ASC 6002 Zählwerk zählt nicht

[ozimmer]

Hallo!
Ich habe hier eine ASC 6002 Baujahr 78 (No.600061) auf dem Tisch stehen.
Außer das der rechte Wickelmotor nach dem Rückspulen nicht bremst läuft das Teil soweit passabel.

Eigentliches Problem ist, daß das Zählwerk zwar das Erreichen der Motor-Geschwindigkeit anzeigt (0.0), aber weder bei Wiedergabe noch Spulen zählt.
Die Geberplatine gibt Signale ab, wobei beide Lichtschranken unterschiedliche Werte ausspucken.
Der eine bewegt sich zwischen 4,85V und 4,77V, der andere zwischen 3,32V und 3,17V. An die Zählerplatine gehen 5,43V-5,55V an einen Pin ein zweiter Wert fehlt allerdings.

Bevor ich jetzt anfange Transistoren auszulöten (China-Tester hats leider zerbröselt :thumbdown hat vielleicht jemand eine Idee wo ich noch mein Augenmerk richten sollte?
Gruß
Oliver

[kaimex]

Hallo,

wenn die Schaltung im Service-Manual zutrifft, liegen die Schaltschwellen der Schmitt-Trigger am Eingang bei knapp 1.6 V. Die Spannungen der beiden Sensoren liegen demnach darüber.

MfG Kai

[ozimmer]

Hallo und danke Kai für die Info!
Ich habe mich nochmals in den Schaltplan vertieft.
Die 5,5,43V-5,55V an Pin 6 zur Zählerplatte sind der Clock-Ausgang.

Was fehlt ist am Up/Down Ausgang (Pin 4) ein sinnvoller Wert. Da liegen konstant 10,85V an (High?). Auch beim Rückspulen. Sollte eigentlich auf 0V fallen (Low?)
Und selbst wenn da High anliegt: müßte dann die Zählplatine nicht hoch zählen?
Gruß vom grübelnden

Oliver

[kaimex]

Wenn die beiden optischen Geber OK001 & OK002 wegen zu hoher Ausgangsspannung (infolge zu niedrigen Ausgangsstroms) die beiden Schmitt-Trigger nicht zum Umschalten bringen, dann bekommen die Zähler an den Eingängen nix zum Zählen.

MfG Kai

[ozimmer]

Hallo!
Würden die zu hohen Spannungen also für eine defekte Geberplatine sprechen?
Oder könnten die Werte mit der zu niedrigen Eingangsspannung von 10,85V zusammenhängen? (sollten 12V sein)

Gruß
Oliver

[kaimex]

Wie bereits angemerkt, ist die zu hohe Spannung eine Folge zu niedrigen Ausgangsstroms der Foto-Transistoren in den Opto-Kopplern.
Der Ausgangsstrom ist etwa der Beleuchtung proportional.
Die Beleuchtung hängt ab von der Betriebsspannung und dem Vorwiderstand R951. Wenn der maximale Betriebsstrom noch nicht erreicht ist, kann man da versuchen, mehr Helligkeit zu erzeugen. Wenn am Ausgang der Koppler eine deutliche Signal-Variation zu sehen ist (mit Oszilloskop oder PC), kann man auch die Arbeitswiderstände R963 und R966 so weit erhöhen, bis die mittlere Spannung bei der Schaltschwelle der Schmitt-Trigger liegt.
Mit der Alterung dieser Teile habe ich keine Erfahrung. Falls es diese oder gleichwertige Koppler (noch) gibt, kann man natürlich auch Austausch versuchen.

MfG Kai
Nachtrag: Vielleicht sind die einfach nur verdreckt.

[ozimmer]

Hallo!
Danke für die Erläuterung.
Ich probiere da mal weiter aus und melde mich nochmals.
Bin aber erstmal (wiedermal) auf Lehrgang
Gruß
Oliver

[ozimmer]

Hallo!
Habe das Problem gelöst, in dem ich dem 220Ohm Widerstand (R951) einen 3,3kOhm Widerstand parallel geschaltet habe und nun der Gesamtwiderstand auf 204 Ohm reduziert ist.
D.h. mehr Spannung für die Optokoppler mit dem Ergebnis, daß das Zählwerk zählt und dadurch auch das Abbremsen des rechten Bandtellers beim Spulen wieder funktioniert!
Nochmals danke an Kai. Wieder was dazu gelernt.
Gruß
Oliver