Revox B77: Probleme mit W&F bei 9,5cm/s
#1
Ich hab hier die B77 eines Bekannten, der über Tonhöhenprobleme klagte ud sich auf mein Anraten bereits eine neue AR besorgt hat.
Diese brachte keinerlei Besserung, sodaß ich mir das Gerät jetzt mal vornahm.
Es ist ein spätes Modell aus 1992 (Viertelspur, Normalspeed), bei der ich zunächst die blauen Philips Elkos mal präventiv getauscht habe.
In der Tat ist es so, daß W&F bei 19cm/s nahezu vorbildlich immer unter 0,03% bleibt

   


während es bei 9,5cm/s zwischen 0,07% und 0,1% extrem schwankt - es schaukelte sich gestern sogar kurzzeitig bis zu 0,25% auf

   

Verschiedene Rollen bewirken keine Änderungen, ebenso wie unterschiedliche Bandsorten/Spulengrößen
Motorbetriebskondensatoren wurden ebenfalls gewechselt

Schaltet man auf 19, so regelt sie binnen 4 sec. hoch und W&F steht stabil unter 0,03%

Ich bin mit meinem Latein am Ende - was kann das denn sein?
Viele Grüße
Jörg
Zitieren
#2
Ich hab ja keine Ahnung von B77 aber ich versuchs mal.

Tachosignal Frequenz und Spannunsstabil?
Bei kleinerer Frequenz wird ja weniger Spannung induziert.

Mechanische Klemmer?
Bei 9,5 ist die träge Masse ja kleiner zum überwinden.

Relaiskontakte Übergangswiderstände?
Schwankender Bandzug der Wickelmotoren?

Prüf mal alles separat zum eingrenzen.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
Zitieren
#3
....und ja Frequenz bei 9.5cm/s per Kontrolle an der Tonwellenregelung prüfen.

a) Andruckkraft zu gering
b) Tonwelle verschlissen (zu glatt)
c) Bandzug der Aufwickelspule zu hoch, hier evt. Q14 immer leitend (CE-Schluss) oder C3 (10µF/16V) defekt, sprich Leckstrom oder Schluß oder IC2 defekt, alles auf der Laufwerksteuerungsplatine

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#4
Vielen Dank für eure Anregungen!

- Mechanische Klemmer gibt's hier keine - das habe ich als erstes kontrolliert, ebenso wie die
- Andruckkraft - die ist auch korrekt eingestellt
- Die Tonwelle sieht perfekt aus, die Maschine hat in ihrem Leben allgemein noch nicht viel Band gesehen
- Mit einer anderen Tapedrive Control Platine verhält sich die Maschine identisch (somit kann Thomas Punkt c) eher ausgeschlossen werden),
bzw. wenn ich die Aufwickelspule mit dem Finger bremse, sodaß nur noch der Capstan schiebt, ändert sich nichts

Während die Frequenz bei 19 nahezu stabil ist (schwankt wenn dann höchstens um 0,1Hz),
ist de Geschichte bei 9,5 doch sehr unruhig: hier sind Schwankungen um bis zu 0,6Hz zu beobachten
Eine zweite Capstanregelplatine zum Test hab ich leider nicht da, bzw. müßte ich recht umständlich aus meiner B77, die noch dazu Quartzgesteuert ist, ausbauen.
Viele Grüße
Jörg
Zitieren
#5
...evt. ist der Abstand vom Sensor zur Glocke des Tonmotors zu groß, ansonsten kann es da auch an der Tonmotorplatine liegen.

Thomas

PS: laut tech. Unterlage muss die Spannung vom Sensor zwischen 100mVss bis 140mVss bei 9.5cm/s liegen. Evt. auch mal den 0,1µF (C2) prüfen.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#6
So einen Effekt hatte ich auch mal an einer B77.
Bei mir war es der Hubmagnet, für die Andruckrolle. Der hatte leichte mechanische Probleme, Klemmer.

Ich hatte auch alles durch, neue A-Rolle, Andruck erhöht. Tachosignal gemessen u.s.w.
Gruß André
Zitieren
#7
Den Abstand hatte ich gestern schon gemessen und für gut befunden (0,3mm)
Eben nochmal an P12/13 nachgemessen: bei 9,5cm/s liege ich knapp unter den geforderten min. 35mV (schwankt zwischen 34,4mV und 34,8mV)

   

Nachtrag: Durch Verschieben des Sensors nun auf 42mV eingestellt, aber am Verhalten ändert das leider nichts Sad
Viele Grüße
Jörg
Zitieren
#8
hyberman,'index.php?page=Thread&postID=255854#post255854 schrieb:So einen Effekt hatte ich auch mal an einer B77.
Bei mir war es der Hubmagnet, für die Andruckrolle. Der hatte leichte mechanische Probleme, Klemmer.

Ich hatte auch alles durch, neue A-Rolle, Andruck erhöht. Tachosignal gemessen u.s.w.
Der Magnet ist leichtgängig wie er soll - dagegen spricht für mich auch daß es bei 19 ja nicht mal im Ansatz auftritt
und ich schalte die Geschwindigkeit während der Messung um, d.h. der Magnet ist dabei ständig angezogen
Viele Grüße
Jörg
Zitieren
#9
Derzeit läuft die Kiste mit einer anderen Capstansteuerplatine und verhält sich so wie man es von einer B77 erwarten würde.
Bei 19 hat sich nix verändert, das paßte ja vorher schon.
Bei 9,5 jedoch schwankt sie nun zwischen 0,04% und 0,06%, liegt also im Mittel bei ca. 0,05% und das ist OK so.

Jetzt die große Frage: WAS kann auf der Capstansteuerplatine einen Treffer weg haben?
Einer der drei ICs - ein Transistor? ?(
Viele Grüße
Jörg
Zitieren
#10
Nachdem hier leider keine sachdienlichen Hinweise mehr kamen, habe ich kurzerhand alle aktiven Bauteile auf der Capstanplatine erneuert
und seitdem läuft die Maschine einwandfrei und zur vollsten Zufriedenheit des Eigentümers.
Viele Grüße
Jörg
Zitieren
#11
Schade, dass Du 'pauschal' getauscht hast und nicht eines nach dem anderen, jeweils mit erneuter Messung.
Wäre interessant gewesen, welches Bauteil kaputt war.
VG Jürgen
Zitieren
#12
Das käme bei den Centbeträgen für mich einer Kasperei gleich.
So war die Aktion inkl. Auf- und Abbau der Entlöt-/Lötstation in einer halben Stunde erledigt.
Viele Grüße
Jörg
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste