Digitalisierung von Tonbandaufnahmen
#1
Guten Abend,

eine Freundin möchte gern einige ihr wichtige Tonbänder digitalisieren.

Gibt es jemanden unter Euch, der das machen könnte und machen möchte?

Um wie viele Bänder es sich handelt, wird gerade festgestellt.

Ich wollte erstmal generell fragen.

Vielen Dank im Voraus.

Beste Grüße

Thomas Jacobsen
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#2
Ich habe mir für diesen Zweck so einen Handyrecorder von Zoom gekauft, den H1n.
Den kann man einfach mit dem TB verbinden und das dann in in wav oder MP3 abspeichern.
Wenn Du möchtest, kann ich Dir den gern leihen, allerdings bin ich erst ab nächste Woche wieder erreichbar.
Viele Grüße,

Matthias
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#3
Hallo Matthias,

das wäre ja großartig, vielen Dank.

Ich finde nochmal raus, um wieviel „Material“ es eigentlich geht.

Dann bis nächste Woche.

Grüße

Thomas
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#4
Dafür sollte doch auch jeder PC plus ein entsprechendes Adapterkabel reichen...?
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#5
timo,'index.php?page=Thread&postID=246504#post246504 schrieb:Dafür sollte doch auch jeder PC plus ein entsprechendes Adapterkabel reichen...?
Genau
Mit Audacity aufnehmen und speichern wie man möchte.
Das Gute daran ist, es kostet nichts.


Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#6
Moin,

jepp Audacity reicht und wenn man es professionell machen möchte kann man mit 8€ die Stunde mittlerweile rechnen. Das ist bei 10 Bändern nicht wenig. Ich kann aber auch digitalisieren, wenn gewünscht.

Gruß Andre
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#7
Hm, kommt auch auf die Ansprüche an. Band laufen lassen und digitalisieren ist kein Aufwand. Jeden Titel einzeln digitalisieren und erkennen und benennen ist schon deutlich anspruchsvoller. Ne Software, die sowas zum Nulltarif macht ist mir nicht bekannt...

LG
Mike
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#8
dynamike,'index.php?page=Thread&postID=246516#post246516 schrieb:Jeden Titel einzeln digitalisieren und erkennen und benennen ist schon deutlich anspruchsvoller. Ne Software, die sowas zum Nulltarif macht ist mir nicht bekannt...

MP3Split!

http://mp3splt.sourceforge.net/

Automatisches Trennen nach leisen Passagen ist natürlich immer ein Glücksspiel.
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#9
Das Digitalisieren von Bändern als Gefälligkeitsleistung kann man immer darauf beschränken: Ganze Bandseite in einen wav- oder mp3-File. Um den "Rest" kann/muß sich der Interessent selber kümmern. Das Vorhandensein eines PCs kann man ja wohl voraussetzen.
Die eigentlichen Probleme liegen nicht im Zurechtschneiden gewünschter Audio-Happen, sondern in den Audio-Qualitätsansprüchen, dem Zustand der Bänder, der Kompatibität der Frequenzgänge von Aufnahme- und Wiedergabe-Gerät, etc. Man kann bei unterschiedlichen Heimtonbandgeräten nicht davon ausgehen, daß da auf Anhieb Aufnahme- und Wiedergabe-Frequenzgang harmonieren. Das ist eher Glücksache.
Wenn es nur um Wiedererkennbarkeit geht, ist es einfacher.

MfG Kai
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#10
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=246519#post246519 schrieb:Man kann bei unterschiedlichen Heimtonbandgeräten nicht davon ausgehen, daß da auf Anhieb Aufnahme- und Wiedergabe-Frequenzgang harmonieren. Das ist eher Glücksache.
Isdasso? Ich kenne es eigentlich so, dass die Wiedergabeentzerrungen (bei Amateurgeräten i.A. nach NAB/IEC 2) genormt und durch Festwerte bei den Bauteilen unveränderlich sind, so dass sich Bänder von verschiedenen Geräten zumindest theoretisch gleich anhören sollten, sofern die frequenzbestimmenden Bauteile nicht gealtert sind und die Kopfazimute übereinstimmen. 8|
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#11
Gestattet mir bitte auch etwas von meinem Senf dazugebenzuwollen;
habe auf professioneller Basis Bänder und Decelith-Platten digitalisiert und schon früh festgestellt, dass es weniger an den Entzerrungen und Aussteuerungen der Aufnahmen lag, wenn etwas nicht gut klang.
Sehr oft machen Privatleute sich eine Vorstellung davon, wie man das schnell und billig macht; man kauft sich einen Handyrecorder und glaubt so Schallplatten und Tonbänder digitalisieren zu können.
Gut - es funktioniert.
Aber mit Klang oder Sound hat das selten etwas zu tun.
Die gesamte Billigtechnik, welche mit SMD-Mikrobauteilen läuft, hat hohen Jitter, was sich fürchterlich anhört und kaum jemand bedenkt, dass man Digital nicht übersteuern darf.
So hat man beim IRT (Institut für Rundfunktechnik) für die ARD ermittelt, dass bei deren höchstqualitativen professionellen Anlagen man nur bis zu 87% aussteuern darf, bevor Jitter
https://de.wikipedia.org/wiki/Jitter
beginnt.
Die Fa. Burr-Brown baut z.Zt. die besten AD-Wandler und sind dabei einen Schritt zurück gegangen und bauen ihre Wandler wieder in die alten bewährten Baugrößen, da diese aufgrund mehr Platz zwischen den Schichten im Chip und besserer Wärmeabfuhr erheblich weniger Jitter zeigen!

Also mal schnell mit Handyrecorderchen, Homerecording oder Musikerzeug ein klasse Ergebnis erwarten ist nicht.
Selbst mein professioneller Studiowandler (Sony PCM 1630) ein Standartgerät vom Beginn an im CD-Mastering bringt noch heute brauchbare Ergebnisse zustande, die erst jetzt mit 24Bit übertroffen werden und Bandmaschinen wohl überflüssig machen.
R.
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#12
Und nun noch mein Senf:
Ich habe schon für mehrere Leute alte Bandaufnahmen und Platten digitalisiert. Denen ging es aber überwiegend um den ideellen Wert (bei den Bändern!) als um die
HiFidelity-Wiedergabe. Und so haben bisher meine Tonbandgeräte, der PC und Audacity gereicht. Das waren natürlich nicht Massen an Bändern
und so habe ich auch mit Audacity geschnitten, soweit möglich "gesounded" und in der gewünschten Form abgespeichert. Bisher hat sich niemand beschwert ?( Wink

Aber wie gesagt: Viel am Klang machen kann man da nicht, aber wer will das schon Big Grin

Gruß
Hörbie
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#13
Auch von mir noch etwas Senf dazu:
djhoerbie,'index.php?page=Thread&postID=246676#post246676 schrieb:Viel am Klang machen kann man da nicht,
Man kann durch digitale Signalverarbeitung viel mehr am Klang machen, als mit Analog-Technik möglich ist, ist aber eigentlich nicht Aufgabe der Digitalisierung.
Da ist schon eher von Interesse, Defizite der Analog-Technik in Sachen Frequenzgang und Rausch-Abstand zu verringern. Da sind Korrekturen und Verbesserungen machbar, die mit Analog-Technik garnicht oder nicht mit vertretbarem Aufwand möglich sind.

Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=246668#post246668 schrieb:So hat man beim IRT (Institut für Rundfunktechnik) für die ARD ermittelt, dass bei deren höchstqualitativen professionellen Anlagen man nur bis zu 87% aussteuern darf, bevor Jitter beginnt.
87 % sind -1.2 dB. Das ist weis Gott keine "ununterschreitbare Hürde". Wer damit Probleme hat, sollte lieber einen Angelschein machen.
Die Bemühungen der Firma Burr-Brown mögen auf höchste professionelle Qualität abzielen.
Konsumer-Tonbandgeräte haben "jede Menge" Jitter in Form von "Wow & Flutter", der vermutlich viel größer ist als der Jitter aktueller HD-Audio-Interfaces in PCs. Falls jemand Daten hat, die das Gegenteil belegen, bitte ich, die vorzulegen.
Für diejenigen, die den ersten Schrei ihres Nachwuchses und Opas letzte Worte vom Band digitalisiert haben möchten, spielt das alles keine Rolle.

MfG Kai
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#14
Spielt es auch so nicht.

Besser Soundkarten ab ich würde mal behaupten 40 Euro aufwärts mit nem vernünftigen Line In übertreffen jedes Tonbandgerät und jeden Plattenspieler um Längen. Das reicht vollkommen aus um damit bestmögliche Ergebnisse per Audacity und ähnlichen Programmen zu machen.

Ich benutze Goldwave, einfach, weil ich daran gewöhnt bin, das war damals mein erstes Programm, das ich ab 2000 (schwarz) benutzt habe, da war ich 14. vor ein paar Jahren habe ich mir gedacht nach fast 20 Jahren Nutzung kann man auch mal ne Lizenz kaufen.

LG Tobi
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#15
Goldwave hab ich damals auch gern benutzt.
Die damaligen Versionen hatten ein tolles Feature:
Man konnte digitale Entzerrungsfilter per Parameter der standardisierten Beschreibungen definieren.
Damit war es möglich, aus Messkurven digitale Entzerrer zu berechnen und mit mathematischer Präzision zu implementieren, statt auf dem Bildschirm mit der Maus einen Wunsch-Frequenzgang hinzumalen.

Ab einer bestimmten Version wurde dieses schöne (fast Alleinstellungs-) Merkmal gestrichen, weil es (anscheinend mangels wahrgenommenen Kunden-Interesses) als entbehrlich betrachtet wurde.

MfG Kai
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#16
Ein schönes Programm um LPs zu digitalisieren war Sound Laundry von Algorithmix. Lag mal Terratec Soundkarten bei.
Das hatte die Möglichkeit, das weggefilterte Kratzen live anzuhören.

Damit konnte man die Filterparameter so einstellen, dass man auf diesem Kanal lediglich Kratzer hörte.
Gab dann m.E. brauchbare Ergebnisse.
VG Jürgen
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#17
Ich habe viele Schallplatten, darunter eine große Anzahl Schellack.
Damit ich diese auch mobil hören kann, digitalisiere ich sie mit einem Tascam SS-R 100.
Der nimmt nicht viel Platz weg und ich kann an der Anlage arbeiten.
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#18
Liebes Forum,

da ich auch seit Jahren schon via PC mit Soundkarte Bänder und Vinyl digitalisiere, war ich sehr interessiert, die Audio-Qualität der jeweils verbauten onboard- oder Steckkarten-Soundkarten zu testen. Ich stieß dabei vor längerer Zeit auf das kleine Programm RMMA Audio Analyzer (frei im www), das mittels eines externen Schleifen-Kabels vom Ausgang zum Eingang die über-alles-Gesamtqualität der Soundkarte recht brauchbar checkt (S/N, Fequenzgang, Intermodulation, Klirr, Kanaltrennung...) und schön grafisch darstellt. So konnte ich einige (vor allem onboard-) Soundkarten bereits im Schnelldurchgang als undiskutabel aussortieren und bin jetzt aber mit einer Realtek-HD-Audio-Lösung (onboard auf einem 2006er Fujitsu-Desktop-Rechner) sehr zufrieden - akustisch, wie meßtechnisch. Die eigentliche Aufzeichnung auf dem PC läuft unter Windows 7 über das Programm Audacity. Es gibt sicher noch bessere Lösungen, aber meine war sozusagen ein "Gratis-Abfallprodukt"

Viele Grüße an alle
Wolfgang / Bandwolf
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#19
Hallo in die Runde !

Meine Frau macht das permanent, allerdings nicht mit fertigen Kaufuntensilien, sondern richtig old-school mit Mischpult abmischen, Kabel und Analogwiedergabe auf Line-in - über den Umweg durchs Mischpult , dann auf die Festplatte.

Also wenn ich es richtig von ihr verstanden habe: Analogabspielquelle --> Mischpult --> Soundkarte --> Festplatte/Aufnahmeprogram.

Sie nutzt da das Programm Adobe Audition.

Die Resultate sind hervorragend. Man braucht wohl ein gutes Gehör - das hat sie. Bei jedem Lied mischt sie die verschiedenen Höhen, Tiefen, Mitten und weitere Frequenzgänge individuell ab, um ein bestmögliches Resultat zu erlangen.

Ob Tefibänder oder Bänder aus den 40er, 50er, 70ern, sie holt damit Resultate raus die für mich nicht vorstellbar waren.

Dann sagte sie zu mir, es kommt zuzüglich auf den "Klangwunsch" des Besitzers an. Manche mögen es höhenlastig, manche mittenlastig, manche tiefenlastig. Es wären eben individuelle Klangwünsche, die man berücksichtigen muss und nicht -objektiv- einfach so in den Raum stehen. Sie selber bevorzugt etwas höhenlastig und "trocken". Was auch imer da heißt Big Grin ich kennne mich da gar nicht aus.

Will damit sagen, ich denke dass old-school besser ist als Kaufkästchen die eine Digitalisierung verprechen aber verschweigen dass das Resultat nicht unbedingt gut ist.

Wink
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#20
Also wenn ich von meiner IV-S auf die Seven gehe (beides Nagra) dann klingt es absolut identisch vor und nach dem ADC/DAC. Sollte es da Unterschiede geben wäre m. E. in erster Linie die Ausrüstung zu hinterfragen.
Gerhard
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#21
Ich arbeite mit dem kostenlosen Audacity und kann als professionelle Alternative die Geräte Tascam SS-R1 oder den aktuellen Tascam DA 3000 mit 24Bit sehr empfehlen.

Funktionen wie eine Bandmaschine, aber als Speichermedium je eine Speicherkarte, die sich mit jedem PC verträgt und zusätzliche sym. und asymetrische Ein & Ausgänge neben dem digitalen Standart! thumbsup
Wer mit Soundkarte arbeitet, sollte unbedingt die galvanische Trennung (Übertrager) beachten!


R.
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#22
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=246668#post246668 schrieb:Die gesamte Billigtechnik, welche mit SMD-Mikrobauteilen läuft, hat hohen Jitter, was sich fürchterlich anhört und kaum jemand bedenkt, dass man Digital nicht übersteuern darf.
So hat man beim IRT (Institut für Rundfunktechnik) für die ARD ermittelt, dass bei deren höchstqualitativen professionellen Anlagen man nur bis zu 87% aussteuern darf, bevor Jitter
https://de.wikipedia.org/wiki/Jitter
beginnt.
Schön, dass du gleich den Wiki-Link mitschickst. Das solltest du dir am Besten mal alles durchlesen, denn ich habe so den Eindruck, du weißt nicht was Jitter überhaupt ist.

Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=246668#post246668 schrieb:Die gesamte Billigtechnik, welche mit SMD-Mikrobauteilen läuft, hat hohen Jitter, was sich fürchterlich anhört und kaum jemand bedenkt, ...
Das ständige Wiederholen unbelegeter Aussagen macht diese nicht richtig.

Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=246668#post246668 schrieb:Die Fa. Burr-Brown baut z.Zt. die besten AD-Wandler und sind dabei einen Schritt zurück gegangen und bauen ihre Wandler wieder in die alten bewährten Baugrößen, da diese aufgrund mehr Platz zwischen den Schichten im Chip und besserer Wärmeabfuhr erheblich weniger Jitter zeigen!
Was wieder zu belegen wäre, mal ganz abgesehen davon, dass die Firma Burr Brown seit dem Jahr 2000 nicht mehr existent ist. Und von TI, die Burr Brown geschluckt haben, ist mir kein einziger AD- oder DA-Wandler mehr in einem THT-Gehäuse bekannt. Die würde sowieso niemand mehr verbauen wollen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#23
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=247756#post247756 schrieb:Ich arbeite mit dem kostenlosen Audacity und kann als professionelle Alternative ... den aktuellen Tascam DA 3000 mit 24Bit sehr empfehlen.

R.

Exakt so mache ich es auch. Dazu kommt, dass der DA-3000 auch als Steuerzentrale für mehrere analoge und digitale Geräte wunderbar funktioniert.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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