B77 wobbeln
#1
Hi,
die Maschine wobbelt (schwach) im Takt des Umlaufes der Andruckrolle.
Getestet mit 1000Hz-Ton.
Ein Umlauf der Rolle - einmal "wobbel".
Die Tonwelle ist komplett blank, nicht nur dort, wo das Band läuft. Sie war wohl schon immer blank. Daran dürfte es also nicht liegen.
Die doofe Rolle ist etwas eingelaufen in der Mitte (wo das Band läuft). Obwohl sie erst drei Jahre alt ist.
Hab erstmal eine neue Rolle bestellt.
(Die originale Rolle aus deen 80ern hat Jahrzehnte gehalten!).

Eine A77 (verbasteltes Schlachtobjekt) hat eine raue Tonwelle. Ist die nicht problematischer für das Bandmaterial? Die raue Oberfläche drückt ja auf die Magnetitschicht. Sonst würde ich die probehalber mal tauschen.

Gruss, Maddin

PS: Raue Wellen hab ich bei anderen Geräten noch nie bewusst gesehen. Die haben meiner Erinnerung nach alle blanke Tonwellen.
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#2
Hallo Maddin,

die rauhe Tonwelle ist eine Weiterentwicklung zur Vermeidung von Schlupf zwischen Tonwelle und Andruckrolle. Da musst du keine Angst haben, dass die Beschichtung beschädigt wird.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#3
Hallo,
also bei mir hatte jemand die Tonwelle poliert (B77, Bj. 91). Habe den Tonwellenmotor ausgetauscht gegen eine original angerauhte Welle. Probleme gibts seitdem keine mehr. Auch bei den Revox Kassetendecks hatte man die Wellen später angerauht. Wohl aus gutem Grund.

Helmut
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#4
Meine B77 ist erste Hand. Baujahr 1984. Die Welle war nie anders. Dass die A77 MKIV, die ja nun definitiv früher gebaut wurde, eine angerauhte Welle hat, irritiert mich...
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#5
Auch eine angeraute Welle wird nicht die Probleme beseitigen, die eine Andruckrolle macht, die das Band allenfalls an den Rändern andrückt.
Wenn schon krumm, dann lieber ballig/konvex als mit "Taille"/konkav.

MfG Kai
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#6
Ich habe noch nie eine B77, auch nicht ganz frühe Exemplare, mit glatter Welle gesehen (von Glättung durch Verschleiß mal abgesehen).
Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das gutgehen kann. Eine durch Verschleiß blank(er) polierte Welle führt zu Gleichlaufschwankungen gegen Bandende, sobald Spulen mit kleinen Kernen (18er und kleiner) verwendet werden.
VG Stefan
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#7
Hier wurde das Thema bereits diskutiert. Da ist von frühen B77 mit glatter Welle die Rede und davon, dass eine raue Welle das Band schädigen würde.

B77 Tonwelle
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#8
Die neue Rolle verbessert die Lage nicht. Besonders am Ende einer 26er Spule ist der Gleichlauf schlecht.
Muss wohl doch der Profi ran...
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#9
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=251325#post251325 schrieb:Die neue Rolle verbessert die Lage nicht. Besonders am Ende einer 26er Spule ist der Gleichlauf schlecht.
Muss wohl doch der Profi ran...
Hast du eine original Revox Rolle drin?

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#10
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=251325#post251325 schrieb:Besonders am Ende einer 26er Spule ist der Gleichlauf schlecht.
Muss wohl doch der Profi ran...
Hast du den Überhub am Solenoid gemäß Service Manual mal gecheckt? Wenn der Anker am Anschlag ist, kann die beste Rolle ja nicht mehr ihren Zweck erfüllen.
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#11
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=251342#post251342 schrieb:Überhub am Solenoid
;( Danke für den Hinweis 8)
Ich habe keine Ahnung, wovon Du sprichst. Smile
Meinst Du, der Druck der Rolle gegen die Tonwelle ist zu niedrig?
wie teste ich das denn?
Gruss,
Maddin
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#12
Guckst Du hier:

Viele Grüße
Volker


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#13
Vielen Dank!
Die Andruckkraft wird also mit der äußeren Schraube am Mitnehmer des Magneten eingestellt?
Muss erstmal eine kleine Zugwaage organisieren...
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#14
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=251331#post251331 schrieb:Hast du eine original Revox Rolle drin?
Ist ein neues Modell von Revox-Online.
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#15
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=251366#post251366 schrieb:Die Andruckkraft wird also mit der äußeren Schraube am Mitnehmer des Magneten eingestellt?
Ja, aber mindestens ebenso wichtig (und das meinte ich in meinem Posting #10) ist die Einstellung nach 4.3.2! Damit wird gewährleistet, dass die Rolle, wenn sie an der Capstanwelle anliegt, noch etwas Luft hat und nicht durch den Andruckarm und den Magnetanker praktisch am Anschlag ist. Das hatte ich nämlich bei einer meiner B77 und die hat dann auch immer gegen Bandende, wenn der Abwickelzug größer wird, starke Gleichlaufprobleme bekommen.
Der in der Serviceanleitung gezeigte Abstand von 0,5-0,8 mm zwischen Mitnehmer und Andruckarm ist daher wichtig. Natürlich sollte auch die Andruckkraft von 1,3 kp stimmen.
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#16
Bei meiner B77 sitzt der Andruckarm zwischen zwei messingfarbenen Scheiben und hat dortzwischen ein Spiel von etwa einem guten halben Millimeter.
Ist das damit gemeint?
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#17
Nein, mit den 0,5mm bis 0,8mm ist gemeint, dass der Anker um diese Strecke weiter reingezogen wird, als er müsste, um die Andruckrolle anzulegen. Dadurch spannt sich Feder noch etwas nach und kann dadurch überhaupt erst auf die Andruckrolle wirken. Bei angezogenen Hubmagnet drückt letztendlich die Feder auf der Hubstange die Rolle an. Deshalb kann man auch hier mit der Mutter auf dem Anker die Andruckkraft einstellen. Ein guter Test ist es die Andruckrolle von Hand an den Capstan zu drücken und dann auf Play zu schalten. Dabei muss sich der Anker um den oben genannten Betrag weiter reinziehen. Wenn es nicht passt, einfach den Hubmagnet in den Langlöchern verschieben. Die Andruckkraft stimmt in der Regel noch, solange keiner vorher an der Mutter gedreht hat.

Viele Grüße
Volker
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#18
Vielen Dank, dass Ihr Euch so bemüht,mir begreiflich zu machen, um was es geht thumbsup
Jedoch kapiere ich es nicht. Entweder ist der Anker auf Anschlag oder nicht. Andererseits soll er 0,5-0,8mm weiter draussen sein? Oder weiter drin, als er müsste??? Ich denke, er soll auf Anschlag sein... ?(
Wie soll ich da denn was einstellen? Klar, verschieben des Magneten. Aber welcher Effekt soll denn dabei eintreten?
Ich verstehe auch das Bild in der Serviceanleitung nicht.... ;(
Da steht "zwischen Mitnehmer und Andruckarm ein Abstand von..."
Aber der Arm sitzt doch zwischen den beiden messingfarbenen Scheiben? Wie oder wo soll es denn da zu den 0,5-0,8mm kommen?
Ratlose Grüße....
Maddin
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#19
Der Anker geht immer auf den Endanschlag, aber nicht der Andruckarm bzw. der Mitnehmer. Die Messingscheiben sind nicht fest auf dem Anker, die werden von der Feder geschoben. Da ist noch die Feder auf dem Anker mit im Spiel. Ziehe mal die Andruckrolle bei play vom Capstan weg. Das geht, weil die Feder auf dem Anker nachgibt ohne dass sich der Anker im Magnet selbst aus seiner End-Position bewegt. Und das ist der Knackpunkt, die Feder muss gespannt werden, der Anker muss 0,5 bis 0,8mm weiter nach rechts als der Andruckarm. Die Feder wird praktisch um weitere 0,5...0,8mm zusammengedrückt (von der Mutter letztendlich nach rechts gezogen). Mach mal den Test, Andruckrolle an den Capstan drücken, dann Play drücken und beobachten was sich bewegt. Der Anker (nicht der Mitnehmer vom Andruckarm) muss noch etwas weiter nach rechts wandern. Wenn da nichts passiert haben wir genau das Problem gefunden, dann muss der Magnet etwas nach rechts. Das ist der sog. Überhub, der Anker macht mehr Hub als nötig um die Feder zu spannen.

Viele Grüße
Volker

P.S. Hat jemand evtl. eine B77 und kann mal ein Video machen?
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#20
Ich drückte die Rolle fest an den Capstan.
Dann drückte ich auf "Play".
Daraufhin zog der Anker noch um einen halben Millimeter weiter in den Magneten hinein.
Das scheint also in Ordnung zu sein....
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#21
Ok das scheint erst mal zu passen, so wie Du es beschreibst sollte es sein. Die Rolle ist oben und unten mit der Teflonscheibe verbaut? Ein wenig Sinterlageröl auf die Welle zu geben ist auch nie verkehrt. Ich hoffe die neue Rolle von Revox-Online hat Sinterlager und nicht wie früher eine einfache Messingbuchse, denn die muss regelmäßig geölt werden.

Viele Grüße
Volker
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#22
Verstehe ich das also richtig, daß einer korrekt justierten Andruckmechanik der erhöhte Zug des rechten Wickels und ggf. des linken Wickels (entgegengesetzt) nichts ausmacht, der Gleichlauf also gegeben ist?

Fragende Grüße
Mike

(stelle nämlich ähnliches bei meiner eigentlich fertigen A77 fest ;( )
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#23
dynamike,'index.php?page=Thread&postID=251397#post251397 schrieb:Verstehe ich das also richtig, daß einer korrekt justierten Andruckmechanik der erhöhte Zug des rechten Wickels und ggf. des linken Wickels (entgegengesetzt) nichts ausmacht, der Gleichlauf also gegeben ist?
Nun ja, ich denke, Willi Studer und seine Mannen hätten nicht so viele Bandmaschinen verkauft, wenn die nicht mal in der Lage gewesen wären, das Band anständig zu transportieren und am Ende immer das Jaulen anzufangen! Wink
Natürlich hatten die Kisten keine Bandzugregelung, aber die Reibung zwischen Tonwelle und Andruckrolle sollte so hoch sein, dass die Zug- und Bremsmomente keinen hörbaren Schlupf bewirken.

Der in den technischen Daten angegebene Gleichlauf ist allerdings nur dann gewährleistet, wenn sich der Benutzer auch daran hält, was in der Betriebsanleitung steht, nämlich, dass der kleinste Kerndurchmesser der Vorratsspule 60 mm nicht unterschreiten und man bei diesem dann den Schalter von O auf o umschalten sollte. Bei einer 18er Spule (das ist die einzige, die 60 mm Kerndurchmesser hat) kommt das System auch bei einer anständig gewarteten Maschine schon nahe an seine Grenzen; wenn man dann die Abwickelseite nur leicht abbremst, hört man oft schon einen deutlichen Geschwindigkeitsabfall. 13er Spulen (45er Kern) funktionieren gegen Ende des Bandwickels oftmals überhaupt nicht mehr zufriedenstellend. Vielleicht bei einer neuwertigen Tonwelle, die noch nichts von ihrer Rauigkeit eingebüßt hat und einer ebensolchen Gummirolle...

Erfahrene Revox-Piloten gehen solchen Problemen tunlichst aus dem Weg, indem sie nur Spulen ab 22 cm Ø verwenden. thumbup

LG Holgi
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#24
Na, Holgi, ich frage ja nicht nur so... sondern weil bei meiner ersten A 77 neuerdings das Jaulen in den letzten 10 Minuten gegen Ende anfängt, mit 2 26er Spulen!

LG
Mike
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