß sich nur mal die Programme beschaffen, ein paar Meßstrippen anfertigen und loslegen.
Wenn du am Eingang der Karte einen Sweep von 400 Hz nach 2000 Hz einspeist, sollte am Ausgang des Diskriminators ein Spannungsverlauf vs Frequenz ähnlich einem tanh(x) zu sehen sein
https://de.wikipedia.org/wiki/Tangens_hy...perbolicus
Wenn es anders aussieht, kann man daraus idR Schlüsse ziehen über die Fehler-Ursache.

Ob angebotene gebrauchte Boards funktionieren, weiß ich nicht.

MfG Kai
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#28
komme leider nicht weiter. Werde mir eine gebrauchte Drehzahlregelplatine besorgen und sie komplett austauschen. Und hoffen, dass der Fehler auch von der Platine kommt.
Trotzdem vielen Dank!!
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#29
Wenn du magst, schick mir die Platine zu und ich prüfe, bzw. repariere sie ggfs.
Viele Grüße
Jörg
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#30
Hallo Jörg,

das wäre ja super nett!!
Magst du mir eine Nachricht mit deiner Adresse schicken?
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#31
Hast PN
Viele Grüße
Jörg
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#32
Ich habe die Platine mal in eine funktionierende A77 eingebaut und kann den Fehler nachvollziehen.
Die Frequenz beträgt 2820Hz egal in welcher Schalterstellung.
Weder der Dreh am Diskriminator, noch am Poti zeigt irgendeine Wirkung.
Q209 und den Diskriminator hab ich testweise mal getauscht - beides ist in Ordnung.
Viele Grüße
Jörg
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