Welcher NF-Kabel Hersteller ist empfehlenswert?
#1
Auch auf die Gefahr hin, daß diese Frage wieder eine Welle der Unstimmigkeiten auslöst, möchte ich trotzdem die Experten im Forum fragen:

Welches NF-Kabel (Cinch) oder welcher Hersteller ist empfehlenswert bzw. wo finde ich das beste Preis-Leistungsverhältnis?

Ich habe meine Revox-Anlage mit den "Standard-Strippen" verkabelt, möchte jedoch nun (auch Aufgrund der regen Diskussion in andere Threads) einfach mal den Versuch starten, und diese Anlage mit besseren Kabeln ausstatten.

Es sollen aber bezahlbare Kabel werden und keine "handgeschmiedeten Extrem-teuerchen" Wink

Hat jemand einen guten Tip, welches Modell bzw. Hersteller da in Frage käme?
Wer hat mit welchen Kabeln gute Erfahrungen gesammelt?

Danke für alle Tips

Silvio
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#2
Hallo Silvio,

auch ich glaube an den Klang von Kabeln - scheue mich aber ebenso vor hohen Investitionen, dazu gibt's viel zu viel andere schöne Sachen im Leben - und sei's ein weiteres TB. Ich habe auf der Homepage des seeligen Thomas Scheu seinerzeit einen Test aus "Hör-Erlebnis" gefunden, in dem der Tester einfach das dünne RG 174 empfiehlt, das hat zwar eine hohe Kapazität, aber mein Elektroladen handelt es für 0,70 EUR/ m - und so kann man ja wenig falsch machen.

Ich habe für Plattenspieler und andere Hochpegelquellen wie TB sehr gute Erfahrung damit gemacht - ein paar gute Cinch-Stecker (aber auch mit DIN!) vorausgesetzt. Hier mal ein Auszug aus dem Test - ich kann's nur empfehlen!

"Nachtrag zu diesem Hörbericht: Jetzt ist es mir, der Redaktionsschluß ist eigentlich schon vorbei, doch noch gelungen: Ich habe das Ton kabel am Scheu-Tonarm gewechselt, was relativ problemlos ging. Wer einigermaßen geübt im Löten ist und etwas Fingerfertigkeit besitzt, wird keine Schwierigkeiten bekommen. Eine geeignetere Zugentlastung für das Tonarmkabel würde ich mir allerdings wünschen und diese wird nach Rückmeldung an Thomas Scheu wohl schon in Arbeit sein. Viel wichtiger aber: daß zwar nicht in diesen Dimensionen, aber doch immerhin erwartete Ergebnis. Ich habe mit einem Kabel eine deutliche Klangverbesserung erzielt, das sie im Elektonikladen für ca. drei DM pro Mtr. kaufen können. Es ist ein relativ dünnes flexibles Kabel mit der Bezeichnung RG 174. Die Anregung kam vom Entwickler meiner Beck-Lautsprecher, Helmut Beck.

Die Klangverbesserung in meiner Kette ist fast dramatisch zu nennen. Das Klangbild ist feiner, sauberer, ohne jede Rauhigkeit und wunderbar ausgeglichen. In Verbindung mit dem 12" Arm und dem Benz eine enorme Steigerung in Sachen Musikalität, die ich kaum für möglich gehalten hätte. Thomas Scheu ist auf dem Weg in den Elektonikladen und ich werde weitere Versuche anstellen, so darf ich CD-Hörern schon verraten, daß sich CD-seitig ähnliche Überraschungen anbahnen. Ein Hinweis von Helmut Beck noch, um das Ganze abzurunden. Für größere Längen, ab ca. 4m scheint das Kabel, aufgrund seiner Kapazität eher nicht geeignet.

Viel Spaß beim Experimentieren, und notfalls hilft der Meister selbst.


Rolf Linden-Brüning"

Sind natürlich "handgeschmiedet" - dafür aber Extrem-billigchen"!!!
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#3
Hallo Silvio!

Mit Antennenkabel kann man nicht viel falsch machen. Laienhaft gesprochen: Wenn es für HF geeignet ist, dann erst recht für NF!
Das RG174 ist schwer zu bekommen, der größere Bruder RG58 schon eher. Beides Kabel 50 Ohm Wellenwiderstand mit 100 pF/m Kapazität. Das RG59 ist etwa so dick wie das RG58 und hat einen Wellenwiderstand von 75 Ohm. Dadurch ist die Kapazität etwas niedriger, 68 pF/m. Gehe am besten in einen Fernsehladen und kaufe etwas Satkabel. Achte darauf, daß der Innenleiter Litze ist, wenn Du öfter stöpselst. Eine einzelne Ader bricht schneller. Einige HighEnd-Kabel sind mit Vorsicht zu genießen, sie haben teilweise unverschämt hohe Kapazitäten. Beim Anschluß eines Plattenspielers kann das schon eine Rolle spielen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#4
=> Silvio

Bei Revox ist die Auswahl eingeschränkt, weil die Buchsen eng beieinander liegen. Ich habe mir bei Bluthard die DOS bzw. Monacor-Kabel geholt. Leichtes Anschleifen (Schleifbock) der Kunststoffummantelung des Steckers (Fläche) ist empfehlenswert. Dann muss man das kabel nicht hineinzwingen.

Das kann man unter Umständen auch High-End-mäßig aufbereiten (unsymmetrische Blockade der elektromagnetischen Aura...) Big Grin

Diese Kabel sind robust, z. T. an den Spitzen vergoldet, so daß sie nicht korrodieren, man kann drüberlaufen, man kann, wenn es denn gar nicht anders geht, auch mal am Kabel ziehen, wenn man ausstöpseln will, sie passen satt und wackeln nicht ohne zu klemmen, sie verwurschteln sich nicht, und das Grün, auch das Blau und das Rot sehen schick aus. Man kann also die Strippen besser auseinander halten.

O.K., das sind nicht die Gründe, deretwegen man Kabel kaufen sollte. Oder doch?

Klanglich merke ich keinen Unterschied zu Conrad-Strippen, habe aber auch nicht groß drauf geachtet.
Michael(F)
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