Grundig TG 40 - Sinus verzerrt
#1
Hallo,
habe hier einen Tongenerator Grundig TG 40.
Die Ausgangsspannung ist verzerrt (s. Oszi-Bild).
Wo würdet ihr ansetzen ?
VG Jürgen


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#2
Bei der Energieversorgung bzw. Netzteil. Das Signal geht ja u.a. in die Begrenzung, ist Dir sicherlich auch klar oder?
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Stell die Ausgangsspannung mit R125 so ein, daß die Spitzenwerten unter der Clipp-Grenze liegen.

MfG Kai
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#4
Die Verzerrung ist unabhängig von der Stellung des Ausgangspegel-Schiebereglers.
Bilder: Ausgangsspannungsbereich 2V, Regler auf 500 mV, 1V, 2V.
VG Jürgen


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#5
Welches Bauteil ist der Ausgangspegel-Schieberegler ?
Hilfreich wäre auch die vollständige Schaltung des Gerätes.
Der gezeigte Auszug genügt nicht zur Beurteilung.

MfG Kai
Nachtrag: Die Verzerrung/Clippung passiert vermutlich bereits im Oszillator. Deshalb bleibt es dabei: Die Aplitude muß mit R125 verringert werden, wenn die Betriebsspannung die Nennwerte hat. Wenn die Amplitude damit nicht unter den Clipp-Level gesenkt werden kann, muß der Kaltleiter ausgetauscht werden.
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#6
Danke Kai,
Du liegst völlig richtig.
Das Trimmpoti ist marode und muss neu. Ist leider ein flach liegendes mit 7.5/15er Raster , da hab ich nix passendes.
Habe es mit Lederstäbchen gesäubert und jetzt eine Stellung gefunden, die gerade noch annehmbare Verzerrungen aber einen recht konstanten Pegel erzeugt.
Warum an solch wichtigen Positionen immer solche offenen Trimmer verbaut werden, ist mir schleierhaft.
Werde es gegen einen geschlossenen Spindeltrimmer austauschen.
VG Jürgen


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#7
Dann leg doch provisorisch einen Festwiderstand parallel zu R125+R124, mit dem der Pegel am Oszillator-Ausgang hinreichend reduziert wird.
Ist die 6V/20mA Lampe = Kaltleiter ein "Taunus-Licht" ?

MfG Kai
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#8
Hab es jetzt wieder zu.
Versuche morgen so einen Trimmer zu bekommen, dann mache ich Fotos von innen.
VG Jürgen
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#9
Es ist leider nicht das Einstellpoti...
Auch mit dem Neuen lässt sich der Sinus nicht gut einstellen.
Wenn ich das Poti so einstelle, dass die Ausgangsspannung mit der Skale des Ausgangsspannungsreglers übereinstimmt, wird der Sinus geclippt.
Die Ausgangsspannung ist aber jetzt sehr stabil (s. StdDev 453 µV im Bild). Potidrehungen nach rechts über diesen Bereich hinaus ändern die Ausgangsspannung proportional gleichmäßig (natürlich mit noch mehr Clipping).
Wenn ich das Poti nach links so einstelle, dass das Clipping weg ist, ist die Ausgangspannung um Faktor 10 instabiler (StdDev 4,26 mV). Die Skala des Ausgangsspannungsschiebereglers stimmt jetzt nicht mehr.
Minimalste Potidrehungen in diesem Bereich (von Linksanschlag bis ca. 25%) führen jeweils zu kurzem Einbrechen der Ausgangsspannung.
VG Jürgen


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#10
Hier der Gesamtschaltplan (rechts sind nur noch die Spannungsteiler für die Ausgangsspannungsbereiche).
VG Jürgen


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#11
JUM,'index.php?page=Thread&postID=254913#post254913 schrieb:Es ist leider nicht das Einstellpoti...
Das Poti ist vom Hersteller für die primäre Einstellung der Oszillatorspannung vorgesehen.
Deine weiteren Beobachtungen stehen dazu nicht im Widerspruch.
Wenn das Signal begrenzt wird, gibt es eine zweite Amplituden-Stabilisierungs-Funktion und es ist völlig normal, daß dann die Varianz der Ausgangsamplitude kleiner wird als bei alleiniger Regelung durch den Kaltleiter.
Das kurzzeitige Einbrechen der Ausgangs-Amplitude beim Verstellen des Potis ist auch völlig normal, weil sich der Widerstand des Kaltleiters ja erst auf den neuen Wert passend einstellen muß.
Daß die Ausgangs-Skala nicht mehr stimmt, ist das Unwichtigste von allem und läßt sich durch Änderung der Verstärkung des nachfolgenden Verstärkers einfach korrigieren.
Bei Amplituden-Stabilisierung mittels Kaltleitern (hier in Form einer kleinen Glühlampe) ist es auch völlig normal, daß die Ausgangs-Amplitude abhängig von der Umgebungs-Temperatur bzw der Temperatur im Geräte-Gehäuse ist. An warmen Tagen ist deshalb die Amplitude kleiner und im Verlauf der Erwärmung im Geräte-Innern sinkt die Amplitude auch noch etwas ab. Das kommt daher, daß der Widerstand des Kaltleiters von seiner Temperatur abhängt, die sich aus Umgebungs-Temperatur plus Erwärmung durch die anliegende Signal-Leistung zusammensetzt. An wärmeren Tagen wird der benötigte Widerstand bereits bei kleinerer Signal-Leistung erreicht. Folglich stellt sich eine kleinere Amplitude ein. Wird das Geräte-Innere "zugig" belüftet, wird auch die Signal-Amplitude mit den Temperaturschwankungen zappeln. Wenn man das nicht will, muß man die Amplituden-Stabilisierung über einen Temperatur-unabhängigen elektronischen Amplituden-Sensor realisieren.

MfG Kai
Nachtrag: Zur Beurteilung, ob im Oszillator eventuell das Clipping zu früh einsetzt, müßtest du mal ein Bild von den Ausgängen am rechten Ende (im Schaltbild) von C109 und C115 liefern. Wenn die Bootstrap-Kondensatoren nicht mehr funktionieren, kann das eintreten.
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#12
Habe jetzt nach ca. einstündigem Hin- und Her-Abgleichen (R125, AmpCal, FrequCal) ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.
Die Skalen passen wieder ganz gut und der Klirrfaktor liegt < 0.1 % (K3@333Hz, Kges@1000Hz) bei Ausgangsspannungen von 20 mV bis 3 V.
VG Jürgen


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#13
Die Ausgangs-Amplitude läßt sich durch R136 und/oder R137 eigenen Wünschen anpassen.

MfG Kai
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#14
Hier noch das komplette Schaltbild.
VG Jürgen


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