Habe den Servomotor und die Lichtschranke gefunden.
Der Schieber für die Lichtschranken-Sende-LED steht auf 'ganz ausgefahren'.
Ist das so ok?
VG Jürgen
Kann dir da leider nicht helfen. Habe selber noch zwei CR240 hier liegen. Meiner unmaßgeblichen nun doch schon 10jährigen Bastelmeinung nach gibt es keine Geräteklasse in der man mehr Geld sinnlos versenken kann als wie mit diesen kleinen Uher CRs. Egal welche. Wie gesagt nicht gegen Uher generell gerichtet, aber diese kleinen Raumwunder erforden zum Erhalt Kenntnisse die dem normalen Bastler nicht gegeben sind.
Ich weiss wovon ich spreche weil ich schon ein gutes halbes Dutzend gekauft habe. Leidlich laufen tut ein CR210.
Klarer Widerspruch! Habe zwei CR 240, die sehr gut laufen. Bei beiden Riemen neu, bei einem Tonkopf neu, einige Elkos, Kontakte gesäubert, fertig.
Das CR 1600 ist allerdings schon heftig eng, aber auch viel professioneller gebaut: Glasfaser Leiterkarten, bessere Steckverbindungen (aber leider immer noch auch direkt angelötete Kabel...).
Das gelbe Kabel kommt zwischen das orange und das grüne in der Gruppe am grauen Klebeband. Die Google-Bildersuche hat geholfen.
Der Ausbau der Steckplatinen ist ein harter Job. Hier hat nur Hebeln unten an den Kontaktblocks mit einem Flach-Schraubendreher mit breiter Klinge geholfen. Denke, die Kontakte sind durch Oxidation 'verbacken'.
Habe aber auf der zweiten Platine (Control A) einen 'aufgeblasenen' Transistor gefunden: T53.
Ist einer der beiden Push-Pull-Stufen zum Umpolen des Servomotors. Parallel zum Motor ein brauner Roederstein-Elko...
Werde mal messen, ob der Servomotor einen Kurschluss hat und dann die BC337, die BC327 und den Elko austauschen.
Habe also die vier Transistoren erneuert und den Roe-Bipolarelko durch einen roten Wima-Folie ersetzt.
Vor dem Wiedereinschalten muss man die Lichtschranke durch manuelles Drehen der Servomotor-Achse auf die mittlere Lichtschrankenposition bewegen.
Jetzt funktioniert schon mal das schnelle Vorspulen. Der Servomotor zieht die Lichtschranke auf die hintere Position zurück und nach Stop bewegt er sie wieder auf die mittlere Position. Feintuning ist noch nötig, weil bei Stop eine Schlaufe an der hinteren Kassettenspule entsteht.
Nicht funktionieren: Schnelles Rückspulen, Start links, Start rechts.
Da könnte IC6 (4069, 6xInverter) defekt sein, den habe ich aber nicht hier.
VG Jürgen
P.S. Druckfehler im Schaltplan des SM bezeichnen IC5 und IC6 mit "4096UB", verbaut sind aber CD4069UBE.
Ebenfalls Einspruch, meine vier CR's funktionieren nach Riemenwechsel und Tonkopfbrücke ( Cr210 ) tadellos
Was mich nur stört beim CR 1600 ist das für mein empfinden hohe Motorgeräusch des kugelgelagerten Capstanmotors beim Betrieb, bei leiser Musik stört das enorm.
Da bin ich vom 240'er anderes gewohnt.
Vielleicht kann jemand bei der Analyse der Servomotor-Ansteuerung helfen.
Ausgangslage:
Der Servo-Schlitten (s. Foto) steht in Ruhe/STOP auf dem mittleren Schlitz, also Lichtschranke T58.
Wir betrachten Schnellen Vorlauf (">>").
"BistableV" und "BistableR" 'emittieren' beide eine "0".
Ich gehe mal davon aus, dass der Servo nur bei Schnellem Vorlauf (">>") oder Schnellem Rücklauf ("<<") aktiv ist.
Dann macht es Sinn, dass seine beiden Anschlüsse bspw. bei Stop auf 0V/Masse liegen.
Dazu müssten die PNPs T51 und T52 durchgeschaltet sein.
Das geht, wenn an deren Basis 0V ("0") liegen.
Das bedeutet, dass an den Eingängen 1 und 13 des IC5 9V ("1") anliegen.
Die können nur über die Transistoren T55 und T56 aus dem "Bistable Servo" kommen, denn diese sind durchgeschaltet über die 9V über R166 und R164/R165.
Hier habe ich das erste Problem:
Der "Bistable Servo" kann nicht an beiden 'Ausgängen' gleichzeitig eine "1" haben. Es könnte natürlich sein, dass T51 und T52 nicht beide PNP sind, also ein (weiterer) Schaltplanfehler vorliegt.
Frage:
Welche Werte nehmen die "Bistables" beim Einschalten des Gerätes an?
Angenommen an beiden Eingängen 1 und 13 des IC5 liegen bei Stop die o.a. "1" an. Dann müsste nach Aktivieren des Schnellen Vorlauf (">>") an Eingang 13 eine "0" entstehen (denn Eingang 1 bleibt ja über R167 weiter auf "1"). Der Servoschlitten läuft los in Richtung Lichtschranke T57.
Wenn die erreicht ist, setzt T57 über D32 den Eingang 1 von IC5 auf "0"
und der Ausgang geht auf "1". Jetzt sind beide Anschlüsse des Servomotors auf 9V (!?) und der Motor bleibt auf der Lichtschranke T57 stehen.
Wenn jetzt STOP aktiviert wird, läuft der Servoschlitten wieder zurück zu T58 (mittlerer Schlitz) und bleibt dort stehen. Dazu musste der Servomotor umgepolt werden. Also müsste an Eingang 1 eine "0" und an Eingang 13 eine "1" entstehen.
Bin ein Stück weiter...
4069 und die vier Transistoren erneuert, alle Kabel zur Frontplatte 'resoldered'.
Jetzt gehen RL, VL, PlayRev und PlayFwd.
Aber: Bei 4.7 läuft er viel zu schnell, bei 1.2 läuft er gar nicht.
Nochmal die Kabel zum Schalter 1.2/4.7/4.7Db kontrolliert, ohne Fehler.
Control-B-Leiterkarte über Adapterkabel angeschlossen.
Beim Wiederaufstecken des 4pol. Steckerchens vom Capstan-Motor kam mir die orange Leitung 'entgegen'.
Das ist die Masseleitung der Tachospule.
Weiß jemand, wo die Anschlüsse des Tachos zu finden sind (evtl. mit Bild vom Capstan-Motor) ?
VG Jürgen
Habe die Antriebseinheit nochmal komplett ausgebaut, der Tachogenerator ist unten am Motor.
Oranges Kabel neu angelötet (und beide mit einem Klecks Kleber fixiert...), nun stimmen die Geschwindigkeiten.
So langsam wird es was...
Letzte Fehler: Der rechte Kanal ist tot, der linke brummt, der LS-Mono-Schalter schaltet den Kopfhörer nicht auf Mono...
Aber das kriegen wir auch noch...
VG Jürgen
Schluss...
Habe alle Tonkopf-Leitungen und die Relais bis zur Hauptplatine durchgemessen, alles ok.
Der Fehler liegt also irgendwo auf der Hauptplatine/Endstufe oder im Wiedergabeverstärker.
Habe aber keine Lust mehr...die Platinen raus zu hebeln ist echt ätzend...
Noch schnell Aufnahme kontrolliert und mit zweitem Recorder abgespielt. Aufnahme ist auf beiden Kanälen ok.
Dann eingepackt und zu Uher Gruber geschickt (man muss erkennen, wenn man verloren hat ;-)
VG Jürgen
Habe das CR 1600 nochmal geöffnet.
Problem war ja, dass der rechte Kanal bei Wiedergabe tot ist.
Wollte mir nochmal die Kabel an den Steckern auf der Relaisplatine anschauen.
Beim nach oben abziehen des Steckerchens für die Tonköpfe (ST U, ganz links, das SM ist hier falsch!) war der rechte Kanal kurz voll da.
Die Kabel waren einwandfrei angelötet, also Riss in den Leiterbahnen oder kalte Lötstelle dachte ich, löste die beiden Schrauben der Platine und hob sie zunächst etwas an.
Nun ist der rechte Kanal voll da. Wenn ich die Platine wieder auf die Stützen auflege, isser wieder weg.
Evtl. wird er von den Schraubenstützen kurzgeschlossen ?
Weiß jemand, ob man vor dem Verschrauben unter der Platine Isoliermaterial anbringen muss ?
VG Jürgen
ein CR 1600 habe ich (noch?) nicht, aber in einem anderen Zusammenhang hatte ich mir selbst ein Bein gestellt, indem ich mit einer Schraube, die an einen anderen Ort gehörte und hier zu lang war, ein Problem verursachte. Die richtige Schraube rein und das Problem war weg.
Es könnte dieses Drähtchen (Pfeil) gewesen sein.
Es kommt aus dem Signalkabel für den rechten Kanal und 'zeigt' nach links zum GND des linken Kanals.
Habe es mal neu angelötet und danach die Relaisplatine wieder verschraubt.
Seitdem geht es...
Also Deckel wieder drauf und Dauertest...
VG Jürgen
Dauertest bestanden, ca. 2h Autoreverse aufgenommen und stichprobenartig abgehört.
Noch zwei 100k-Widerstände zusätzlich in die Cinch-Eingänge gelötet, denn die waren 'sehr empfindlich'.
Noch zu bearbeiten ist der ALC-Schiebeschalter, denn der ist kontaktmäßig ziemlich marode.
Ansonsten: Feddisch.
VG Jürgen