01.10.2019, 12:28
1) Klassische Nullung ist gefährlicher als moderne Nullung bzw. Schutzerdung. Denn bei Null-Bruch liegt auch bei völlig intaktem Gerät Spannung am Gehäuse, nicht nur bei defektem! Überleg dir das so: im Normalzustand ist der Null geerdet, hat also immer ca. 0 V gegen die Umgebung. Ist ein Gerät eingeschaltet, liegt die Spannung an der Phase vor dem Verbraucher bei 230 V, wird im Verbraucher in Leistung umgesetzt und hinter dem Verbraucher hat man 0 V. Bricht aber der N oder Null, fehlt am hinteren Ende plötzlich der Bezug und dieser Draht kann tun, was er will. Folglich wird er auf ungefähr 230 V angehoben, so wie der ganze Rest der Schaltung. Es fließt kein Strom, aber Spannung liegt an.
Bei moderner Nullung oder Schutzerdung steht also der N unter Spannung. Das ist nicht gröber problematisch, denn er muss überall isoliert sein wie eine Phase. Bei klassischer Nullung allerdings steht eben der N in der Geräteleitung zur Steckdose unter Spannung, und der N-Kontakt der Steckdose. Von dort geht aber jetzt die Nullungsbrücke zum PE-Kontakt der Steckdose, der steht auch unter Spannung! Damit auch der gelb/grüne Draht der Gerätezuleitung und das Gehäuse eines geerdeten Metallgeräts! Obwohl das Gerät völlig in Ordnung ist!
Noch schlimmer wird es, wenn von einer klassisch genullten Steckdose weitere Steckdosen 3-adrig abgezweigt sind. Dann stehen bei allen denen die Schukobügel unter Netzspannung, und die Gehäuse aller angeschlossenen Geräte, sobald ein Gerät eingeschaltet ist! FI darf es vor klassisch genullten Anlagenteilen keinen geben, und hinter der Aufteilung (z.B. als Steckdosen-FI) hilft er gegen diesen perfiden Fehlerfall nur bedingt.
Meiner Meinung nach ist klassische Nullung so ziemlich die dümmste und gefährlichste Erfindung der gesamten Elektrotechnik-Geschichte. Rechtliche Handhabe für ihren Austausch hat man in Deutschland trotzdem nicht. In Österreich könnte man ihn bei Neuvermietung prinzipiell erzwingen, das Mietrechtsgesetz fordert nämlich seit 2008 FI-Schutz für alle Stromkreise in Wohnungen. Ignorieren aber bislang die meisten Vermieter unwissentlich oder gar bewusst. Mir hat vor nicht einmal 10 Jahren noch ein Elektrikermeister gesagt: "Ich würd keine Überprüfung machen, kein Mieter will den Befund sehen!".
2) Ich habe vorgeschlagen, den PE-Anschluss der Kaltgerätebuchse zu isolieren, weil die VDE bei schutzisolierten Geräten verlangt, dass trotzdem vorhandene Schutzleiter wie aktive Leiter isoliert werden müssen. Hast du eventuell ein Foto vom Typenschild deiner Teac, damit wir sehen, ob die offiziell als schutzisoliert ausgewiesen ist? Es geht um dieses Symbol:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzisolierung
Bei moderner Nullung oder Schutzerdung steht also der N unter Spannung. Das ist nicht gröber problematisch, denn er muss überall isoliert sein wie eine Phase. Bei klassischer Nullung allerdings steht eben der N in der Geräteleitung zur Steckdose unter Spannung, und der N-Kontakt der Steckdose. Von dort geht aber jetzt die Nullungsbrücke zum PE-Kontakt der Steckdose, der steht auch unter Spannung! Damit auch der gelb/grüne Draht der Gerätezuleitung und das Gehäuse eines geerdeten Metallgeräts! Obwohl das Gerät völlig in Ordnung ist!
Noch schlimmer wird es, wenn von einer klassisch genullten Steckdose weitere Steckdosen 3-adrig abgezweigt sind. Dann stehen bei allen denen die Schukobügel unter Netzspannung, und die Gehäuse aller angeschlossenen Geräte, sobald ein Gerät eingeschaltet ist! FI darf es vor klassisch genullten Anlagenteilen keinen geben, und hinter der Aufteilung (z.B. als Steckdosen-FI) hilft er gegen diesen perfiden Fehlerfall nur bedingt.
Meiner Meinung nach ist klassische Nullung so ziemlich die dümmste und gefährlichste Erfindung der gesamten Elektrotechnik-Geschichte. Rechtliche Handhabe für ihren Austausch hat man in Deutschland trotzdem nicht. In Österreich könnte man ihn bei Neuvermietung prinzipiell erzwingen, das Mietrechtsgesetz fordert nämlich seit 2008 FI-Schutz für alle Stromkreise in Wohnungen. Ignorieren aber bislang die meisten Vermieter unwissentlich oder gar bewusst. Mir hat vor nicht einmal 10 Jahren noch ein Elektrikermeister gesagt: "Ich würd keine Überprüfung machen, kein Mieter will den Befund sehen!".
2) Ich habe vorgeschlagen, den PE-Anschluss der Kaltgerätebuchse zu isolieren, weil die VDE bei schutzisolierten Geräten verlangt, dass trotzdem vorhandene Schutzleiter wie aktive Leiter isoliert werden müssen. Hast du eventuell ein Foto vom Typenschild deiner Teac, damit wir sehen, ob die offiziell als schutzisoliert ausgewiesen ist? Es geht um dieses Symbol:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzisolierung