AGFA HR-XS 60 Kassetten
#51
Wie gesagt, ich vermute, es gab zwei verschiedene Bänder in der HR-XS: Eins von Maxell, und eins von BASF. Deshalb auch die beiden verschiedenen Codes 603 und 905 auf dem Rücken (die erste Ziffer steht für die mit der Banddicke maximal mögliche Spielzeit, die zweite und dritte für den Pigmenttyp).

Ich finde auch, in dem Stereo-Test passen die XL I-S und die HR-XS zusammen wie die Faust aufs Auge. XL II und SR-S sind sich auch schon recht ähnlich, aber es kann natürlich auch das UD II-Band in der Agfa-Cassette stecken. Die wurde leider nicht getestet. Wenn jetzt aber jemand eine SR-S mit anderen Codes als 604/904 hat, dann ist das bestimmt auch wieder ein anderes Band...

Bei UD II und XL II in diesen Jahrgängen frage ich mich aber sowieso, ob der Unterschied nicht nur akademisch ist. Per Ohr und Hinterbandkontrolle finde ich ihn jedenfalls nicht. Ich denke, das war ungefähr wie bei BASF Cr Super und Maxima: Gleiche Mischung, aber die Meßlatte für das Band, was in die XL II durfte, lag ein wenig höher. Der Rest wurde dann als UD II verkauft und war im Normalfall genauso gut, am Schluß gab's noch unterschiedliche Gehäuse.

Viele Grüße,
Martin
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#52
Wenn mal Maxell und mal BASF drin war, warum sind die Wickel dann BASF Style?
Gruß
Lorenz
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#53
Für mich liegen alle drei Bänder nah beieinander. Ich habe leider keine XLI offen verfügbar... sonst würde ich mir die Beschichtung ankucken.
Ein maxell-Band ist auch nach Jahren am Geruch zu erkennen. Und dieser typische Geruch war bei meinen HR-XS nie vorhanden, bei den HR-S ist er es immer noch.

Argumentative Gegenprobe: Bei der ersten TP II-Generation gibts Bänder die haben einen leichten maxell-Geruch, andere wieder nicht. Und da haben wir - wenn ich das Forengeschehen noch richtig in Erinnerung habe - keine adäquates maxell-Band ausfindig machen können.
Das HR-XS-Band hat ein ganz ganz leichtes Zebra-Muster, das in extremer Form vom LH-D-Band bekannt ist, aber auch bei BASF-Cr-Bändern von 1988-1991 zu erkennen ist.

Das Fe-M-Band scheint etwas stärker durch und man sieht kein Zebramuster. Von der Oberflächenbeschaffenheit, schimmert das Band eher matt oder ist hochglänzend (wie bei einer BASF Reference Super) sieht es eher den älteren AGFA-Bändern ähnlich. Auflösung könnte eher jemand aus dem Münchner Werk liefern, ob das Band komplett zugekauft ist oder vielleicht auch nur die Zutaten und es wurde selbst beschichtet. Oder es kamen riesige Tonband-Rollen aus Willstätt, die in München kalandriert und geschnitten wurden... alles möglich.Wenn also jemand noch ne XL1 übrig hätte wäre ich sehr dankbar. Vllt schließt sich dann bei mir ne wichtige Wissenslücke.

In einem vorherigen Post über die Mutmaßung dass das russiche ECP-Band in spätere FEI o.ä. eingespult wurde...

das ECP sieht dem AGFA HR 649/949 auch gegen später ähnlicher als dem neuentwickelten Ferro Plus. Die Oberfläche des ECP-Bands ist ähnlich glänzend wie das AGFA-Band, das Ferro Plus wirkt matter und milchiger, man hat den Eindruck da ist so eine Silber-Metallic-Schicht drauf.


Noch ein zusätzlicher Gedanke: Wenn FeCo-Bänder entwickelt werden, müssen ja schon erprobte Eisenoxid-Partikel vorhanden sein. Bei BASF sieht man diesen Entwicklungsschritt beim Megadium von der Ferro Maxima hin zur Reference Super. Beide ultraglatte Oberfläche, ähnliche Transparenz und Bandbeschaffenheit. Wenn in den Zeitschichten geschrieben steht, daß AGFA München auch ein FeCo-Band für Duplizierer im Programm hatte, dann muss sich ja solch ein entwickeltes Produkt auch in Vorstufen in anderen Produkten bemerkbar machen, sonst ist eine Entwicklung mitunter unrentabel.

Ich kann weder für dieses FeCo-Band noch konkret für das HR-XS eine "Ahnenreihe" ausmachen, ohne groß zu phantasieren.
Also: Es gibt noch einiges zu erforschen beim HR-XS-Band.

Viele Grüße
Sebastian
Ob analog oder digital, es rauscht überall. ~:-9~

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#54
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=261226#post261226 schrieb:Wenn mal Maxell und mal BASF drin war, warum sind die Wickel dann BASF Style?
Weil diese Wickel die BASF von AGFA übernommen hat. ;-)
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#55
Das Agfa FeCo-Band für Duplizierer war meines Wissens ein Fe3O4 Magnetit, PE 612. Das ist eher mit den Superferro HDX und F-DX I S verwandt.

Wobei man da natürlich wieder spekulieren könnte, weshalb Maxell während der Zusammenarbeit mit Agfa quasi sein komplettes Sortiment an Epitaxial-Fe2O3 auf Magnetit umgestellt hat...

Viele Grüße,
Martin
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#56
Ich habe nur die 603 Version, die hat kein Zebramuster. Zumindest für mich auch mit Vergrößerung bis 60x nix zu erkenen und bei ner Abweichung von 0,9db bei E315 gehe ich mit "liegen nahe beianander" nicht mit. ...aber das hatte ich ja bereits erwähnt:-)


SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=261226#post261226 schrieb:Wenn mal Maxell und mal BASF drin war, warum sind die Wickel dann BASF Style?

Weil es AGFA Wickelkerne sind!

Edit: Sebastian war schneller, ab und zu mal F5 könnte helfen... Ist aber aber auch ne Krux hier, oft zwei Tage gar nix und dann plötzlich im "Chattempo"


Oli
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#57
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=261229#post261229 schrieb:Wobei man da natürlich wieder spekulieren könnte, weshalb Maxell während der Zusammenarbeit mit Agfa quasi sein komplettes Sortiment an Epitaxial-Fe2O3 auf Magnetit umgestellt hat...

Und AGFA hat sich dann davon verabschiedet.

Da sind, wie nicht anders zu erwrten, noch viele Fragen offen. Erst mal müsste man klären ob es überhaupt auch 605 und 903 gegeben hat, oder für 60 und 90 verschiedenes Band verwendet wurde? Oder ist das auszuschließen?
Dann müsste man alle Versionen und auch alle in Frage kommenden Versionen von XLI-S und Maxima glleichzeitig zur Hand haben...Messen und optisch vergleichen...gegebenenfalls noch schnüffeln... vorher wird das wohl nix werden.
Da es ja alles für normale Preise kaum noch zu bekommende Cassetten, wer will schon 100€ in die Hand nehmen um das Geheimnis zu lüften, geht das nicht mal eben so und wir müssen halt geduldig sein.

Rauschabstand,'index.php?page=Thread&postID=261227#post261227 schrieb:Auflösung könnte eher jemand aus dem Münchner Werk liefern

Klar, aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir aus solch einer Quelle noch etwas erfahren werden wird ja leider auch immer geringer. Auch sind dann solche Auskünfte oft sogar mehr verwiirend als aufklärend.
Zum Beispiel: Ich hatte auch mal Wilhelm gegenüber die von dir im BASF Bandmaterail Thread erwähnte Aussage von W. Andriessen zum Sprühverfahren zur Sprache gebracht. Wilhelm hielt das für völlig abwegig.
Ich denke mal Andriessen war da näher dran, aber eigentlich sollte Wilhelm sowas auch wissen. Alles nicht so einfach...

Oli
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#58
So, ich habe mir noch einmal die AGAF HR-XS und die Maxell XLI-S geschnappt. Meine Maxell XLI-S ist die gleiche wie die abgebildete von Martin. Weiterhin ist das Band der Maxell bei direktem Licht heller als das der AGFA. Was mir jetzt aber erst aufgefallen ist, die AGFA hat das von der BASF Ferro Extra I bekannte Streifenmuster, Tigermuster, wie auch immer genannt. Sukjektiv würde ich meinen feiner, aber trotzdem deutlich sichtbar, räusper, in meinem Alter wohl erst auf den zweiten Blick. Ich gehe also davon aus das meine AGFA ein Band der BASF enthält. Der aufgedruckte Code der AGFA lautet: 97730-905-P2233

Viele Grüße

Michael
Viele Grüße,

Michael
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#59
2245,'index.php?page=Thread&postID=261231#post261231 schrieb:Dann müsste man alle Versionen und auch alle in Frage kommenden Versionen von XLI-S und Maxima glleichzeitig zur Hand haben...Messen und optisch vergleichen...gegebenenfalls noch schnüffeln... vorher wird das wohl nix werden.
Man nehme das Sammlerglück vieler und bündele es.
Ich hatte halt das Glück, mir damals beim AGFA-Ausverkauf nen 5er Pack HR-XS und SR-S un ein paar einzelne mit meinem Taschengeld krallen zu können. Und dann viele Jahre später, wo sich die Streithähne in der Bucht Preisschlachten lieferten, zwei Auktionen im Windschatten erwischt zu haben, wo ich AGFAs relativ günstig bekommen konnte... Eine davon war die HR-XS 60er...

Bloß wo die eine offene abgeblieben ist, bin ich grad auch net im Bilde... die AGFA Box habe ich erst vor ein paar Tagen einsortiert. Mir ist ja diese unterschiedliche Kodierung auf den Cassetten aufgefallen.
Naja von den 60ern kann ich eine OVP aus der gleichen Charge öffnen kein Ding... und ne 90er (andere Charge, nicht aus dem 5er Pack) könnte ich mir auch noch aus den Rippen schneiden.


Aber offene müßte es ja auch noch irgendwie geben. Komischerweise sind mir mal mit einem Schlag einige HR-S zugefallen, auf die in der Bucht keiner bieten wollte. Offene 1988er Ferro Super und Maximas sowie auch 1989 Maxima habe ich auch noch im Jahrgangsbestand. Vllt finde ich noch eine mit verratzter Verpackung, die läßt sich zur Not auch opfern.
   

Viele Grüße
Sebastian

PS: Apropos Magnetit... ist das eine AGFA/Bayer-Erfindung? Vielleicht war das wirklich ein Kompensationsgeschäft zwischen AGFA, BASF und maxell, dass das neue FeCo-Band, was nach der Fusion in München (oder in Willstätt - wobei ich ja ne Powerpoint-Präsi habe. wo Willstätt als Produktionsstandort für Chromdioxid und neuartige Bänder bezeichnet ist) vom Band laufen sollte, für maxell und BASF bestimmt war, also ne gemeinsame Entwicklung ist. Mal als Hypothese.
Ob analog oder digital, es rauscht überall. ~:-9~

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#60
Technics123,'index.php?page=Thread&postID=261244#post261244 schrieb:Der aufgedruckte Code der AGFA lautet: 97730-905-P2233
Der Produktionscode aller von mir genutzten HR-Xs lautet: 97730-905-P2157 und dieses Band hat auch das Zebra-, Streifen oder Tigermuster.

Ich fahnde nach der offenen HR-XS60 bei mir.
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#61
Prima...danke Sebastian und Michael! Da sind wir ja schon mal ein Stück weiter. x03 und x05 sind damit wie zu erwarten definitiv verschiedene Bänder. Und die bislang aufgetretenen Widersprüche haben sich erstmal in Luft aufgelöst, da wir jeweils verschiedene HR-XS beglubscht hatten.
Zebra/Tigermusteramuster dürfte dann wohl BASF sein. Und für das andere ist weiterhin Maxell gut möglich. Anhand der Messwerte im Test wird die HR-XS dort mit großer Wahrscheinlichkeit dann auch ne x03 gewesen sein.
Rauschabstand,'index.php?page=Thread&postID=261245#post261245 schrieb:Man nehme das Sammlerglück vieler und bündele es.

Dann guck mal, was du zusammentragen kannst.



Technics123,'index.php?page=Thread&postID=261244#post261244 schrieb:räusper, in meinem Alter wohl erst auf den zweiten Blick.

Big Grin Ich kann sowas ohne Sehhilfe gar nicht mehr ausmachen, vor 3-4 Jahren war das noch kein Problem. Ist echt nervig wenn man vorher das ganze Leben Adleraugen hatte... der Lack ist ab...



Oli
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#62
Zitat: Ich kann sowas ohne Sehhilfe gar nicht mehr ausmachen
Ist das nicht einfach normale Altersweitsichtigkeit, die jeder mehr oder weniger bekommt?
Gruß
Lorenz
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#63
Ja klar, deshalb schrieb ich ja: Der Lack ist ab...
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#64
Cassettenkunde ist fast so ähnlich wie Pilzkunde: Es braucht alle Sinne um eine Art zu identifizieren. :-9
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#65
Zum Magnetit kann ich nicht viel beitragen, keine Ahnung wer es entwickelt hat... kenne es auch nur aus den späten Maxell und aus der FDX-IS.
Aber wir haben ja noch das eigenartige Band der SR... Vielleicht ein Magnetit mit einem kleinen Schuss CrO2... auf jeden Fall ein eigenartiges Band.
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#66
Wieso eigenartig? Das klingt ausgesprochen gut.
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#67
Weil es optisch eher einem CrO2 Band ähnelt (schwarz/blau anthrazit) es sich aber misst wie ein älteres FeCo Band.
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#68
Na vielleicht entspricht das SR noch dem alten IECII-Referenzband S4592A, das war 1988/89 schon noch möglich. Das Pendant von BASF, die Chrome Extra, war auch noch auf das alte IECII-Referenzband zugeschnitten. Beide Chromdioxid-Bänder von AGFA und BASF waren Duplizierbänder.

Ich bespiel mal ein SR die Tage. mal schaun, wie stark ich Level und Bias verändern muss. Zumindest stellte ich beim letzten Anhören eines SR-Aufnahme kaum Höhenverlust fest... ähnlich zum CrExtra.
:-D
Viele Grüße
Sebastian
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#69
Es ist kein CrO2 Band*, es ist rot durchleuchtend, es rauscht erheblich mehr als jedes CrO2 Band und auch etwas mehr als viele neuere FeCo Bänder. Es hat eine normale Empfindlichkeit wie etwa TDK SA und auch einen flachen Verzerrungsverlauf mit zwar nicht berauschenden MOL Werten, aber erheblich über denen von CrO2. Deshalb sagte ich es misst sich wie ein altes FeCo Band, etwa wie eine 1985er SA.

*Zumindest kein übliches. Ich halte es aber durchaus für möglich, dass etwas CrO2 drin ist. Wie ich ja bereits angemerkt hatte.
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#70
Meines Wissens hat Ulrich Wienforth bei den Cassettentests der Zeitschrift STEREO immer 90 Minuten Cassetten verwendet. Grund war wohl das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich denke, das dies bei den AGFAs nicht anders gewesen sein wird. Man könnte Ihn mal fragen, er ist unter seinem Namen bei t-online.de erreichbar.

Was weiterhin für ein BASF Band sprechen könnte, wären die aufgedruckten Zahlen auf dem Übergang von Vorlaufband zu Magnetband. Was mir neu ist, ist der dünne Pfeil der in Richtung Bandwickel der jeweiligen Seite zeigt und der Seitenbuchstabe (A, B) dahinter, z.B. 333 <- B.

Michael
Viele Grüße,

Michael
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#71
Es ist zumindest richtig, dass auf der Umverpackung der SR nichts mehr von echtem Chromdioxid steht wie bei der Vorgängerin C-DX II.
Mhmm, mir schwant, dass wir da vielleicht auf die Spur des FeCo-Duplizierbandes von AGFA kommen.

Obwohl die Exemplare der SR bei mir sich sichtlich als chromdioxidhaltiges Band ausgeben...

Hier ein spontaner Vergleich.
       

Interpretation dann morgen. Erstmal ins Bett. Gute Nacht.
Viele Grüße
Sebastian
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#72
C-DX-II ist ein völlig anderes Band. Es riecht nach CrO2 und ist völlig Blickdicht.

Habe für beide gerade das Rauschen gemessen.

C-DX-II: fast unglaubliche -63,5dbA. SR(967): -58dbA

Die C-DX-II rauscht damit weniger als jedes andere von mir jemals gemessene Band, nochmal mehr als 1db weniger als die rauschärmsten Maximas.
Aber das Band zeigt Auflösungserscheinungen, man sieht die weißen Krümmel schon durchs Fenster.
Dass das Rauschen mit der Alterung des CrO2 auch weiter mit absinkt ist ja auch nicht neu.

N8

Edit: bespielen lässt sich die C-DX-II nicht mehr vernünftig. Da kommt nur noch Soundmatsche.

Habe die Cassette mal gereinigt und kurz gemessen, war einfach neugierig:

MOL400:
1% THD gibts bei -11db
3% THD -3,8db
Bei 0db DIN 7% THD

Höhenemppfindlichkeit ist völlig hinüber -10db bei 10khz.
Bei BIAS Anschlag links immer noch -8db

Ob die alle so , also noch erheblich schlechter altern als CrO2 Bänder von BASF kann man daraus aber nicht schließen, Das kann eine Ausnahme sein, ich habe nur die eine und keine Ahnung wie gelagert worden ist.
Ähnliche MOL Werte zeigen auch viele BASF CrO2 einschichtbänder vor etwa 1988, aber da bekommt man mit etwas - Bias den Hochtonbereich noch hin.
Die SR habe ich nur kurz mit Musik getestet, klingt einwandfrei.


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#73
Mit dem Umbau der Produktionsanlagen in München hat's wohl wirklich einen Bruch mit den bestehenden Bandrezepturen gegeben. Bis zum zweiten Drittel der 1980er Jahre war bei Industriecassetten klar: Schwarzes Band mit Tigerstreifen ist BASF, dunkles, silber-metallic-glänzendes Band ist AGFA. Auch wenn das Band der SR zwar auch noch so schimmert, ist es bei weitem anders als das bisherige Einschicht-Cr-Band von AGFA. Das ähnelt sehr deutlich dem gezeigten C-DX IIS-Band. Das SR-XS ist dunkel, anthrazitfarben wie das Cr-Maxima-Band aus der Zeit. Ab und an sieht man auch beim Maxima-Band das Zebramuster... beim vorliegenden Exemplar mal nicht... Aber das AGFA-Band und das BASF-Band sehen sich doch sehr ähnlich... und die Meßwerte würden diese These bestätigen, dass beide aus einem Topf womöglich kommen.


   


Ein BASF-Band unter eigener AGFA-Nummer, kann oder darf das sein?

Mir stellt sich die Fragen, ob München nach dem Umbau überhaupt noch Zwei-Schicht-Bänder produziert hat oder sich auf die Einschicht-Technologie konzentiert hat.
Und ob die Übernahme des Münchner Werks von BASF vielleicht schon Mitte der 80er Jahre schon unter den Konzernen abgesprochen war.

Denn, wenn die letzte Serie quasi nur eine Serie aus halber Kraft ist, man hat sich auf das konzentriert, was man wirklich sehr gut kann... vor allem in der Gehäuse-Produktion,
und dann 4 von 6 Bändern zukauft... dann ist doch eigentlich das Ende der Marke vorbestimmt. Philips liefert das beste Beispiel.
Frohe Pfingsten

Viele Grüße
Sebastian
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#74
In dem Test sieht es ganz so aus als ob die beiden BASF und AGFA und Scotch das BASF Zweischichtband drin haben und Philips und PDM das PDM. 8 cassetten 4 Bänder.
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#75
Die verschiedenen Bänder in der AGFA HR-XS kann auch mit der Tatsache begründet sein, das es Vorserienmuster gab. Die Zeitschrift STEREO hat im September 1989 erstmalig verschiedene neue AGFA Cassetten getestet. Dabei kamen auch Vorserienmuster zum Tragen, welche dann anfangs auch als Endprodukt den Weg in den Handel gefunden haben. Nach Zusammenlegung von AGFA und BASF, das war doch ungefähr in 1990, hatte man sich dann ggf. aus Kostengründen entschieden anstatt des zugekauften Bandmaterials eigenes zu verwenden. Aber ist nur so eine Theorie von mir.

Michael
Viele Grüße,

Michael
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#76
Technics123,'index.php?page=Thread&postID=261490#post261490 schrieb:Die Zeitschrift STEREO hat im September 1989 erstmalig verschiedene neue AGFA Cassetten getestet.
Wäre nicht schlecht, wenn wir diesen Testbericht bekämen. Wir beziehen uns ja jetzt auf den Test von 1990.
Ich habe bedauerlicherweise die AGFAs erst später wahrgenommen. Die HR war eigentlich die erste, die ich 1990 kaufte...
Und bei uns in Stuttgart dominierten durch die Lerche bei den Compact Cassetten BASF, maxell, TDK und Sony. Wo AGFA rumlag kann ich mich gar nicht erinnern.
Die Teac-Spulen wurden stärker beworben als Aktionsware... Karstadt und Kaufhof hatten AGFA präsenter im Verkauf.


Nach dem Ende von AGFA "Magnetics" habe ich 1991 noch Massen an HRs in Kölner Kaufhäusern gesehen.
Viele Grüße
Sebastian
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#77
Hier der Test:

   


Michael
Viele Grüße,

Michael
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#78
Die Werte bei der HR-XS und SR-XS sind ähnlich im Vergleich zum Vorserientet und dem 1990er Test.
Die Werte der SR-S weichen bei der Austauschbarkeit stärker von einander ab, Bandwerte sind ähnlich zum Serienmodell.
Viele Grüße
Sebastian
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#79
Ja, die 1989 getestete SR-S aus der Vorserie war scheinbar noch ein klassisches Zweischicht-Chromdioxidband. Genau so hatte ich die SR-S auch noch in Erinnerung und war deshalb etwas erstaunt, als Du vor ein paar Jahren SR-S mit Einschicht-FeCo gefunden hattest.

Ich muß meine damals gleich bei der Einführung der Serie gekauften Exemplare unbedingt wieder finden. Agfa gab es damals in Ludwigshafen übrigens nur bei Kaufhalle und Woolworth. Die "richtigen" Kaufhäuser und größeren Elektro-Händler hatten vielleicht mal LNX und CRX als Aktionsware im Mehrfachpack, aber nie das volle Standardsortiment, zumindest nicht seit Mitte der 80er.

Viele Grüße,
Martin
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#80
I weiß ned, ob i das schon einmal geschrieben habe, aber die meisten AGFA-Cassetten wurden in der "stereoplay" vom März 1989 (Vorgängermodelle) und vom November 1990 (letzte AGFA-Generation) getestet.
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#81
Seit heute liegt mir eine AGFA HR-XS 90 mit Code 9812D-903-C1822 vor. Es hat also die 903 bei der HR-XS gegeben, ich glaube das war noch nicht geklärt. Das Band ist dunkelbraun und hat auch unter einer Lupe kein erkennbares Zebramuster.

Farblich kommt die HR-XS der Maxell XLI-S Baujahr 1988-1989 sehr sehr nah:

Maxell XLI-S 1988 vintagecassettes
Viele Grüße,

Michael
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