Philips Ur- Deck :-))
#1
Bei dem Trödler, bei dem ich die Bänder bekam, stand das abgebildete Kassettengerät rum. Für 5 Euro musste ich es mitnehmen. Funktionsprüfung muss ich noch machen.

   

Hat was mit Nostalgie zu tun .......

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#2
Hallo Manni,

hast Du wirklich den allerersten, also den EL-3300? Ich erinnere mich dunkel, daß Philips in kurzer Folge die optisch kaum (oder gar nicht) zu unterscheidenden, aber verbesserten Nachfolgemodelle EL-3301 und EL-3302 nachgeschoben hat. Meines Eindrucks zufolge ist der 3302 mit Abstand am häufigsten anzutreffen. Einen 3300 habe ich, glaube ich, noch nie in Natura gesehen.

Gruß,
Timo
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#3
Das ist ein 3302. Erkennt man an den Tasten und anderen Kleinigkeiten. Der EL3300 hat einen weißen Knauf am „Joystick“, der etwas verspielter ist. Der EL3301 ist äußerlich kaum zu unterscheiden. Ich meine auch der EL3300 hätte noch kein Sichtfenster in der Klappe.

Der EL3302 war der letzte in dieser Bauform mit der Bezeichnung EL, danach hießen die Geräte N. Der N2202 kam glaub ich 1971 und scheint identisch zu sein, bis auf ein edleres Äußeres und den „richtigen“ Cassettenschacht.

LG Tobi
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#4
100%ig ist der Riemen der 'Riemenpest' unterlegen. Riesen Sauerei, die zugehörigen Räder-Nuten sauber zu bekommen. Dauert Stunden...
Handschuhe und Zeitungspapier am Arbeitsplatz dringend angeraten...
Habe auch zwei davon...nur bei Einem habe ich den Riemen erneuert, danach hatte ich fertig...
VG Jürgen
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#5
Im Nachbarforum hat jemand zum Entfernen des Gummimatsches Eisspray eingesetzt. So konnte er die Masse in einem sauber abziehen. Ein guter Tipp!!
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#6
Bitte berichte unbedingt, ob das erfolgreich ist.
VG Jürgen
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#7
Damit bin ich wahrscheinlich gemeint,

Kältespray ist ideal für matschige Riemen. Erfolgreich getestet und umgesetzt.

   

   

   

   


Ohne Kältespray wäre das wieder eine Sauerei geworden.
Gruß André
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#8
Es ist erwiesen: Lt. innen angebrachten Typenschild ein EL 3302. Und: keine Riemenpest ! Nur die eingebauten Riemen können nicht original sein. oder sind das tatsächlich alles Flachriemen ????

   
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#9
So ... hab´ mal eine Spannung von 7,5 Volt angelegt ... es tut sich aber nix.

Vielleicht hat ja jemand Interesse, sich dem Ding zu widmen? Ich geb´s zum Selbstkostenpreis weiter ......

Manni
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#10
Würde ihn aus nostalgischen Gründen tatsächlich gerne haben. Vielleicht hab ich sogar noch irgendwo die Tasche und das Mikrofon mit Fernstart.

Bei dem Gerät ist zu erwarten, dass einige Elkos im Eimer sind. Ich hab die ne Zeit lang mal gesammelt, gab es günstig bei eBay für 20 oder 30 Euro, manchmal noch mit uralten Cassetten dabei. Bei mir hatten alle Geräte einen Schaden in der Elektronik. Ab einer gewissen Lautstärke fing das Ding an zu blubbern - wahrscheinlich ein Störgeräusch des Motors, oder er leierte, wenn man lauter stellte, obwohl die Batterien voll waren. Ich hatte glaub ich sogar mal die Schaltungsunterlagen original dafür. Der hat so einen ganz eigenartigen Geruch, den nur Geräte aus dieser Zeit haben.

LG Tobi
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#11
Ich geb´ sie Dir gerne. Der Rest per PN ??
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#12
Jo! Schreib mir mal ;-)
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#13
Ein 3302 suche ich auch noch, das hatte damals mein Opa 1968 neu gekauft...Kindheitserinnerungen.
Gruß André
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#14
Soweit ich mich an meine Gebrauchtgeräte erinnern kann, sind das Vierkantriemen. Der kurze kommt mir deutlich zu dick vor.
Für Riemenschmier favorisiere ich Printer 66 von Kontakt Chemie, löst die Reste zügig und - ganz ganz wichtig - ohne sie überall zu verteilen! Mit früheren Versuchen mit Alkohol und Waschbenzin hatte ich den Müll sogar innen am Uhr-Armband Big Grin Aceton ist auch höchst wirksam, nimmt aber eventuell Kunststoffteile gleich mit, also wenn überhaupt nur für die Schwungmasse geeignet. Beim 3302 eventuell noch für die Motor-Riemenscheibe, die müsste auch Metall sein.
EL-3300 und 3302 unterscheiden sich optisch auch durch die Gehäusefarbe und den Aufnahme-Knopf.
Wo hast du die 7,5 V eingespeist? Die Versorgung kommt wahlweise über Batterien oder über die 6-polige DIN-Buchse. Letztere hat einen Schaltkontakt, der die Batterien bei Netzbetrieb abtrennt. Ist der vergammelt oder in Netz-Position festgegangen, funktioniert die Batterieversorgung nicht bzw. umgekehrt. Ich besitze einen 3302 und einen Nachbau von National (Matsushita). Klanglich ist der Philips um Welten überlegen (auf niedrigem Niveau natürlich), dafür leiert der Philips schaurig, bei Batteriebetrieb schlimmer als mit Netzteil. Dem bin ich noch nicht richtig auf die Schliche gekommen.
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#15
Danke für die Ausführungen, aber sie ist schon auf dem Weg zu Tobi. Ich konnte sie aber einfach nicht beim Trödler lassen für 5 Euro. Ich hatte die Spannung im Batteriekasten angeklemmt.

Manni
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#16
Ich hatte auch irgendwo noch ein originales Netzteil dafür.

Hatte früher mehrere davon und muss sagen, dass der Gleichlauf erstaunlich stabil war. Klanglich war er aber tatsächlich eher unterirdisch - auch extern über Verstärker oder angeschlossene Lautsprecherbox. Das Laufwerk an sich ist sehr solide und bis auf das es kein Autostop hat, hat das gut Zug, das kommt auch mit schwerläufigen Gehäusen klar und hat bei mir nie Bandsalat gemacht. Wenn das Gerät leiert ist da noch was Anderes im Argen (möglicherweise die Andruckrolle, oft wurde das Teil jahrzehntelang im Spielbetrieb gelassen). Kann mich aber an Keins erinnern, das komplett nicht mehr lief, aber ist ja jetzt auch schon wieder 15 Jahre her, dass mich die Dinger so interessiert haben. Die Art der Riemen ist eigentlich ziemlich egal, auch wenn die Spannung leicht zu hoch ist kommt das Ding damit klar.

LG Tobi
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#17
Das hat mich jetzt doch glatt dazu gebracht, meinen aus dem Regal zu holen!
Vor dem Einschalten sicherheitshalber geöffnet. Erste Erkenntnis: die Idee, den kleinen Umspulriemen durch einen Haushaltsgummi zu ersetzen, war nicht der besten eine. Den konnte ich jetzt in versteinertem Zustand aus dem Gerät operieren. Ersatz gab mein Riemensortiment auch nicht her, alles zu groß. Ergo musste die - bekannt problematische - Notlösung noch einmal her. Zweite Erkenntnis: die Andruckrolle war völlig versifft und glänzend. Also musste sie gründlich gereinigt werden. Einige Wattestäbchen später war sie wieder matt, dunkelgrau und griffig. Also vorsichtig eine Maxell UR eingelegt. Spulen geht kraftvoll, nach einer halben 90er wird trotzdem der Finger lahm. Das Leiern ist soweit verschwunden, man kann jedenfalls eine Testaufnahme mit Zither und Akkordeon ganz passabel anhören. Das einzige Problem ist, dass die Aufwickelspule einen Hauch zu spät zu laufen beginnt, und es daher erst einmal zu Schlaufenbildung kommt. Da muss ich wohl noch tiefer ins Laufwerk einsteigen. Aber von den schaurigen Schwankungen ist nichts mehr da!
Das Original-Netzteil habe ich auch, sogar in OVP. Originellerweise ist das ein Universalnetzteil (6/7,5/9 V, 250 mA) mit Hohlstecker, für die CC-Geräte war nur ein Adapter auf 6-poligen DIN-Stecker beigepackt, ein ziemlich klobiges Ding.
Mein Vater hatte einen EL-3300, damals als Schüler neu gekauft. Der ist bis Indien, Afghanistan und Pakistan gekommen, wurde aber leider in den 70ern oder frühen 80ern als irreparabel abgeschrieben.
Noch einen nicht ganz unwesentlichen Unterschied zwischen 3300 und 3302 gibt es übrigens: letzterer verfügt über eine Lösch-Sicherung, die bekannten Ausbrech-Öffnungen waren auch erst bei der zweiten Generation CCs vorhanden.
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#18
Ja stimmt, beim 3300 ist der Aufnahmeknopf rund und das mit der Löschlasche weiß ich gar nicht ob das erst beim 3301 oder 3302 dazu kam. Eine first Gen Cassette habe ich auch nicht. Finde das immer so eigenartig, dass die Cassetten ja bis in die 80er optisch eigentlich kaum Veränderungen aufwiesen. Also ich meine, dass die Gehäuse vom Design her - gerade bei vorbespielten sehr lange gleich aussahen. Und wenn man sich mal vor Augen hält wie krass lang 1963 einfach her ist und bis in die späten 70er nur marginale Änderungen in der Optik vor kamen. Die Japaner haben dann schon recht früh so Sachen wie Transparente Gehäuse gemacht, bei denen gabs das ja auch schon in den späten 60ern, dann später gegen Ende 70er die rechteckigen Fenster bei TDK und Maxell oder die Klebelabels bei der Metafine, TDK dann die MA-R und auch so um 79 rum kam BASF mit dem breiten Fenster in ihrem Lineup, bei Memorex war es glaub ich schon 1 oder 2 Jahre früher. Und erst dann war es ja Standard, dass jeder Hersteller viel ausgefallenere und typischere Designs entwickelt hat. Wer sich ein Bisschen auskennt, erkennt genau aus welchem Zeitraum die Cassette stammt und von welchem Hersteller sie ist.

Besonders an den 2nd Gen Cassetten ist bei Philips noch diese merkwürdige Konstruktion mit den Gegenmuttern, was irgendwie mega provisorisch aussieht.

Also das mit der zu spät einsetzenden Spindel ist auf jeden Fall machbar. Meiner war immer sofort da und hat zuverlässig aufgewickelt. Hätte es das Laufwerk länger gegeben und man hätte es mit Stereo Kopf und HiFi Elektronik ausgestattet, wären damit von den mechanischen Eigenschaften her prinzipiell auch richtig gute HiFi Aufnahmen möglich gewesen.

LG Tobi
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#19
Gerade kurz recherchiert: der 3301 ist quasi der "missing link". Sieht aus wie ein 3300 (graues Gehäuse mit hellgrauer Unterschale, hellgrauer Funktionsknopf, runder Aufnahmeknopf) aber hat schon eine Lösch-Sicherung. Insofern spannend als ich dachte, die zweite Generation CC wäre erst 1968 gekommen - laut AgfaBASF allerdings schon 1965, was zum 3301 passt. http://agfabasf.com/catalog/philips/philips-1966/
Die erste Generation ist übrigens ziemlich mühsam zusammenzubauen. Bei allen späteren Modellen waren ja die Halbschalen asymmetrisch, beide Umlenkrollen-Achsen sitzen in der gleichen Schale. Bei der Ur-CC sind die Hälften exakt symmetrisch und jede Schale hat eine Rollenachse. Das heißt, man muss die eine Rolle "gegen die Schwerkraft" einsetzen wenn man die Teile zusammensetzt. Mein Vater hat drei oder vier von diesen Originalen und mir ist mal eine zugelaufen, in Originalhülle sogar.
Das Panoramafenster müsste bei BASF eher 81 gewesen sein, weiß ich deshalb, weil ich ein paar der allerletzten ferro super LH (rot) besitze, die schon Panoramafenster haben, und die sind von Mitte 81. Im Gegensatz zu den früheren quietschen die bis jetzt auch nicht.
Das Problem mit der Spindel hatte ich bei den Einknopf-Laufwerken auch noch nie, und ich hatte doch ein paar, teilweise sehr ranzige! Fürchterliches Leiern und zu langsamer Lauf, Verstärkerdefekte, alles ja, aber verzögerten Anlauf noch nicht. Im Alltag ist der größte Haken dieses Laufwerks für mich die nicht-rastende Umspulfunktion, da fällt einem irgendwann der Finger ab!
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#20
Ich finde das fehlende Auto Stop fast schlimmer. Da is nix mit „Einpennen beim Drei Fragezeichen hören“.

Ja so eine Cassette wie auf dem zweiten Bild habe ich auch und dann noch welche wie auf dem dritten und die waren alle bei genau so einem Recorder, den ich bei eBay gekauft hatte dabei. Mir ist übrigens in dieser Zeit wo ich intensiv danach gesucht habe - und das waren Jahre - NIE ein EL 3300 in einer Auktion unter gekommen. Es stellte sich immer heraus, dass es 3301 waren und die dann im fürchterlichen Zustand. Das waren aber auch nur 2 oder so.

Eigentlich unterscheiden sich die Cassetten ja nur darin, dass das Compact Cassette Logo wohl erst später kam oder zumindest nicht auf dem Label/Inlay ist. Die Erfahrung mit den Umlenkrollen habe ich auch machen müssen, natürlich wollte ich, dass sie einigermaßen schön aussehen. War auch noch eine von AGFA und eine von BASF dabei, die hatte noch den alten Schriftzug, sah dem 1971er Lineup aber schon etwas ähnlich, hat aber das Farbcode System noch nicht.

Also ich habe eine Chromdioxid Super (nicht II) und die hat das Panoramafenster mit dem breiten Ausschnitt im Label. Ich dachte eigentlich die kamen so um 1979/80 und ab 1981 dann die Chromdioxid Super II.

LG Tobi
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#21
So einen Ur-Philips-Recorder hatte ich leider nie - ich muß mal nachsehen, ob das Exemplar auf der Arbeit noch in seiner Vitrine steht, und ob es dort von jemandem vermißt werden würde...

Es hat zwar eigentlich nichts mit den Geräten zu tun, trotzdem möchte ich noch was zu den Gehäuseformen der Cassetten beitragen:

Das Panoramafenster wurde von Memorex von Anfang an verwendet, spätestens 1972 kamen deren Cassetten auf den Markt:
http://agfabasf.com/images/content/memor...ide721.jpg

Als damals völlig neuer Hersteller war man wohl auch der erste, der ein komplett eigenständiges Gehäusedesign geschaffen hat (nebst den dazugehörigen Hüllen!). Vorher gab es bereits Abweichungen bei den Fensterformen, beim Innenleben und bei der Materialwahl, z.B. war 3M sehr früh mit verschiedenfarbigen Transparentgehäusen dabei.

BASF kopierte das Panoramafenster dann erstmals 1975 für die neuen Ferrochrom-Cassetten:
http://agfabasf.com/images/content/img51-9.jpg

1977/78 zogen die dann auch neuen Modelle ferro super LH I und chromdioxid super nach, und ab 1980 schließlich die komplette Modellpalette, wobei da für die "niedrigeren" Versionen noch ein paar Jahre die alten Fensterformen für einen Teil der Produktion parallel weiterverwendet wurden.

Viele Grüße,
Martin
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#22
Das Gerät ist an gekommen. Danke dafür :-) Motor geht an, es sind lediglich die Batteriekontakte oxidiert, ich glaube aber, dass der Verstärker tot ist. Da rauscht grad irgendwie gar nix.

Danke für die Infos über die Cassetten.

LG Tobi
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#23
Also, da ist wohl mal ne Batterie ausgelaufen, die Kontakte sind auf einer Seite sehr verkrustet gewesen, mittlerweile gehts ganz gut.

Nachdem ich die Riemen getauscht habe hält das Gerät jetzt konstant die Geschwindigkeit. Die Endstufe ist kaputt, da kommt nur noch ein Kratzen aus dem Lautsprecher. Der DIN Ausgang funktioniert aber, habe nur die Aufnahme nicht ausprobiert.

Schade um den abgeblätterten Lack am Joystick. Habe evtl noch Einen und auch eine passende Feder, am Coolsten wäre natürlich auch noch ein Anzeigeinstrument, dieses hier hat nämlich einen Riss. Dann sähe das Gerät fast neuwertig aus. Ich frage mich, ob man den Frequenzgang boosten kann, wenn man einen modernen Kopf einbaut. Habe noch irgendwo einen unbenutzten Mono Kopf (80er/90er Jahre).

LG Tobi
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#24
Soo, der Kleine hat gestern mal ein Bisschen Zuneigung bekommen. Habe aus den Leichen noch ein intaktes Anzeigeinstrument ohne Riss im Plastik, einen schöneren Aufnahmeknopf und einen schöneren Steuerknüppel gefunden. Jetzt kann man fast sagen „Mint Condition“. Nur nach der Endstufe muss ich noch gucken.

Fotos hier, etwas runterscrollen: https://tiktogram.com/user/tobischnobi86

LG Tobi
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#25
Schön ! Freut mich !

Manni
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#26
Sehr hübsch! Bei meinem ist das Philips-Schild beim Lautsprecher abgefallen, ansonsten ist er kosmetisch ziemlich gut erhalten.
Hab ich übrigens je die Geschichte erzählt, dass ich einmal vor vielleicht 8 oder 10 Jahren einen EL-3302 auf der Straße gefunden habe, den schon mal ein Auto überfahren haben dürfte? Das Gehäuse war völlig schrottreif und die Endstufenplatine war zerbrochen, aber das Chassis hat überlebt!
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#27
Diese Schilder fallen oft ab. Das ist eine Krankheit bei den Dingern, meistens passiert das schon viel früher. Hatte auch welche wo es von Anfang an gefehlt hat.

Krass wie robust das Ding ist. Nein, hattest du zumindest in diesem Thread nicht erzählt. Ich bin übrigens erstaunt, wie gut das Ding über den Diodenstecker an der Stereoanlage klingt. Ich hatte ihn wesentlich grottiger in Erinnerung. Zwar lang kein HiFi, aber auch nicht wie Mittelwelle. Mit moderneren Cassetten hat er sogar sowas wie Höhen.

Aber mal was Anderes: Geht die Aufnahme irgendwie über die Endstufentransistoren? Die klingt nämlich genau so kaputt, wie es aus dem Verstärker beim Abspielen kommt und das Gerät hat ja nur 4 Transistoren, soweit ich das richtig gelesen habe.

LG Tobi
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#28
Die Endstufentransistoren erzeugen bei Aufnahme die Vormagnetisierungs- und Lösch-Wechselspannung (Hf).
Der EL 3302 hat acht Transistoren.
VG Stefan
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#29
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=245311#post245311 schrieb:Diese Schilder fallen oft ab. Das ist eine Krankheit bei den Dingern, meistens passiert das schon viel früher. Hatte auch welche wo es von Anfang an gefehlt hat.
Ja, meines war schon weg, als ich das Gerät am Flohmarkt gefunden habe. War mir deshalb auf den ersten Blick nicht einmal sicher, ob ich einen Philips oder Hornyphon vor mir habe, aber die Typenbezeichnung im Batteriefach ist eindeutig.

Mit modernerem Bandmaterial ist allerdings vermutlich der Frequenzgang irgendwo, nur nicht glatt. Wäre mal spannend! Ich lade gerade ein SM herunter, mal sehen, was sich da so an Hinweisen findet, ob eine Einmessung überhaupt vorgesehen war.
Nachtrag: soweit ich das französische SM erraten kann, ist eine Beeinflussung des Aufnahme-Frequenzgangs nicht vorgesehen, gerade einmal die Empfindlichkeit kann angepasst werden. Ich zähle übrigens im Schaltplan neun Transistoren, einige davon schon Silizium (TS 426-428 und 430). Der Rest sind die sattsam bekannten Germanen, AC127, 128, 187 und 188.
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#30
Ich wollte nur nach sehr langer Zeit mal verlauten lassen, dass der Recorder läuft.

Das Problem scheint zu sein, dass sich die Beschichtung um die Transistoren offenbar löst und dann leitet. Um beide Endstufentransistoren war ein Kühlblech gewickelt, dass sie offenbar dadurch kurz geschlossen hat. Ich hab das Küchlblech halbiert und beide Hälften so untergebracht, dass sie sich nicht mehr berühren. Jetzt läuft er tatsäschlich perfekt. Gestern ging dann der Rücklauf nicht mehr. Der Wickelteller war im Bereich der Feder und des Wickeldorns aufgebrochen, sodass der Wickeldorn nicht mehr zurück schnappte, wenn man die Cassette einlegte. Ich habe ja zum Glück noch ein paar Leichen. Innerhalb von 5 Minuten war er getauscht und jetzt läuft Alles perfekt inklusive Aufnahme, Geschwindigkeit hält sich auch recht konstant.

LG Tobi
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#31
So was lese ich gerne ! Schön !!!

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#32
:-) Ich halte ihn in Ehren, versprochen!
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