Poti-Achsen verharzt - Was kann man tun?
#1
Hallo,
habe ein Uher CR 1600 bekommen. Bei dem sind die Front-Regler (Lautstärke, Aussteuerung L+R, Ton) extrem schwergängig.
Ich vermute, die Achsen-Schmierung ist völlig verharzt.
Was kann man tun, um sie wieder frei zu bekommen (ohne sie zu zerlegen) ?
VG Jürgen
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#2
Hi,
wenn die Potis eine Achsführung haben, kannst Du versuchen, etwas Waschbenzin reinlaufen zu lassen. Der beste Weg wäre zerlegen.
Gruß André
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#3
Ein paar Tröpfchen Öl an die Welle so das das Öl zwischen Welle und Buchse rein krichen kann.
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#4
Es sind Preh-Potis und ich denke, es ist eher Zinkfrass/-pest der Achse.
VG Jürgen


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#5
Hallo!

Das Problem kenne ich von vielen mir in die Finger geratenen CR-Geräten.
Insbesondere die Typen C&160/CR1600/CR1601 waren betroffen. Aber
auch andere Bandmaschinen (nicht nur UHER) waren betroffen.

Nachgeschaut, warum die Potiachsen festsitzen habe ich nicht. Wäre mein
2. Schritt gewesen.
Zuerst habe ich mit Erfolg (nach wenigen Minuten) mit einer Einwegspritze
gezielt ein paar Tröpfchen USTANOL zwischen Verschraubung und Achse
appliziert. Das hat in allen Fällen (auch bei anderen Bandmaschinen) ge-
holfen. Die Potiachsen sind dauerhaft mehr oder weniger leichgängig,
bis heute.

Gruß
Wolfgang
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#6
Ich hatte in einer ähnlichen Situation gute Erfolge mit in kleinen Tropfen appliziertem medizinischem Alkohol und Wärme (Haarfön in moderater Entfernung, vielleicht 40 cm). War die Achse eines Variometers, die komplett fest saß. Mit dieser Behandlung war sie binnen einer halben Minute frei.
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#7
Die Achsen sind aus Stahl oder Kunststoff. Seltener auch Alu. Zinkfraß gibt es allenfalls am Zinkdruckgußgehäuse. Aber wie sich schrieb richtig macht man es nur mit zerlegen.
Gruß André
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#8
Die Achsen sind aus irgendeinem (Zink-, Alu-) Druckguss.
An der 'Eintrittsstelle' in den Gewindeteil gibt es auf der Achse 'gewachsene Ausblühungen'.
Vielleicht Kontaktkorrosion (elektrochemische Spannungsreihe).
Habe mal USLANOL geordert und werde Wolfgangs Tipp ausführen.
VG Jürgen


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#9
Achsen aus Zink oder Alu sind eher weich und brüchig, eigentlich kein geeignetes Material. Aber wenn es so ist und Ausblühungen da sind, helfen keine Mittelchen, sondern Zerlegung oder Ersatz.
Gruß André
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#10
Hallo,


ich habe schon einige Achsen mit ein paar Tropfen Ballistol Öl wieder gängig gemacht. Man muss es teilweise allerdings eine längere Zeit einwirken lassen. Das Öl ist recht dünnflüssig und nicht harzend.

MfG

Rainer
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#11
braunb@r,'index.php?page=Thread&postID=248662#post248662 schrieb:ich habe schon einige Achsen mit ein paar Tropfen Ballistol Öl wieder gängig gemacht.
Das funktioniert bei Verharzungen. Bei Zinkfrass aber nicht. Zinkfrass (Zinkpest) ist eine Materialveränderung, bei welcher das Material durch aufquellen und ausblühen sein physikalisches Volumen verändert. Der Vorgang ist nicht reversibel und nicht aufzuhalten. Der Grund liegt in Legierungsfehlern.
Solche Achsen sitzen meist bombenfest. Wenn man sie doch irgendwie aus dem Lager bekommt, werden sie dadurch zumeist zerstört. Aber das ist egal, hier hilft ausschließlich Ersatz, wie bereits beschrieben wurde.
Besonders berüchtigt für Zinkfrass waren auch Lagergestelle von mechanischen Plattenspielerantrieben (Grammophonantrieb). Diese Dinger zerbröselten richtig...

Grüße, Rainer
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#12
Ersatz ist ein Problem.
Die (90°-)Anschlusspins haben ein Rastermaß von |3,65|3,65| bzw. 7.3 mm (die Äußeren Pins).
Piher, Bourns, Omeg mit 4 mm Achse haben |5|5| bzw. 10 mm oder |2.5|2.5| bzw. 5 mm Raster.
VG Jürgen


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#13
Wenn es nur an der Achse liegt, läge auch ein Umbau auf eine neue Achse nahe, ist natürlich Tüftlerarbeit.
Gruß André
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