Sichtprüfung TG 1020/4
#1
Hallo ihr Lieben,
Bei den letzten Fotos meiner Maschine wurden auf Anhieb verschiedene Mängel entdeckt.
Eine fehlende Brummklappe, ein zu starker Abrieb schlechter Bänder, Verschmutzungen aber auch funktions-bestätigende Zustände wurden bemerkt, wie der Zustand der Tonköpfe.
Von daher möchte ich euch nun auch das geöffnete Gerät mal zur Sichtprüfung und Anregung eventueller Detail-Fotos zeigen.
Bisher sind im laufenden Betrieb folgende Unzulänglichkeiten vorhanden:

Power-LED durchgebrannt (ist bestellt)
Zählwerks-Riemen defekt (ist erneuert)
Brummklappe verlustig (ist bestellt)
Spurwahl-Tastschalter unzuverlässig (großes Reparatur-Ziel)

Aufnahmefunktion noch nicht getestet.
Alle Bilder können vergrößert werden und ich würde bei Auffälligkeiten gerne Detail-Fotos von einzelnen Bauteilen machen.
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Und da jetzt die Köpfe freier sind, noch mal die Erfahrungswerte, ob da irgend eine Missbildung sichtbar ist.
           
Danke, lieben Gruß...Toddeus
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#2
Du wirst mind. diese silbernen Roederstein Elkos austauschen müssen.
Wenn ein Aussteuerpoti kratzt, ist es nicht das Poti, sondern ein 50uF in der Gegenkopplung.
Wenn ein Aussteuerinstrument am Anschlag klebt, ist es ein 25uF...usw.
VG Jürgen


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#3
Hallo Jürgen Smile
Dank dir!!!! Du hast mir die Kandidaten extra rot eingekreist. Das ist sehr hilfreich!
Ich mache mich bald daran. Die schönen alten Elkos Smile
Mir wird fast warm ums Herz, wenn ich bedenke, wie lange die da ihren Platz haben.
Kommen in die Vitrine thumbsup
Danke, lieben Gruß...Toddeus
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#4
Die Feder für die Brummklappe kann aus alten 3,5 Zoll Disketten ausgebaut werden.
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#5
Hi @hubsi thumbsup
...stimmt, die kam mir auch so bekannt vor. Dann hab ich noch einige von den Federn.
Retro Computerei ist ja auch eine Leidenschaft von mir.
Danke, lieben Gruß...Toddeus
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#6
Die gelben Frakos auf der unteren Platine haben auch keinen besseren Ruf. Und der einsame blaue Philips auch nicht.
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#7
Hi @Ragnar_AT Smile
oh ja... ;(
Ich habe die Seiten schon offen.
Meine favorisierten Händler sind:
Mouser, Farnell und Reichelt.
Meine favorisierten Hersteller sind:
Panasonic und Nichicon.
Allerdings, wenn ich die Lebensdauer so lese, mit im Schnitt 1500 Betriebsstunden, dann frage ich mich manchmal, ob es nicht sinnvoller wäre ein Sockel für SMD-Elkos ein zu setzten.
Ich meine beim Musik hören braucht's nicht mal ein Jahr um die runter zu rockern.
Ansonsten werde ich deinen Rat natürlich schon aus logistischen Gründen beherzigen!
Danke, lieben Gruß...Toddeus
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#8
Für die Standzeit von Elektrolytkondensatoren gilt, alles zu lesen und nicht nur die Stundenangabe, denn diese gilt in der Regel für maximal zulässige bzw. spezifizierte Betriebstemperatur. Bei Temperaturen darunter steigt die Standzeit erheblich.

Thomas

PS:    
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#9
Danke Thomas Smile
das macht Mut. Allerdings verleitet es zu dem Gedanken dem Gerät eine Kühlung zu verschaffen.
Erstmal messen, wie warm das Tonband hinter der Platine nach einer Stunde überhaupt wird.
Das ist ja bestimmt noch die Original-Bestückung von vor 40 Jahren. Bis auf der eine Blaue.
Also ich weiß ja nicht einmal wer der Vorbesitzer ist/war, aber entweder waren die Bauteile damals von Braun/Uher anders ausgelegt
oder das Gerät wurde schlichtweg kaum benutzt.
Danke, lieben Gruß...Toddeus
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#10
Das sind Mindestangaben, unter denen die Teile garantiert die volle Spezifikation einhalten. Bis ein Audiogerät wirklich für den Benutzer spürbar Murks macht, können die schon viel weiter weg sein, und sie können auch länger in der Toleranz bleiben, als vom Hersteller garantiert.
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#11
Ja, Ragnar AT Smile
Das erinnert mich an meine Arbeit als Veranstaltungstechniker.
Wir haben immer mit 12-Facher Sicherheit in Versammlungsstätten gearbeitet.
Ist das Ackergaul in 'Räuber' eine Tonne schwer, so ist der Steg auf 12 Tonnen ausgelegt Big Grin


Aber auch die H-Milch bei Aldi hält 12 mal länger als angegeben thumbsup
Ne, ich mach nur Quatsch...trotzdem habe ich den immer stärker werdenden Eindruck, dass bestimmte Bauteile
in der heutigen Zeit (anders als vor 50 Jahren) in der Elektrotechnik, aus betriebswirtschaftlichen Gründen,
auf frühes Ableben ausgelegt sind Wink
Danke, lieben Gruß...Toddeus
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#12
Mixtone,'index.php?page=Thread&postID=258740#post258740 schrieb:in der heutigen Zeit (anders als vor 50 Jahren) in der Elektrotechnik, aus betriebswirtschaftlichen Gründen,
auf frühes Ableben ausgelegt sind
Da magst du prinzipiell nicht falsch liegen, bei Elkos plädiere ich aber weiterhin dafür, dass sie in der Praxis oft viel länger halten als angegeben, gerade in Schaltungen mit geringer Belastung (Wärme und Wechselspannungsanteile). In Schaltnetzteilen sterben die z.B. weit schneller als in Audioschaltungen.
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#13
Auf jeden Fall. Das macht ja auch Sinn mit den weniger belasteten Schaltungen. Smile
Danke, lieben Gruß...Toddeus
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#14
Mixtone,'index.php?page=Thread&postID=258740#post258740 schrieb:aus betriebswirtschaftlichen Gründen, auf frühes Ableben ausgelegt sind
Das ist der völlig bekloppte billig billig Preiskampf, der die Hersteller zur Verwendung von Bauteilen zwingt, deren Lebensdauer knapp über der Gewährleistungsfrist liegt. Alles andere macht das Produkt teurer und damit ist es nicht mehr konkurenzfähig. Ich habe mal beim Distributor RS Components Elkos entdeckt, die bis 125°C spezifiziert waren und ziemlich stolze Preise hatten. Da ich bis dahin nur 105°C als höchste Temperatur kannte, habe ich mir mal das Datenblatt des Herstellers Evox-Rifa herunter geladen. Da stand an einer Stelle, wenn man diese Elkos bei einer maximalen Temperatur von 50°C betreibt, haben sie eine Lebensdauer von 30 Jahren. Das sagt doch alles, es ist alles nur eine Frage des Preises und der Betriebstemperatur.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#15
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=258918#post258918 schrieb:Da stand an einer Stelle, wenn man diese Elkos bei einer maximalen Temperatur von 50°C betreibt, haben sie eine Lebensdauer von 30 Jahren. Das sagt doch alles, es ist alles nur eine Frage des Preises und der Betriebstemperatur.
Wechselspannungs-Anteil (Ripple) soll auch deutliche Auswirkungen auf die Lebensdauer haben - je weniger davon, umso länger leben die Elkos.
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#16
Ja, da habt ihr echt recht. Und gerade weil die Haltbarkeit von so vielen Faktoren abhängt, sind die Angaben über die Haltbarkeit sehr ungenau.
Ganz interessant finde ich auch diese Meinung dazu.
https://www.amplifier.cd/Fragen/Alterung...aerker.htm
Danke, lieben Gruß...Toddeus
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