Telefunken M2000/M3000/M3002
#1
Hallo,
hat vielleicht jemand schon mal ein solches Elektro-Mechanik-Tasten-Wunder erfolgreich entharzt ?
Und kann deshalb Tipps geben ?
VG Jürgen
Zitieren
#2
Hallo Jürgen !

Ich weiss nicht, ob die viel anders konstruiert sind als die älteren Modelle, sprich 204 TS; ich hab´ damals das Vorhaben aufgegeben. Ich hatte aber zwei Geräte und hatte somit ein Schlachtgerät.

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
Zitieren
#3
Moppedmanni,'index.php?page=Thread&postID=255679#post255679 schrieb:Ich weiss nicht, ob die viel anders konstruiert sind als die älteren Modelle, sprich 204 TS
Ja, vollkommen anders! Zwei Motoren und elektromagnetische Tastenfunktion.
Die Tipps können aber eigentlich nur die üblichen sein: alles zerlegen, mit Benzin oder Azeton reinigen, neu schmieren und wieder zusammenbauen! thumbup

LG Holgi
Zitieren
#4
Kann man evtl. blockweise ausbauen und dann in Waschbenzin einlegen ?
Reicht es beispielsweise nur diesen Tastenblock auszubauen ?
VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#5
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=255684#post255684 schrieb:Ja, vollkommen anders! Zwei Motoren und elektromagnetische Tastenfunktion.

Die 2000 hat nur einen Motor, aber (soweit ich weiß) auch schon das elektromagnetisch gesteuerte Laufwerk.
Zitieren
#6
Ich hatte schon einigen von denen auf dem Tisch. Einen wegen Verharzung nicht funktionierenden Tastenblock hatte ich noch nie. Kritisch bezgl. Verharzung sind die Platte, wo der Andruckhebel für die GA - Rolle draufsitzt (wenn verharzt, fährt die bei "Stop" nicht richtig herunter), der Bremskraftverstärker und die Lager der Fühlhebel. Damit überhaupt was passiert beim Betätigen der Tasten müssen 1. der Bandrissschalter am rechten Bandteller geöffnet sein(Papierstück dazwischenklemmen), 2. der Bandlaufschalter 1 (der linke der beiden vorne auf dem Tastenblock) bei Stop geschlossen sein. Dann wird beim Drücken einer Taste der Startkontakt links seitlich am Tastenblock geschlossen, Steckerkontakt 606 auf der Netzteilplatine bekommt Masse und der Servo zieht an.

Gruß
Wenni
Zitieren
#7
Diese Platte ?
VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#8
Exakt, diese Platte.

Gruß
Wenni
Zitieren
#9
Hallo,
ist das im Schaltplan (hier ein M2000) der Servo/Zugmagnet ?
VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#10
Habe mal einfach alle vier 800mAT-Sicherungen erneuert.
Dann auf Schneller Vorlauf, der Magnet hat angezogen, die Taste wurde verriegelt/blieb unten, das Band wird vorgespult.
Aber: Ich kann nicht mehr entriegeln. Die Stop-Taste löst nicht aus. Alle Tasten/Schieber sind verriegelt.
Manuelles Bewegen des Magneten von der Unterseite bewirkt auch nichts.
Musste mit dem Netzschalter ausschalten. Beim Einschalten sofort wieder Schneller Vorlauf, also wieder Ausschalten
Wer weiß Rat bzw. weiß, wie die Tasten-Verriegelung arbeitet ?
VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#11
Die gegenseitige Tastenverriegelung funktioniert mit zwei Schiebern hinter den Knöpfen. Die Schieber werden bei Stop von einer Blattfeder (rechts) nach links gedrückt. Kann man sehr gut ohne Ausbau des Schalterblocks sehen. Nach Abbau der Blattfeder kann man die Schieber herausziehen. Aber gut merken, welcher Schieber hinten, welcher vorne und wie herum die eingebaut sind. Die Tastenverriegelung mus zwingend sein, sonst gibt es bei Fehlbedienung "Hebelsalat".

Die Verriegelung der gedrückten einzelnen Taste erfolgt mit einer Rastklappe, da kommt man gut von hinten ran (Deckel hinten abschrauben). Den Servomagnet manuell betätigen, dann muss die gedrückte Taste herausspringen. Oder den Bandrisschalter schließen, dann muss der Servomagnet anziehen und auch dann muss die Taste herausspringen. Wenn das nicht geht, vermute ich eher nicht, dass das am Tastensatz liegt, sondern irgendwas anderes klemmt, was die Taste gedrückt hält.

Gruß
Wenni

Edit: Bild ergänzt


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#12
Verstehe ich das richtig ungefähr so:

Eine Taste wird gedrückt, der Mikroschalter an der linken Außenseite wird betätigt (mit Hilfe der Kontaktwippe), der Magnet zieht den Magnetkolben nach links.
Das dreht die Schaltwippe um die Schaltachse und der über die Schaltachse hinausreichende Teil der Schaltwippe zieht die Klinke mit dem Arbeitsschieber (und dem Gestänge, das dranhängt) nach rechts.
Dadurch rastet die Klinke in der Rastklappe ein.
Die Stoptaste drückt das rechte Ende der Rastklappe runter und die Klinke kann ausrasten und Arbeitsschieber bewegt sich wieder nach links in die Ruhestellung.

Hast Du das Dokument vollständig vorliegen, also auch den Beschreibungstext ?
Das könnte mir sehr helfen.

Aktuell stehen die beiden Schieber vor den Tasten (vom Bediener aus gesehen) ganz links und lassen sich auch nicht nach rechts bewegen.
Der Magnet ist stromlos und der Magnetkolben steht deshalb rechts bzw. nicht angezogen.
Meine Stoptaste drückt Lamellen (sind wohl die Rastklappen) runter, aber es rastet nix aus...

VG Jürgen

Edit: Der vordere (vom Bediener aus gesehen) Schieber steht links, der hintere steht rechts.
Zitieren
#13
Du hast das alles richtig beschrieben. Dass die beiden Schieber sich bei gedrückter Taste nicht bewegen lassen, ist normal und richtig.

Ja, den Text habe ich auch, ist aber nicht so hilfreich, denke ich. Wackel' mal an der Hebelstange vorn, die durch die gedrückte Vorlauftaste nach unten gezogen wurde, ob die Hebelstange ein wenig Spiel hat, oder ob die Hebelstange die Entriegelung der Vorlauftaste verhindert.

Gruß
Wenni
Zitieren
#14
Denke, habe den Fehler gefunden.
Die Achse dieser Wippe liegt links nur auf dem Blech auf.
Das verkantet den Vorlauf-Schiebemechanismus.
Nun die Frage: Wie muss das richtig sein ?
VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#15
Das ist der Bremsverstärker, den hatte ich ja schon weiter oben im Verdacht. Du kannst das Schieberteil unten nach vorne ziehen, dann muss das auf der Achse in die Mitte "springen". Nach vorne gezogen muss sich das auf der Achse leicht nach links und rechts schieben lassen. Kann ich nicht besser beschreiben. Wenn nicht, die Achse säubern und leicht ölen / fetten. Hast Du die Serviceanleitung? S. 14 Bild 17., da ist der Bremsverstärker abgebildet. Auswendig weiss ich auch nicht, wie die Achse genau sitzen muss oder ob das so richtig ist bei Dir. Müsste ggf. ein Gerät aufmachen und nachschauen / ein Bild machen.

Gruß
Wenni
Zitieren
#16
Ich habe mich vor längerer Zeit auch mit so einem verharzten Tastenblock herum geärgert. Am Tastenblock sassen 2 Mikroschalter, bei einem musste ich die Position korrigieren, damit er richtig schaltete.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#17
Danke Wenni, es ist der Bremsverstärker. Die Achse liegt korrekt - auf beiden Seiten.

Bei Schnellem Vorlauf kommt die Nase nicht von 5 nach 6 (s. Bild) zurück, weil (auch da) das Fett verharzt ist.
Habe quick-and-dirty mit T6 'geflutet', jetzt geht es.

Alle Drehgelenke sind 'zäh'. Momentan kommt die Play-Platte nach Stop noch nicht schnell und nicht weit genug zurück.
Der Tastenblock hingegen arbeitet korrekt und schnell.
Auch die Mikroschalter arbeiten korrekt.

Weiteres Problem ist die Brummklappe, die klappt nicht mehr auf.
Die Feder scheint irgendwie verbogen und/oder sitzt falsch.

VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       
Zitieren
#18
Brummklappe habe ich mit Hilfe des SM rausfinden können.
Die Feder muss beidseitig von innen an die Brummklappe drücken.
VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#19
Die angerosteten Bandführungen im Kopfträger (das Übliche, vor dem Einlagern nicht sauber gemacht, dann rostet der Bandabrieb durch die Oberflächen) konnte ich durch gegeneinander tauschen 'rostfrei' bekommen.
Sorgen machen mir die Fühlhebel, die sind - besonders der linke - stark angerostet, die bekomme ich nicht mehr blank.
Wenn also jemand aus einem Schlachtgerät blanke übrig hätte...
VG Jürgen
Zitieren
#20
Nimm' einen flachen Schnürsenkel, benetze den mit etwas Sidol Metallpolitur(grüne Flasche mit rotem Deckel, gibt es in jedem gutsortierten Supermarkt), ein Ende in die linke Hand, das andere Ende in die rechte Hand und dann den Senkel immer herumziehen um die Fühlhebel der Senkelmaschine. Die bekommst Du so blank wie einen Kinderpopo... Big Grin Funktioniert auch bei Bandführungen.

Gruß
Wenni
Zitieren
#21
Habe Bandteller ausbauen müssen (Riemenwechsel).
Jetzt lösen sich die 'Bremsbeläge'.
Womit kleben ?
VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#22
Der Rost sitzt tiefer, selbst mit 1200er Schleiffeile ist da nix zu machen...
VG Jürgen
Zitieren
#23
Die Fühlhebel sind -so wie ich das sehe- aus Edelstahl. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass die in die Tiefe verrostet sind.

Die Bremsbeläge kleb' ich immer mit UHU. Oder Pattex. Dünn auftragen, damit sich der Filz nicht vollsaugt.

Gruß
Wenni
Zitieren
#24
...


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#25
Ich denke, mit Polieren bekommt man das weg. Mit der oben beschriebenen Methode.

Gruß
Wenni
Zitieren
#26
Wenn sich das Metallteil aus dem Träger herausschrauben lässt, in eine Bohrmaschine einspannen und polieren.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#27
Herausschrauben ging (linksherum, wegen der Kontermutter unten!).
Habe ca. eine halbe Stunde mit Micro Mesh Schleiffeilen (2400er, 4800er, 12000er) poliert.
Ganz weg ist der Rost nicht, habe aber jetzt hinreichend rostfreie Bereiche.
VG Jürgen
Zitieren
#28
Hat schon mal jemand den Riemen vom Umschaltrad zur Schwungmasse gewechselt und kann Tipps geben ?
Geht das evtl. von unten/hinten ? Ohne die Kopfträgerplatte und das Umschaltrad auszubauen ?
VG Jürgen
Zitieren
#29
Das muss dann ja ein M2000 sein. Ja, hab' ich schon gemacht, ist aber lange her. An große Probleme kann ich mich nicht erinnern.

In der Serviceanleitung steht:
Erst Kopfträgerplatte abnehmen, dann Riemen aus Schaltgabel herausnehmen. Untere Lagerschale aus dem Lagerbock des Umschaltrades herausnehmen. Der Rundriemen lässt sich dann herausnehmen.

Gruß
Wenni
Zitieren
#30
Jau, hab ich gelesen, hab ich mir im Gerät angeschaut und...sein lassen.
Der Riemen flattert zwar etwas, aber ich kann keine Gleichlaufschwankungen erhören.

Habe die anderen drei Riemen erneuert.
Die Zählwerk-Schnecke war auf der verrosteten Achse fest - poliert, geht wieder.
Nochmal alles gesäubert und entmagnetisiert.
Der Kopf hat ca. 2 mm Spiegel, habe aber noch einen NOS G255 aus der Bucht (mach ich mal irgendwann...).

Dann gutes DP26 aufgelegt und aufgenommen (bei 9,5).
Und was soll ich sagen: Ohne Fehl und Tadel!
Das Ding ist nicht schlecht. Läuft absolut leise.

Ok, es spult miserabel langsam und die Gummis auf dem 'Idler' sind wohl etwas hart und machen Geräusch beim Spulen.
Auch scheint der Kopfhörer-Ausgang hinter der Aufnahmeentzerrung zu liegen, bei 4,75 gibt es einen ziemlich schrillen Sound...
By the way: Der Sound bei 4.75 ist besser als bei meinen ASCs (aber noch höre ich einen Unterschied zu 9,5 ;-).

Vorerst mal Deckel drauf und Dauerlauf.
Dank an Wenni für die Unterstützung!

VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#31
Glückwunsch und Danke für die Blumen! thumbup

Gruß
Wenni
Zitieren
#32
JUM,'index.php?page=Thread&postID=256118#post256118 schrieb:Der Riemen flattert zwar etwas,
Hallo Jürgen,

ist der neue Riemen rund oder vierkant ? Original gehören da vierkant Riemen rein.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#33
Laut Serviceanleitung ist das original ein Rundriemen, Zitat: "Rundriemen 125 für den Schwungscheibenantrieb". Es geht um ein M2000, nicht 3000 / 3002. Außerdem hat JUM den ja nicht gewechselt.

Gruß
Wenni
Zitieren
#34
Es ist ein M2000 A HiFi.
Die Riemen sind laut E-Teile-Liste diese:
Vierkant 80x1.8 (73) Motor-Umschaltrad
Vierkant 92.5x 1.35 (82) Umschaltrad-Aufwickelspule
Rund 118x2 (125) Umschaltrad-Schwungmasse
Rund 118x1.5 (90) Aufwickelspule-Zählwerk
Für den (82) habe ich einen Rundriemen eingesetzt, hatte keinen Vierkant, geht aber.
Man sollte auch den O-Ring auf dem Aufwickel-Spulen-Antriebsrad wechseln, hatte aber auch hier nichts passendes.
VG Jürgen
Zitieren
#35
Sehr schöne Maschine, Jürgen. Ich mag das Grün :love:
Zitieren
#36
Uups, lese gerade, dass mein Tonkopf G255 gar nicht passt, denn es ist ein Aufnahmekopf/Sprechkopf (für M3000/3002).
Der wird sicher einen zu großen Spalt (und eine zu geringe Impedanz) haben.
Brauche einen G455.
Falls jemand...
VG Jürgen
Zitieren
#37
dynamike,'index.php?page=Thread&postID=256137#post256137 schrieb:Sehr schöne Maschine, Jürgen. Ich mag das Grün :love:
Würde sie abgeben...
VG Jürgen
Zitieren
#38
Dynamike hat meines Wissens eine M3000, ich glaub' nicht, dass er die M2000 haben möchte. Rolleyes

Du schleifst doch gern, s. Fühlhebel. Warum nicht nachschleifen? Die beiden Schrauben herausdrehen, den Tonkopf aus dem Gehäuse ziehen und dann loslegen. S. Bild 1, den hab' ich mal nachgeschliffen. Ab und an wird bei Ebay der 339 350 108 angeboten, der passt (mit kleinen elektrischen Änderungen) ebenfalls.

Gruß
Wenni


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
           
Zitieren
#39
Stimmt, Wenni Smile
Aber danke für s Angebot , Jürgen.

LG
Miike
Zitieren
#40
JUM,'index.php?page=Thread&postID=256118#post256118 schrieb:Ok, es spult miserabel langsam und die Gummis auf dem 'Idler' sind wohl etwas hart und machen Geräusch beim Spulen.
Könntest versuchen, sie vorsichtig nass mit 180er anzuschleifen. Auf die Art hab ich das grauenhaft rumpelnde Reibrad eines Billigst-Japan-Plattenspielers aus den frühen 80ern wieder super-leise gekriegt und sogar eine massiv hörbare Delle rausgekriegt.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste