30.12.2020, 10:05
Die Theorie mit der zu hohen Kraft in den Andruckfedern bezweifle ich. Dann müßten schon etliche Tonköpfe mit einem derartigen Schadensbild vorhanden sein. Wenn ich mir z.B. die großen Andruckkissen in den vorbespielten Cassetten aus den Polygram-Kopierwerken ansehe, die teils sogar bis an die Kante der Gehäuseöffnung reichen, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß ausgerechnet die mexikanischen Sony den höchsten Anpreßdruck aufbringen. Auch ist die Bandoberfläche normalerweise per Definition weicher als das Kopfmaterial. Die unvermeidliche Abnutzung, die dennoch geschieht, schleift sich auch als homogene Fläche ein, und nicht wie hier als Krater in Punkform mit schmaler Schleifspur.
Da ist was Anderes faul. Die UX-S-Bänder taten das ja im Neuzustand noch nicht. Die Stärke der Andruckfeder war da sicher schon genauso hoch. Es kann sich eigentlich nur die Beschichtung der Bänder verändert haben. Staub halte ich auch für unwahrscheinlich, sonst wäre das dem Kollegen bei Tapeheads nicht so dramatisch passiert mit frisch ausgepackten Cassetten. Und dann würden auch andere Cassetten, die wirklich stark gebraucht und staubig sind, die Köpfe auf gleiche Weise schädigen, was sie aber nicht tun.
Hat jemand von Euch die Möglichkeit, so ein Band mal unter einem hochauflösenden Mikroskop zu betrachten? Wenn z.B. Bestandteile des Bindemittels sich zu säurehaltigen Kristallen umbilden, dann können diese durchaus härter sein als ein Tonkopf. Ich denke, es ist ein ähnlicher Effekt wie mit den weißen Ablagerungen, die sich auf Agfa Chromdioxid und TDK Metallbändern bilden, nur daß das Produkt der Zersetzung bei Sony (oder eher Aurex) leider nicht so harmlos ist.
Viele Grüße,
Martin
Da ist was Anderes faul. Die UX-S-Bänder taten das ja im Neuzustand noch nicht. Die Stärke der Andruckfeder war da sicher schon genauso hoch. Es kann sich eigentlich nur die Beschichtung der Bänder verändert haben. Staub halte ich auch für unwahrscheinlich, sonst wäre das dem Kollegen bei Tapeheads nicht so dramatisch passiert mit frisch ausgepackten Cassetten. Und dann würden auch andere Cassetten, die wirklich stark gebraucht und staubig sind, die Köpfe auf gleiche Weise schädigen, was sie aber nicht tun.
Hat jemand von Euch die Möglichkeit, so ein Band mal unter einem hochauflösenden Mikroskop zu betrachten? Wenn z.B. Bestandteile des Bindemittels sich zu säurehaltigen Kristallen umbilden, dann können diese durchaus härter sein als ein Tonkopf. Ich denke, es ist ein ähnlicher Effekt wie mit den weißen Ablagerungen, die sich auf Agfa Chromdioxid und TDK Metallbändern bilden, nur daß das Produkt der Zersetzung bei Sony (oder eher Aurex) leider nicht so harmlos ist.
Viele Grüße,
Martin