Revox A77 MkIII - unterschiedliche Löschfrequenz linker/rechter Kanal
#1
Hallo!

Ich stehe vor einem (kleinen?) Problem:

beim Einmessversuch meiner A77 stellte ich bei der Löschfrequenz eine größere Differenz zwischen linken (126,8Khz) und rechten Kanal (121,4Khz) fest. Also über 5Khz Unterschied.

Da beim weiteren Einmessen die BIAS Werte für Links und Rechts deutlich unterschiedlich ausfallen vermute ich da einen Zusammenhang.

Wie kann ich die Löschfrequenz-Werte etwas näher zueinander bringen?

Gruß
Oliver
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#2
siehe Servicemanual, Kapitel 6.4
Viele Grüße
Jörg
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#3
Hallo!
Natürlich kann ich via Dummy-Load Regler auf Symmetrie abgleichen
Allerdings ändert das nichts an den doch rel. großen Frequenz-Unterschied.
Oder ist der doch nicht so schlimm und ich mache wieder mal nur Pferde scheu?

Gruß
Oliver
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#4
Ich würde mir wegen dieses - für mich nicht gravierenden - Unterschieds keinen Kopp machen.
Viele Grüße
Jörg
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#5
Ok, danke
Gruß
Oliver
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#6
Es gibt nur einen Lösch/Bias-Oszillator.
Dann kann es bei Stereo auch keine 2 Frequenzen geben.
Deshalb ist es sinnvoll so abzugleichen, daß die Bias-Werte bei Stereo, Mono-Links, Mono-rechts gleich sind. Das sollte wohl mit den Abgleich-Teilen möglich sein. Wenn nicht, mußt du dich entscheiden, für welchen Betrieb du das Gerät optimieren willst.
Ansonsten ist die Bias-Frequenz nicht kritisch, es sei denn, du hast Störsignale im Eingangssignal oberhalb des Audio-Bereiches, die mit der Löschfrequenz zu Pfeifstellen im Hörbereich führen.

MfG Kai
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#7
So, gestern nochmal an der A77 dran gewesen.

An der VU-Platine Kontakt Blau HB6 mittels Dummy-Load Regler nachjustiert.
CH1 bei 123,1 KHz, CH2 bei 116,9 KHz
Soweit so (einigermaßen) gut.

Beim Versuch bei Kontakt Orange HB3 die Einstellung zu kontrollieren ergab folgende Werte:
CH1 bei 115,3 KHz, CH2 bei 90,2 KHz ?(

Die zu messenden Spannungen passen auch nicht
An Blau HB6 21V (sollte bei 4-Spur 16V sein)
An Orange HB3 irgendwas im einstelligen Bereich

Die Oszillator-Platine ist für 4-Spur (gelber Punkt). Elko erneuert. Bänder werden komplett gelöscht. BIAS links/rechts hat jedoch mehrere db Unterschied.
Könnte der Löschkopf, trotz eigentlich gutem Löschergebnis, defekt sein?

Könnten Kontakt-Schwierigkeiten (verschmutzte Kontakte, Schalter) solche Differenzen auslösen? Die Maschine ist nur teilsaniert.

Gruß
Oliver
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#8
Hi Oliver,

bist Du sicher, dass Dein Messgerät richtig misst? Wenn beide Schalter für die Aufnahmevorwahl gedrückt sind, ist die Frequenz der Vormagentisierung bzw. Löschspannung an beiden Kanälen gleich, kommt alles aus dem gleichen Oszillator. Die Dummy Load musst Du nur einstellen, wenn bei Monoaufnahme die VM-Frequenz untererschiedlich bei CH1 und CH2 ist. Der Oszillator reagiert auf Unterschiedliche Last mit Frequenzabweichungen, was mit der Dummy Load ausgeglichen werden kann. Bei Stereoaufnahme sind die Frequenzen systembedingt gleich.

Viele Grüße
Volker
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#9
Hallo!
Ich denke schon das ich meinem Frequenzzähler trauen kann. Auch das Millivoltmeter ist neu und zeigt ansonsten regelgerechte Werte an.

Allerdings bin ich bei meinem Meßkabel (gebraucht aus einem Kabelkonvolut) nicht ganz sicher, da es schon beim einstecken eine Frequenz anzeigen läßt (HF-Einstreuungen?). Beim Messen sind die angezeigten Werte jedoch rel. stabil.
Sollte ich vielleicht mal testweise HB3 und HB6 tauschen um zu sehen ob der "Fehler" mitwandert?

Messfehler will ich trotzdem nicht ausschließen. Das Meßkabel hat einen BNC-Stecker auf der einen, und eine Krokoklemme und Meßklemme auf der anderen seite.
Angeschlossen habe ich die Meßklemme an der VU-Meter Befestigung als Masse und die Meßklemme an HB3 bzw. HB6
Ich bin mir einen Tag nach Messung aber nicht mehr sicher, ob ich in Stereo-Stellung oder einzeln Ch1/Ch2 Stellung gemessen habe (erst eine Tasse Kaffee wacko ). Muß ich wohl, da ich Ch1 und Ch2 als Einzelwerte habe....

Gruß
Oliver
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#10
Hallo,

wenn man an einem HF-Oszillator Messungen macht an Meßpunkten, die keine nieder-ohmigen Ausgänge sind, besteht immer die Gefahr, daß man den Oszillator allein dadurch, daß man da ein "längeres" Kabel anschließt, den Oszillator verstimmt. Die Verstimmung hängt ab von der Größe der Kabel-Kapazität (meist um 100 pF/m) und der Reaktanz de Schaltung am Meßpunkt. Die Folge ist, daß das gleiche Kabel an verschiedenen Meßpunkten auch verschiedene Verstimmungen bewirken kann.
Grundregel bei Messungen an empfindlichen Meßpunkten von HF-Schaltungen ist deshalb die Verwendung eines 10:1 Tastkopfes, oder , wie es in einigen Service-Anleitungen empfohlen wird, eines 100kOhm:1kOhm Spannungsteilers am Meßpunkt.

Die Bezeichnungen, die du in deinen letzten "Meßberichten" verwendet hast, sehe ich nicht im Oszillator-Schaltbild der Service-Manuale der A77.
Insofern wäre es nützlich, wenn du mal Meßwerte an den Meßpunkten des Schaltbildes bei Stereo-Betrieb angeben würdest. Sinnvolle Reihenfolge ist, erst Stereo kontrollieren/abgleichen, danach Mono I und II.

MfG Kai
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#11
Hallo Kai,

die Messpunkte sind im SM unter 6.4.1 erwähnt und eingezeichnet, im SP des VU-Meter Boards sind sie oben in der Mitte zu sehen.

Ansonsten kann ich deine Empfehlung nur unterstützen. Mit HF kann man so manche Überraschung erleben :whistling:

Evtl. wäre eine Messung sinnvoll an den Fußpunkten des AK, die über 100 Ohm Widerstände an Masse liegen.
Die Anschlüsse dazu heißen HB 5 (für CH I) und HB 4 (für CH II).

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#12
Danke für den Hinweis.
Vergleicht man den Text unter 6.4.1 mit dem Schaltbild, fällt dreierlei auf:
1. Die Pinbezeichnungen findet man im Schaltbild nicht wieder.
2. Die mit "blu" bezeichnete Leitung des Löschkopfes liegt bei Stereo an Masse, müßte also Spannung 0 V haben. Die gemeinsame Verbindung beider Wicklungen ist mit "A" markiert und soll 18 V bei 4-Spur haben, 22 V bei 2-Spur.
3. Die mit "org" (?orange?) und "B" bezeichnete Leitung soll bei Stereo 36V bzw 44 V haben. Grund ist, daß die beiden Wicklungen als Last in Serie geschaltet sind. Dieser Meßpunkt reagiert empfindlicher auf Meßkabel als Meßpunkt "A". Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn ein Zähler dort verschiedene Frequenzen anzeigt.

MfG Kai
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