Dämpfung linker Bandumlenkbolzen PR99-MKII
#1
Hallo,
ich habe mal eine Frage an die Revox-Spezialisten hier im Forum:

Bei meiner PR99-MKII habe ich vor kurzem entdeckt, dass der linke Bandumlenkbolzen (Revox TN: 1.177.140.02) verbogen ist.
(wahrscheinlich hat sie das Problem schon immer gehabt, da auch andere Spuren darauf hindeuten, dass die Maschine dem Erstbesitzer wohl mal heruntergefallen war).
Ich habe die Einheit (Lagerplatte) dann ausgebaut und den Bolzen wieder gerichtet..soweit alles gut.
Beim Zusammenbau merkte ich, dass der Hebel sehr schwer und träge ging...ich hatte beim Einbau wohl den Zylinder (in dem der Kolben zur Dämpfung steckt) etwas verdreht.
Dadurch wurde das "Entlüftungsloch" abgedeckt und die Dämpfung war natürlich sehr stark.
Jetzt meine Frage:
Muss die Dämpfung über die Position (und somit Abdeckung..) des (Entlüftungs..) Lochs eingestellt werden oder ergibt sie sich
über den Lochdurchmesser und das Loch muss deshalb einfach nur frei bleiben?
Der Zylinder lässt sich relativ leicht verdrehen, insofern befürchte ich, dass eine dezidierte Einstellung der Dämpfung über das Verdrehen eh nicht lange stabil bleiben würde.
In der Service-Dokumentation ist darüber leider gar nichts zu finden.

Für Hinweise wäre ich deshalb sehr dankbar!

Beste Grüße,
Wilhelm
Wir lösen ständig nur Probleme die wir ohne uns nicht hätten
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#2
..Ich hole das Thema noch mal wieder hoch..
Da ich bisher keine Antworten bekommen habe, versuche ich es mit einer anderen Idee (Ist vielleicht eine blöde Frage, aber mir fällt aktuell nix besseres ein..)

Falls der eine oder andere Besitzer einer PR99 hier im Forum zufällig an seiner Maschine vorbeigeht, könnte er dann vielleicht mal kurz den linken Bandführungsbolzen nach unten ziehen/loslassen und mir sagen,
ob der einfach nach oben schnellt oder mit einer gewissen Verzögerung zurück geht?

Das wäre super!
Vielen Dank & beste Grüße,Wilhelm
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#3
bei meiner ist der Linke bedämpft der Rechte schnippst schneller hoch
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#4
Moin aus Hamburg,

bei meiner PR99 MK 3 ist ebenso.

Grüße von Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#5
Hallo,

könnte einer der MkIII-Besitzer einen Anhaltswert nennen, wie lange der linke Bolzen vom unteren bis zum oberen Anschlag brauchen sollte?
Ich glaub nämlich, meiner ist da aweng flott unterwegs...

Danke,
Michael
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#6
Zuerst ein mal vielen Dank für die schnellen Antworten!

Jetzt weiß ich schon mal, dass dort eine spürbare Dämpfung vorhanden sein muss.
Wenn man das Entlüftungsloch vom Kolben (-> siehe meine Beschreibung oben) komplett offen lässt, ist dort keine spürbare Dämfung mehr
und der Hebel ist nahezu genauso schnell unten wie auf der rechten (ungedämpften) Seite.
Übertrager,'index.php?page=Thread&postID=253022#post253022 schrieb:könnte einer der MkIII-Besitzer einen Anhaltswert nennen, wie lange der linke Bolzen vom unteren bis zum oberen Anschlag brauchen sollte?
Die Frage nach der "Schnelligkeit" habe ich mir auch gestellt...ist aber wohl ohne speziellen Messaufbau nicht so einfach zu ermitteln.
Im Service-Manual gibt es dazu leider überhaupt keine Angaben.


Beste Grüße,
Wilhelm
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#7
Morgen probiere ich, ein kurzes Video hochzuladen. Ich könnte es alternativ direkt an Dich schicken.

Gruß
Hannes
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#8
Hannes,'index.php?page=Thread&postID=253054#post253054 schrieb:Morgen probiere ich, ein kurzes Video hochzuladen. Ich könnte es alternativ direkt an Dich schicken.

Gruß
Hannes

...also..das nenne ich mal einen pragmatischen Ansatz thumbup

Super Idee von Dir Hannes!...bin gespannt.
Beste Grüße,
Wilhelm
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#9
Reel2Reel4ever,'index.php?page=Thread&postID=251311#post251311 schrieb:Muss die Dämpfung über die Position (und somit Abdeckung..) des (Entlüftungs..) Lochs eingestellt werden oder ergibt sie sich
über den Lochdurchmesser und das Loch muss deshalb einfach nur frei bleiben?
Hallo Wilhelm,

bei der Studer A80 gibt es einen Dämpfungszylinder an der Andruckmechanik. Dort wird die Dämpfung durch Verdrehen eines Rings am Zylinder eingestellt, dadurch wird das Entlüftungsloch mehr oder weniger verdeckt. Der Ring lässt sich mit leichtem Widerstand verdrehen. Im Manual der PR99 oder B77 findet man nichts über diesen Zylinder.

Hier die Einstellanleitung aus dem A80 Manual
Schritt 9
Wiederholt die Taste PLAY driicken und
gleichzeitig die pneumatische Dampfung
justieren. Die Justierung erfolgt durch feinfuhliges
Drehen des Dampfungszylinders
[14], wodurch die Ventilöffnung mehr oder
weniger geschlossen wird.
Bei korrekter Einstellung bewegt sich die
Andruckrolle kontinuierlich, ruckfrei in die
Wiedergabeposition ohne hart auf die Tonwelle
aufzuschlagen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#10
Wow...das ist cool!...
genau so eine Anleitung habe ich gesucht!...warum steht das nicht in der PR99-Service-Doku?? (..ja...ich weiß...den Studer-Willi fragen...).die Mimik ist doch fast identisch..hmm
Danke Tobias!..auf der Liste der hilfreichsten Antworten stehst Du jetzt ganz weit vorne thumbup
(zumal mir dadurch jetzt auch der technische Hintergrund klar geworden ist --> Dämpfung der Andruckrolle beim Starten)

@Hannes: ich denke das Video ist nun nicht mehr notwendig (trotzdem auch Dir danke für den Vorschlag!).
Beste Grüße,Wilhelm
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#11
Hallo Wilhelm,

habe Deinen Post zu spät gelesen, deshalb geht der Film jetzt trotzdem raus.

Viel Erfolg beim Dämpfen!
______________

So, hier kommt der Oscar-verdächtige Kurzfilm.
Der Link führt zu meiner Dropbox für 7 Tage. Wenn's klappt ist gut, sonst nachfragen :-)

Gruß

Hannes

https://www.dropbox.com/s/kjfghx47qa4gw9...g.mp4?dl=0
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#12
Hallo Wilhelm,

ich habe das bei meiner PR99 gerade mal ausprobiert. Ich würde das Hochlaufen des Hebels auf ca. 0,5s schätzen.

Viele Grüße
Volker
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#13
Hallo Wilhelm,




auch hier schließe ich mich Volker an: Eine halbe Sekunde kommt hin beim linken Hebel meiner 99 (Mk2), wenn ich die Bewegung mit dem Sekundenticken meiner Uhr vergleiche.

Viele Grüße,
Stefan
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#14
Die Bandschlaufenfänger sind bei der PR99 baugleich, also rechts wie links, der rechte hat nur den Bolzen in die andere Richtung und ein leicht geändertes Trägerblech. Bedämpfen kann man das mit etwas Silikonfett in der Buchse des Hebels. Das soll nur nervöses Bandflattern bei unrund laufenden Spulen reduzieren. Zu stark soll die Dämpfung aber auch nicht sein, der Hebel sollte den Bandbewegungen schon folgen können.
Gruß André
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#15
Hannes,'index.php?page=Thread&postID=253070#post253070 schrieb:So, hier kommt der Oscar-verdächtige Kurzfilm

Vielen Dank Hannes...wie heißt es so schön: ein Bild (bzw. Filmchen..) sagt mehr als tausend Worte!
Ich habe die "Entlüftung" jetzt so eingestellt, dass ich ungefähr auf die gleiche Zeit komme, wie in deinem Film.
Am WE werde ich es dann mal eingehender testen.
Auch Dank an @Volker & @Stefan für das Ermitteln der "Hochlaufzeit" thumbup

Beste Grüße,
Wilhelm
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#16
Dank auch von mir. Da ist meiner schon schneller unterwegs, deshalb wirkt er auch nicht wirklich beruhigend.
Muß die Maschin halt nochmal aus ihrer Kiste...

Michael
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#17
Moin aus Hamburg!

Vielleicht ist es später hilfreich, sich den Clip nochmals anzuschauen. Ich lade ihn hierher hoch; zum Betrachten muss die Endung ".txt" natürlich entfernt werden.

LG

Hannes


.txt   PR99 MK3 Dämpfung.mp4.txt (Größe: 2.44 MB / Downloads: 11)
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#18
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=253119#post253119 schrieb:Die Bandschlaufenfänger sind bei der PR99 baugleich, also rechts wie links, der rechte hat nur den Bolzen in die andere Richtung und ein leicht geändertes Trägerblech. Bedämpfen kann man das mit etwas Silikonfett in der Buchse des Hebels. Das soll nur nervöses Bandflattern bei unrund laufenden Spulen reduzieren. Zu stark soll die Dämpfung aber auch nicht sein, der Hebel sollte den Bandbewegungen schon folgen können.
Bei der Mk III ist das nicht so. Da gibt es links tatsächlich ein Kolben-/Zylindersystem, das die Bewegung pneumatisch dämpft. Kuckstu hier:

   
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#19
Danke für die Info, wußte ich nicht. Ich habe nur eine läppische MkI-Gehäusefront Wink
Gruß André
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#20
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=253340#post253340 schrieb:Danke für die Info, wußte ich nicht. Ich habe nur eine läppische MkI-Gehäusefront Wink

Ich muss doch sehr bitten! 8) Wink
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#21
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=253337#post253337 schrieb:Bei der Mk III ist das nicht so. Da gibt es links tatsächlich ein Kolben-/Zylindersystem

..das ist bei der MK-II identisch zur MKIII..

und der rechte Hebel besteht nur aus Bolzen mit Blech & Feder (ohne Zylinder), welches ganz lapidar am Deckblech befestigt ist..

Über die Verdrehung des Zylinders kann man das kleine Loch (im Zylinderkopf), mehr oder weniger vom Blechwinkel abdecken lassen und so die Dämpfung einstellen. Eine Arretierung gibt es nicht.

Die Konstruktion finde ich etwas gewagt, da sich der Zylinder (zumindestens bei meiner Maschine) relativ leicht verdrehen lässt (..könnte sich theoretisch bei Transport im Auto, durch Vibrationen schon mal verstellen..).
Auf der anderen Seite habe ich noch nie von Problemen dieser Art gehört/gelesen...vielleicht funktioniert es einfach und ich macher mir nur nen' ünnötigen Kopp..

Beste Grüße,
Wilhelm
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#22
Was spräche denn dagegen, den Zylinder nach dem Einstellen der richtigen Dämpfung gegen versehentliches Verdrehen zu sichern?
Ein Tropfen Pattex, ein Stückchen Klebeband, was weiß ich. Da braucht man doch keinen Hermann von zu machen. Wink
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#23
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=253377#post253377 schrieb:Da braucht man doch keinen Hermann von zu machen
Recht hast du!!...habe mir da mittlerweile wirklich zu viel Gedanken drum gemacht...oder wie man im Land von Studer sagen würde: ..."ja so ein Tüpfli Schiesser..."
Beste Grüße,
Wilhelm
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#24
Ich mußte das jetzt auch gleich probieren.
Netterweise kommt man auch von unten an den Zylinder und kann ihn vorsichtig mit dem Finger drehen. Jetzt gleitet er wie im Film ;-)
Vielleicht spendiere ich noch einen Tropfen Lack...

Grüße
Michael
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