Kassettendecks für Reparaturprofis - Serienfehler und mehr (Anfänger Finger weg!)
#51
Ich dachte halt, das der Filz immer je nach Kopfform anders drückt und dadurch eleminiert werden muss. Meines wissens nach hatte Nackamichi extra Kassetten ohne Andruckfilz dafür hergestellt.
Gruß
Lorenz
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#52
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=257305#post257305 schrieb:Schallkopf

Was ist in einem Magnettonbandgerät (in Kassette oder auch nicht) ein "Schallkopf"?

Gruß Ulrich
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#53
Naja, man muss ja nicht die Frage von Sein oder Nichtsein draus machen. Wenn jemand der Meinung ist der Doppelcapstan seines Favoriten bringt in seiem Anwendungsumfeld noch soviel Vorteile so darf man ihn gerne benutzen.

Ein anderer erfreut sich am Gebrauchtmarkt an - i.d.R. wesentlich günstiger zu beschaffenden - Alternativgeräten, sucht sich einen guten Riemen und eine gute Andruckrolle ist zufrieden wenn das Tape seine 16 kHz sauber schafft.


Die Zeiten wo man Cassettentechnik an den oberen Rand ihrer Leistungsfähigkeit treiben musste sind doch längst vorbei. Aber der Thread hatte ja ein anderes Thema.

Pioneer hatte in den 90ern in der Mittelklasse mit SoundEQ - Aufnahmen z.B. fürs Auto Bass und/oder Höhenbetont vornehmen - und Flex - Ähnlich wie Playtrim - wohl die meiste Elektronik verbaut. Allerding stört mich an einem CT-S520 das man die Cassettenklappe zum reinigen des Bandlaufes nicht mehr abnehmen kann. Ich meine an einem CT-S410 ging die noch ab.

Wenn das späte Yamaha KX-392 noch eine Lampe im Cassettenschacht spendiert bekommen hätte, könnte man ein sehr gut vergeben. Ansonsten bliebe einem ein KX-930 für das man allerdings ein Vielfaches berappen muss. Was Sony anbetrifft war ich in den 90ern mit einem TC-K361 sehr zufrieden. mehr als später z.B. mit einem - zugegeben älteren - TC-K81 mit Doppelcapstan.
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#54
Martin, Du hast völlig Recht, daß man auch mit guten Singlecapstan-Decks sehr zufrieden sein kann. Ich habe an denen auch viel Freude. Mir ging es einfach darum, daß ich Dich so verstanden hatte, daß die Optimierung des Laufwerks ein Irrweg gewesen sein soll, und dann statt dessen mit Elektronik versucht wurde, die Wiedergabequalität zu verbessern. Ich denke, das waren zwei verschiedene Entwicklungen, die sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern bei manchen Geräten sogar beide eingesetzt wurden. Von daher ist doch alles gut :-)

Viele Grüße,
Martin
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#55
Zitat: Was Sony anbetrifft war ich in den 90ern mit einem TC-K361 sehr
zufrieden. mehr als später z.B. mit einem - zugegeben älteren - TC-K81
mit Doppelcapstan.
Ich habe ein TC-KE300, technisch eigentlich dem TC-K361 gleich. Auch hatte ich mal ein AKAI DX 49. Beim AKAI DX 49 hatte die Autokalibration, auch bei Standardbändern fast nie funktioniert. Allerdings klang das Akai besser als das Sony, vor allem im Bassbereich. Witzigerweise weiß ich von eineigen Forenberichten von Pioneer CT 447, wo auch die Autokalibration nicht wirklich funktioniere. Das Akai und das CT 447 haben beide das ALPS Standard Laufwerk, eigentlich eins meiner lieblings Laufwerke. Ich habe auch drei Decks, ein Pioneer CT656, ein Sony TC-K 500 und ein Denon DRM 540, alle mit diesem Laufwerk. Mit neuen Andruckrollen (neue Riemen brauchte bisher noch keins davon) haben diese Laufwerke eine sehr gute Azimuthkonstanz. Es wäre mal interessant zu wissen, ob das was dran ist, das Autokalibration, warum auch immer mit diesem Laufwerkstyp nicht gut funktioniert.
Nun zum Sony TC-KE300. Dieses Deck hat "nur" das Sony 2 Motor Laufwerk, TCM190. An sich ist dieses Laufwerk meiner Meinung nach soweit nicht schlecht. Die Azimuthkonstanz ist schlechter als bei den ALPS Laufwerken, aber gerade nich in akzeptablen Rahmen. Mit dem Sony hatte ich einige Aufnahmen gemacht, die waren nicht schlecht, aber auch nicht das Beste was geht. Irgendwie klang alles immer ein bisschen eingeschränkt. Als ich dann irgendwann mal die Autokalibration ausprobiert hatte, was ich davor nie gemacht hatte aufgrund der Enttäuschung des Akai staunte ich nicht schlecht. Das Sony konnte selbst irgendwelche alte ORWO Gruselkassetten einmessen und, wenn man darauf vorsichtig aussteuerte erstaunlich gute Aufnahmen machen. Also entfaltet es sein vollen Potential erst nachdem man die äußerst zuverlässige (bisher jede Kassette kalibriert) Autokalibration nutzte.
Witzigerweise hatte ich auch im Familienumkreis Zugang zu einem Sony TC-K 390. Abspielseitig war es noch ok, aber nicht doll. Die Brillianz im Hochtonbereich fehlte, obwohl ich den Azimuth korrigiert hatte. Aber das schlimmste war, das man damit kaum Kassetten Verzerrungsfrei über 0dB aussteuern konnte. Das lag auch nicht an der Anzeige, ich hatte diese Kassetten dann in anderen Geräten abgespielt. Bei einer Sony HF war bei dem Dolby Symbol wirklich Schluss mit gutem Klang. Und irgendwie, egal was man machte, das Teil klang immer so als wenn da ein Schleier drauf wäre.
Also nochmal zusammengefasst: ^^


1. Es wäre mal interessant zu wissen, ob das was dran ist, das Autokalibration, warum auch immer mit diesem Laufwerkstyp nicht gut funktioniert. (Pio, Akai)
2. Warum stinkt das TC-K390 gegenüber dem TC-KE300 so unfassbar ab?
Gruß
Lorenz
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#56
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=257348#post257348 schrieb:Die Zeiten wo man Cassettentechnik an den oberen Rand ihrer Leistungsfähigkeit treiben musste sind doch längst vorbei.
Die Zeiten, da man Cassettentechnik betreiben mußte, sind längst vorbei.


SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=257372#post257372 schrieb:2. Warum stinkt das TC-K390 gegenüber dem TC-KE300 so unfassbar ab?
Bessere Frage: warum ist dieses eine Exemplar eines TC-K390 so viel schlechter als ein anderes, technisch ähnliches Deck? Auch hier würde mich wundern, wenn der Einzelfall irgendwie repräsentativ für die ganze Serie wäre.
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#57
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=257348#post257348 schrieb:Die Zeiten wo man Cassettentechnik an den oberen Rand ihrer Leistungsfähigkeit treiben musste sind doch längst vorbei. Aber der Thread hatte ja ein anderes Thema.
Ich finde irgendwie genau das am Cassettenhobby spannend. Die Zeiten, als Cassetten oft eher mittelmäßig klangen sind vorbei. Im Internet gibt es viel Wissen, Service Manuals, mit haushaltsüblichen Computern und einem bezahlbaren Audiointerface können präzise Messungen vorgenommen werden, wie es früher nur mit teurer Messtechnik möglich war. Es gibt immernoch brauchbare Bezugscassetten zu bezahlbaren Preisen... wieso also mit halbgaren Ergebnissen zufrieden geben?
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#58
benmuetsch,'index.php?page=Thread&postID=257612#post257612 schrieb:wieso also mit halbgaren Ergebnissen zufrieden geben?

weil proprietäre Bauelemente, meist mechanische Verschleißteile, in der Qualität, die ursprüngliche Spezifikation zu erreichen, oftmals LEIDER sehr schlecht erhältlich sind.
Bzw. man kauft, um dann mit seinen (zwischenzeitlich leistbaren) guten Messmitteln festzustellen, dass die Ersatzware nicht das Gelbe ist.
Dann lässt man es wie es ist (aber wer will schon z.B. ein 2.500 DM-Deck mit 0.2% W&F) oder kauft woanders erneut oder denkt an Nachfertigung... ;(

Schöne Grüße
Frank
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#59
Ich habe gestern einen Antriebsrieben für ein Sony EX2HG aus der Ukraine und ein Zahnrad für einen Grundig CR 485 aus Polen erhalten.
Beides passt 100%. Beim Grundig sind eventuell die Ansprüche ja nicht soo hoch, er funktioniert wieder wie ab Werk.
Der Sony EX2HG war etwas kritischer, an einer Stelle läuft der Antriebsriemen an sich selbst vorbei. Ein 0.8mm Seitenlänge geht gar nicht, ein 0.7 funktioniert schon besser, aber wimmert ab und zu. Der ganz Neue hat exakt die Abmessungen des Originals, 0,6mm Seitenlänge, es ist noch Luft zwischen der gegeläufigen Stelle. Die Sucherei nach solchen Teilen ist schon aufwändig, und dann die Lieferzeiten. Unser High-Tech-Land kann so etwas ja nicht. Naja, das war mal. Wie schaffen die es in der Ukraine, in der es derzeit ja auch nicht so friedlich ist, und die Menschen Probleme haben, so ein präzises Material herzustellen?
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#60
Hi,

ich bin ja noch neu hier und habe dieses Thema auführlich mitgelesen.

Diese ganzen Erfahrungen habe ich selber leider auch mitgemacht und noch viel
schlimmer!

Vor allem mit alten Kenwood/Trio Tapedecks aus den 70er!

Oder noch schlimmer die Nakies (Nakamichi)!!!! Service-freundlichkeit kannten
die damals nicht, geschweige Ersatzteile. Da musste oft improvisiert werden,
was nicht immer funktionierte und zum totalen Ausfall führte.



Bis ich von meinem Dad vor fünf Jahren ein altes Revox B 710 MK II bekommen
habe. Er hat es mir gegeben, weil er nicht mehr so gut hören kann. Bevor er es
mir gab, hatte er bei Revox direkt einen Kundendienst machen lassen! Es wurde
komplett revidiert und neu eingemessen.



Also das nenne ich mal Klasse! Das ein Hersteller ein so altes Gerät noch
supportet und immer noch Ersatzteile hat. Denn es wurden auch die Andruckrollen
und Wickel-Motoren erneuert.

Was mein Dad dafür löhnen musste, dass will er mir nicht verraten! Er meinte
nur, dass es sich immer lohnen würde.

Ich habe das B710 seitdem täglich im Betrieb und muss jedes Mal feststellen,
wie unglaublich es ist, was aus so einer Kassette an Klang raus zu holen ist.
Selbst die "Normal" Tapes klingen den original sehr ähnlich. Bei
Chrom und Metal ist kein Unterschied zur Aufnahmequelle feststellbar.
Grundrauschen? Fehlanzeige! Hat es nicht, zu mindestens nicht hörbar.



Seit ich das Revox besitze, interessiert mich kein anderes mehr. Ich habe meine
ganzen Nakamichi (Darunter auch ein Dragon, dass ich nie richtig zum Laufen
gebracht habe) und Kennwood's veräußert und dafür Vinyls, Tapes und Tonbänder
(besitze auch eine B77 MK I 2Spur) gekauft.



Das fand ich sinnvoller.

Gruß

Andi
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#61
Schön das du mit dem Revox zufrieden bist. Ich bin mal gemein und behaupte, das ab 90s 600DM Decks kein großer klanglicher Unterschied zu den ganz großen Kloppern ist, wenn alles richtig eingemessen ist.
Mehr dazu hier:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-16285.html
Gruß
Lorenz
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#62
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=266334#post266334 schrieb:Mehr dazu hier:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-16285.html

OT, konstruktive Kritik (ohne kleinlich sein zu wollen):

SonyKassettenkaiser schrieb:1.3. Kopierschutz

Es gibt bei Audiokasseiten einen sogenannten "Kopierschutz". Dieser besteht aus
einem Plastiknippel auf der Oberseite des Gehäuses der herausgebrochen werden
kann.

Den Begriff "Kopierschutz" halte ich in dem Zusammenhang für falsch. Das ist ein "Löschschutz" oder "Überspielschutz".

Zitat Wikipedia: Als Kopierschutz oder Kopiersperre bezeichnet man Maßnahmen, um die Vervielfältigung von Daten zu verhindern.
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#63
Hast ja recht Wink
Gruß
Lorenz
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#64
Ich würde sogar behaupten, dass 90s Einsteigerdecks bei korrekter Einmessung - abgesehen von W&F nicht hörbar schlechter sind. Das sehr günstige JVC Doppeldeck meiner Eltern hat hervorragende Aufnahmen gemacht, genau so wie das Technics RS TR 373, das ich mal hatte. JVC ist was das anbelangt sowieso total unterbewertet, die haben nicht nur äußerst solide, sondern auch sehr schöne Geräte gebaut!

LG Tobi
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#65
Ich hatte mal ein RS TR 373 Mark 2. Die Aufnahme war ganz gut, mehr aber auch nicht. Hervorragend auf keinen Fall. Für Normalbänder war der BIAS immer etwas zu hoch.

Bei einem geschätzen Neupreis von vielleicht reichlich 400 DM, das TR 474 hatte laut Hifi Wiki 500DM, war es klanglich -gerade weil es ein Doppeldeck ist - für den Preis sehr gut. Aber der Unterschied zu einem 600DM Deck fällt doch recht deutlich aus.

Die 40 Hz +-3dB Untergrenze merkt man bei entsprechender Musik deutlich, 15000Hz bei +- 3dB (wohl eher -3dB) klangen als Obergrenze auch immer irgendwie weniger brilliant als bspw. ein TC K 500. Hat aber in der Praxis weit weniger gestört als der fast vollständig fehlende Tiefbass. Allerdings klingt das Deck voluminöser und gefälliger als ein Sony TC K 390, das klanglich schlechteste Sony Deck, die ich kenne.
Soweit meine Meinung zu dem Gerät.
Gruß
Lorenz
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#66
Zitat: Mein erstes eigenes Deck, das ich mir 1990 neu gekauft habe, war ein
TC-K 410. Das fällt für mich in die Kategorie grundsolide. UVP war
glaube ich damals 399 DM, in der Hierarchie nur das zweite von unten im
Katalog. Außer dem Bias-Regler und der elektronischen Laufwerksteuerung
war keinerlei Sonderausstattung dran. Die Klangqualität ist für so einen
einfachen 2-Köpfer wirklich gut, auch der Gleichlauf war völlig
unauffällig.
Hat ja auch eins der tollen ALPS LWs drin. Da hatte ich mal eine sehr, sehr fette Übersicht gemacht:
http://www.hifi-forum.de/index.php?actio...read=16975
Gruß
Lorenz
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#67
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=267981#post267981 schrieb:Hat ja auch eins der tollen ALPS LWs drin. Da hatte ich mal eine sehr, sehr fette Übersicht gemacht:
http://www.hifi-forum.de/index.php?actio...read=16975
Du kannst noch hinzufügen: Yamaha KX-300, KX-330. Bestimmt noch einige andere. Die nächstgrößeren Modelle KX-500 und KX-530 haben allerdings bereits ein Sankyo-Laufwerk.

Das ALPS-Laufwerk im KX-330 finde ich nur so mittelprächtig, weil es doch sehr deutliche Laufgeräusche macht. Kann aber sein, daß es vor allem am Mabuchi-Motor liegt, ich habe noch nicht probiert, den zu wechseln.
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#68
Zitat: Kann aber sein, daß es vor allem am Mabuchi-Motor liegt, ich habe noch nicht probiert, den zu wechseln.
Das ist gut möglich. Mir sind ALPS LW in den Decks Pioneer CT656, Sony TC K 500 (das vielleicht - insgesamt - beste 2 Kopf Deck), Denon DRM 540 und Akai DX 49 bisher noch nicht negativ in der Geräuschentwicklung aufgefallen.
Aber viellecht ist das bei den ALPS LW auch so wie bei den Tanashin. Da gibt es gut gemachte und schlimme.
Gruß
Lorenz
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#69
Ein freundiches hallöchen an alle,

Ich kann da andi91265 mit seinem B710 MKII nur zustimmen.

Ein feines Deck mit hervorragenden Klangeigenschaften, solide aufgebaut und wirklich wartungsfreundlich.
Natürlich auch nicht komplett Wartungsfrei, aber keine Riemen, keine Zahnräder.
Klasse durchdacht, alles geschraubt, alles leicht zerlegbar.
Ausser mal Lager schmieren, oder tauschen und wie überall die leidigen Elkos ist da nichts zu machen.

Und wer Probleme nicht selber beheben kann, dem wird in VS immer noch geholfen. Das bei einem fast 40 Jahre altem Gerät.
Wenn man das beim freundlichen Sony Händler versucht, ruft der die Jungs mit der weißen Jacke.


Gruß

André
z.Zt. am Start: Amp Accuphase E-405, CD DP 60, Tuner T107, Plattenspieler Le Tallec Stad-1 mit Benz Micro Gold und Micro Seiki Arm, Bandmaschine Revox B77 MK II, Tape Deck Revox B 710 MK II, Boxen Quadral Vulkan MK II und 2x Klipsch Subwoofer SW12.
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