26.11.2019, 21:41
Hallo,
ich habe gerade ein kleines Problem, das ich einfach mal hier zur Diskussion stellen möchte; ich betone, dass die Lösung nicht eilt und ich heute (26.11.) Abend nicht mehr an der Maschine messen/löten/basteln kann.
Also: Die besagte Maschine ist eine B77 MkII High Speed, die (halb)professionell in einem kleinen Studio genutzt wird. Mit diversen Defekten kam die ziemlich runtergerittene Revox bei mir an. Sie gehört einem Hannoverschen Musiker/Studiobesitzer/Produzenten, der früher jahrelang Kopf der Highlife Music Group ("Ich fahr' mit der Lambretta..."; "Hey Marlene, reich mir mal die Creme"..) war und seit einigen Jahren bei Mungo Jerry Gitarre spielt. Davon abgesehen, gingen wir auch mal in die selbe Klasse.
Aber das nur vorweg.
Ich habe die Maschine umfangreich überarbeitet, geschrubbt, mechanisch auf Vordermann gebracht, etliche Elkos und Trimmer ersetzt und den urspünglichen Defekt (linker Kanal keine Wiedergabe) schon nach wenigen Minuten geortet. Es war der durchoxidierte Schleifer des zuständigen Einstellreglers im Playback-Amp. Eine Komplettüberholung wollte der Eigentümer nicht, nur das, was nötig ist. Notorischer Geldmangel..... Ich habe dann doch etwas mehr gemacht, aber auf die drei Euro für Bauteile pfeife ich. Z.B. habe ich alle Tantalis und Elkos auf der Laufwerklogik ersetzt und noch einiges mehr.
Heute Nachmittag war ich weitgehend fertig und machte beim (ohne weitere Fehler verlaufenden) Probelauf die Feststellung, dass das Lämpchen des linken VU-Meters einen Wackler hat. Nach dem Ausbau der VU-Meter-Tasten-Einheit sah ich, dass da schon mal die originalen Glassockellämpchen durch welche mit freien Drahtenden ersetzt worden waren und dazu die eingeclipsten viereckigen Kunststofffassungen deutlich gekürzt und die Drahtenden der Lämpchen oben durchgesteckt waren. So weit, so gut. Die verwendeten Glühlampen hatten jedenfalls den korrekten Wert von 24V/30 mA.
Der +21 V-Draht war jedoch mit einer kalten Lötstelle mit dem linken Birnchen "verbunden", besser verklebt, und nachdem ich diese in eine warme verwandelt hatte, leuchtete die Lampe dauerhaft und ohne zu flackern. Fein.
Ich setzte die VU-Meter-Einheit wieder ins Chassis, zog erstmal nur zwei der vier Schrauben fest und schaltete ein. Nach zwei Sekunden ging die 1,6 A-Sicherung durch (das ist die für die unstabilisierten 24 V) und es stieg ein Rauchwölkchen mit deutlichem Gestank nach verschmortem Bauteil in die Höhe. Ich vermutete, dass ich beim Einsetzen der VU-Meter irgendwas mit Masse in Verbindung gebracht haben musste, was diesen Kurzschluss verursacht hatte. Das kann ja auch auf der Rückseite der Hauptplatine gewesen sein...
Ich habe jedoch bis jetzt nicht herausgefunden, was das war. Denn nach Ersatz der Sicherung und dem Abkleben aller irgendwie blanken oder verdächtigen Drähtchen an der VU-Meter-Rückseite schaltete ich die B77 erneut ein und alles funktionierte.
Bis auf die Laufwerksfunktionen. Die rasteten nun nicht mehr ein und man muss die zuständige Taste ständig festhalten, als wenn die Lichtschranke angesprochen hätte. Andere Einschränkungen sind nicht vorhanden. Die optische Kontrolle der (eingebauten) Laufwerksteuerungsplatine ließ mich ratlos zurück. Eigentlich hätte ich bei dem aufgetretenen Gestank ein deutliches Zeichen für ein verschmortes Bauteil erwartet, aber nichts dergleichen ist zu erkennen!
Daher nun endlich nach endlosem Geschwafel die alles entscheidende Frage:
Welches Bauteil auf der Laufwerklogik-Platine der B77 Mk II ist für das Einrasten der Tastenfunktionen zuständig? Wo soll ich zuerst suchen? Welche Komponenten könnten durch einen Kurzschluss auf dem 24 V-Strang gelitten haben? Ich habe keine Ahnung....
Ich tue mich mit dem Verständnis von komplexeren Schaltungen leider nach wie vor schwer und bitte hiermit um kompetente Hinweise.
Die verbaute Platine hat die Nummer 1.177.317.12, die Version der Schaltung lautet 1.177.317.00.
LG Holgi
ich habe gerade ein kleines Problem, das ich einfach mal hier zur Diskussion stellen möchte; ich betone, dass die Lösung nicht eilt und ich heute (26.11.) Abend nicht mehr an der Maschine messen/löten/basteln kann.
Also: Die besagte Maschine ist eine B77 MkII High Speed, die (halb)professionell in einem kleinen Studio genutzt wird. Mit diversen Defekten kam die ziemlich runtergerittene Revox bei mir an. Sie gehört einem Hannoverschen Musiker/Studiobesitzer/Produzenten, der früher jahrelang Kopf der Highlife Music Group ("Ich fahr' mit der Lambretta..."; "Hey Marlene, reich mir mal die Creme"..) war und seit einigen Jahren bei Mungo Jerry Gitarre spielt. Davon abgesehen, gingen wir auch mal in die selbe Klasse.
Aber das nur vorweg.
Ich habe die Maschine umfangreich überarbeitet, geschrubbt, mechanisch auf Vordermann gebracht, etliche Elkos und Trimmer ersetzt und den urspünglichen Defekt (linker Kanal keine Wiedergabe) schon nach wenigen Minuten geortet. Es war der durchoxidierte Schleifer des zuständigen Einstellreglers im Playback-Amp. Eine Komplettüberholung wollte der Eigentümer nicht, nur das, was nötig ist. Notorischer Geldmangel..... Ich habe dann doch etwas mehr gemacht, aber auf die drei Euro für Bauteile pfeife ich. Z.B. habe ich alle Tantalis und Elkos auf der Laufwerklogik ersetzt und noch einiges mehr.
Heute Nachmittag war ich weitgehend fertig und machte beim (ohne weitere Fehler verlaufenden) Probelauf die Feststellung, dass das Lämpchen des linken VU-Meters einen Wackler hat. Nach dem Ausbau der VU-Meter-Tasten-Einheit sah ich, dass da schon mal die originalen Glassockellämpchen durch welche mit freien Drahtenden ersetzt worden waren und dazu die eingeclipsten viereckigen Kunststofffassungen deutlich gekürzt und die Drahtenden der Lämpchen oben durchgesteckt waren. So weit, so gut. Die verwendeten Glühlampen hatten jedenfalls den korrekten Wert von 24V/30 mA.
Der +21 V-Draht war jedoch mit einer kalten Lötstelle mit dem linken Birnchen "verbunden", besser verklebt, und nachdem ich diese in eine warme verwandelt hatte, leuchtete die Lampe dauerhaft und ohne zu flackern. Fein.
Ich setzte die VU-Meter-Einheit wieder ins Chassis, zog erstmal nur zwei der vier Schrauben fest und schaltete ein. Nach zwei Sekunden ging die 1,6 A-Sicherung durch (das ist die für die unstabilisierten 24 V) und es stieg ein Rauchwölkchen mit deutlichem Gestank nach verschmortem Bauteil in die Höhe. Ich vermutete, dass ich beim Einsetzen der VU-Meter irgendwas mit Masse in Verbindung gebracht haben musste, was diesen Kurzschluss verursacht hatte. Das kann ja auch auf der Rückseite der Hauptplatine gewesen sein...
Ich habe jedoch bis jetzt nicht herausgefunden, was das war. Denn nach Ersatz der Sicherung und dem Abkleben aller irgendwie blanken oder verdächtigen Drähtchen an der VU-Meter-Rückseite schaltete ich die B77 erneut ein und alles funktionierte.
Bis auf die Laufwerksfunktionen. Die rasteten nun nicht mehr ein und man muss die zuständige Taste ständig festhalten, als wenn die Lichtschranke angesprochen hätte. Andere Einschränkungen sind nicht vorhanden. Die optische Kontrolle der (eingebauten) Laufwerksteuerungsplatine ließ mich ratlos zurück. Eigentlich hätte ich bei dem aufgetretenen Gestank ein deutliches Zeichen für ein verschmortes Bauteil erwartet, aber nichts dergleichen ist zu erkennen!
Daher nun endlich nach endlosem Geschwafel die alles entscheidende Frage:
Welches Bauteil auf der Laufwerklogik-Platine der B77 Mk II ist für das Einrasten der Tastenfunktionen zuständig? Wo soll ich zuerst suchen? Welche Komponenten könnten durch einen Kurzschluss auf dem 24 V-Strang gelitten haben? Ich habe keine Ahnung....
Ich tue mich mit dem Verständnis von komplexeren Schaltungen leider nach wie vor schwer und bitte hiermit um kompetente Hinweise.
Die verbaute Platine hat die Nummer 1.177.317.12, die Version der Schaltung lautet 1.177.317.00.
LG Holgi