RDL Aufnahme zu dumpf
#1
Endlich habe ich mir mal Zeit genommen, meine Rdl für's Aufnehmen wieder fit zu machen. Alte Bänder und Fremdaufnahmen werden sauber widergegeben. Nun soll sie auch aufnehmen, aber da gibt es Schwierigkeiten. Auf Hinterband sind die Aufnahmen dumpf. Am C46 Richtung R110 und am C48 Richtung R110 hab ich Aktivboxen angeschlossen. Da ist der Klang recht hell.
Die Köpfe und Bandführungen sind sauber. Die Lacksicherung an den Schrauben zur Kopfeinstellung sind noch original und augenscheinlich stimmt die Einstellung. Da ich (noch) keine Entmagnetisierungsdrossel habe, habe ich auch noch nicht entmagnetisieren können. Welche Drossel empfehlt ihr mir? Sollte ich erst mal entmagnetisieren, bevor ich hier weiter suche? Ich möchte nicht an irgendwelchen Schrauben / Potis drehen, nur um zu sehen das es dann noch schlechter ist als vorher. Kann mir jemand hierzu Anleitung geben?
Des Weiteren gibt s eine Merkwürdigkeit, wenn ich bei Aufnahme die Mikro-taste drücke und die Mikro-regler aufdrehe, gibt eine Rückkopplung? auf dem rechten Kanal. Das VU-Meter geht an den Endanschlag und bei gedrückter Monitortaste ist auch ein sehr heller Pfeifton zuhören. Es sind keine Mikros angeschlossen. Die Spannungen stimmen mit den Wehrten im Schaltplan übereinander mit Ausnahme der Spannung am T22 und T27. Hier sind 8,9 Volt angegeben. Gemessen habe ich 11,17 am T22 und 11,71 am T27. Ergibt sich hieraus ein Hinweis? Für Tipps bin ich wie immer dankbar.

Mit besten Grüßen Franz

Edit
Es muss heißen: Wenn bei Aufnahme die Mikro-Taste nicht gedrückt ist und ich die Mikro-Regler aufdrehe, gibt es eine Rückkopplung? auf dem rechten Kanal.
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#2
Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=256081#post256081 schrieb:Am C46 Richtung R110 und am C48 Richtung R110 hab ich Aktivboxen angeschlossen. Da ist der Klang recht hell.
Da ist die Höhen-Anhebung für Aufnahme wirksam. Die ist mindestens so stark wie ein voll aufgedrehter Höhen-"Regler" an einem Stereo-Verstärker.

Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=256081#post256081 schrieb:wenn ich bei Aufnahme die Mikro-taste drücke und die Mikro-regler aufdrehe, gibt eine Rückkopplung? auf dem rechten Kanal.
Verschwindet das Signal, wenn du eine Kurzschlußbrücke auf der Mikrofonbuchse von Pin 2 nach 3 legst, oder an der Radio-Buchse von Pin 2 nach 4 ?

Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=256081#post256081 schrieb:Gemessen habe ich 11,17 am T22 und 11,71 am T27.
Das ist bei 21V Betriebsspannung noch keine dramatische Abweichung.

MfG Kai
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#3
Hallo Kai,
leider hat sich in der Fehlerbeschreibung ein Fehler eingeschlichen. Die Rückkopplung tritt auf, wenn die Mikro-Taste nicht gedrückt ist.
Wenn ich die Kurzschlussbrücke einlege, ändert sich nichts. Auch nicht wenn ich den Kontakt 6 der Mikro-Taste gegen Masse lege. Ich hatte schon den Verdacht, das sich über R 5 etwas einschleicht. Aber das kann dann auch nicht sein.
Mit besten Grüßen Franz
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#4
Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=256097#post256097 schrieb:Auch nicht wenn ich den Kontakt 6 der Mikro-Taste gegen Masse lege.
Im Schaltbild sehe ich nirgends, daß Kontakt 6 verwendet wird.
Unten in der Kontaktliste tauchen auf : 7-9, 16-18, 1-3, 10-12. Die anderen sehe ich nicht benutzt.
Wenn es eine Rückkopplung von einem Ausgang auf einen Eingang gibt, sollte Kurzschließen des Eingangs die Rückkopplung beenden. Wenn ein Kurzschluß des Eingangs des Mikrofon-Vorverstärkers keine Wirkung zeigt, ist der offenbar nicht daran beteiligt.
Du hast noch nicht berichtet, ob du die Sauberkeit des Aufnahmekopfes und seine Ausrichtung (inklusive Azimuth) überprüft hast.

MfG Kai
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#5
Endschuldige bitte,

die Unterlagen die ich habe sind sehr unscharf. Richtig muss es heißen Kontakt 8. Es ist der Eingang zum Mikro-Verstärker.

Die Bandführungen und Köpfe sind sauber und die Ausrichtung der Köpfe ist augenscheinlich auch OK.
Mit bestem Gruß Franz
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#6
Dann müßtest du mal an anderen "verdächtigen" Stellen messen oder per Kurzschluß-Test mittels ausreichend großem Kondenator prüfen, wo dieses Störsignal rumgeistert und sich "platt" machen läßt.
Kannst du die Frequenz des Tons bestimmen ?
Eine direkte elektronische Rückkopplung um breitbandige Verstärker führt anders als akustische Rückkopplung meist zu sehr hoch- oder tief-frequenten Schwingungen, oft auch in Form nichtlinearer Relaxationsschwingungen, die überhaupt nicht sinus-förmig aussehen. Sinus-artige Schwingungen erfordern eine Resonanz-fähige Beschaltung.
Leider sieht man dem Schaltbild nicht an, ob da irgendwelche Schalter falsche Verbindungen herstellen. Man muß also nach Indizien suchen.
Es schadet auch nicht, mal zu testen, ob die Oszillation beeinflußt wird, wenn man zu C16 (Abblock-Kondensator am oberen Ende des ersten Kollektor-Widerstandes) und C26 (Abblock-Kondensator am zweiten Emitter) einen ähnlich großen Kondensator parallel legt.
Funktioniert der rechte Vorverstärker, wenn ein Mikrofon angeschlossenn ist ?

MfG Kai
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#7
Im laufe der Fehlersuche habe ich meinen seid ca. 30 Jahre im Keller vor sich hin oxidierenden Oscilloscope rausgekramt. Entsprechend unsicher ist mein Umgang mit dem Gerät. Durch Vergleich des Rückkoppelsignals mit dem eines Tongenerators bin ich auf ca. 12Khz gekommen. Das Rückkoppelsignal hat einen recht sauberen Sinusverlauf. C16 und C26 sind bereits erneuert und richtig herum eingelötet. Werde Deinen Rat befolgen und heute Abend und mal mit dem Oscillo diese Punkte ansehen und einen Kondensator parallel schalten, so wie den Mikrofoneingang testen.
mit besten Grüßen Franz
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#8
Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=256107#post256107 schrieb:C16 und C26 sind bereits erneuert
Dann ist der Verdacht erledigt.
Statt Mikrophon könntest du dort oder an der Radio-Buchse (Pin 4) auch einen Tongenerator anschließen, wenn sich dessen Ausgangsspannung hinreichend niedrig einstellen läßt. Es geht darum zu prüfen, ob der Eingangs-Kondensator C10 noch seine Kapazität hat.
C20 sollte auch in Ordnung sein.
Ab welchem Wert des R58 Potis in Richtung R50 setzt denn die Schwingung ein ?

MfG Kai
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#9
Hallo Kai,
die Elkos C 10 und C 20 sind auch schon ausgetauscht.
Nun erst Mal die gute Nachricht: Mit angelegtem Tongenerator tritt keine Rückkopplung ein.
Ich habe ein 2Khz 500mv SS an Pin4 der Radiobuchse gelegt. Bei ca. 1/4 aufgedrehtem Regler steht das VU-Meter bei ca. 0db.
Ohme Signal fangen die Schwingungen bei ca. 43 Ohm vom Schleifer des R 58 zum R50 an.
Es treten auch keine Schwingungen an R 49 auf wenn ich R 64 einseitig auslöte.

Die meisten Elkos habe ich ausgetauscht. Aber die normalen Kondensatoren habe ich nicht angefasst. Kann sich da ein Fehler drin verbergen?
Mit besten grüßen Franz
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#10
Den Test solltest du noch mal mit viel geringerer Eingangsspannung wiederholen. Bei 500 mVss würde ich erwarten, daß der Vorverstärker bereits "maßlos" übersteuert ist. Durch Übersteuerung werden Schwingneigungen oft unterdrückt, weil dadurch die effektive Verstärkung für andere Signale verringert ist.
Wie groß ist die Ausgangs-Impedanz des Generators ? War noch ein längeres Kabel angeschlossen ?
Stoppt die Schwingung auch, wenn zwar Generator angeschlossen, aber Signalpegel auf Null gestellt ist ?
In dem Fall würde man in der Regel erwarten, daß die Schwingung auch bei Eingangskurzschluß, aber jedenfalls bei Anschluß eines gleich großen Widerstandes stoppt.
Das einseitige Ablöten von R64 kann zweierlei bewirken:
1. die Unterbrechung eines noch nicht erkannten Rückkopplungsweges zum Eingang
2. die Unterbrechung einer Schwingung, die garnicht im Vorverstärker, sondern dahinter im Aufnahme-Entzerrer-Verstärker entsteht.
Steht der Funktions-Schalter auf "Stereo" ?

MfG Kai
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#11
Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=256081#post256081 schrieb:Am C46 Richtung R110 und am C48 Richtung R110 hab ich Aktivboxen angeschlossen.
Wenn du da längere unabgeschirmte Drähte angeschlossen hast und am Vorverstärker-Eingang auch unabgeschirmte Kabel dran sind, kann es zur Rückkopplung über die "Streu"-Kapazitäten kommen.
Die Schwingungen am Ausgang des Vorverstärkers sollten dann verschwinden, wenn du den rechten (im Schaltbild) Anschluß von C48 zum Test-Kurzschluß mit Masse verbindest.
Alternativ können Schwingungen auch durch ungünstige Wahl von Masse-Verbindungen entstehen durch Verkopplung über die dort fließenden Ströme.

MfG Kai
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#12
Hallo Kai,
zur Impedanz des Tongenerators kann ich nichts sagen, da ich keine Unterlagen habe.
Die Aktivboxen hatte ich nur kurzzeitig angeklemmt und die Zuleitung vom TG verläuft weitgehend geschirmt, durch ein ca. 1.1m langes Messkabel vom Oscilloscop. Die letzten 10 cm wo die Klemme auf dem Messkabel sitzt ist nicht geschirmt.

Wenn ich den Mikrofon-Regler so weit aufdrehe, das die Rückkoppelschwingungen gerade einsetzen und ich das Signal vom TG langsam erhöhe, kann man sehen wie die Rückkoppelschwingung allmählich die Form des TG-Signales annimmt. Es ist keine Frequenzmodulation, sondern das Rückkoppelsignal wird überlagert.

Gleich werde ich mal C48 kurzschließen und berichten.

Edit:
Habe mir das Bild nochmal angesehen, es scheint sich doch um eine Frequenzmodulation handeln. Das TG Signal wird vom Rückkoppelsignal überlagert. Sobald ich den C48 gegen Masse lege, verschwindet das Rückkoppelsignal, das TG-Signal wird sauber und bleibt in gleicher Stärke erhalten.
Mit besten Grüßen Franz
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#13
Noch ein Nachtrag:

Das Oscilloscope hatte ich vor R 49 angeschlossen.
Mit besten Grüßen Franz
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#14
Hallo Kai,
zwischenzeitlich bin ich immer wieder mal ans RDL gegangen. Man hat uns ganz schön an der Nase herum geführt: Der Schaltplan stimmt nicht. Die Pins 1 + 4 der Phonobuchse sind je über 39k Ohm gegen Masse gelegt und über je einen 270k Ohm Widerstand an die Kontakte 7 und 16 des Mikrofonumschalters gelegt. Somit brachte auch das An Masse legen des Pin 4 der Phonobuche keine Änderung der Rückkoppelschwingungen.
Wenn ich die Basis des T26 an Masse lege oder C 20 ablöte, tritt die Rückkopplung nicht auf. Wie funktioniert eigentlich die Regelung des Mikrofonvorverstärker? handelt es sich dabei um eine geregelte Gegenkopplung?
Mit besten Grüßen Franz
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#15
Hallo Franz,

Die Pins 7 & 16 des Mikrofon-Umschalters sind verbunden mit den Pins 1 & 4 der Radio-Buchse.
Da hat sich jemand demnach einen zweiten "Radio"-Eingang auf die Phono-Buchse gelegt mit geringerer Eingangsempfindlichkeit. Die 39 kOhm Widerstände wären dazu nicht erforderlich. Die könnten allenfalls durch die vom Vorbesitzer/Umbauer verwendete Quelle erklärbar sein.

Meinerseits habe ich nie vom Kurzschließen des Pin 4 der Phono-Buchse geredet (höchstens versehentlich). Gemeint war immer der Eingang des rechten Vorverstärkers, der ja mit Pin 4 der Radio-Buchse verbunden ist, wenn der Mikrophon-Umschalter auf "Radio" geschaltet ist.

Hast du irgendwas an der Phono-Buchse angeschlossen, das dann über diesen bislang undokumentierten Signalweg zur Rückkopplung führen kann ?

Die Basis des T26 darfst du eigentlich nicht an Masse legen, weil dann der Transistor (und der gesamte Vorverstärker) scheintot wird.
Zum Wechselspannungstest bei funktionierendem Verstärker solltest du den im Schaltbild linken Anschluß von C10 mal kurz an Masse legen.

Das Abklemmen von C20 bewirkt eine Verringerung der Verstärkung von T26, so daß die gesamte Verstärkung nicht mehr für die Schwingungen ausreicht.

Die Verstärkungs"regelung" des Vorverstärkers erfolgt mit dem Potentiometer R58 auf zweifache Weise:
Der Abschnitt zwischen dem ge-erdeten Schleifer und dem "oberen" Ende bildet mit R49 bzw R49||R54 eine Spannungsteiler für die Ausgangsspannung, dessen Resultat an den Folge-Verstärker weitergegeben wird.
Der untere Abschnitt des Potis in Serie mit den 33 Ohm von R50 bildet mit R38 einen weiteren Spannungsteiler, dessen Resultat über C20 als Gegenkopplung auf den Emitter des Eingangstransistor T26 geht.
Uher verwandte diese "Regelungs"art in etlichen Geräten, um so einen großen Eingangsspannungsbereich abdecken zu können.

MfG Kai
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#16
Hallo Kai,
erst mal ein dickes Danke, dafür das Du Dich meiner annimmst.
Habe eben noch mit dem Vorbesitzer (an alter Bekannter von mir, der das Gerät damals neu gekauft hat) gesprochen. Er sagte mir das da nie etwas geändert wurde und er hofft, das er noch einen Schaltplan vom Gerät rumliegen hat.
An den Buchsen habe ich nichts angeschlossen. Mir ist aufgefallen, das sich das Rückkoppelsignal ändert, wenn ich die Platiene oder die Messleitung bewege.
Ich glaube, hier sollte ich weiter suchen. Außerdem scheit das Orzilloscop eine Macke zu haben. Auch da muß ich erst Klarheit haben bevor ich weiter suche.
Die linke Seite des C10 werde ich dann kurzzeitig auf Masse legen. Übrigens, in # 2 hast Du mir geraten in die Radiobuchse eine Kurzschlußbrücke von Pin 2 nach Pin 4 zu legen. Die Radio oder Phonobuchse ist doch die, die mit 2 Dreiecken und den beiden Wellenlienien gekennzeichnet ist? Diene Bescheibung der Reglung muß ich erst noch mal sacken lassen. Gelernt habe ich das nicht, nur mal ein bisschen reingeschnuppert.
Sobald ich hier klar sehe melde ich mich mit dem Ergebnis.
Nochmals ganz lieben Dank mit besten Grüßen Franz
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#17
unter radio- buchse versteh ich die mit den beiden dreiecken, alle 5 pins belegt.
unter phono- buchse versteh ich die mit dem auf der spitze stehenden dreieck, bei der die pins 1 & 4 frei sind.

mfg kai
Nachtrag: Da ich grad nicht einschlafen kann, bin ich noch mal aufgestanden und hab ins Schaltbild geguckt: Normalerweise sind die Pins 1 & 4 der Radio-Buchse über Kabel mit den Pins 16 & 7 des Mikrophon-Umschalters verbunden. Von da gehen auf der Platine je 47kOhm nach Masse. Ich verstehe die Info in Beitrag #14 jetzt so, daß von den Pins 1 & 4 der Radio-Buchse 39 kOhm nach Masse gehen und statt der direkten Verbindung mit den Pins 16 & 7 des Mikrophon-Umschalters dort 270 kOhm Widerstände eingefügt wurden. Stimmt das so ?
Damit ist dann "nur" der Radio-Eingang unempfindlicher gemacht worden. Das habe ich bisher nicht in einem Original-Schaltbild gesehen.
Dann hat Kurzschließen von Pin 4 auch nicht den gewünschten Effekt, den Eingang des Vorverstärkers vor C10 mal testhalber an Masse zu legen.
Ist der Anschluß der beiden 1.2 MOhm Widerstände R3 & R5 geändert worden ? Liegen die unteren Enden (im Schaltbild) noch an den Pins 1 & 4 oder sinn-richtig an den Pins 16 & 7 des Mikrophon-Umschalters ?
Die "oberen" Enden sollen bei Aufnahme freigeschaltet sein über die Kontakte 34 & 48 des Aufnahme-Umschalters, egal wie der A/B-Schalter steht.
Wenn das nicht richtig funktioniert, kann es über diesen Weg bei Stellung "Radio" und "A" eine Rückkopplung aus dem Wiedergabe-Verstärker geben.
Da könntest du mal testen, was Kurzschließen des "oberen" Endes von R5 bezüglich der Schwingung bewirkt.
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#18
Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=256102#post256102 schrieb:die Unterlagen die ich habe sind sehr unscharf.
Dann möchte ich dich darauf hinweisen, dass der Stromlaufplan der RdL in unserem Downloadbereich zu finden ist! Die Qualität ist einwandfrei und man kann alles lesen.
Die Änderungen an der Schaltung der Radiobuchse sind da allerdings auch nicht eingezeichnet.

LG Holgi
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#19
Danke Holgi,
dann werde ich da gleich mal nachsehen. Ich habe von Herrn Sprang einen Link auf seinen Pläne erhalten, die als PDF Datei vorliegen und guter Qualität sind, aber da habe ich Probleme wenn ich sie im vergrößerten Zustand ausdrucken will.
Hallo Kai,
ja so hast Du es recht verstanden. Die beiden 39 KOhm sind direckt an Pin 1 + 4 angelötet, die anderen Enden liegen auf Masse. Die 270 KOhm sind ebenfalls direckt auf die Pins 1 + 4 angelötet. Die Kabel, die zu den Kontakten 7 + 16 gehen sind an den anderen Enden der Widerstände angelötet. Die beiden 47 KOhm Widerstände R4 + R6 so wie die 1,2 MOhm Widerstände R3 + R5 sind wie im Schaltplan eingezeichnet vorhanden. Wenn die Aufnahmetaste gedrückt ist, sind die Kontakte 46 /47 sowie 34/35 offen.
Den Verdacht, das es über R5 zu einer Rückkopplung kommt hatte ich zwischenzeitlich auch und R5 einseitig abgelötet, ohne das es eine Änderung ergab. Es bringt auch keine Änderung wenn ich R5 Richtung A/B Umschalter an Masse lege. Wenn ich mit einem an Masse gelegtem Stück Alufolie zwischen Buchsen und Platiene gehe, verschwindet die Rückkopplung. Hier werde ich mich auf die Suche begeben, ob alle Abschirmungen einseitig an Masse liegen.
Der Vorbesitzer hat die Schaltpläne gefunden und mir schon mal ein Foto davon geschickt - da waren die 270 KOhm Widerstände auch nicht eingezeichnt.
Nochmal ganz lieben Dank, das Du Dir selbst in der Nacht noch Gedanken um mein Gerät machst.
Mit besten Grüßen Franz
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#20
mon moin franz,
wenn du die 270 kohm nicht entfernen möchtest, weil die eingangsempfindlichkeit zu deinen quellen passt, dann würde ich dir aber raten, sie an das andere kabelende zu verlegen. in der jetzigen form bilden sie mit der kabelkapazität und der eingangskapazität des verstärkers einen rc-tiefpass. wenn ich die formel noch richtig erinnere und kopfrechnen so früh am morgen schon funktioniert, würden 33pf eine grenzfrequenz von unter 20khz zur folge haben, bei 100pf wären es nur noch ca 6khz. das muß man sich ja nicht antun.
ich würde mich nicht wundern, wenn der umbauer aus dem grund den kabelschirm nicht an masse gelegt hat.
Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=257184#post257184 schrieb:Nochmal ganz lieben Dank, das Du Dir selbst in der Nacht noch Gedanken um mein Gerät machst.
keine ursache! ist doch ein gutes zeichen, daß ich keine anderen/größeren sorgen habe, die mein hirn beschäftigen...

mfg kai
Nachtrag: Nach dem Frühstück kann man die Welt etwas differenzierter betrachten. Dabei fiel mir auf, daß ich in der o.a. Überlegung/Warnung garnicht den Eingangswiderstand des Verstärkers berücksichtigt habe (ein beliebter Anfängerfehler ;( ). Tut man das (er dürfte bei ca 41 kOhm liegen), findet man selbst bei einer hypothetischen Kabelkapazität von 100 pF eine obere Grenzfrequenz von ~ 45 kHz. Man kann sich also wichtigeren Dingen zuwenden.
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#21
Hallo Kai,
dann habe ich mich mal den wichtigeren Dingen zugewendet. Habe bei allen abgeschirmten Kabeln gemessen und festgestellt, das die Schirmung ordentlich auf Masse liegt. Dann die Platine wieder eingebaut. Wenn ich die Drähte, die von den Anschlussbuchsen kommen, bewegt habe, wurde die Rückkopplung geringer und war plötzlich ganz weg. Ich konnte in diesem Bereich keine schlechte Verbindung oder Wackelkontakt feststellen. Was soll es - die Rückkopplung ist weg und ich kann über die Phonobuchse aufnehmen.
Auf Hinterband klingen diese Aufnahmen dumpfer als das Original. Werde mir erst mal eine Entmagnetisierungsdrossel bestellen und die Bandführung und Tonköpfe entmagnetisieren. Dann berichte ich wieder.
Mit besten Grüßen Franz
Bleibt alle gesund und geniest den Ostermontag
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#22
Hallo Franz,

wenn eine abgeschirmte Kabelverbindung "Handempfindlichkeit" zeigt, ist da irgendwas "oberfaul".

Wenn du die nötigen Utensilien hast, solltest du mal die Entzerrungen der beteiligten Verstärker nachkontrollieren.
Hattest du schon mal die Wiedergabe für Fremdaufnahmen bzw Bezugsband kontrolliert ?

Den Ostermontag werde ich, soweit möglich, lieber nicht beniesen Big Grin

MfG Kai
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#23
Hallo Kai,
leider habe ich nicht die Utensilien für derartige Messungen. Fremdbespieltes Band hört sich gut an. Ganz schlecht sind die eigenen Aufnahmen auch nicht. Man hört beim Umschalten zwischen Vor- und Hinterband einen Unterschied.

Deine Warnung, das was oberfaul ist, hat mich nicht ruhen lassen. So habe ich mich mit der "Drathführung" beschäftigt. Da habe ich mal an den Drähten gebogen und irgendwann hatte ich den Effekt auf dem anderen Kanal. Letztendlich habe ich alles von der Radiobuchse abgelötet, die Adern, die aus der Abschirmung herausragen so wie die Anschlussdrähte der Widerstände eingekürzt, die Widerstände und Kabel in der Nähe eines Abschirmbleches verlegt und wieder alles verlötet. Seitdem tritt die Rückkopplung nicht mehr auf. Es scheint als wenn die Drahtenden, die aus der Abschirmung herausragen und die Widerstände wie Antennen gewirkt haben.
Dann werde ich jetzt auf die Entmagnetisierungsdrossel warten und mal sehen wie die Aufnahmen nach der Entmagnetisierung sind.
Mit besten Grüßen Franz
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#24
Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=257582#post257582 schrieb:leider habe ich nicht die Utensilien für derartige Messungen.
Das glaube ich nicht.
Da du offenbar einen PC hast, gibt es dafür, insbersondere wenn er unter Windows läuft, diverse Programme, mit denen man per Sound-Interface die nötigen Messungen durchführen kann.
Fehlen dürften da allenfalls geeignete Strippen zum Anschluß an das Meß-Objekt und gelegtlich mal ein Vorverstärker oder ein Abschwächer, um ein kleines Ausgangssignal auf einen zum Interface passenderen Pegel zu bringen oder den Ausgangspegel des Interfaces auf die Eingangsempfindlichkeit der Meßstelle abzusenken.
Mit einem modernen PC, einem HD-Audio-Interface und geeigneter Software ist man gut gerüstet, um solche Messungen durchzuführen.
[Man kann damit sogar Audio-Aufnahmen machen, die viele bis die meisten Tonbandgeräte "alt" und überflüssig aussehen lassen.]

MfG Kai
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#25
Ob der "dumpfe" Klang der Aufnahmen an einem aufmagnetisierten Wiedergabekopf liegt, kann man versuchen heraus zu bekommen anhand von Kriterien, die in diesem Aufsatz beschrieben sind:
http://thehistoryofrecording.com/Papers/...corder.pdf

Demnach hat neben anderen Effekten ein magnetisierter Wiedergabekopf ein "Anlöschen" der Aufzeichnung auf dem Band zur Folge. Diese Anlöschung ist bei hohen Frequenzen wirksamer als bei tiefen Frequenzen und erfolgt bei jeder Wiedergabe nochmals. Der Hochtonpegel sollte also bei jedem Wiedergabe-Lauf kleiner werden. Das würde besonders deutlich, wenn man zum Test Töne zwischen 10 ... 20 kHz verwendet (bzw bis zur Obergrenze des normalen Übertragungsbereiches).
Ist das nicht zu beobachten, braucht der dumpfe Klang eine andere Erklärung.

MfG Kai
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#26
Hallo Kai,
an meinem Leptop habe ich leider keinen Soundeingang und mein großer arbeitet noch mit Windows XP so langsam vor sich hin. Außerdem steht er in einer Ecke wo ich mit den Bandgerät schlecht hin komme. Wenn ich mir ein USB-Soundinterface, wenn es denn so etwas gibt, zulege, fehlen mir noch die nötigen Kenntnisse. Das müsste ich mir dann alles irgendwie aneignen.
Was der Aufsatz über die Anlöschung von Aufnahmen durch einen magnetisierten Tonkopf betrifft, muss ich leider gestehen das ich des Englischen nicht mächtig bin. Aber Deinen Tipp werde ich mal umsetzen und ein Stück mit 10 KHz bespielen. Viel höhere Töne höre ich eh nicht. Dann immer wieder bis zu einen gewissen Punkt abspielen. Dann müsste bei einem Abspielen über diesen Punkt hinaus eine höhere Lautstärke ergeben.
Die Entmagnetisierungsdrossel sollte auch in den nächsten Tagen ankommen. Nach den Entmagnetisieren sollte die hohen Töne besser durchkommen.
Erst wenn ich mir sicher bin das soweit alles in Ordnung ist würde ich mich der Vormagnetisierung zuwenden.
Nochmal vielen Dank für Deine Hilfe.
Mit besten Grüßen Franz
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#27
Nachdem ich wider Zeit gefunden habe am RDL weiter zu arbeiten, habe ich gute Nachrichten.
Zuerst habe ich die Bandführung und Tonköpfe entmagnetisiert und nach Anleitung die Aussteuerungsanzeige und die HF-Vormagnetisierung eingestellt. Dann den Frequenzganz kontrolliert und die Wiedergabepegel eingestellt. Nun ist der Klang in Ordnung. Beim Umschalten von Vor / Hinterband bei Aufnahme kann ich mit meinen alten Ohren keinen Unterschied feststellen.
Ein längerer Probelauf brachte eine unzulässige Erwärmung des Gerätes zum Vorschein. Nachdem ich die Ruhestromeinstellung und die Symmetrierung der Endstufe vorgenommen habe, ist das Wärmeproblem auch gelöst. Nun hoffe ich auf ein langes Leben für diese RDL und bedanke mich herzlich bei Kai und Holgi für Tipps und Ratschläge.
Mit besten Grüßen Franz
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#28
Hallo Franz,

schön, daß das Gerät wieder zu deiner Zufriedenheit läuft.
Bist du nach der "ganzheitlichen Methode" vorgegangen oder hast du schon nach der Entmagnetisierung mal geprüft, ob die "Dumpfheit" verschwunden war ?

Zu
Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=257704#post257704 schrieb:Was der Aufsatz über die Anlöschung von Aufnahmen durch einen magnetisierten Tonkopf betrifft,
noch ein Tip:
es gibt im Internet mehrere Übersetzungsdienste, die englischen Text online ins Deutsche übersetzen.
Eben habe ich mal den von Google
https://translate.google.com/?hl=de
mit einem Absatz aus dem Aufsatz ausprobiert. Das Ergebnis ist durchaus brauchbar, nicht perfekt, aber man kann sich zusammenreimen, was gemeint ist.
Die Seite hat links oben ein Feld, in das du mit Kopieren/Einfügen den englischen Text-Abschnitt einfügst. Kurz danach erscheint im Feld rechts daneben die Übersetzung.

MfG
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#29
Hallo Kai,
zuerst habe ich versucht festzustellen, ob der Kopf magnetisiert ist, in dem ich einen 10KHz Ton aufgenommen habe und das Band ca. 15 mal Bis zu gleichen Stelle wieder gegeben habe und anschließend darüber hinaus wieder gegeben habe. Eigentlich hätte das erstmalig abgehörte Stück lauter wiedergegeben werden müssen. Dieses Unterfangen gestaltete sich schwierig, weil ich diese hohen Frequenzen nur dann höre wenn ich sie auf voller Lautstärke wiedergebe. Dann noch einen Lautstärkeunterschied festzustellen habe ich nicht geschafft. Also habe ich vorsorglich entmagnetisiert, was aber auch keinen rechten Erfolg brachte. Ich kann im Nachhinein auch nicht mehr sagen, ob es fehlende Höhen waren oder nur fehlende Lautstärke was mich beim Umschalten zwischen Vor und Hinterband gestört hat. Nach dem Einstellen höre ich keinen Unterschied mehr.
Den Übersetzerdienst werde ich in einer ruhigen Minute mal ausprobieren. Solche technischen Abhandlungen interessieren mich immer.
Mit besten Grüßen Franz
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