Frage zu TDK LX und GX Tonbändern
#1
Weiß jemand Bescheid, was der Unterschied zwischen dem LX und GX Tonband ist und was ist der Unterschied zwischen LX35M und LX 35BM (gleiches beim GX)?
Zitieren
#2
Hallo,

was der Unterschied in der Schichtdicke ist, bzw. ob es überhaupt einen gibt, kann ich nicht sagen.
Tatsache ist aber das LX35 (ohne B) ohne Backside Coating ist, GX35 sollte dagegen immer mit Backside Coating sein. Zumindest kenne ich nur die Variante GX35B.
Und genau dieses "B", also die Rückseitenmattierung ist auch der Knackpunkt dieser (eigentlich guten) Bandtypen: Sie sorgt für staubigen, weißlichen bis leicht bräunlichen Abrieb, der die Tonköpfe zusetzt und sich auf allen Bandführungsteilen verteilt. Sieht aus wie mit Mehl bestäubt... Lässt sich zwar recht gut wieder entfernen, aber der Höhenverlust nach ein paar Metern Band nervt schon gewaltig.
Bei den LX35 (ohne B !) gibt es dieses Problem nicht. Aber Vorsicht ! Es soll dem vernehmen nach auch LX- Bänder in "B"- Ausführung geben. Für die gilt das oben gesagte dann sicher auch.

Grüße, Rainer
Zitieren
#3
Ich habe diese Seite gefunden: https://www.petervis.com/Vintage%20Misc/...ation.html

Es gab tatsächlich eine LX-Version mit Rückseitenmattierung (mit B) und eine ohne. Die magnetische Schicht scheint bei allen LX-Bändern gleich zu sein (zumindest gleich dick mit 13 Mikrometer Dicke).

Dass die GX-Bänder oft stauben, kann ich leider bestätigen.

Gruß

Nelson
Zitieren
#4
Danke für den Link ! Smile Das Datenblatt zu den TDK LX- Bändern kannte ich noch nicht.

Grüße, Rainer
Zitieren
#5
https://brand-history.com/tdk-marketing-...ntonbander

"In den tonangebenden Tonstudios der
Welt hat das Zeitalter der Digitaltechnik
bereits begonnen. Eine Entwicklung. die
Anspruche an Spulenbänder stellt, wie nie
zuvor.

TDK legt deshalb eine neue Generation
von TDK-Spulentonbändern vor.

Des TDK GX ist konzipiert als Mutter-
band für Liveaufnahmen in Tonstudios. Die
maximale Ausgangleistung beträgt + 14 dB
bei 400 Hz. Überlegene Empfindlichkeit in
allen Frequenzbereichen. Koerzivität ist
340 Oe (27 kA/n). Remanenz ist 1400
Gauss. Dazu die überzeugende Graphit-
Kohlenstoff-Beschichtung auf der Ruckseite,
durch die elekrostatische Aufladungen
besser verhindert werden. Dadurch Redu-
zierung des Modulatonsrauschens. der
Tonhöhenschwankungen und der Dropouts.
Das TDK LX ist konzipiert fur professio-
nelle Senderaufnahmen und sonstige
Tonaufzeichnungen mit höchstem Anspruch.
Hervorragend das niedrige Vormagnetisie-
rungsrauschen von - 59 dB.

Die Bandbeschichtung beider Serien
besteht aus feinsten Gamma-Eisenoxid-Parti-
keln. Ihre Form ist so ausgelegt, daß sie die
gewünschte Dichte auf dem Trägerband
erreichen. Das Ergebnis ist große Linearität
bei sehr hohem Ausgang und niedrigem Klirr-
faktor über einen breiten Frequenzgang.

Damit Ihnen als HiFi-Freund immer nur
Gutes zu Ohren kommt.

Hören Sie selbst."
Zitieren
#6
Hallo Timo,

der Link liefert bei mir:
"Forbidden
You don't have permission to access /sujet/500/09729.jpg on this server.
Apache/2.4.33 (Ubuntu) Server at brand-history.com Port 443"

timo,'index.php?page=Thread&postID=250057#post250057 schrieb:"In den tonangebenden Tonstudios der
Welt hat das Zeitalter der Digitaltechnik
bereits begonnen. Eine Entwicklung. die
Anspruche an Spulenbänder stellt, wie nie
zuvor.
Ich kann nicht nachvollziehen, wieso
timo,'index.php?page=Thread&postID=250057#post250057 schrieb:TDK legt deshalb eine neue Generation
von TDK-Spulentonbändern vor.
eine logische Konsequenz davon sein soll.

MfG Kai
Zitieren
#7
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=250061#post250061 schrieb:der Link liefert bei mir:
"Forbidden (...)

Keine Ahnung, woran das liegt. War aber letztendlich nur die alte Anzeige von TDK, aus der der Text stammt. Wenn Sie Dich interessiert, fütter' mal die Google-Bildersuche mit "TDK LX GX".

Zitat:Ich kann nicht nachvollziehen, wieso
timo,'index.php?page=Thread&postID=250057#post250057 schrieb:TDK legt deshalb eine neue Generation
von TDK-Spulentonbändern vor.
eine logische Konsequenz davon sein soll.

Du meinst den Zusammenhang zwischen dem Einzug der Digitaltechnik und der Notwendigkeit von neuen (analogen) Tonbändern? Habe ich auch nicht verstanden. Werbegeschwafel wahrscheinlich.

Entscheidend ist auch mehr: Das GX scheint, wenn ich die Beschreibung richtig verstehe, als Studio- und das LX als Rundfunkband konzipiert worden zu sein.
Zitieren
#8
timo,'index.php?page=Thread&postID=250063#post250063 schrieb:Das GX scheint, wenn ich die Beschreibung richtig verstehe, als Studio- und das LX als Rundfunkband konzipiert worden zu sein.
Da bleibe ich auch ratlos: Was soll das heißen bzw was ist da der Unterschied ?

MfG Kai
Zitieren
#9
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=250064#post250064 schrieb:Da bleibe ich auch ratlos: Was soll das heißen bzw was ist da der Unterschied ?

Gute Frage. Ich weiß, daß da gemeinhin unterschieden wird, aber nicht, worin die Unterschiede bestehen. Vielleicht kann sich ja mal einer der Experten äußern.
Zitieren
#10
Erklärung des Begriffes "Rundfunkband" von Peter Ruhrberg siehe hier.

Aber irgendwie wäre mir als "HiFi-Freund" (genau die spricht TDK ja namentlich an) damals auch mit diesem Wissen nicht klar gewesen, wann ich zum GX- und wann zum LX-Band greifen soll. ?( Spielen die besagten Unterschiede im Amateur-Bereich überhaupt eine Rolle?
Zitieren
#11
Ich denke nicht, dass TDK mit Rundfunkband die Rundfunkbänder nach deutschen Norm meinte. Die Bänder wurden für die ganze Welt in Japan(?) hergestellt. Die GX und LX waren die letzten von TDK angebotene Bänder (zusammen mit dem EE-Band "SA"). Dabei war das GX, das laut Spezifikationen bessere Band. Die Preise waren ja auch unterschiedlich, wie z.B. im Scan aus dem Jahre 1982 aus den USA zu sehen ist. Ich denke, dass sich viele Amateure damals einfach so entschieden haben, wie ich es beim Kassetten-Kauf gemacht habe: Für besondere Aufnahmen das teuerere und bessere Band (für mich im Vergleich eine Chrom-Kassette). Für normale Aufnahmen die billigere Variante: das LX-Band (oder die Ferro-Kassette). Bezeichnungen wie Rundfunkband oder Tonstudioband sehe ich eher auf Marketing als auf Normen basierte Aussagen.

Gruß

Nelson


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#12
t20,'index.php?page=Thread&postID=250211#post250211 schrieb:Ich denke nicht, dass TDK mit Rundfunkband die Rundfunkbänder nach deutschen Norm meinte.

Nee. Nach Peter Ruhrbergs Erklärung war ich mir auch sicher, daß das nicht der Unterschied zwischen den beiden Typen ist.

Zitat:Dabei war das GX, das laut Spezifikationen bessere Band. Die Preise waren ja auch unterschiedlich, wie z.B. im Scan aus dem Jahre 1982 aus den USA zu sehen ist.

Das wiederum ist eine nachvollziehbare und sinnvolle Erklärung. Nur: Wie soll ein Mensch das der obigen TDK-Anzeige (Beitrag 5) entnehmen? Ich glaube, damit haben TDK ihre potentiellen Kunden mehr verwirrt als informiert.

Dankeschön. Ich denke mal, das Rätsel ist gelöst.
Zitieren
#13
Dem würde ich auch ich mich anschließen.
Optimaler wären aus meiner Sicht allerdings User gewesen, die schon gleichermaßen eigene Erfahrungen mit LX und GX Tonbändern gesammelt haben und etwas über etwaige Klang- bzw. Qualitätsunterschiede zwischen den beiden Bändern hätten sagen können.
Zitieren
#14
Hallo!

Klangunterschiede sind wahrscheinlich schwierig bis gar nicht zu beurteilen. Heute ist das auch egal, da von diesen TDK-Bändern nur noch das LX ohne Rückseitenbeschichtung (also ohne "B") als brauchbar einzustufen ist. Beim LX-B ist oft mit weißem, staubigen Abrieb zu rechnen (allerdings nicht immer). Beim GX, das immer eine RSM hat, ist das Gleiche zu beobachten, zusätzlich wird hier auch manchmal von Schmieren berichtet. Vom GX gibt es kaum Berichte über noch brauchbare Bänder. Was LX angeht, kenne ich das auch aus eigener Erfahrung, ein GX hatte ich aus oben genannten Gründen noch keines. Das Audua LB hat die gleichen Probleme wie das LX-B.

Bei TDK gilt allgemein: Wenn rückseitenbeschichtet, dann Finger weg. Bänder ohne RSM wie TDK TAPE 100, 150 oder 200, Super Dynamic, Audua L oder das LX laufen heute i.d.R. noch problemlos.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#15
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=265503#post265503 schrieb:Bei TDK gilt allgemein: Wenn rückseitenbeschichtet, dann Finger weg.
das dies als Tatsache gilt, haben alle meine GX- Bänder von TDK bestätigt. (zum Glück waren das nur 4). Viele andere Tonbandnutzer werden diese Erfahrung noch machen müssen, wenn man sich mal beendete Auktionen in der Bucht so ansieht. Was da so für die GX- Varianten teilweise gezahlt wird, ist abenteuerlich. Besonders wenn man weiß, wie das alsbald enden wird... Huh Huh

Grüße, Rainer
Zitieren
#16
Meine TDK AUDUA LB sind völlig ok und laufen phantastisch.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
Zitieren
#17
Ich habe bisher nur Probleme mit GX-Bändern wegen des weißen Pulvers gehabt. Ich habe keine schmierende TDKs. Meine LX mit Rückseitenbeschichtung zeigen keinerlei Probleme, weder mit Schmieren noch Aussonderungen. Ich würde deswegen nicht automatisch LX-Bänder entsorgen oder als schlecht bezeichnen. Allerdings scheinen die GX immer den Pulver (Bindemittel?) auszusondern. Das sieht man auf vielen Fotos bei Ebay oder sonst wo immer wieder.

Gruß

Nelson
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste