Restaurierung einer M5 Stereo Tube 19 / 38 / 76 Baujahr 1962
#1
[Bild: m5nach_der_restauration_thsstudio.jpg] [Bild: m5in_guter_gesellschaft_thsstudio.jpg] [Bild: m5fertig_im_ue2_thsstudio.jpg] [Bild: m5vacodur_schmetterlingskoepfe_thsstudio.jpg] Hallo zusammen - gerade fertig geworden...
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#2
Schaut nach sauberer Arbeit aus, Glückwunsch dem Froumsneuling!
Zuviel Aufwand, hier alles im Detail zu erörtern? Ich könnt's verstehen ...

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#3
Lieber Peter,
Es freut mich sehr Dich als Tonmeister Kollege hier kennen zu lernen - und ich glaube, wir sind uns irgendwann schon einmal über den Weg gelaufen... Es gibt Details in einem Bericht im StudioMagazin. Hier auf meiner Website kann man den Sonderdruck downladen. https://www.ths-studio.de/news-details/r...en-m5.html

Ein sehr informatives Forum - Was mich besonders freut, dass hier ein schöner Schulterschluss zwischen anspruchsvollen Musikhörern und analogen "Fans" und uns "Tonschaffenden" im Dialog entsteht.

herzlichen Gruss aus Dormagen und dem THS-Studio
Holger Siedler
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#4
Hallo Holger, schön dich hier wiederzusehen!

Klar kennen wir uns, aber das ist wirklich lange her, dass wir beide im linksrheinischen Düsseldorf tätig waren 8)

Deinen Bericht habe ich mittlerweile gelesen, er erinnert mich stark an meine Wiederbelebung einer M5A vor etwa vier Jahren, über die ich hier berichtet habe: Telefunken M5A - eine Wiederbelebung

Fürs "Studio"-Magazin habe ich bislang nur einen einzigen Beitrag verfasst, das war vor 36 Jahren :whistling:

sperling,'index.php?page=Thread&postID=247152#post247152 schrieb:Ein sehr informatives Forum - Was mich besonders freut, dass hier ein schöner Schulterschluss zwischen anspruchsvollen Musikhörern und analogen "Fans" und uns "Tonschaffenden" im Dialog entsteht.
So ist es. Seit ca. fünf Jahren bin ich jedenfalls darum bemüht thumbup

Grüße aus der Stadt, wo bis vor 30 Jahren Agfa-Magnetpigment produziert wurde (Bayer Uerdingen),
Peter
Grüße
Peter


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#5
Ja - den habe ich als Neuling hier auch gelesen ... Die A Version hatte glaube ich einen neuen Papst-Motor und "nur" 2 Geschwindigkeiten.

Stimmt - das muss die "Heerdter Zeit" gewesen sein.... In den 80igerr Jahren ?? Hatten wir mal was zusammen gemacht ?

Übrigens - ich habe noch ein Orginal Agfa Symetrierband... :S

schönen Gruss
Holger
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#6
sperling,'index.php?page=Thread&postID=247155#post247155 schrieb:Ja - den habe ich als Neuling hier auch gelesen ... Die A Version hatte glaube ich einen neuen Papst-Motor und "nur" 2 Geschwindigkeiten.
Das war erst ab der M5B so (die M5A hatte noch drei Geschwindigkeiten). Die Einstellungen am fummeligen Getriebe (wozu ich auch eine Originalanleitung habe) konnte ich mir damals glücklicherweise ersparen, weil die Laufwerkplatte bereits auf die B-Version umgerüstet worden war, damals eine durchaus gängige Umbaumaßnahme.


sperling,'index.php?page=Thread&postID=247155#post247155 schrieb:Stimmt - das muss die "Heerdter Zeit" gewesen sein.... In den 80iger Jahren?? Hatten wir mal was zusammen gemacht ?
Nein, ich glaube ich hatte nur mal was zum Reparieren in deine Werkstatt gebracht, mehr weiß ich auch nicht mehr. Ich habe damals in Oberkassel, also quasi ums Eck, mein Unwesen getrieben.


sperling,'index.php?page=Thread&postID=247155#post247155 schrieb:Übrigens - ich habe noch ein Orginal Agfa Symetrierband... :S
Respekt! Ich natürlich auch, und sogar ein sog. Optisync-Band ist mir vor einigen Wochen in die Hände gefallen, mit dem man die absolute Bandgeschwindigkeit kontrollieren kann. Das hat einen stroboskopartig quergestreiften Rückseitendruck, der bei 76,2 cm/s und 50 Hz Beleuchtungsfrequenz scheinbar stillsteht.

Über meine Messbandproduktion hast du gewiss hier auch auch schon gelesen, die kann ich dir bei Bedarf gerne einmal demonstrieren thumbup

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#7
Ja - so langsam kommen die Erinnerungen... Mein Sohn führt diese Werkstatt jetzt weiter, allerdings meist Studio Equipment. Er hat Werksverträge u.a. für Behringer, Golden Age, Warm Audio, Audient und anderen. So vergeht die Zeit.

Haha - heute habe ich den ganzen Tag verbracht diesen fummeligen Getriebeblock zu überholen - bezw. den Übeln des Bandschlupfes , der schlechten Friktion bei 19cm auf die Spur zu kommen und kann Erfolg vermelden. Letztendlich waren es gründliche Reinigung und Entfettung der Wellen - als auch genaue Justage der Zwischenradjustage ( Horror ). Zusätzlich habe ich die Andruckfedern für die Treibräder auf 500 Gramm "Druck" erhöht und nun läuft alles rund.

Ein kleines Problem habe ich noch - Nehme ich ohne Modulation auf - und höre mir das Bandrauschen an - ist hin und wieder ein leichtes "Brodeln oder Poltern" zu hören. Im Kanal 1 recht leise aber ab und zu, auf Kanal 2 " noch vertretbar aber hörbar. Klingt als "könnte" es Gleichstrom Magnetisierung sein - und das Sprossenband reagiert auch auf Kanal heftiger. Bisher hatte ich versucht zu entmagnetisieren - aber auch nur die kleine Drossel von AKAI von früher. Bin mir nicht sicher, ob die für die Massive M5 ausreicht - vor allem auch dem möglichen Umfeld. Mittlerweile glaube ich aber eher dass die Ursache im Oszillatorkreis zu suchen ist - Wenn ich die VM ändere wird das Blubbern stärker, wenn die VM auf Max Pegel ( 1 Khz ) justiert ist - ist es deutlich weniger, durchaus akzeptabel. Fällt dir was dazu ein ? Ich wollte mal die 80 Khz Löschfrequenz prüfen, ev. tippe ich sogar auf die Trimm- C`s für die VM selber - oder ein Styroflex in der HF-Kopplung ...

Nein - deine Messbandproduktion schaue ich mir gleich mal an...

Gruss
Holger
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#8
sperling,'index.php?page=Thread&postID=247152#post247152 schrieb:Es gibt Details in einem Bericht im StudioMagazin. Hier auf meiner Website kann man den Sonderdruck downladen. https://www.ths-studio.de/news-details/r...en-m5.html

herzlichen Gruss aus Dormagen und dem THS-Studio
Holger Siedler

Hallo Holger,

herzlich Willkommen hier im Forum und vielen Dank für den tollen Bericht über die M5 thumbup
Spätestens bei diesem Absatz wußte ich, daß sich das Lesen lohnen wird:

Zitat:HD Audio 384 kHz und High End Streaming sind in meinen Augen eine Marketing-Strategie,
die die klangliche Überlegenheit gegenüber der CD unterstreichen soll.
Dabei wird einfach vergessen, dass die Qualität einer Aufnahme in erster Linie durch die Akustik des Raumes,
die Interpretation, die musikalische Klasse des Ensembles und die tonmeisterliche Aufnahmeleitung bestimmt wird.
Dies sind die wahren klangentscheidenden Dinge, die sich unmittelbar vor den Mikrofonen abspielen.
Ob ich dieses Ereignis in 24 Bit 44,1, 48, 96, 192, 384 kHz aufnehme, spielt allenfalls eine untergeordnete Rolle,
die klanglich vernachlässigbar und bis heute kontrovers diskutiert wird.
Genau meine Meinung und Erfahrung
Viele Grüße
Jörg
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#9
Smile
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#10
Hmmm ... ich habe einen SP der Mono-M5 von 1963. Wurde deine Maschine zwischenzeitlich umgebaut? Das wäre nicht das erste Mal ...

Abgesehen vom Bandmaterial kommt für das Poltern in erster Linie HF-Unsymmetrie in Frage (oszilloskopische Prüfung über einen Serien-C im einstelligen pF-Bereich), die durch viele Faktoren verursacht werden kann. Ein Defekt der ECC 82 käme mir hier als erstes in den Sinn, C-Trimmer mit Isolationsschäden würden sich zusätzlich durch Arbeitspunktverschiebung (und damit Frequenzgangänderung) verraten, und Styroflexe halten meist extrem lange.

Die graue Telefunken-Drossel habe ich hier, die wäre für Studioköpfe in jedem Fall stark genug.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#11
Hallo die Herren,

vermute ich richtg, daß Gleichstrom-Vormagnetisierung und HF-Asymmetrie ähnliche Stör-Wirkung erzeugen ?
Konstante Störung reicht aber nicht zur Erklärung des Höreindrucks.
Muß da nicht noch eine weitere Einflußgröße mit Variation im unteren Audio-Frequenz-Bereich hinzukommen, um einen Polter-Eindruck zu erzeugen ?

MfG Kai
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#12
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=247161#post247161 schrieb:vermute ich richtg, daß Gleichstrom-Vormagnetisierung und HF-Asymmetrie ähnliche Stör-Wirkung erzeugen?
So ist es. Quadratische HF-Verzerrungen wirken sich beim Rauschen genauso aus wie ein Gleichstrom durch den Aufnahmekopf oder wie magnetisierte Köpfe und Bandführungen. Eine so verzerrte VM erzeugt außerdem quadratische Verzerrungen im Audiosignal (was magnetisierte Bandführungen alleine nicht schaffen).

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=247161#post247161 schrieb:Konstante Störung reicht aber nicht zur Erklärung des Höreindrucks. Muß da nicht noch eine weitere Einflußgröße mit Variation im unteren Audio-Frequenz-Bereich hinzukommen, um einen Polter-Eindruck zu erzeugen?
Hierfür ist die unvermeidliche Inhomogenität der Magnetschicht verantwortlich, welche sich bei Gleichfeldmagnetisierung durch stärkeres Rauschen und Poltern auswirkt.

Der Effekt ist leicht zu prüfen bei Löschung eines Magnetbands durch einen starken Permanentmagneten. Das entstehende Rauschen ist deutlich höher als bei einem wechselfeldgelöschten Band.

Dieser Effekt war auch der Hauptgrund für den Durchbruch des Magnetbandes bei der RRG im Jahre 1941, nachdem Walter Weber die Löschung und Vormagnetisierung durch Wechselstrom entdeckt und entwickelt hatte.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#13
Jetzt bin ich erst zwei Tage Mitglied hier in diesem Forum - und habe fundiertes "Wissen"dazu in verständlicher Kommunikation erfahren. Großer Dank ! Mittlerweile bin ich dem "Polterproblem" auf der Spur, dank diesen Hinweisen.
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#14
sperling,'index.php?page=Thread&postID=247177#post247177 schrieb:Jetzt bin ich erst zwei Tage Mitglied hier in diesem Forum - und habe fundiertes "Wissen"dazu in verständlicher Kommunikation erfahren.
Eigentlich ganz alltäglicher modus operandi hier thumbup

Weiterhin Waidmannsheil bei der Fehlersuche,
Peter
Grüße
Peter


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#15
Hallo zusammen. Nachdem ich betreffs VM-Arbeitspunkt von Peter noch ein paar Hinweise bekommen hatte - war dies auch die Hauptursache - Bei der M5 scheint diese Einstellung ( hier mit dem PER 528 ) ich vergleiche das mal mit der Meeresoberfläche, zwischen Windstille/ Flaute ( ideal ) und "Schaumkronen" nicht weit auseinander zu liegen. Die übliche Messmethode wie wir sie von der A77 kennen ( Bias - 10 Khz, - 20dB und dann auf Maximum sowie "weiter im Uhrzeigersinn" bis abhängig der Speed zwischen 1,5 -4 dB den Pegel wieder reduzieren ) HAUT HIER NICHT HIN. Peters "Jugoslawische Methode" - bei einem 15 Hz Vollpegelton und hoher Abhörlautstärke die VM auf "geringste" Nebengeräusche ( Poltern ) zu trimmen - natürlich ohne Verlust des Restpegels - der noch aufgezeichnet wird - war die Lösung... ( Entschuldigung für den verschachtelten Satz )

Obwohl die M5 noch nicht komplett "sauber" eingemessen ist - dazu komme ich am WE in den Genuss von Peters Bezugsband !! zeichnet sie sehr sauber auf und das Modulationsrauschen liegt bezogen auf + 6dB jetzt bewertet bei -69 dB auf dem linken Kanal und - 68 dB auf dem Rechten.

Vielen Dank für die hilfreichen Kommentare und Vorschläge

Herzlichen Gruss
Holger
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#16
sperling,'index.php?page=Thread&postID=247207#post247207 schrieb:Bei der M5 scheint diese Einstellung ( hier mit dem PER 528 ) ich vergleiche das mal mit der Meeresoberfläche, zwischen Windstille/ Flaute ( ideal ) und "Schaumkronen" nicht weit auseinander zu liegen.
Falls die M5 einen rundfunküblichen Aufnahmekopf mit 18µm breitem Spalt enthält, wundert mich das kaum, da PER 528 (auf welches eingemessen wurde) bei breiten AK-Spalten ein extrem scharfes Gleichfeldrauschminimum aufweist.

Aus den folgenden Diagrammen für 38 cm/s (links und Mitte) ist für Spalte mit 18µm ein anderer ΔS10-Wert zu entnehmen als für 7µm (-2 statt -3,5 dB):

[Bild: EMTEC-PER-528-1999-D.jpg]

Diese Kurven zeigen auch, dass PER 528, obwohl prinzipiell auch bei 19 cm/s verwendbar, für 38,1 cm/s optimiert wurde, wo Klirr- und DCN-Minimum im exakt gleichen Arbeitspunkt liegen.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#17
Danke Peter,

Genau dies kann ich durch den Abgleich - als auch durchaus "Hörbar" hier nachvollziehen. Ich bringe morgen dazu ein aktuelles "Senkel" Muster der jetzigen Einmessung mit.

Kann aber sagen - "die alte Dame" klingt jetzt richtig gut ....
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#18
sperling,'index.php?page=Thread&postID=247253#post247253 schrieb:Genau dies kann ich durch den Abgleich - als auch durchaus "Hörbar" hier nachvollziehen. Ich bringe morgen dazu ein aktuelles "Senkel" Muster der jetzigen Einmessung mit.
OK, dann zeichne doch vielleicht noch 1 kHz Sinus bei 38 mit Vollpegel auf beiden Spuren auf, dann können wir die Höhenkontrolle des AK gleich hier durchführen. Und vielleicht noch 10 kHz für den Azimut und 40 Hz (mit definiertem Pegel natürlich) für den Frequenzgang.

Danke und bis morgen,
Peter
Grüße
Peter


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#19
Smile Smile Smile
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