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Hi,
ich konnte einen Transportkoffer PR99 erhalten. Im großen und ganzen guter, und vollständiger Zustand, aber eben mit den üblichen Gebrauchsspuren und Blessuren, wie abgeplatzte/eingerissene Folienbespannung und kleine Schrammen an den Metallkanntschutz und kleinere Lackschäden an den Griffen.
Wenn denn wieder die dunkle Jahreszeit kommt – oder, ganz selten Freizeit – möchte ich den Koffer instandzusetzen. Die Maschine ist übrigens nun komplett mit Monitorpanel.
Da die graue Folie mit dem Koffer verklebt ist und die Folie passend für alle Ecken und Vertiefungen geschnitten ist, 2 Ansätze, über die ich kurz diskutieren will und Hilfe brauche:
1.) Folie mittels Heißlüftfön anwärmen; Kleber löst sich, Folie abziehen, Rest mittels Spachtel abschaben und dann mit einen Schwingschleifer das Holz anrauen.
Danach:
a) Entweder eine geeignete neue Folie aufziehen (wird ohne Blasenbildung schwierig, und gerade in den Falzungen aufwendig)
oder
b) Mit Holzfarbe streichen / lackieren
oder
c) funieren
2.) Die Folie belassen, da wo die Folie abgetragen ist per Spachtelmasse die Vertiefungen auffüllen, geeignete neue Folie aufziehen
Vorteil 1: Koffer ist in Superzustand, aber aufwendig und nur mit handwerkschaftlicher Mithilfe zu erledigen. Am schönsten wäre Lösung 1c) aber auch am aufwendigsten und teuer.
Vorteil 2: Die Folie ist gleichzeitig elastisch und somit ein Stoßschutz; Weg ist einfach, aber nicht perfekt
3.) Anderer Vorschlag ?
Danke für Hinweise und Antworten.
Analogi67/wolfgang
PS: Text auch in anderen Foren plaziert.
Willi Studers Bastelkisten 
Ich kenne den Koffer nicht, kann mir aber von anderen Stücken her vorstellen wie der "Aufbau" ist.
Die Blasenbildung beim Beziehen mit neuer Folie lässt sich vermeiden, wenn die alte Folie überklebt wird. Dazu müssen die abgetragenen Stellen natürlich absolut eben verspachtelt werden, da man jeden Unebenheit unter der neuen Folie sehen würde. Hängt natürlich auch von der Dicke der Folie ab. Die bei Gitarrenverstärkern verwendete Strukturfolio verzeiht sicher mehr Unebenheiten als eine sehr dünne Foile.
Der alte Trick mit Spülmittellösung als Hilfe beim Beziehen mit Folie funktioniert gut. Zuerst muss die Oberfläche (alte Folie) fettfrei gereinigt werden, dann wird sie mit einer Spülmittellösung benetzt und die neue Folie plaziert. Durch das Spülmittel kann der Kleber noch nicht haften und Korrekturen sind möglich.
Mit einem weichen Stoffballen kann man dann die Folie andrücken. Die Spülmittellösung trocknet weg (eventuell kann man auch mit einem Fön bei niedriger Temperatur nachhelfen).
Ich habe so einen alten hässlich furnierten Küchenschrank mal mit roter Folie bezogen (passend zu einem roten Bosch Kühlschrank). Sah gut aus und keine Probleme mit Bläschenbildung. Für das bündige Kantenabschneiden gibt es ein spezielles Werkzeug.
Die "edleren" Ergebniss erreicht man sicher mit Furnier. Da gibt's im Internet auch sehr viele Anleitungen zu.
z.B. hier
http://www.selbst.de/8lexikon/grundwisse...index.php4
Zum Lackieren kann Dir JürgenHeiliger aus dem Forum hier sicher ein paar gute Tips geben. Seine Selbstbauzargen Berichte sind sehr aufschlussreich und was Lackierungen angeht ist er vom Fach.
Metallkanten und ähnliches gibt's in Läden für PA/Musikerbedarf (aber zum Teil auch bei Conrad Elektronik etc).
Hallo Wolfgang, cdj74 (wenn ich auch Menschen lieber mit Namen anspreche),
ich habe mich am Samstag schon mit Wolfgang in Verbindung gesetzt um gemeinsam zu Überlegen, wie man preiswert ein sehr gutes Ergebniss bekommt.
Dabei haben wir dann ausgemacht, dass Wolfgang im Sommer mal einen Samstag zum Grillen kommt und ich mit Ihm dann den Koffer mache.
Fertig aussehen soll er, so haben wir überlegt, Schwarz seiden- oder hochglänzend. Und dann mit Metallschutzecken.
Genommen wird dazu ein 2 Komponenten PUR Lack von Cowidur, den ich schon lange Jahre auch auf Treppen benutze und dort seine hohe Robustheit unter Beweis gwestellt hat.
Somit hat er ein sehr gutes Aussehen (Wohnzimmertauglich) und gleichzeitig trotzt er den Widrigkeiten beim Transport.
Wir werden bei der Arbeit Bilder machen und dann einen dementsprechenden Bericht für die Interssierten hier einstellen.
Gruß
Jürgen
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Zitat:Jürgen Heiliger postete
Hallo Wolfgang, cdj74 (wenn ich auch Menschen lieber mit Namen anspreche),
ich habe mich am Samstag schon mit Wolfgang in Verbindung gesetzt um gemeinsam zu Überlegen, wie man preiswert ein sehr gutes Ergebniss bekommt.
Dabei haben wir dann ausgemacht, dass Wolfgang im Sommer mal einen Samstag zum Grillen kommt und ich mit Ihm dann den Koffer mache.
..
Wir werden bei der Arbeit Bilder machen und dann einen dementsprechenden Bericht für die Interssierten hier einstellen.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
zuallererst herzlichen Dank für das Telefonat und Dein Angebot. Super super !!! Und natürlich werden wir die Beweisfoto's ins Netz stellen.
Er folgen dann später von mir noch Bilder der fertigen PR99 in dem Transportkoffer, da ich bei dieser Gelegenheit an die Maschine gehe und Innenreinigung, Bandtellerrestauration, prophylaktischer Lampentausch etc. vornehmen werde. Denn wenn die Maschine in den Koffer wieder reingeschraubt wird, soll sie erst mal sehr lange Zeit Ihre Dienste tun.
Es ist ein 'netter' 33kg schwerer Walkman, der innen noch 2 Bandteller mit DIN-Dreizacken hat, zum Befestigen von Spulen, Kabeln, etc.
GGf. wird später noch das Monitorpanel mit gescheiten Sound getunt. Die ReVox-Lautsprecher'chen klingen etwas dünn.
Wichtig bei der Überlegung war neben einen moderaten Preis, die Alltagstauglichkeit und die Wohnzimmerfreundlichkeit zu erhalten.
Der Koffer wäre so hergerichtet im Technostyle/PA-Bühnenstil, d.h. für unterwegs einsetzbar, anderseits auch WAF-tauglich.
Bis alles soweit ist, wie ich es mir wünsche ist allerdings schon Spätsommer. Na dann ... meine Freizeit ist gerettet.
Gruß
analogi67/wolfgang
Willi Studers Bastelkisten
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Hallo Leute,
es freut mich zwar,daß Ihr eine für Euch praktikable Lösung gefunden habt.
Trotzdem:Kennt jemand eine Quelle,wo man solche Bespannfolien bekommen kann????
Ich habe ein ähnliches Problem wie Wolfgang,allerdings mit einem M5-Koffer.
Viele Grüße
Frank
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´
Ich würde es mal bei einem Polsterer und bei einem Autosattler versuchen.
Frank
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitat:firstthird postete
Ich habe ein ähnliches Problem wie Wolfgang,allerdings mit einem M5-Koffer.
Sorry, Frank, da ist nix zu machen. Die M5 ist verloren, aber schick sie ruhig mir, ich entsorge sie dann für dich! 
Zitat:firstthird postete
Hallo Leute,
es freut mich zwar,daß Ihr eine für Euch praktikable Lösung gefunden habt.
Trotzdem:Kennt jemand eine Quelle,wo man solche Bespannfolien bekommen kann????
Ich habe ein ähnliches Problem wie Wolfgang,allerdings mit einem M5-Koffer.
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
sehr gute Ergebnisse erziehlt man auch mit Kunstleder, bekommst Du beim Autopolsterer oder wie z.B. bei uns bei Knauber einem riesen Bastelfachgeschäft. Dieses hat einen Vorteil, es läst sich unter geringer Wärmezugabe leicher spannen und dadurch "falltenfreier" verarbeiten. Verklebt wird dies mit sogenannten Sprükleber, den es von den üblichen Verdächtigen gibt.
Schick mir mal ein Bild vom Schaden, vielleicht kommt mir auch noch eine bessere Idee. E-Mail Addi folgt per PN.
Gruß
Jürgen
Hallo Frank,
die auf den Bildern zu sehende "Bespannfolie" nennt man auch Kunstleder. Dieses lässt sich auch für den Laien leicht verarbeiten.
Der bei der M 5 genommene Farbton dürfte auch noch zu bekommen sein.
Zur Verarbeitung:
Zuerst das alte Material mit dem Haarfön erwärmen, bis es zur leichten Blasenbildung kommt, dann lässt er sich leicht abziehen. Mit einem Heißluftfön sehr vorsichtig sein, da hier die Gefahr gegeben ist den Untergrund zu verkohlen, und damit ist Dir nicht wirklich geholfen, da nicht mehr tragfähig.
Nun den Neuen Bezugsstoff an einer Seite mittels Schraubklemmen und einem Holz, dient als Spannhilfe, befestigen. Nun den Sprühkleber auf den Untergrund und den Bezugsstoff dünn auftragen und ablüften lassen (er darf bei einer Fingerprobe keine Klebefäden ziehen), dann am besten mittels eines Lappens oder Moosgummirolle andrücken. An den Kannten am besten einen Doppelschnitt machen. Somit hast Du dann keine Aufdickung an den überlappenden Flächen.
Sollten noch Fragen offen sein ruhig noch mal melden. Als Fachmann ist es nicht immer leicht, verständlich für den Laien zu erklären.
Gruß
Jürgen
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