Onkyo TA 2500, Wiedergabepegel einstellen
#1
Hallo, ich möchte bei meinem Onkyo-Deck den Wiedergabepegel überprüfen. Leider habe ich keine Service Unterlagen zu diesem Gerät. Kann mir da evtl. jemand weiterhelfen?
Danke und VG,
Michael
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#2
So wie ich das jetzt nach kurzer Recherche verstanden habe ist TA2056 baugleich mit dem TA2500.
Fürs 2056 gibts ein Manual hier: https://www.vintageshifi.com/repertoire-pdf/pdf/telecharge.php?pdf=Onkyo-TA-2056-Service-Manual.pdf
Demnach wäre der korrekte Pegel 580mV an TP101 und 102 mit Teac MTT150 (200nWb/m ANSI)
Oder 668mV mit einem DIN Pegelband 250nWb/m DIN
Oder 427mV mit einem Philips Pegelband 160nWb/m DIN

Hast du denn ein ein Pegelband und wenn ja, welches?
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#3
... vielen lieben Dank. das hilft mir auf jeden Fall weiter.
Ich habe leider kein original Bezugsband. Zum Einstellen nutze ich ein Referenzband das auf einer eingemessenen Revox B215 aufgenommen wurde und einem 200nWb/m "entspricht".
Das mein Tape einen "Zwiling" hat, wusste ich bis dato nicht.

Nochmals vielen dank,
Michael
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#4
dicker007,'index.php?page=Thread&postID=243555#post243555 schrieb:Zum Einstellen nutze ich ein Referenzband das auf einer eingemessenen Revox B215 aufgenommen wurde und einem 200nWb/m "entspricht".


Hallo Michael,

Das ist leider nicht wirklich sinnvoll, die Chance ein noch gut eingestelltes Deck zu verkurbeln ist mit so einem Band genauso groß, wie die es richtig zu treffen.

Ein Pegelband muss Vollspur sein, sonst führen schon minimalste Abweichungen im Bandlauf der beiden Geräte und der Cassettengehäuse zu Pegeldifferenzen.
Zudem wäre ich gerade bei 200nWb/m Bändern und auf diesen Wert eingestellten Geräten skeptisch. Gerade hier hier in Deutschland gab es etliche 200nWb/m Bänder die nicht dem offiziellen Dolby Pegel entsprechen, sondern 0,7db zu "leise" sind.
Die 580mV gelten für ein 200nWb/m ANSI Band das sind 218nWb/m DIN.

Guck mal hier rein, Hanspeter bietet Messcassetten zu günstigen Preisen.
https://forum2.magnetofon.de/board6-welthandel-werbung-und-information/board27-auktionen/board72-interessante-internet-auktionen/21164-einme%C3%9Fcassetten/

Gruß, Oli
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#5
Wenn du Playlevel justiert / veränderst, dann solltest du alles machen. Azimut, Tapespeed, Playlevel, BIAS und Reclevel.

Nur den Playlevel zu justieren, ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll.

Als ich vor Jahren an meinem ersten Tapedeck Justagen vorgenommen habe, war das nur ein sinnfreies verkurbeln. Mittlerweile habe ich entsprechende Meßkassetten in Vollspur, die Meßtechnik und das Wissen dazu.

Notfalls auch ohne SM, solange die Trimmer halbwegs beschriftet sind. Hatte schon Tapedecks hier, wo einfach kein SM aufzutreiben war.
Gruß André
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#6
2245,'index.php?page=Thread&postID=243584#post243584 schrieb:Guck mal hier rein, Hanspeter bietet Messcassetten zu günstigen Preisen.
https://forum2.magnetofon.de/board6-welt...cassetten/

... das ist wirklich ein guter Hinweis. Werden da wirklich alle 6 Messcassetten für 25€ angeboten?
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#7
hyberman,'index.php?page=Thread&postID=243586#post243586 schrieb:Nur den Playlevel zu justieren, ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll.

Als ich vor Jahren an meinem ersten Tapedeck Justagen vorgenommen habe, war das nur ein sinnfreies verkurbeln. Mittlerweile habe ich entsprechende Meßkassetten in Vollspur, die Meßtechnik und das Wissen dazu.

Mir ging es ähnlich. Ich habe vor langer Zeit, mir einer vorhandenen Bezugscassette und gefährlichen Halbwissen, das Deck eingestellt. Leider ist diese Cassette nicht mehr vorhanden und ich habe keine Ahnung mehr was dort für ein Pegel drauf war.
Ich werde auf jeden Fall versuchen die Bänder von Hanspeter zu bekommen. ...
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#8
Da sagst du was.
durch den Vergleich mit Hanspeters Cassetten, weiß ich jetzt, daß meine alten ehemaligen 250er Cassetten heute zwischen 150 und 192 nWb liegen.
Außer zur Deko zu nichts mehr zu gebrauchen.
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#9
Hallo, ich habe mir die Testkassetten von Hanspeter besorgt. Die sind ja wirklich günstig gewesen….
Nach einem kurzen Pegelvergleich mit all meinen „Messkassetten“ wundere ich mich jetzt über die Pegelunterschiede zwischen rechten und linken Kanal bei meinen bisherigen „Referenzen“.
Ich habe vorerst mal noch nichts an den Einstellungen von meinem Onkyo verändert, wollte erst mal den IST-Zustand festhalten.
1. Alte Referenzcassette (aufgenommen auf einem frisch eingemessenen Onkyo-Recorder):
 Pegelunterschied zw. R und L <1dB
2. Neue Referenzcassette (NEU aufgenommen von einem Forumskollegen auf einem gut eingemessenen Revox B215):
 Pegelunterschied zw. R und L ebenfalls <1dB
3. Messbänder von Hanspeter (200 + 250 nWb):
 Pegelunterschied zw. R und L <0,1dB
Frage: Sind die Messbänder von Hanspeter definitiv im Vollspurverfahren aufgenommen? Wenn ja, und davon geh ich eigentlich aus, kommt der Fehler wohl vom Tapedeck (Spurlage?). Aber an der Spurlage kann lässt sich ja nichts einstellen, oder hat jemand eine andere Erklärung für das Phänomen? Das beide, unabhängig voneinander aufgenommenen „Referenzcassetten“ (1 und 2) den gleichen Pegelunterschied zw. R+L haben kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

VG Michael
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#10
Die Meßbänder von Hans Peter sind in Vollspur.
Warum sollte man die Spurlage bei Tapedecks nicht einstellen können? Begriff Azimut sagt dir was? Bei vielen Tapedecks lässt sich auch die Kipp-und Höhenlage des Tonkopfes justieren. Desweitern beeinflusst auch die Justage der Andruckrolle die Spurlage.
Alles Dinge, die vorher geprüft werden sollten, bevor man an die elektrische Justage der Pegel geht.

Eine Spiegelkassette hilft ungemein beim Justieren der Spurlage.
Gruß André
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#11
Hallo André,

danke für die schnelle Antwort. Bei der 10KHz- Cassette von Hans Peter wird der Pegelunterschied zwischen R und L noch größer (3dB). Ich denke das deutet auf einen Azimutfehler hin.

Eigentlich dachte ich ja mein Deck wäre richtig eingestellt. :S . Dann hätte sich die Anschaffung der Meßbänder ja schon gelohnt.

VG Michael
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#12
2245,'index.php?page=Thread&postID=243584#post243584 schrieb:Die 580mV gelten für ein 200nWb/m ANSI Band das sind 218nWb/m DIN.
Hallo Oli,

argh...das war mir bislang nicht bewusst. ;(

Heißt das, dass japanische Bezugsbandcassetten (z.B Sony oder Teac MTT-) immer nach ANSI- und deutsche Bezugsbandcassetten (Agfa, BASF, Grundig...) immer nach DIN?spezifiziert sind?

Und dass die angegebenen Werte im SM eines japanischen (ANSI) oder europäischen Tapedecks (DIN) entsprechend umrechnend zu berücksichtigen sind? (Japanisches 200nWb-Deck, deutsche 200 nWb/m-Cassette oder umgekehrt)

Ich nehme an, für Reel-to-Reel gilt das gleiche?

Schwer zu finden sind bisweilen auch die nWb/m-Angaben japanischer Bezugsbandcassetten, z.B derer von Sony...vielleicht wäre das ja einen Tabellenthread wert...

Schöne Grüße
Frank
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#13
dicker007,'index.php?page=Thread&postID=244386#post244386 schrieb:Hallo André,

danke für die schnelle Antwort. Bei der 10KHz- Cassette von Hans Peter wird der Pegelunterschied zwischen R und L noch größer (3dB). Ich denke das deutet auf einen Azimutfehler hin.

Eigentlich dachte ich ja mein Deck wäre richtig eingestellt. :S . Dann hätte sich die Anschaffung der Meßbänder ja schon gelohnt.

VG Michael

Hast du einen 2-Kanal Oszilloskop? Damit könntest du den Azimut exakt justieren (x/y Ablenkung, Lissajou Figur oder eben beide Sinuskurven in Einklang bringen).
Damit fängst du an und dann kannst alles weitere machen, wie Playlevel, BIAS und Reclevel.
Gruß André
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#14
hyberman,'index.php?page=Thread&postID=244428#post244428 schrieb:Hast du einen 2-Kanal Oszilloskop? Damit könntest du den Azimut exakt justieren (x/y Ablenkung, Lissajou Figur oder eben beide Sinuskurven in Einklang bringen).

... ja hab ich. Bisher konnte ich, mangels fehlendem Vollspurband, nicht nach Lissajou Figur einstellen. Hoffe das danach meine alten Cassetten noch halbwegs vernünftig klingen. Deshalb war es mir wichtig, bevor ich was verstelle, erst mal den IST - Zustand festzuhalten.
Danke nochmal für die Tipps.

Michael
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#15
Hallo Michael,

es könnte sein, dass deine Tonkopfhöhe und eben ggf. Azimuth nicht so genau stimmen. Wirkt sich bei einem vollspurig bespielten Band nicht so sehr aus, wie bei Pegelcassetten, die in herkömmlichen Rekordern aufgenommen wurden. Tastet eine Spur da etwas mehr "Rasen" ab, also unbespielte Bandbereiche, kann der Pegel schon mal 0,5dB geringer sein. Smile

Der Tonkopf sollte komplett einstellbar sein, was aber ohne ein M-300 quasi unmöglich ist.

Grüße,
Ben
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#16
kesselsweier,'index.php?page=Thread&postID=244401#post244401 schrieb:Heißt das, dass japanische Bezugsbandcassetten (z.B Sony oder Teac MTT-) immer nach ANSI- und deutsche Bezugsbandcassetten (Agfa, BASF, Grundig...) immer nach DIN?spezifiziert sind?

Nein, die japanischen Pegelbänder für 160 und 250 nWb/m von Teac, Abex, Pioneer etc sind auch alle nach DIN bespielt, nur die echten Dolby Bänder sind nach Ansi Norm bespielt.
Die Japaner haben sich alle an die gültigen Noren gehalten für normalen Bezugspegel und auch die Wiedergabe Frequenz und Azimut Test-Cassetten war halt die IEC94 mit DIN Pegel maßgebend erkennbar bei Abex und TEAC am Zusatz according to IEC Praque 1981.
Für die Dolby Bänder waren die Dolby Labs maßgebend und die haben halt auf die IEC gepfiffen. Und so sind die halt 0,7db lauter als europäische 200nWb/m Bänder. Und nur 1,2db leiser (statt 1,9db) als ein 250nWb/m DIN Band...

Oli


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#17
Ah, interessant, danke Dir. Das wusste ich nicht und bin nun (wieder) beruhigt.

I'm impressed about your knowledge... Smile
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