03.10.2019, 10:50
R106 dient eigentlich hauptsächlich der Einstellung des Arbeitspunktes (Emitterstroms) von Q101, nicht der Frequenzgang-Trimmung. Das umso mehr, als die wirksame Impedanz "hinter" C104 (von der Gegenkopplung her betrachtet) im Wesentlichen bestimmt wird durch (Quell-Impedanz an der Basis von Q101)/Stromverstärkung + 1/Steilheit von Q101. Dieser Wert ist idR deutlich kleiner als der äußere Emitter-Widerstand, der dazu parallel liegt.
Die Bass-Anhebung wird bestimmt durch R116. Wenn einem das zuviel ist, sollte man den verringern. Das führt dazu, daß die Kompensation des Omega-Gangs früher (bei höheren Frequenzen) beendet wird. Standard ist da meist 50 Hz (die 3183 us Zeitkonstante). Die Original 270 k mit 15 nF parallel ergeben 4050 us bzw. 39.3 Hz. Man sieht da häufig größere Zeitkonstanten. Das hat wohl den Hintergrund, daß man damit die Auswirkung ungenügender Leerlaufverstärkung kompensieren will. Die führt nämlich zu einer Verringerung der effektiven Zeitkonstante. Im Bassbereich liegt auch bei diesem Verstärker die Leerlauf-Verstärkung nicht weit über der bei 50 Hz verlangten...
Die Änderung von C110 verschiebt sowohl das obere Ende der Omega-Gang Kompensation als auch das unter Ende. Wenn man nur das obere Ende etwas absenken will, damit Mitten und Höhen weniger abgesenkt werden, sollte man das hier mit R115 oder VR101 tun. Die Wirkung ist bei den Mitten die gleiche. Mit C108 parallel zu VR101 kann man die obersten Höhen absenken. Vorher wäre aber sinnvoll zu prüfen, ob vielleicht bei der Höhen-Anhebung im Aufnahme-Verstärker des Guten Nötigen zuviel getan wurde. Falls ja, dann besser dort weniger anheben.
MfG Kai
Die Bass-Anhebung wird bestimmt durch R116. Wenn einem das zuviel ist, sollte man den verringern. Das führt dazu, daß die Kompensation des Omega-Gangs früher (bei höheren Frequenzen) beendet wird. Standard ist da meist 50 Hz (die 3183 us Zeitkonstante). Die Original 270 k mit 15 nF parallel ergeben 4050 us bzw. 39.3 Hz. Man sieht da häufig größere Zeitkonstanten. Das hat wohl den Hintergrund, daß man damit die Auswirkung ungenügender Leerlaufverstärkung kompensieren will. Die führt nämlich zu einer Verringerung der effektiven Zeitkonstante. Im Bassbereich liegt auch bei diesem Verstärker die Leerlauf-Verstärkung nicht weit über der bei 50 Hz verlangten...
Die Änderung von C110 verschiebt sowohl das obere Ende der Omega-Gang Kompensation als auch das unter Ende. Wenn man nur das obere Ende etwas absenken will, damit Mitten und Höhen weniger abgesenkt werden, sollte man das hier mit R115 oder VR101 tun. Die Wirkung ist bei den Mitten die gleiche. Mit C108 parallel zu VR101 kann man die obersten Höhen absenken. Vorher wäre aber sinnvoll zu prüfen, ob vielleicht bei der Höhen-Anhebung im Aufnahme-Verstärker des Guten Nötigen zuviel getan wurde. Falls ja, dann besser dort weniger anheben.
MfG Kai