Vorsicht Hochspannung
#1
Dinge, die bei eBay und Co. angeboten werden, jedoch verboten sind aufgrund technischer Mängel:

http://www.baua.de/prax/geraete/uv_start.htm

Erstaunlich, daß soetwas überhaupt den Weg in eine Verpackung findet...
Zitieren
#2
Hallo Andreas,

was glaubst Du wie oft ich in meinem Berufsleben als Elektriker schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen habe, wenn man so manches Gerät zu Gesicht bekommt.

Hochinteressant ist der Eurostecker an der abgebildeten Heißklebepistole.
Das schlimme ist, es dürfen, sofern darauf Hingewiesen wird, daß verschiedene Bauteile nicht in Deutschland betrieben werden dürfen, die dollsten Sachen im Baumarkt verkauft werden. Diese Hinweise fehlen aber sogar häufig noch. Sicher kann man zwar auch nicht sein, wenn das VDE Zeichen auf Bauteilen zu finden ist, aber dieses darf nur dann verwendet werden, wenn ein Gerät, ein Stecker, etc. tatsächlich den geltenden Bestimmungen entspricht. Somit ist man zumindest vor dem Schlimmsten bewahrt.

Die Behörden können bei der Flut an Elektroschrott, der jedes Jahr neu auf dem Markt angeboten wird, leider nicht die Übersicht behalten und sofort einschreiten, wenn mal wieder solche gefährlichen Teile angeboten werden.
Ich bin der Meinung, daß selbst ein Stück Mantelleitung durch einen TÜV überprüft werden müsste, ehe es in die Regale von Läden wandern darf.
So gut wie alles in Deutschland ist reglementiert, aber im Elektrobereich versagt der Amtsschimmel.

Den Horror bekomme ich immer bei Leuchten aus dem Baumarkt, die Italien oder Spanien gefertigt wurden.
Da sind die Anschlüsse sehr oft nahe an den Metallteilen des Lampengrungehäuses und wenn dann ein Laie diese Lampen selber montiert und anschließt, kann es zu den übelsten Unfällen kommen.

Am allerbesten sind aber die Leute, die von sich sagen, einen Elektroherd anschließen zu können. Im vergangenen Jahr habe ich 4! Herde umklemmen müssen, die von einem Laien angeschlossen wurden. In 2 Fällen war Spannung auf dem Gehäuse, einmal haben die Sicherungen ausgelösst und in einem Fall haben die Herdplatten nur überlebt, weil der Privatmurkser sofort gesehen hat, daß eine Platte glühend rot wurde.

Das Thema Elektrogeräte ist viel zu gefährlich, als das man sich als Laie da ran wagen sollte.

Einige der Gerätschaften, die in Deinem Link zu sehen sind, würde ich vor Kundenaugen eher vernichten, damit dieser sie nicht womöglich selber benutzt oder montiert.

Ich hoffe, daß dieser Thread einigen die Augen öffnet, was selbst bei uns in Deutschland so an Mist getrieben wird und was alles auf die Menschheit losgelassen wird.

An dieser Stelle noch etwas, was viele unserer Tonbandfreunde betrifft.

Defekte Netzzuleitungen Nie!!! mit einer Lüsterklemme und einem billigen Isolierband flicken! Da gehören, wenn es eine Lüsterklemme sein soll, Durchschlagsichere Isolierungen drum. Am besten die Leitung sogar bis ins Gerät neu anschließen.
O.K. mache ich auch nicht immer, aber ich habe entsprechende Isolierstoffe, die man Problemlos verwenden kann.

Wer einen Stecker wechselt, immer den Schutzleiter mit anschließen, auch wenn das Gerät Schutzisoliert ist und der Schutzleiter somit für das Gerät unnötig ist. Das grüngelbe Ding hat einen Sinn und sollte deshalb immer genutzt werden.

Gruß Thomas, der entsetzt ist, daß man noch immer so viel Schrott in Baumärkten kaufen kann.
Zitieren
#3
Zitat:Bigtoby postete
........
Defekte Netzzuleitungen Nie!!! mit einer Lüsterklemme und einem billigen Isolierband flicken! Da gehören, wenn es eine Lüsterklemme sein soll, Durchschlagsichere Isolierungen drum. Am besten die Leitung sogar bis ins Gerät neu anschließen.
O.K. mache ich auch nicht immer, aber ich habe entsprechende Isolierstoffe, die man Problemlos verwenden kann.
.......
**********************************************************

Es ist absoluter Unfug eine Netzleitung mittels einer Lüsterklemme zu reparieren!
Bei defekt ist diese grundsätlich auszutauschen.
In der Regel sind Netzleitungen für die Unterhaltungselektronik ortsveränderlich und somit mit flexiblen Anschlußleitungen ausgestattet.
Eine provisorische Verbindung von flexiblen Anschlußleitungen mittels Lüsterklemme setzt auch immer eine A d e r e n d h ü l s e voraus!!!!
Ein Verbindung bzw. Klemmung ohne dieser Aderendhülse an Schraubklemmen oder Lüsterklemmen und Schukosteckern ist grobfahrlässig und gefährlich.
Überhaupt sollten solche Installationsarbeiten nur von Menschen mit wirklichen Fachwissen bzw. von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#4
Zitat:Gyrator postete
Überhaupt sollten solche Installationsarbeiten nur von Menschen mit wirklichen Fachwissen bzw. von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Dein Wort in gottes Hörgerät.
Heute wird die Produktion mit Schulpraktikanten gerissen.
Denen drückt man einen Lötkolben in die Hand -an welchem Ende der warm wird findet der 3 Käse hoch ja schnell raus- und am Abend kontrolliert ein angelernter wieviel die geschaft haben. Arbeitskräfte auch noch bezahlen, das geht nun wirklich nicht...

MfG Matthias
Zitieren
#5
@Gyrator,

kleiner Widersprecher!

Wenn ich eine Netzzuleitung ausserhalb des Gerätes repariere, kannst Du Dich darauf verlassen, daß diese reparatur von einem Fachmann ausgefürhrt wurde und somit über jeden Zweifel erhaben ist. Es ist durchaus zulässig eine Netzzuleitung zu reparieren! Allerdings müssen die Verbindungsstellen absolut sicher gegen Berührung sein und Duchschlagsicher sein.

Ich habe darauf hingewiesen, daß dies nicht mittels Lüsterklemme erfolgen sollte.
Ich habe zwar nicht geschrieben, wie ich derartige Reparaturen durchführe, weil ich nicht möchte, daß anderere dies nachmachen.
Das hat nichts damit zu tun, daß es gefährlich wäre.
Gefährlich werden diese Reparaturen erst, wenn sie nicht Fachgerecht ausgeführt sind. Damit niemand denkt, er könnte dies auch als Laie machen, verzichte ich darauf, die Reparaturmöglichkeiten hier auf zu führen.

Zu den Lüsterklemmen und Aderendhülsen sage ich auch nichts weiter, da eigentlich aus meinen beiden Texten alles hervorgehen sollte und ich wie bereits Erwähnt, keinen Laien animieren möchte etwas in der Richtung selber zu machen.
Ich habe deshalb Details wie die Aderendhülsen bewußt nicht erwähnt. Die nutzung einer solchen füllt im Normalfall 2 bis 3 Seiten im Berichtsheft eines Elektroinstallateurlings. Wie soll man das einem Laien ohne praktische Beispiele beibringen?
Welche Hülsen benötigt man, welche Zangen dürfen benutzt werden?
Das lassen wir lieber.
ich hoffe es wird verstanden, was ich meine.
Finger weg von der Elektrizität, wenn man keine richtige unterweisung hatte!

Und Finger weg vom Baumarktschrott!

Gruß Thomas
Zitieren
#6
Warum die Geheimniskrämerei? Sei doch froh, wenn die Lüsterklemmer umsteigen und so zumindest etwas mehr Sicherheit haben.

Ich zumindest sehe für mich nur 3 Lösungsansätze: entweder ich komme gut in das Gerät und kann dort ein neues Kabel anbringen oder die Bruchstelle ist recht weit weg vom Gerät, so daß man das Kabel kappen und einen neuen, verschraubbaren Stecker aufsetzen kann oder... ich nehme lüsterne Klemmen... Sad
Zitieren
#7
Hallo, was läuft denn hier ab? Lüsterklemmen für die Netzleitungsreparatur? Sind hier Selbstmörder am Werkeln? Lüsterklemmen haben außerhalb eines Gehäuses und an Kabeln die Zugbelastungen ausgesetzt sind, nichts zu suchen, sind verboten. Berührungsschutz alleine bringt nix. Alle Zuleitungen müssen am Stecker und im Gehäuse eine Zugentlastung besitzen. Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass bei Überschreitung das Haltevermögens dieser Vorrichtung, der Schutzleiter zuletzt aus der Klemme reißt. Also bitte, kein Halbwissen hier verbreiten, dass kann lebensgefährlich für andere werden. Es ist für Elektrolaien schwer zu erkennen, welche Tipps hier von Fachleuten geschrieben werden und welche nicht. Gefährliche Tipps können leicht ins Auge gehen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
Zitieren
#8
Moin Forum,

betrifft sog. "fachreperaturwerkstatt"

ich hatte mal einen "soldano" röhren-pre-amp hier, da ein kanal nicht funktionierte,
weiter nichts dolles, der besitzer hat gemeint, der war schon mal bei einer "fachwerkstatt" in reperatur. Also aufgemacht, und was seh ich da :

1. der grün/gelbe war vom chassis entfernt worden, und ist, einmal schlecht isoliert da so drinnrumgefloatet.

2. der lade-elko war krass überdimensioniert und zwar so das er nicht mehr in die original lötaugen passte geschweige denn auf den dazugehörigen platz, ein 100mü/350V sollte es sein, es war ein 470mü/250V eingebaut, trafo und gleichrichter wurden entsprechend heiss.

warum? ganz einfach, der besitzer sagte : es brummt, die "fachwerkstatt" hat dem absolut niveaulos abgeholfen, anstatt ihm zu erklären warum es brummt, und das es nicht am gerät liegt (brummschleife durch ungünstige verkabelung)

Dieser ganze pfusch kann im live-betrieb mal schnell das leben kosten, wenn z.b. der boden nass ist (kommt nicht selten vor!) und die ganze sache scheint auch noch richtig teuer gewesen zu sein (300DM "reperatur"kosten!!)

Ich reparier lieber selber, denn ich weis wenigstens wie/warum/womit.

beste grüsse,
AmImaX
Zitieren
#9
Zitat:mfranz postete
Hallo, was läuft denn hier ab? Lüsterklemmen für die Netzleitungsreparatur? Sind hier Selbstmörder am Werkeln? Lüsterklemmen haben außerhalb eines Gehäuses und an Kabeln die Zugbelastungen ausgesetzt sind, nichts zu suchen, sind verboten. Berührungsschutz alleine bringt nix. Alle Zuleitungen müssen am Stecker und im Gehäuse eine Zugentlastung besitzen. Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass bei Überschreitung das Haltevermögens dieser Vorrichtung, der Schutzleiter zuletzt aus der Klemme reißt. Also bitte, kein Halbwissen hier verbreiten, dass kann lebensgefährlich für andere werden. Es ist für Elektrolaien schwer zu erkennen, welche Tipps hier von Fachleuten geschrieben werden und welche nicht. Gefährliche Tipps können leicht ins Auge gehen.
Genau aus dem Grunde, @Highlander, @mfranz, sage ich hier nicht, wie solche reparaturen durchgeführt werden können.
Ich mag nicht gerne in Köln Ossendorf die Wände küssen.
Dafür hänge ich zu sehr an meinem Beruf und auch deshalb ist der Eingangsbeitrag von Andreas so wichtig!
Ich repariere Netzleitungen Garantiert Sicher! Aber ich bin eben vom Fach und weiß, was Laien falsch machen können!
Deshalb nochmals!
Finger weg, wenn man keinen Plan hat!
Und auch dies nochmals, Finger weg von Baumarktartikeln ohne Prüfzeichen.
Selbst die Prüfzeichen bieten keine 100 Prozentige Sicherheit, vermitteln zumindest aber den Eindruck, daß man auf Vorschriften geachtet hat.
@mfranz, Du hast zwar richtig geschrieben, aber nicht richtig gelesen.
Es geht darum, derartigen Schwachsinn mit den Lüsterklemmen zu unterlassen. Ist zwar nicht das Thema des Eingangsbeitrages gewesen, sollte aber dennoch insgesammt klar sein und hier passen.
@Andreas, das ist keine Geheimnisskrämerei, sondern hat damit zu tun, daß man solche Dinge nicht per Buchstaben erklären kann.

Ich bin aber bereit mal einen Workshop zu machen, wie Netzzuleitungen gewechselt werden, bzw. man diese sogar reparieren kann.
Auch würde ich gerne mal aufzeigen, welche in Baumärkten zu kaufenden Elektroartikel jedem Sicherheitsstandard widersprechen.

Da viele von uns Ihre Schätzchen ja hin und wieder mal selber reparieren wollen, biete ich das an.
Ich kann das natürlich genau wie Michael Bendrup anbieten und reise hier und dort durch die Republik.
Viele werden erstaunt sein, wie gefährlich der elektrische Strom, nur durch Falsche Bauteile werden kann.

Nun macht bitte künftig nicht den Fehler zu glauben mit dem elektrischen Strom umgehen zu können.
Ich habe selber 12 Jahre etwa an Ausbildung im Elektrobereich hinter mir und weiß, daß ich noch nicht immer alles im normalen Leben diesbezüglich richtig mache.
Wer also nicht wirklich bescheid weiß,
achtet auf Prüfzeichen und lasst die Finger weg von Murksreparaturen!

Gruß Thomas
Zitieren
#10
.... von Elektrogeräten und Laien, davon, was man darf und was nicht......
Da kommt mir die Wut hoch. Nicht wegen der Beiträge bisher.........
*
Also: Vor drei Monaten gab ich unserem örtlichen Elektriker den Auftrag, eine automatische Sicherung zu tauschen, da sie einem Defekt entgegen ging.
Vor zwei Wochen war die Sicherung endgültig unbrauchbar, aber vom Elektriker keine Spur. Die abgesicherte Leitung war aber wichtig. (Waschmaschine , Trockner, Mikrowelle hängen da dran, werden aber selbstverständlich nur hintereinander benützt.) Ein Anruf beim Elektriker brachte den barschen Hinweis, er sei zur Zeit (!) zu sehr beschäftigt. Die Frage, warum er diesen kleinen Auftrag denn nicht abgelehnt hätte, führte zum Abbruch des Telefonats durch die Frau des Elektrikers. Na ja.
Die Sicherung habe ich dann selber ausgetauscht. War äußerst unangenehm, da sich der Strom nicht abschalten ließ, denn dazu muß man ja wiederum den Elektriker kommen lassen. Man kann den Hausbesitzern doch nicht einfach zugestehen, selbst das Haus bei Bedarf stromlos zu machen. Nein!
Einerseits wird gefordert, jeden Wechsel einer Glühlampe durch einen Fachmann machen zu lassen, andererseits kann man warten, bis man schwarz wird, wenn man einen solchen Fachmann braucht. Hat man einen Großauftrag, dann ist das kein Problem; schwierig wird es bei Kleinreparaturen. Dieses Unternehmen ließ mich mit ein wenig Genugtuung zurück, aber gerne habe ich das nicht gemacht. Und Spaß gemacht hat es schon gar nicht.
Gruß
Heinz
Zitieren
#11
Zitat:heinz postete
......
Die Sicherung habe ich dann selber ausgetauscht. War äußerst unangenehm, da sich der Strom nicht abschalten ließ, denn dazu muß man ja wiederum den Elektriker kommen lassen. .....
Lieber Heinz,

Deinen Beitrag kann ich nicht nachvollziehen! Wieso mußtest Du den Haushaltsautomaten (Sicherung i.d.R. 16H) unter Spannung wechseln???
In der Regel sollte im Sicherungskasten noch eine zugängliche Hauptsicherung (40A oder 63A) vorgeschaltet sein, welche genauso zugänglich sein sollte wie der kleine 16A Haushaltsautomaten (nach DIN VDE 0641/ 711
16A, Charakteristik B). Erst nach dieser 3Phasen Hauptsicherung kommen die verplombten Schmelzsicherungen welche niemals von Dir oder selbsternannten Fachkräften auch nur in Augenschein genommen werden sollten, hier muss der Energieversorger beauftragt/verständigt werden!!!

Abgesehen davon ist hier der Titel Fachlich absolut falsch, selbst 230VAC sind beim besten Willen keine Hochspannung!


Zitat:Bigtoby
(Id=321) postete

........
Defekte Netzzuleitungen Nie!!! mit einer Lüsterklemme und einem billigen Isolierband flicken! Da gehören, wenn es eine Lüsterklemme sein soll, Durchschlagsichere Isolierungen drum. Am besten die Leitung sogar bis ins Gerät neu anschließen.
O.K. mache ich auch nicht immer, aber ich habe entsprechende Isolierstoffe, die man Problemlos verwenden kann.

.......
Wenn ich eine Netzzuleitung ausserhalb des Gerätes repariere, kannst Du Dich darauf verlassen, daß diese reparatur von einem Fachmann ausgefürhrt wurde und somit über jeden Zweifel erhaben ist. Es ist durchaus zulässig eine Netzzuleitung zu reparieren! Allerdings müssen die Verbindungsstellen absolut sicher gegen Berührung sein und Duchschlagsicher sein.

......
Es geht darum, derartigen Schwachsinn mit den Lüsterklemmen zu unterlassen. Ist zwar nicht das Thema des Eingangsbeitrages gewesen, sollte aber dennoch insgesammt klar sein und hier passen.
@Andreas, das ist keine Geheimnisskrämerei, sondern hat damit zu tun, daß man solche Dinge nicht per Buchstaben erklären kann.

Ich bin aber bereit mal einen Workshop zu machen, wie Netzzuleitungen gewechselt werden, bzw. man diese sogar reparieren kann.

.....
Mein lieber Bigtoby,

nach dem Motte "Et hät noch immer jut jegange" sollten solche Reparaturen auch von einer anerkannten Elektrofachkraft niemals ausgeführrt werden. Sonst ist Ossendorf (Kölner Justizvollzugsanstalt) wirklich nicht in weiter ferne!
Eine defekte Netzleitung ist ausztauschen, bestenfalls auf bis zu Defektstelle zu kürzen.
Ich kann mir bestenfalls keinen vertretbaren Grund vorstellen warum jemals auch mit bester Isolierung drumherum, solch eine unprofessionelle Reparatur mittels Klemmstelle an einer ortveränderlichen flexiblen Netztleitung je zu rechtfertigen wäre.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#12
Hallo Gyrator,
da kennst Du mein Haus nicht: 70 Jahre alt und ohne einen rechten Winkel.
Was den Strom betrifft, so bin ich froh, daß da überhaupt Schukosteckdosen sind. Diese Vorsicherungen gibt es da nicht; da muß im Dachboden der plombierte Kasten geöffnet werden, um das Haus stromlos zu machen.
Was soll's, ich habe ja überlebt und habe in Richtung des Elektrikers meinen Stinkefinger gezeigt. War eben eine freitagabendliche Notsituation. Aber noch einmal möchte ich das nicht mehr machen.
Gruß
Heinz
Zitieren
#13
Zitat:Lieber Heinz,

Deinen Beitrag kann ich nicht nachvollziehen! Wieso mußtest Du den Haushaltsautomaten (Sicherung i.d.R. 16H) unter Spannung wechseln???
In der Regel sollte im Sicherungskasten noch eine zugängliche Hauptsicherung (40A oder 63A) vorgeschaltet sein, welche genauso zugänglich sein sollte wie der kleine 16A Haushaltsautomaten (nach DIN VDE 0641/ 711
16A, Charakteristik B). Erst nach dieser 3Phasen Hauptsicherung kommen die verplombten Schmelzsicherungen welche niemals von Dir oder selbsternannten Fachkräften auch nur in Augenschein genommen werden sollten, hier muss der Energieversorger beauftragt/verständigt werden!!!

Abgesehen davon ist hier der Titel Fachlich absolut falsch, selbst 230VAC sind beim besten Willen keine Hochspannung!
Bekommst Du Geld vom EVU für solche Aussagen? Ich muß mal bei Rheinergie nachfragen, warum ich eine Plombenzange benutzen darf.

Du schreibst leider absoluten Blödsinn!

Wenn Du jetzt noch die Stelle nennen könntest, wo es geschrieben steht, daß Netzzuleitungen nicht repariert werden dürfen, wäre ich Dir dankbar.

@Heinz, Deine Wut über diesen Elektriker kann ich absolut nachvollziehen. Ich habe öfter Aufträge, weil es Kollegen gibt, die sich ungerne um die einfachsten Dinge kümmern. Außerdem muß ich immer wieder feststellen, daß es Selbsternannte Fachkräfte gibt, die gerne Helfen wollen, wenn mal etwas nicht geht, aber dann richtig Bockmist bauen und eine Reparatur dann das doppelte und dreifache kosten können.

Das Heinz den Strom nicht abschalten konnte um den Sicherungsautomat zu wechseln ist einleuchtend. Ein 70 Jahre altes Haus dürfte, sofern in den letzten Jahren keine Neuanlage installiert wurde, so abgesichert sein:

Hausanschlusskasten beinhaltet 3 NH oder Schmelzsicherungen, ach ja Gyrator, die 40 A Sicherung wird doch hoffentlich in kürze auch auf dem Markt erscheinen? In dem HAK wird mit 25, 35, 50 oder 63 Ampere abgesichert. Von dort geht eine gemeinsame Leitung zu den jeweiligen Zählerkästen. In derart alten Anlagen ist es oft so, daß die Sicherungen im selben Gehäuse sitzen. Hin und wieder gibt es separate Unterverteilungen. In den Zählerkästen oder den Unterverteilungen ist fast nie eine Vorsicherung zu finden. Vorgeschaltete Sicherungselemente oder Hauptschalter bzw. allpolige FI Schalter sind zu den Zeiten im normal Fall nicht verwendet worden. Somit ist es nicht möglich den genannten Sicherungsautomaten spannungsfrei zu Schalten. Außer man nimmt die Sicherungen aus dem HAK raus. Damit ist aber das ganze Haus ohne Spannung.
Die Arbeit, die Heinz gemacht hat, gehört unbedingt in die Hände einer Elektrofachkraft. Es freut mich, daß ihm nichts passiert ist, aber macht das bitte nicht nach!

Gruß Thomas, der sich übrigens nachher an einer Kölner Tafel vergnügen darf.
Zitieren
#14
Zitat:Bigtoby postete

......
Du schreibst leider absoluten Blödsinn!
.....

Hausanschlusskasten beinhaltet 3 NH oder Schmelzsicherungen, ach ja Gyrator, die 40 A Sicherung wird doch hoffentlich in kürze auch auf dem Markt erscheinen? ....
Wie schön das Deine Ratschläge und Anmerkungen so kompetend erscheinen und Fachlich einer Elektrofachkraft so gut zur Gesicht steht.

Es gibt nicht nur die von dir genannten Haushalstsicherungsautomaten, schaue Dir bitte einmal soneben bei die Nennstromklassen fur FI-Schutzschalter an, hier findest Du durchaus auch Deine 40A.

Offensichtlich kannst Du aber nicht deutlich machen warum es vertretbar sein könnte eine Flickarbeit an einer Netzleitung für einen orttsveränderlichen Verbraucher auszuführen.
Aber "Et hät noch immer jut jegange"
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#15
Zitat:Gyrator postete
Wie schön das Deine Ratschläge und Anmerkungen so kompetend erscheinen und Fachlich einer Elektrofachkraft so gut zur Gesicht steht.
Könnte an meinem Beruf liegen!

Zitat:Es gibt nicht nur die von dir genannten Haushalstsicherungsautomaten, schaue Dir bitte einmal soneben bei die Nennstromklassen fur FI-Schutzschalter an, hier findest Du durchaus auch Deine 40A.
Wenn Du mir jetzt den FI Schutzschalter erklären möchtest, bitte nur zu. Aber ich sehe schon, daß Du dann ganz kräftig ins straucheln gerätst! Ein FI Schutzschalter ist kein Sicherungsautomat und auch keine Schmelzsicherung. Die von Dir genannte Zahl von 40 Ampere bedeutet, daß der FI Schalter bis zu einem Nennstrom von 40 Ampere belastet werden kann, ohne Schaden zu nehmen! Der FI Schalter ist ein Körperschutzschalter, der im gegensatz Zur Sicherung, Menschenleben schützen soll! Eine Sicherung dagegen, soll Leitungen und elektronische Bauteile vor Überlastung schützen! Eine 40 Ampere Sicherung gibt es in Deutschland nicht!

Zitat:Offensichtlich kannst Du aber nicht deutlich machen warum es vertretbar sein könnte eine Flickarbeit an einer Netzleitung für einen orttsveränderlichen Verbraucher auszuführen.
Aber "Et hät noch immer jut jegange"
Wie man den letzten Satz auf Kölsch richtig schreibt, weißt Du also auch nicht!
Warum ich das nicht erkläre ergibt sich doch aus den von mir vorher schon genannten Gründen. Ich kann das Problemlos niederschreiben, aber es geht darum, daß eine solche Arbeit zum ersten nur von Fachkräften zu machen ist und zum zweiten diese Reparatur anschließend nach VDE 0701 Teil 1 oder nach VDE 740 zu überprüfen ist. Dazu sind bestimmte Messgeräte erforderlich. Ich gehe mal davon aus, daß nicht gerade jeder ein Isolationsmessgerät besitzt, daß für die Prüfung einer solchen Reparatur unbedingt erforderlich ist! Aber nicht nur aus diesem Grund werde ich einen Teufel tun dies hier alles genau zu erklären! Selbst der komplette Wechsel einer Anschlussleitung muß anschließend mittels geeigneter Messgeräte geprüft werden. Von daher sollte jede Reparatur von einem Laien unterlassen werden.

Das Angebot zu zeigen, wie solche Reparaturen durchgeführt werden müssen, steht natürlich. Ich werde es aber nicht hier oder wonaders niederschreiben.

Ich bitte Dich nun, das von mir geschriebene zu akzeptieren und die Diskussion nicht weiter mit Halb, bzw. Falschwissen weiter zu treiben. Das Thema Elektrizität ist viel zu gefährlich. Mancher Laie ist aufgrund falscher Informationen an einem Elektrogerät oder einer falschangeschlossenen Steckdose hängengeblieben und hat das ihm vermittelte Halbwissen mit dem Leben bezahlt.
Der Eingangsbeitrag von Andreas ist mir sehr wichtig und die dort gezeigten Beispiele zeigen auf, was passieren könnte. Solche Geräte werden von Laien zusammengesetzt und von Murksern kontrolliert, die es einfach nicht besser wissen, weil sie eben nicht richtig angelernt werden.

Um das jetzt zum Abschluss zu bringen,
Ich habe 3 Jahre die Berufsfachschule für Elektrotechnik besucht, die Ausbildung zum Elektroinstallateur gemacht, 3 Semester Elektrotechnik an der FH Reitweg in Köln belegt und den Elektromeister im Handwerk gemacht. Ich denke, da ist ein wenig an Wissen hängen geblieben und ich weiß wovon ich Rede!

Gruß Thomas

----------
EDIT: Quotes korrigiert.
Gruß, Wolfgang
----------
Zitieren
#16
Schönes Beispiel, gefunden in Wohnung einer Freundin, als diese frisch eingezogen war:

Im Bad! befand sich ein Boiler. Den hatte die Familie, die vorher drin wohnte, installiert. Das Kabel war zu kurz und wurde verlängert. "Fachgerecht" mit einer Schuko-Steckverbindung. Die Dose am Boiler, daran hing dann ein "Verlängerungskabel" mit 2 Steckern. Dies wie gesagt, in einem Bad und die Familie, die davor drin wohnte, hatte kleine Kinder!
Michael(F)
Zitieren
#17
O-oooohhhhh......Confusedhocked:
Wer kommt denn auf so eine Idee?!
Zitieren
#18
Lieber Mr. Big(toby),
mit 3 Semester Elektrotechnik an der FH Reitweg in Köln.

Gratulation!

Bezüglich der von Dir so umworbenen 40A, wollte ich Heinz nur deutlich machen, dass hier ein (Fehlerstrom-oder Sicherungs-) Schutzschalter in der Regel den Einzelsicherungen vorangestellt ist, welche ggf. eine Freischaltung dieser nachgeschalteten Einzelsicherungen ermöglicht.

Ansonsten spreche ich Dir Deine Qualifikation wie von Dir hier beschrieben nicht ab. Ich glaube Dir ungenommen, dass Du die Technik einschließlich der sachgerechten Handhabung der Lüsterklemmtechnik beherrschst.

Außerdem Danke ich für dass Angebot eines Arbeits-Seminarkreises. Ich selbst halte davon lieber Abstand und lasse die Finger von der Netzkabelreparatur. Wie Du schon richtig erkannt hast bin ich ein blutiger Leihe und habe wirklich keine Ahnung von der Technik im allgemeinen.

Viel Glück und Erfolg in der Technik wünscht Dir Dein Gyrator
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#19
Mir kommt bei dieser Diskussion ein Gedanke: wie verkabelt man wohl im Iran oder im Libanon? Wer repariert Netzkabel in Brasilien oder Peru? Wenn die nicht 100%ig perfekten Reparaturen so gefährlich sind, warum sterben die Menschen dort nicht wie die Fliegen? Wenn in Deutschland auch nur ein neuer Unfall bekannt wird, gibt es gleich ein ebenso neues Gesetz dagegen.

Warum sind wir Deutschen noch nicht ausgestorben? Ich denke da an die früher üblichen Kabel, die mit Gewebe ummantelt waren und überall verlegt wurden. Gab es 1940/1950 überhaupt schon mehr als eine handvoll Schutzgesetze bzgl. Stromhandhabung? Ich reisse gerade in einem uralten Haus die Elektrokabel aus der Wand...es macht mich schaudern, habe ich doch kurz zuvor noch den damit verbundenen Lichtschalter betätigt...

Nicht daß ich gerne auf dieses Niveau zurück möchte, aber übertreiben wir nicht die Reglemetierung ein wenig?
Zitieren
#20
Zitat:Gyrator postete
Es ist absoluter Unfug eine Netzleitung mittels einer Lüsterklemme zu reparieren!
Bei defekt ist diese grundsätlich auszutauschen.
In der Regel sind Netzleitungen für die Unterhaltungselektronik ortsveränderlich und somit mit flexiblen Anschlußleitungen ausgestattet.
Eine provisorische Verbindung von flexiblen Anschlußleitungen mittels Lüsterklemme setzt auch immer eine A d e r e n d h ü l s e voraus!!!!
Ein Verbindung bzw. Klemmung ohne dieser Aderendhülse an Schraubklemmen oder Lüsterklemmen und Schukosteckern ist grobfahrlässig und gefährlich.
Überhaupt sollten solche Installationsarbeiten nur von Menschen mit wirklichen Fachwissen bzw. von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Es steht außer Frage, daß eine flexible Netzzuleitung fachgerecht so repariert werden kann, daß sie auch nach der Reparatur sicher ist. Dies sowohl mit als auch ohne Lüsterklemme, wobei ich diese ganz bestimmt nicht für generell gut befinde. Ich bin weiter der festen Überzeugung, daß das auch von einem Nicht-Elektriker gemacht werden kann, so er es gezeigt kriegt und lernt. Verantwortungsbewusstsein und Gewissenhaftigkeit sind hier ebenso erforderlich wie woanders auch.

Ob das sinnvoll ist? Wenn ich Zeit habe, beim Discounter eine Kaltgeräte-Zuleitung zu erwerben, wird sich deren Reparatur durch einen zu bezahlenden Fachmann sicher nicht lohnen. Der Freizeit-Bastler rechnet anders. Das gesparte Geld steht in keinem Verhältnis zur investierten Arbeit, aber diese Arbeit kostet gar nichts und macht evtl. sogar Spaß. Zudem ist die Kaffemaschine gerade am Samstag abend kaputt gegangen, schneller Kabelersatz nicht in Sicht. Also Reparatur.

Bei Leitungen, die ins Gerät hinein verlaufen gilt ähnliches, vielleicht möchte man auch ein Kabel erhalten, weil es den O-Zustand eines Gerätes dokumentiert.

Richtig sinnvoll wird es dann, wenn teures, weil flexibles und trittfestes Kabel, das dazu noch lang ist, etwa in der Mitte beschädigt wird. Stichworte: Kabeltrommel, Staubsauger, Elektrorasenmäher. Hier kann sich sogar die Reparatur durch einen bezahlten Fachmann lohnen.


=> Andreas
Andere Länder, andere Sitten. In den Ländern, in denen gefährlich installiert wird, lernen die Leute mit der Gefahr zu leben. Da, wo chaotisch Auto gefahren wird, passieren nicht automatisch viele Unfälle.
Michael(F)
Zitieren
#21
Zitat:highlander postete
Ich reisse gerade in einem uralten Haus die Elektrokabel aus der Wand...
Wenn sie noch soooo alt sind, dass sie mit stoff ummantelt sind(na lach nicht, fragen kostet nixWink),kannst Du mir welche retten? Es geht nicht um Sicherheit, braüchte die nur zur Deko.
Zitieren
#22
Zitat:Michael Franz postete

=> Andreas
Andere Länder, andere Sitten. In den Ländern, in denen gefährlich installiert wird, lernen die Leute mit der Gefahr zu leben. Da, wo chaotisch Auto gefahren wird, passieren nicht automatisch viele Unfälle.
Hallo Michael,

es ist schon so, daß man anders mit Gefahren umgeht, wenn man weiß, daß etwas passieren kann.
Deutschland ist da überreglementiert, aber es fehlen Leider auch Bestimmungen an verschiedenen Stellen.
Falschparken ist klar geregelt, aber was im Elektrobereich Sinn macht und was nicht, ist sehr dünn nach zu lesen, bzw. Teils überzogen geregelt.

In Spanien stirbt auch keiner, nur weil man dort Elektroleitungen rund ums Haus verlegt. Ich weiß, daß sehr viele Vorschriften Blödsinnig sind.

@Gyrator, ich habe Dich nur deshalb so bissig angeschrieben, weil das Thema viel zu gefährlich ist, als dass ein Laie, Du hast es ja jetzt endlich selber zugegeben, darüber etwas aussagt.

Wenn ich einen derartigen Workshop abhalte, kannst Du Dich darauf verlassen, daß ein Teilnehmer anschließend weiß, wie die Sache zu funktionieren hat.
Ich darf nämlich Ausbilden und kann somit den Versuch wagen jemanden mit der Elektrotechnik in Berührung zu bringen.

Gruß Thomas
Zitieren
#23
Also wenn das mit Deinem Workshop wirklich mal was wird, und ich es dann irgendwie hinbekommen würde, würde ich auf jedenfall mitmachen....Wink
Zitieren
#24
Zitat:Bigtoby postete
Hallo Andreas,

was glaubst Du wie oft ich in meinem Berufsleben als Elektriker schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen habe, wenn man so manches Gerät zu Gesicht bekommt.
Jo, ich bin LAIE und schlage auch so manches Mal die Hände über dem Kopf zusammen!

Zitat:Hochinteressant ist der Eurostecker an der abgebildeten Heißklebepistole.
Stimmt. Hätt ich dieses Gerät in die Finger bekommen, hätte ich als LAIE es dennoch nicht benutzt, ohne einen neuen Stecker anzubauen. Solche Stecker erinnern mich an E-Geräte aus der Zeit um 1940/50 - die waren nur damals rund, nicht Euro-Form - allein das wäre befremdlich gewesen.
Zitat:Das schlimme ist, es dürfen, sofern darauf Hingewiesen wird, daß verschiedene Bauteile nicht in Deutschland betrieben werden dürfen, die dollsten Sachen im Baumarkt verkauft werden. Diese Hinweise fehlen aber sogar häufig noch. Sicher kann man zwar auch nicht sein, wenn das VDE Zeichen auf Bauteilen zu finden ist, aber dieses darf nur dann verwendet werden, wenn ein Gerät, ein Stecker, etc. tatsächlich den geltenden Bestimmungen entspricht. Somit ist man zumindest vor dem Schlimmsten bewahrt.
Wenigstens etwas...
Zitat:Die Behörden können bei der Flut an Elektroschrott, der jedes Jahr neu auf dem Markt angeboten wird, leider nicht die Übersicht behalten und sofort einschreiten, wenn mal wieder solche gefährlichen Teile angeboten werden.
Ich bin der Meinung, daß selbst ein Stück Mantelleitung durch einen TÜV überprüft werden müsste, ehe es in die Regale von Läden wandern darf.
So gut wie alles in Deutschland ist reglementiert, aber im Elektrobereich versagt der Amtsschimmel.
Stimmt auch - ist aber nicht nur im E-Bereich der Fall. Mittlerweile bekommt man PKW's durch den TÜV, da es einfach zu viele Anbauteile gibt, so dass der Prüfer gar nicht mehr genau weiß, ob etwas Serie oder nicht ist.

Zitat:Den Horror bekomme ich immer bei Leuchten aus dem Baumarkt, die Italien oder Spanien gefertigt wurden.
Da sind die Anschlüsse sehr oft nahe an den Metallteilen des Lampengrungehäuses und wenn dann ein Laie diese Lampen selber montiert und anschließt, kann es zu den übelsten Unfällen kommen.
Jo, sowas hab ich auch schon gekauft. Meistens kann man nicht mal - wenn vorhanden - die Erdung mit anschließen.

Zitat:Am allerbesten sind aber die Leute, die von sich sagen, einen Elektroherd anschließen zu können. Im vergangenen Jahr habe ich 4! Herde umklemmen müssen, die von einem Laien angeschlossen wurden. In 2 Fällen war Spannung auf dem Gehäuse, einmal haben die Sicherungen ausgelösst und in einem Fall haben die Herdplatten nur überlebt, weil der Privatmurkser sofort gesehen hat, daß eine Platte glühend rot wurde.
Im Ernst: Was kann man daran denn falsch machen? Die Leitungen sind üblicherweise fünfadrig farbig.2 x schwarz, 1 x braun, 1 x blau und 1 x grün-gelb. Wer Farbe auf Farbe schraubt, kann doch gar nichts verkehrt machen - außer vielleicht 1,5² statt 2,5² zu nehmen. Selbst ein Anschluß ("Umbau") eines Drehstromherdes auf 220V ist so schwer nicht. Und wenn ich manche Gebäudeadern sehe, wird mir natürlich auch ganz übel.
So ist mein Schwager vor ein paar Jahren umgezogen, ich sollte ihm den Herd anschließen. Ich sah mir das an und sagte "Mach ich nicht". Auf die Frage "weshalb" entgegnete ich ihm, er möge seinen Vermieter herholen - der auch kam. Ich teilte dem Herrn mit, er möge die paar Meter vom Anschlußkasten zum Anschlußpunkt neu verlegen, weil aus der Wand 5 x 0,75-Adern (!!!) kamen.Er verweigerte dies, worauf mein Schwager natürlich offiziell Elektriker kommen ließ - dieser schloß den Herd am vorhandenen Strang an - das war die Sache mit dem Fachmann!

Zitat:Das Thema Elektrogeräte ist viel zu gefährlich, als das man sich als Laie da ran wagen sollte.
Grundsätzlich: ja, aber es gibt auch Laien, die informiert genug sind, so etwas selber zu machen - zumindest im üblichen Haushaltsbereich.

Zitat:Einige der Gerätschaften, die in Deinem Link zu sehen sind, würde ich vor Kundenaugen eher vernichten, damit dieser sie nicht womöglich selber benutzt oder montiert.
Yep, absolut richtig

Zitat:Ich hoffe, daß dieser Thread einigen die Augen öffnet, was selbst bei uns in Deutschland so an Mist getrieben wird und was alles auf die Menschheit losgelassen wird.

An dieser Stelle noch etwas, was viele unserer Tonbandfreunde betrifft.

Defekte Netzzuleitungen Nie!!! mit einer Lüsterklemme und einem billigen Isolierband flicken! Da gehören, wenn es eine Lüsterklemme sein soll, Durchschlagsichere Isolierungen drum. Am besten die Leitung sogar bis ins Gerät neu anschließen.
O.K. mache ich auch nicht immer, aber ich habe entsprechende Isolierstoffe, die man Problemlos verwenden kann.

Wer einen Stecker wechselt, immer den Schutzleiter mit anschließen, auch wenn das Gerät Schutzisoliert ist und der Schutzleiter somit für das Gerät unnötig ist. Das grüngelbe Ding hat einen Sinn und sollte deshalb immer genutzt werden.
Gruß Norbert
Zitieren
#25
Hallo Norbert,

ich habe Deine Antwort erst jetzt gesehen, deshalbAntworte ich auch so spät darauf.

Zitat:Im Ernst: Was kann man daran denn falsch machen? Die Leitungen sind üblicherweise fünfadrig farbig.2 x schwarz, 1 x braun, 1 x blau und 1 x grün-gelb. Wer Farbe auf Farbe schraubt, kann doch gar nichts verkehrt machen
Sofern Du tatsächlich Farbe auf Farbe klemmen kannst. Ichhabe hier schon herde stehen gehabt, die in folgenden Farben Verdrahtet waren:

Schwarz
Orange
Braun
Rot
Gelb

Was nun? Dieser Herd wurde im Versandhandel gekauft. Kein Hinweiß auf die anschlußmöglichkeiten.

Oder

Schwarz
Schwarz
Schwarz
Blau
Blau
Grün/Gelb

oder
Schwarz
Braun
Schwarz
Blau
Blau
Grün/Gelb
Wo gehört bei welchem Stromnetz die Brücke rein?

Ganz Witzig

Orange
Rot
Blau
Weiß
Lila

Was ist wenn aus der Herd Dose rote und graue Drähte rausschauen?

Zitat:außer vielleicht 1,5² statt 2,5² zu nehmen.
Wenn dass ein Problem wäre, hätten wir Elektriker mindestens ein Problem weniger. Da es sich beim Leiterquerschnitt um eine Vorschrift handelt, die in den letzten 25 Jahren 4 mal geändert worden ist, juckt mich das nicht wirklich!

Zitat:Selbst ein Anschluß ("Umbau") eines Drehstromherdes auf 220V ist so schwer nicht.
Sicher? Sieh was ich bereits vorab geschrieben habe.

Zitat:Und wenn ich manche Gebäudeadern sehe, wird mir natürlich auch ganz übel.
kann ich verstehen.

Zitat:So ist mein Schwager vor ein paar Jahren umgezogen, ich sollte ihm den Herd anschließen. Ich sah mir das an und sagte "Mach ich nicht". Auf die Frage "weshalb" entgegnete ich ihm, er möge seinen Vermieter herholen - der auch kam. Ich teilte dem Herrn mit, er möge die paar Meter vom Anschlußkasten zum Anschlußpunkt neu verlegen, weil aus der Wand 5 x 0,75-Adern (!!!) kamen.Er verweigerte dies, worauf mein Schwager natürlich offiziell Elektriker kommen ließ - dieser schloß den Herd am vorhandenen Strang an - das war die Sache mit dem Fachmann!
Das gibt es leider auch, aber viel schlimmer sind die Leute, dieFachwissen vorgaukeln und dieses von einem Laien haben.
Wenn ein Elektriker tatsächlich einen solchen Blödsinn macht u nd einen Herd an einer solchen Leitung anschliesst, gehört ihm der gesellenbrief entzogen, denn das ist Wahnsinn. Dich Sicherungsautomaten können die Leitung nämlich nicht vor abbrand schützen.
Es sei den der Elektriker hat auf 10 Ampere reduziert, aber dann gibt es an Weiknachten ein Problem wenn Mutter Essen kocht.

Ich kann es nur wiederholen, Leute laßt die Finger davon!

Wer nicht unterwiesen ist, und unterwiesen heisst nicht Farbe auf Farbe klemmen zu können, sondern zu bestimmen, was ist Phase, was ist Neutralleiter und was ist der Schutzleiter, bzw. das gegen Pendant am Gerät.
Dazu benötigt man Messmöglichkeiten und das Wissen, was einem die Anzeigen der selben verraten.

Gruß Thomas
Zitieren
#26
Nicht ganz ernst gemeint und auch nicht zum Nachmachen empfohlen:

Herd -> Drehstrom -> drehen -> also Spulen drauf -> anschalten -> warten = heißer Beat

Obwohl, Bänder im Backofen, das wurde ja schon mal an anderer Stelle diskutiert.
Zitieren
#27
Hallo Thomas,

Zitat:Bigtoby postete

Schwarz
Orange
Braun
Rot
Gelb

(...)

Ganz Witzig

Orange
Rot
Blau
Weiß
Lila
also, das sieht mir nicht nach Normfarben aus.
Was machst du wenn du so ein Ding vor dir hast?
Und was mich auch interessieren würde, sind die Normfarben nicht vorgeschrieben?
Zitieren
#28
Zitat:snzgl postete
Nicht ganz ernst gemeint und auch nicht zum Nachmachen empfohlen:

Herd -> Drehstrom -> drehen -> also Spulen drauf -> anschalten -> warten = heißer Beat

Obwohl, Bänder im Backofen, das wurde ja schon mal an anderer Stelle diskutiert.
Leg' noch einen kurzen Rock mit hinein Big Grin
Zitieren
#29
>Matze

Dann sag ich Dir mal ein paar "Normfarben" - sind allerdings veraltet aber durchaus noch anzutreffen.

Drehstromnetz: Schwarz / Weiß / Rot / Blau

Orstfeste Verlegung, wo ist der Schutzleiter anzuschließen?

Edit:
Die Normfarben haben in den letzten 40 Jahren wenigstens 3x gewechselt. Der letzte Umbruch ist noch im Gange nicht mitgerechnet.
Es sind ja keine Normfarben an sich - auch Lila, Gelb, Grün oder Grau sind keine verbotenen Farben. Es ist ein bissel Wortklauberei die aber einen ernsten Hintergrund hat: Es sind Kennfarben, genauer gesagt kabel- und Leitungstypbezogene Aderkennzeichnungen. Wie so vieles ist auch dieses System, oder sagen wir besser diese Ordnung, einem steten Wandel unterworfen. Das ist normal und berücksichtigt einerseits neue technische Erfordernisse, neue Materialien und nicht zuletzt auch neue Erkenntnisse und sicherheitsrelevante Aspekte.

Wenn allerdings Haushaltsgeräte mit solch kunterbunten Eingeweiden daherkommen geht ohne Fachwissen und entsprechende Meß- und Prüfgeräte gar nichts. Gut , manch einer mag mit dem Leben abgeschlossen haben und ein anderer hat unverschämt viel Glück! Solche Importkisten können von mir aus an jeder Ecke ein VDE / GS / CE und sonstwas für Aufkleber dranhaben - sich darauf verlassen bedeutet Harakiri zu versuchen denn daß Prüf- und Zertifizierungszeichen gefälscht werden ist an der Tagesordnung! In dem Zusammenhang nochmal der Hinweis, daß ein CE-Zeichen gar nichts besagt, außer daß es da dran bappt! Das ist leider die Wahrheit denn der Kunde kann nicht erkennen ob das betreffende Gerät von einem seriösen und verantwortungsvollen Hersteller oder Importeur auf den Markt gebracht wurde oder ob es eine Hinterhofkrücke ist. Dieses Zeichen wird von keiner unabhängigen Prüforganisation erteilt sondern jeder kann es nach Belieben dranhängen wenn er denn dies Sätzel wonach das Gerät allen geltenden europ. Normen entspricht in den Begleitzettel druckt. Es prüft niemand nach ob es sich so verhält - erst wenn schon was richtiges "passiert" ist ermittelt dann eventuell die Staatsanwaltschaft. Nur daß dann die Herrschaften mit den immer sauberen Westen nicht mehr greifbar sind.

Im Zuge der stetigen Wandlung werden nach und nach alle nationalen Normen an Europäische Normen angepaßt bzw. ersetzt. Das ist sehr kompliziert denn es darf nicht so sein daß dadurch ein Rückschritt entstünde. Andererseits ist es aber unmöglich in einer absehbaren Zeitspanne alle zur EU gehörenden Staaten per Dekret auf ein einziges Regelwerk zu verdonnern - auf welches? Natürlich auf unseres, denn es ist das BESTE. Ist es das wirklich oder glauben wir es nur? Wer kennt alle Standards der Mitgliedsländer um so etwas zu beurteilen? Es werden Jahrzehnte ins Land gehen und meine Generation wird das nicht mehr erleben.
Darum geht es eben nur so, daß ein für alle Mitglieder verbindlicher Standard - die Europanorm - auf dem niedrigsten gemeinsamen Nenner festgeschrieben wird. Zusätzliche nationale Vorschriften sollen ein verwässern des bereits erreichten höheren technischen Standards, ganz besonders im Bereich der Gerätesicherheit, verhindern.

Wenn es hier in diesem Thread auch nicht um Hochspannung geht - das Thema an sich ist wirklich hoch spannendSmile

Der Unterschied zwischen Niederspannung und Kleinspannung ist vielen Leuten nicht klar obwohl sie zwischen Hoch- und Niederspannung unterscheiden zu wissen wollen.

Nuisgut.
Zitieren
#30
Jo, mit Deinen Farben hast Du so unrecht nicht.

Insbesondere bei schwarz-rot-blau-weiß. Ohne das jemals gemessen zu haben, würde ich als Laie sagen, da wäre schwarz+blau+rot Phase/Mittelpunkt und weiß der Nulleiter - ein Pendant zum Schutzleiter grün-gelb ist da nicht dabei, folglich wird der mit an Null angeschlossen.

Allerdings würde ich das ohne Messen mit Multimeter (ja, sowas hab ich!!! Bis 500V) so nicht tun. Ich habe die Alt-Norm allerdings etwas anders in Erinnerung. Im Normalnetz 220V gab es schwarz- grau - rot(bei Licht-Serienschaltungen). Normale Steckdosen waren immer schwarz=P grau=0 und die Schutzleitung wurde mit auf Null geklemmt. Ist bei Drehstrom wirklich bei diesen alten Netzen ein weißer Leiter verwendet worden - oder meintest Du den grauen???

Gruß Norbert
Zitieren
#31
>>Norbert

Ich meinte wirklich den Weißen! Und da liegst Du auch richtig mit Deiner Mutmaßung - Schwarz + Rot + Blau = Außenleiter; allerdings sieht das anders aus bei einem ortsveränderlichen Anschluß, also bei einer Strippe. Da ist dann Rot der Schutzleiter!

In meinem krankhaften Wahn, man dürfe nichts wegschmeißen, habe ich natürlich auch noch ein paar Meter von den unterschiedlichsten Kabeltypen aufgehoben. Nur mit Erdkabel kann ich nicht dienen - aber da gab es ja eh keine Kennfarben in dem Sinne, wurde deshalb auch nie im Heimaudiobereich verbaut Big GrinBig GrinBig Grin
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste