Hörtest 2020 - Norddeutsche HiFi-Tage irgendwo im mittleren Norden
#12
Vorsicht!

M.E. wird hier viel durcheinandergebracht. Diese Kopierverluste wie oben beschrieben (Videoschnitt, Bildbearbeitung etc.) beziehen sich m.M. alle auf Neukodierung und der Tatsache, dass der Nutzer nicht unbedingt weiß was das Programm macht. Und das ist ja nichts Neues. Das Wikipedia-Zitat ist damit völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Ganz einfaches Beispiel: Ich mache ein Bild mit einem Betrachtungsprogramm auf und speichere damit eine Kopie. Dort kann eine Neukodierung stattfinden die Verluste verursacht. Gerade bei Video-/Bild-/Audiobearbeitung sind in den Programmen oft Logarithmen versteckt, die ich als Nutzer gar nicht beeinflussen kann. Das ist dann alles aber keine richtige Kopie.

Bei einer 1:1 Kopie entstehen keine Verluste, sofern die Daten noch fehlerfrei lesbar sind, da wird auch nichts neuberechnet, folglich gibt es auch keine Rundungsfehler. Wie Tobias schon sagt, kann man Dateien mit einfachen Compare-Programmen vergleichen. Hätte sich ein Fehler eingeschlichen, wäre der sofort sichtbar. Würden dabei Kopierverluste entstehen, würde IT-Technik überhaupt nicht vernünftig funktionieren.

Dass die Datenträger fehlerbehaftet werden können, ist auch ganz klar und das trifft dabei alle Speichermedien gleichermaßen. Dafür gibts ja eine Fehlerkorrektur und die heißt so, weil sie die Fehler tatsächlich korrigiert, d.h. er ist danach nicht mehr vorhanden, die ausgelesenen Daten entsprechen wieder dem Original. Bei Festplatten findet eine Vorwärtsfehlerkorrektur, wie oft in der Datenverarbeitung, statt. Das erledigt alles der Controller in der Festplatte selbst. D.h. sollte ein gelesener Sektor fehlerbehaftet sein, korrigiert diesen der Controller gleich selbst. Die restliche Hardware sieht den Fehler gar nicht. Diese Daten werden dann gleich neu zugeordnet und an anderer Stelle wieder fehlerfrei auf die Platte geschrieben. Der fehlerhafte Sektor wird dann ggf. geprüft und wenn der Fehler nicht verschwindet gesperrt, damit er nicht neu beschrieben werden kann.

Sollten die Daten soweit beschädigt sein, dass eine Fehlerkorrektur nicht mehr möglich ist, meldet die Platte einen Lesefehler. Die Daten sind dann fehlerfrei nicht mehr lesbar und damit beschädigt, das ist aber kein Kopierverlust.

Wer behauptet durch das direkte Kopieren von Daten entstehen Kopierverluste hat die Technik nicht verstanden. Und dass das bei I.H. der Fall ist, ist ebenfalls nichts Neues.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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[Kein Betreff] - von Isarknappe - 02.02.2020, 08:03
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